R100GS - Pfusch im Motor: Was ist denn da passiert??!

Hi Wilhelm,

danke für deine Tips. Diese habe ich allerdings alle bereits ausprobiert. Wie gesagt, Schwimmer, Schwimmernadel und auch die Welle sind neu bei BMW gekauft, alles leichtgängig, und Gewicht innerhalb der Toleranz. Einstellung der Schwimmerzunge nach allen geometrischen Anleitungen geprüft und i.O..
Wenn man den Schwimme bei abgenommener Kammer von Hand hoch hält scheint es auch ziemlich dicht zu sein. Stellt man die Kiste mit offenen Hähnen allerdings ab hat man nach 5 Minuten eine kleine Pfütze drunter, oder nach wenigen Tagen 10l auf dem Garagenboden :entsetzten:

Grüße,
Steven

Moin,

Ich schreib es ja nicht gerne, :D, Klemm einen Benzinfilter in die Leitung und teste dann mal.
Eventuell hast du feinen Lackabrieb aus dem Tank, der sich in das Ventil setzt. Zudem verminderst du so etwas den hydrostatischen Druck. Meine /7 hab ich so trockengelegt.
Ansonsten kann es nur der Sitz des Nadelventiils sein.

Gruß

Kai
 
Wieso ?

Ich fahre schon immer und bei jedem Mopped mit den Mahle Filtern.
Bin ich deshalb so langsam?

Gruß Holger

P.S. und die Filter sind öfteres alt :&&&:

Genau Holger! Und bei mir z. Teil sogar bis zum spröden Zustand des Kunststoffs drin. :lautlach:

@Steven:

Hatte im Herbst auch einen "kraftstoff-verlustigen" Vergaser.
Das Schwimmernadelventil sah auf den 1. Blick einwandfrei aus.
Habe mir trotzdem ein Neues besorgt. Im Vergleich sah man dann, dass die Gummispitze des "alten" Teils (2-3 Jahre) eine leichte Verformung aufwies. Das Neue eingebaut und seither ist alles wieder in trockenen Tüchern.

Bist Du Dir sicher, dass es wirklich aus der Schwimmerkammer kommt. Oft liegt es auch an undichten Benzinleitungen.

Gruß
Guido
 
Zuletzt bearbeitet:
Könntet ihr für mich eventuell auch noch die max. Brennraumtiefe ab Dichtfläche nachmessen, damit ich diese vergleichen kann?

28,05 mm (gemittelt über zwei Köpfe)

37534263it.jpg



Und eventuell grob von der Dichtfläche auf die erste Kühlrippe (ich weiß die ist ziemlich schräg in dem Bereich,

das sind, wirklich nur ganz grob gemessen in ca. 5 mm Abstand von der Dichtfläche:
Brennraumseite ~3 mm
Ventildeckelseite ~4 mm

37534377fw.jpg


Köpfe sind neue R100GS/R100R (146/2, 147/2).

Grüße
Marcus
 
Wieso ?

Ich fahre schon immer und bei jedem Mopped mit den Mahle Filtern.
Bin ich deshalb so langsam?

Gruß Holger

P.S. und die Filter sind öfteres alt :&&&:

vielleicht liegt es ja auch am alten Fahrer :D

Ich fahre teilweise auch die Mahle Papierfilter. Hatte an einer BMW das Problem, das sich eine nachträgliche Tankversiegelung in ganz feinen Mikro-Krümeln ablöste. Ab und zu lief der Vergaser dann über. Durch die Metallsiebe im Benzinhahn ging das Zeug durch. Man sah die Ablagerungen in der Schwimmerkammer. Mit den Papierfiltern kein Problem mehr.

Grüße
Marcus
 
Über dem Schwimmernadelgegenstück gibt es (unterhalb des Benzinschlauchstutzens) einen Hohlraum, in dem sich gerne Brocken sammeln und unbeobachtet das Schwimmerventil blockieren. Das können Gummi- oder Rostpartikel sein, die man bei normaler Revision der Schwimmerkammer nicht bemerkt. Sie verbleiben je nach Größe gerne nachhaltig in diesem Hohlraum und ragen je nach Situation subversiv mal unten heraus.
 
...ein sinnvoll messbares Maß, dass man auf der Außenseite der Köpfe abnehmen könnte?

Hallo Steven,

vielleicht so, an verschiedenen Stellen gemessen: 9,5 bis 9,7mm.

Dichtfläche - Quetschfläche sind 1,6mm. 6 Messungen an 2 Köpfen, Russ mit dem Fingernagel weggekratzt. Beim Fotografieren war die Feststellschraube nicht angezogen, hat sich verschoben.

Das Mass von Marcus #36 hab ich auch ermittelt, 28mm, aber ohne die 0,05mm :D

guten rutsch peter
 

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Zuletzt bearbeitet:
Erstmal ein frohes neues Jahr und danke euch allen, die schon wertvolle Tipps und Ratschläge geteilt haben!

28,05 mm (gemittelt über zwei Köpfe)

das sind, wirklich nur ganz grob gemessen in ca. 5 mm Abstand von der Dichtfläche:
Brennraumseite ~3 mm
Ventildeckelseite ~4 mm

Köpfe sind neue R100GS/R100R (146/2, 147/2).

Grüße
Marcus

Hallo Steven,

vielleicht so, an verschiedenen Stellen gemessen: 9,5 bis 9,7mm.

Dichtfläche - Quetschfläche sind 1,6mm. 6 Messungen an 2 Köpfen, Russ mit dem Fingernagel weggekratzt. Beim Fotografieren war die Feststellschraube nicht angezogen, hat sich verschoben.

Das Mass von Marcus #36 hab ich auch ermittelt, 28mm, aber ohne die 0,05mm :D

guten rutsch peter

Bin nun endlich nach dem Feiertagsstress auch dazu gekommen diese Maße an meinen Köpfen abzunehmen, doch erklären kann ich sie mir immernoch nicht wirklich. Hier erstmal die harten Fakten:

Linker Zylinderkopf:
Gesamthöhe (Dichtfläche Brennraum <-> Dichtfläche Ventildeckel) : 82,5 mm
Brennraumhöhe (Dichtfläche Brennraum <-> Höchster Punkt Kalotte): 26,9 mm
Quetschkante (Dichtfläche Brennraum <-> Beginn Quetschfläche): 1,15 mm
Dichtfläche Brennraum <-> erste Kühlrippe: ca. 2 mm
Höhe der Kipphebelbockauflagen auf der Ventilseite (gemessen wie bei Peter); Maß nimmt von Auslass in Richtung Einlass ab: Auslassseite 10,45 mm - 9,8 mm - 8,65 mm - 8,2 mm Einlasseite

Rechter Zylinderkopf:
Gesamthöhe (Dichtfläche Brennraum <-> Dichtfläche Ventildeckel) : 84 mm
Brennraumhöhe (Dichtfläche Brennraum <-> Höchster Punkt Kalotte): 27,2 mm
Quetschkante (Dichtfläche Brennraum <-> Beginn Quetschfläche): 1,2 mm
Dichtfläche Brennraum <-> erste Kühlrippe: ca. 2,1 mm
Höhe der Kipphebelbockauflagen auf der Ventilseite (gemessen wie bei Peter); Maß nimmt von Auslass in Richtung Einlass ab: Auslassseite 10,75 mm - 10,3 mm - 9,8 mm - 9,6 mm Einlasseite

Ähnlich schräg liegen auf der Ventildeckelseite die Dichtflächen der Ventildeckel zur äußersten Kühlrippe. Auf Brennraumseite ist dies so nicht ersichtlich.

Die Oberfläche auf der Ventildeckelseite scheint nie spanend bearbeitet worden zu sein, alle Kanten (Dichtfläche/Kipphebelbockauflagen) weisen noch Radien der Gussform auf und keinerlei scharfe Kanten. Die Oberfläche wirkt ebenfalls als wäre die Gusshaut noch vorhanden.

Als einzig logischer Punkt aus den Maßen erschließt sich mir, dass mein Problem mit den Kipphebeln, die die Ventilteller berühren, auf der linken Seite ausgeprägter war, als rechts.
Ansonsten scheinen die Köpfe wohl Brennraumseitig mal um ca. 1mm geplant worden zu sein (Brennraumhöhe/Maß zur ersten Kühlrippe).
Die Quetschkante sieht unter dem Ruß allerdings nicht aus, als wäre sie jemals bearbeitet worden (porige Oberfläche) - das Ursprüngliche Quetschmaß dieser Köpfer hätte demnach ca. 2,2mm Betragen müssen...???
Ebenfalls nicht erklären kann ich mir damit die Stark unterschiedliche Höhe beider Köpfe und wieso in der Höhe dann mehr als 1mm fehlt (2mm bzw. 3,5mm) und wieso sie auf der Kipphebelseite so schräg sind!

- Habt ihr hierzu noch Ideen? - Oder noch wichtiger, eventuell sogar welche wie die Köpfe noch zu retten sein könnten?

Grüße,
Steven
 
Die Gesamthöhe der Köpfe beträgt im Neuzustand 86mm.
Von 1969-1996. Immer.

Insofern fehlt da definitiv ein wenig mehr Material ;)


Edit:
Da ist auf der Kipphebelseite massiv abgefräst worden, das sieht nur vielleicht etwas "gussig" aus, weil die Köpfe auch mit Kies aus der nächsten Grube gestrahlt wurden.
Der Steg zur ersten Kühlrippe hat (aus der Erinnerung) kipphebelseitig ca. 5mm Höhe.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Gesamthöhe der Köpfe beträgt im Neuzustand 86mm.
Von 1969-1996. Immer.

Insofern fehlt da definitiv ein wenig mehr Material ;)


Edit:
Da ist auf der Kipphebelseite massiv abgefräst worden, das sieht nur vielleicht etwas "gussig" aus, weil die Köpfe auch mit Kies aus der nächsten Grube gestrahlt wurden.
Der Steg zur ersten Kühlrippe hat (aus der Erinnerung) kipphebelseitig ca. 5mm Höhe.


Edit 2:
Da ist nichts mehr zu retten.
Man müsste schon sehr massiv aufschweißen, da kann man die Köpfe auch gleich aus dem Ganzen schnitzen.
 
Update
Sooo heute war Begutachtungs- und Messtag am Motorgehäuse und weiterer Innereien:

1. Ölpumpe
Bei der Demontage stellte ich bereits fest, dass der Außenrotor ziemlich geschmirgelt ausschaut, wie auch die Kontaktflächen zwischen beiden Rotoren. Links oben finden sich entsprechende Spuren im Ölpumpengehäuse sowie an der Stirnseite.
DSC_2065.jpg DSC_2068.jpg P1110664.jpg

Messwerte:
Außendurchmesser Außenrotor: 56,99 mm (Soll 57,1 mm (0 ... -0,025))
Innendurchmesser Ölpumpengehäuse: 57,255 mm (Soll 57,2 mm (0 ... +0,046)


2. Nockenwellenlager hinten:
Auch hier waren bereits Riefen auf dem Lagerzapfen der Nockenwelle sichtbar sowie eine stufe am zum Ende des Lagerbereichs fühlbar. Die Nocken selber weißen keine Schäden auf (wie auch die Stößel). Schleifspuren/Riefen finden sich ebenfalls im Gehäuse, hier am ausgeprägtesten rechts oben:
P1110715.jpg P1110691.jpg

Messwerte:
Nockenwellenlagerzapfen (Schwungradseitig): 23,930 mm (Soll 24 mm (-0,020 ... -0,033))
Nockenwellenlagerbohrung (Schwungradseitig): 24,04 mm (Soll 24 mm (0 ... +0,021))


3. Bohrungen für Stößel im Motorgehäuse
Messwerte liegen hier noch knapp in der Toleranz bzw. im Bereich des Messfehlers außerhalb. Das Radialspiel (0,01 mm ... 0,051mm) wird allerdings eingehalten. Weiters wird im Werkstatthandbuch ein Verschleißspiel von 0,03mm angegeben (also kleiner als 0,051mm). Soll diese 0,03mm noch auf die 0,051 aufaddiert werden? Sonst macht diese Angabe für mich keinen Sinn...
Problem hier, die Lauffläche der Stößel wurde wohl, wie auch viele andere Stellen des Motorgehäuses innen, mit Sprühnebel mit lackiert eventuell vorher auch gestrahlt (außen unten: Blank von den Laufspuren, Rechts: Lackabplatzung, innen: Rau durch Sprühnebel oder vor dem Lackieren mitgestrahlt):
P1110655.jpg P1110658.jpg


4. Helicoil im der Zugankerbohrung rechts, hinten, unten

An besagter Stelle einen Helicoil gefunden, allerdings weit vorne im Gehäuse, während die langen Zuganker ja eigentlich erst weiter innen eingeschraubt werden sollen. Das Originalgewinde scheint aber ebenfalls OK zu sein. Der lange Zuganker lässt sich auch vollständig eindrehen.
P1110696.jpg


5. Weitere lackierte Stellen:
Außerdem überall im Motor innen weitere Stellen mitlackiert, oder mit Sprühnebel... siehe Fotos:
P1110688.jpg P1110687.jpg P1110666.jpg P1110667.jpg P1110673.jpg P1110700.jpg


6. Zylinderköpfe
Hier nochmal ein paar Fotos der Köpfe, zur Beurteilung ob diese wirklich mal bearbeitet waren und dann GROB gestrahlt wurden:
P1110702.jpg P1110710.jpg P1110713.jpg
Außerdem habe ich außen diesen Anguss unterhalb der Krümmergewindes entdeckt: ist der nicht eigentlich für das SLS-System? Wieso ist der dann an den R100S Köpfen schon dran??
P1110707.jpg


Fragen:
1. Was tun mit dem Motorgehäuse?
- Meiner Meinung nach müsste zumindest der Lack in den Stößelführungen, auf den Dichtflächen etc. weg. Abbeizer funktioniert hier leider schonmal nicht (bereits getestet). - Jemand eine Idee?
- Nockenwellen- und Ölpumpenlaufflächen: Ist das so normaler/noch akzeptabler Verschleiß, oder zwingend auch Arbeiten daran nötig/ratsam?
- Stößelführungen: Wie ist das das mit dem Laufspiel und Verschleißspiel genau gemeint?
- lohnt es sich überhaupt da noch weiter Energie zu investieren?

2. Was tun mit den Zylinderköpfen:
- Kann die Behauptung dass es sich um R100S-Köpfe handelt überhaupt stimmen?
- Wirklich stark eingekürzt und gestrahlt oder völlig unbearbeitet?
- Wie kommt es zu den Variierenden Maßen auf der Außenseite von Auslass nach Einlass (siehe vorherige Beitrag)? - Normal?
- Irgendwie rettbar? Oder gleich richtige GS-Köpfe? Hat jemand welche zu viel? :wink1:


Mal wieder ganz schön viel geworden... Ich danke allen die bis hierhin durchgehalten haben, bereits mit Messwerten helfen konnten, und noch mehr natürlich für weiteren Rat :)


Grüße,
Steven
 
Zuletzt bearbeitet:
So ein Mist, da hat wirklich jemand ohne Verstand die Reste in der Werkstatt zusammengeworfen und vor Montage aufgehübscht.

Im Forum ist gerade ein gemachter Motor mit Getriebe einer R100, vielleicht wäre das eine Alternative zum Neuaufbau?

So eine Ölpumpe hatte ich auch, die habe ich getauscht, das Gehäuse allerdings so gelassen.

Bei den Nockenwellenlagern habe ich auf Dauer Bedenken, die sind ganz schön riefig.

Wenn der Elch schon den Motor innen lackiert, wird er auch den Sand vom strahlen nicht sauber ausgespült haben, der wird dann sämtlichen Passungen im Motor "Hallo" gesagt haben.

Alles nicht gut, auch wenn es wahrscheinlich noch ein Weile so funktionieren wird.

Gruss, Frank
 
So eine abgelieferte Arbeit nervt (sehr gelinde ausgedrückt !), vor allem , wenn man der ganzen Vorgeschichte hinsichtlich der stattgehabten Überholung treuen Glauben schenkt und dann sich auf den BBK an Weihnachten freut ...

Ich hatte selbst schon einmal Bekanntschaft mit einer "professionellen und nicht unbedingt günstigen" Instandsetzung eines Bauteils gemacht, welche dann von einem wirklichen Profi in Hagen wieder korrigiert werden musste ...

Bevor ich mich mit den aufgehübschten Motorbestandteilen weiter rumärgern würde, auf jeden Fall einen guten gebrauchten Block samt KW und glatten Lagern (auch Ölpumpe...) besorgen sowie den ganzen Kernschrott entsorgen.

Je nach belastbarem Budget (bzw. Gewissen) kämen bei mir zwei Lösungsvorschläge in Betracht:

1. BBK veräußern und damit einen 1000er wieder aufbauen
2. einen neuen BBK Motor aufbauen

Auf jeden Fall würde ich nach dieser Misere den Aufbau komplett in die eigene Hand nehmen, damit ich vor weiteren unliebsamen Überraschungen gefeit wäre ;)

Kopf hoch, die Saison kommt erst noch !

Gruß,
Andreas
 
moin Steven

mir ist damals auch mal ein Nocken "abgeschmiert" die Späne hatten sich auch in der Ölpumpe breit gemacht, ich habe seinerzeit das Motorengehäuse ausbüchsen lassen.
Hält bis heute (klopft auf Holz)

Die Nockewelle sieht nicht mehr vertrauens erweckend aus.
Da hst du aber sicher doch die aus dem BBK parat.

Auf jeden Fall solltest du den Ölkreislauf "spülen" damit du sicher bist das nicht noch irgendwo Sand vom strahlen oder Metallspäne sich verbergen.

gruß charly
 
Alles Schrott..

Da sind ja auch einige Pass-und Dichtflächen mitgestrahlt worden...
 
Zuletzt bearbeitet:
Also nachdem ich die Worte wiedergefunden habe:
  • auf die Idee, den Motor innen zu lackieren, muß man erstmal kommen. Und da sage nochmal jemand, den Leuten fällt auch nix mehr ein...
  • schon zu Beginn des Freds hat sich mir derjenige namens "Das schwarze Museum" aufgedrängt. Aber das hier toppt das.
  • Ist jetzt alles zerlegt? War das nur der Motor aus dieser Quelle? Oder werden noch weitere schwere rechts-links-Kombinationen folgen? "Schalten Sie auch morgen wieder zu, wenn es heißt ...?"
  • ich denke, nicht nur ich gebe dir beim nächsten Zusammentreffen ein Getränk nach freier Wahl aus.
Meine Meinung: alles entsorgen, wovon ich hier Bilder gesehen habe. Ich könnte das nicht weiter ertragen. Auch wenn ich immer für "reparieren statt neu" bin. Angesichts dessen hier jedoch - nee.
 
Hallo Steven,

Herzliches Beileid.

Mögliche Anschlussverwendung.

Ich würde nach einen Gebrauchtmotor schauen. Vor ein paar Jahren habe ich noch einen guten R100R Motor mit Elektrik (Anlasser, Lima) und Kupplung für deutlich unter 1000 Euro bekommen. Gut, die Preise haben angezogen, aber wenn man Zeit hat und sich auf die Lauer legt....

Und: Ich würde nie im Leben einen Motor/Getriebe kaufen, bei dem einer die Oberflächen gestrahlt hat. Das Risiko, dass da was daneben gegangen ist, wäre mir viel zu groß.

Grüße
Marcus
 
Hallo Steven,
schließe mich zunächst dem Beileid an, das mit dem Motor schaut tatsächlich nach einem kompletten Austausch aus.

Auf jeden Fall: großes Lob für die Darstellung des Dilemmas. So haben andre ne Chance, viel drüber zu lernen, was so alles mal läuft bzw. NICHT.
Ein gutes Beispiel für das schwarze Museum allemal. Man wundert sich schon, in welchem Zustand die Dinger noch einigermaßen fahren.

Über das Getriebe habe ich hier noch nix gelesen, aber wenn das o.k. ist.... dann ist es auch verwendbar. Aber das VOR einem Einsatz zu klären macht Sinn.
Ansonsten: ich würde Ausschau halten nach Ersatz, das aktuelle Angebot hier wurde ja schon erwähnt.... solche gibts immer mal wieder, auch bei den hiesigen GRÜNEN.
Drücke dir die Daumen.
Grüße
Rolf
 
Ich bin echt erstaunt welch großem Aufwand hier auch in der Summe Pfusch betrieben wurde. Mit ähnlichem zeitlichen und finanziellen Aufwand hätte man das sicher auch ordentlich machen können.

Ich würde mir einen geschlossenen Rumpf-Gebrauchtmotor verschaffen und den neu aufbauen. Nur ein Gehäuse käme für mich nicht in Frage.

Warum ein Motor innen gestrahlt werden muss erschließt sich mir absolut nicht. Für das Strahlen gibt es eigentlich nur optische Gründe.

Bei den gestrahlten Motoren die wir bisher, ohne jegliche Probleme fuhren, wusste ich wer und wie gestrahlt hat.
 
Zuletzt bearbeitet:
Genau, Zapfanlage: das könnte doch eine klassische win-win-win-Situation werden:
  1. der Köbes freut sich über was Neues in seiner Kneipe
  2. viele Gäste bewundern das => hebt den Umsatz
  3. ... und er gibt Dir als Spender vielleicht ein halbes Glas Bier aus, was schmerzlindernd wirken könnte
    :bier:

...
Und: Ich würde nie im Leben einen Motor/Getriebe kaufen, bei dem einer die Oberflächen gestrahlt hat. Das Risiko, dass da was daneben gegangen ist, wäre mir viel zu groß.
...
Hierzu von meiner Seite: ich habe meinen Motor vor ~5 Jahren und ~30.000 km strahlen lassen, weil er anders nicht mehr ansehnlich zu bekommen war. Entscheidend ist halt die a) Arbeitsvorbereitung mit passenden Abdeckungen, und b) penible, fachgerechte und hingebungsvolle Reinigung danach. Das hat bei mir jemand gemacht, dem die Boxer am Herzen liegen.
 
Das Problem mit dem strahlen......

Die Kundschaft wünscht sich ein sauberes Motorengehäuse.


- zu Faul / Bequem selber zu putzen

- zu geizig putzen zu lassen

Es ist dann immer schnell jemand gefunden der "preiswert" die Glasperlen-Puste anschmeist...

und, strahlen geht schnell und gründlich....

wenn dann aber gesagt wird, das die reinigung und nacharbeit nochmals 2-3 h dauern kann....

wird das häufig abgetan mit das geht schon, der weiß was er tut usw. usw.


Ich strahle selber und weiß welch ein Aufwand dahinter steht.
 
so wie es einige vorredner gesagt haben. strahlen ist eine feine sache. dass aber die vor-und nacharbeiten nochmal ein zehnfaches an zeiteinheiten dauern, wissen die wenigsten.
von gewindenachschneiden haben auch viele noch nie was gehört nach dem strahlen.

ich habe einmal im leben einen motor gestrahlt, lang ist´s her. die nacharbeit war dermaßen zeitintensiv und gefühlt unendlich, dass es der erste und letzte motor war.

gruß
amir
 
Zuletzt bearbeitet:
Wie angedeutet, hatte der, der meinen Motor gestrahlt hat, einen selbstgefertigten und bereits oft erprobten Kit von AV-Tools zur Hand. Z.B. wurden die Zylinderöffnungen und Stößelbohrungen mit passenden verschraubten Platten fest verschlossen, usw.

Nach innen sollte also 0,0 vom Strahlgut gelangen, und dennoch wurde das Innere danach wie beschrieben penibelst gereinigt. Und ja, das hat Zeit = Geld gekostet.
 
Meine Meinung: alles entsorgen, wovon ich hier Bilder gesehen habe. Ich könnte das nicht weiter ertragen. Auch wenn ich immer für "reparieren statt neu" bin. Angesichts dessen hier jedoch - nee.

Nachdem ich mir schon spontan dachte "wie recht er hat" habe ich mich jetzt denke ich mit dieser Variante abgefunden.

Entsorgen werde ich allerdings erstmal nur in eine Ecke in der ich es nicht mehr sehen muss... man weiß ja nie


Dennoch hat jemand aus der Forengemeinde eventuell noch Antworten zu meinen im vorigen Beitrag formulierten Fragen? Ich weiß, es waren ganz schön viele:entsetzten:

Und viel wichtiger: hat vielleicht jemand ein süperbes Motorgehäuse oder Zylinderköpfe zu viel?
Der vollständige Motor, der angeboten wird, ist mir nach der Erfahrung zu vollständig... Traue nichts mehr was ich nicht selbst gesehen habe :aetsch:

Grüße,
Steven
 
Wie süperbes darf es denn sein?

Ich habe verschiedene Rumpfmotoren hier, allesamt noch nicht im Detail geprüft, oder ein Werksneues Gehäuse .....süperber geht nicht.
 
Wie süperbes darf es denn sein?

Ich habe verschiedene Rumpfmotoren hier, allesamt noch nicht im Detail geprüft, oder ein Werksneues Gehäuse .....süperber geht nicht.

Süperb = keine offensichtlichen Beschädigungen, sämtliche Maße innerhalb der Toleranzen, alle Gewinde OK, optisch ansprechend (unverranzt) :)

Vor allem möchte ich nicht auf gut Glück irgendwas gebrauchtes organisieren, wo man dann hinterher wieder feststellt, dass dies und das eigentlich auch wieder besch...eiden oder schon grenzwertig ist. - Bei meinem Glück ist das nämlich immer so


Ich schreibe dir mal noch eine PN, was du dir so vorstellst.
 
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