alfred_nep
Aktiv
Hallo, Experten-Runde,
ich brauche euren Rat.
Es geht mal wieder um R100R Motor-Vibrationen. Allerdings sind etliche Details anders, als ich sie in den früheren Threads zu diesem Thema gefunden habe.
Die Q habe ich 1997 mit 5000 km gekauft und sie hat jetzt eine Laufleistung von ca. 30000km, also "gerade mal eingefahren". Motor ist Serie.
Dass die R100R nicht gerade ein Muster an Laufruhe ist, weiss ich. Aber:
Meine Q lief ca. fünfundzwanzig Jahre eigentlich sehr ruhig, nur eine mindere Resonanz war bei ca. 3000 U/min.
Das veränderte sich vor etwa 3 Jahren mehr oder weniger schlagartig während einer Tour: Seither vibrierte der Motor eigentlich immer. Besonders auffällig in einem Drehzahlband von 3000 bis 4000 U/min so unangenehm, dass ich immer versucht habe, dieses Band zu meiden - was natürlich kaum funktioniert. Es hat meine Freude am Fahren ziemlich getrübt.
Was habe ich alles versucht:
- Vergaser überholt durch Red Baron, Hallgeber durch Achim (Northpower)
- Zündgeschirr getauscht, Zündkerzen gewechselt,
- X-mal: Ventile eingestellt, Zündung abgeblitzt, Vergaser synchronisiert
(auch viele Versuche mit unsymmetrischer Einstellung)
- Auspuffanlage und Motoraufhängung entspannt, Lenkerresonanz geändert.
Alles was ich halt im Forum gefunden habe. Hat aber Alles leider nur ein bißchen geholfen.
Mehr gebracht hat der Tip vom Kollegen Kairei, die Originalzündspule durch eine 4V-Variante zu ersetzen (im Thread "Verständnisfrage Zündspule"). Seither ist die Resonanzglocke von 3000 bis 4000 Touren weg.
Die Freude darüber war leider verfrüht:
Denn grundsätzlich sind die Vibrationen immer noch da.
Charakteristisch ist Folgendes:
- Die Vibrationen lassen sich mit den Händen am Lenker, den Füßen auf den
Fußstützen, und den Knien am Tank spüren.
Es sind kleine, harte Schwingungen, sie erinnern mich ans Arbeiten mit meinen Schwingschleifer.
Ob man etwas Ungewöhnliches hören kann, weiss ich nicht, dazu sind meine Ohren zu kaputt.
- Die Vibrationen treten lückenlos und gleichmäßig den ganzen Drehzahlbereich auf, über Standgas bis zum roten Bereich.
Ķeine merkbaren Resonanz-Überhöhungen (s. oben).
Die Frequenz steigt proportional zur Motordrehzahl.
- Wenn ich aus eher niedriger Drehzahl (aber über 3000 rpm) viel Gas gebe, werden die Vibrationen deutlich stärker.
- Wenn ich während der Fahrt eingekuppelt das Gas komplett wegnehme,
vibriert es unbeeindruckt weiter.
- Wenn ich während der Fahrt Gas wegnehme und die Kupplung ziehe, sind die Vibrationen sofort weg.
Ich kann nicht mehr glauben, dass das ein Einstellungsproblem ist.
Wäre ich Sherlock Holmes, würde ich sagen, wenn man Alles wegnimmt , was es nicht sein kann, bleibt der wahre Grund über, auch wenn er nicht plausibel ist:
Der Motor hat einen mechanischen Schaden. Vielleicht ein Gleitlager (Pleuel?, Kolbenbolzen?, Nockenwelle?), dessen Beschädigung Unwucht in das Spiel der Massen bringt?
Kann das sein? Als Elektriker rate ich hier nur.
Nur: Ansonsten geht die Q "wia d'Sau" (ja, ich weiß schon, nur Serienmotor).
Kann es sein, dass ich seit 3 Jahren und ca. 4500km mit einem Lagerschaden unterwegs bin und der Motor das aushält, ohne kaputt zu gehen? Obwohl ich ihn keineswegs schone? (Gelegentlich gehe ich schon an den roten Bereich heran.)
Und bei keinem der etlichen Ölwechsel ist mir irgend etwas aufgefallen.
Der Motor wird auch nicht sonderlich heiß (Öl < 120°).
Hat jemand dazu eine qualifizierte Meinung?
Alfred
ich brauche euren Rat.
Es geht mal wieder um R100R Motor-Vibrationen. Allerdings sind etliche Details anders, als ich sie in den früheren Threads zu diesem Thema gefunden habe.
Die Q habe ich 1997 mit 5000 km gekauft und sie hat jetzt eine Laufleistung von ca. 30000km, also "gerade mal eingefahren". Motor ist Serie.
Dass die R100R nicht gerade ein Muster an Laufruhe ist, weiss ich. Aber:
Meine Q lief ca. fünfundzwanzig Jahre eigentlich sehr ruhig, nur eine mindere Resonanz war bei ca. 3000 U/min.
Das veränderte sich vor etwa 3 Jahren mehr oder weniger schlagartig während einer Tour: Seither vibrierte der Motor eigentlich immer. Besonders auffällig in einem Drehzahlband von 3000 bis 4000 U/min so unangenehm, dass ich immer versucht habe, dieses Band zu meiden - was natürlich kaum funktioniert. Es hat meine Freude am Fahren ziemlich getrübt.
Was habe ich alles versucht:
- Vergaser überholt durch Red Baron, Hallgeber durch Achim (Northpower)
- Zündgeschirr getauscht, Zündkerzen gewechselt,
- X-mal: Ventile eingestellt, Zündung abgeblitzt, Vergaser synchronisiert
(auch viele Versuche mit unsymmetrischer Einstellung)
- Auspuffanlage und Motoraufhängung entspannt, Lenkerresonanz geändert.
Alles was ich halt im Forum gefunden habe. Hat aber Alles leider nur ein bißchen geholfen.
Mehr gebracht hat der Tip vom Kollegen Kairei, die Originalzündspule durch eine 4V-Variante zu ersetzen (im Thread "Verständnisfrage Zündspule"). Seither ist die Resonanzglocke von 3000 bis 4000 Touren weg.
Die Freude darüber war leider verfrüht:
Denn grundsätzlich sind die Vibrationen immer noch da.
Charakteristisch ist Folgendes:
- Die Vibrationen lassen sich mit den Händen am Lenker, den Füßen auf den
Fußstützen, und den Knien am Tank spüren.
Es sind kleine, harte Schwingungen, sie erinnern mich ans Arbeiten mit meinen Schwingschleifer.
Ob man etwas Ungewöhnliches hören kann, weiss ich nicht, dazu sind meine Ohren zu kaputt.
- Die Vibrationen treten lückenlos und gleichmäßig den ganzen Drehzahlbereich auf, über Standgas bis zum roten Bereich.
Ķeine merkbaren Resonanz-Überhöhungen (s. oben).
Die Frequenz steigt proportional zur Motordrehzahl.
- Wenn ich aus eher niedriger Drehzahl (aber über 3000 rpm) viel Gas gebe, werden die Vibrationen deutlich stärker.
- Wenn ich während der Fahrt eingekuppelt das Gas komplett wegnehme,
vibriert es unbeeindruckt weiter.
- Wenn ich während der Fahrt Gas wegnehme und die Kupplung ziehe, sind die Vibrationen sofort weg.
Ich kann nicht mehr glauben, dass das ein Einstellungsproblem ist.
Wäre ich Sherlock Holmes, würde ich sagen, wenn man Alles wegnimmt , was es nicht sein kann, bleibt der wahre Grund über, auch wenn er nicht plausibel ist:
Der Motor hat einen mechanischen Schaden. Vielleicht ein Gleitlager (Pleuel?, Kolbenbolzen?, Nockenwelle?), dessen Beschädigung Unwucht in das Spiel der Massen bringt?
Kann das sein? Als Elektriker rate ich hier nur.
Nur: Ansonsten geht die Q "wia d'Sau" (ja, ich weiß schon, nur Serienmotor).
Kann es sein, dass ich seit 3 Jahren und ca. 4500km mit einem Lagerschaden unterwegs bin und der Motor das aushält, ohne kaputt zu gehen? Obwohl ich ihn keineswegs schone? (Gelegentlich gehe ich schon an den roten Bereich heran.)
Und bei keinem der etlichen Ölwechsel ist mir irgend etwas aufgefallen.
Der Motor wird auch nicht sonderlich heiß (Öl < 120°).
Hat jemand dazu eine qualifizierte Meinung?
Alfred