R50 US - Wie stelle ich fest, ob die Gabel noch richtig funktioniert

... Ich hatte nur das Gefühl, dass die Gabel vorne zu weich ist. Beim starken Bremsen federt sie ganz ordentlich ein und es hebt mich dann fast aus dem Sattel.

Ich baue jetzt erstmal mal neue Federn ein (werde wohl die Verstärkten nehmen, damit das Einfedern nicht so stark ist) und neues Öl reinmachen. Dann mal sehen, was Probefahrten ergeben.

Sollte es dann im Verhältnis vorne zu hinten, hinten zu weich sein. Könnte ich da ja noch die Feder auf die zweite Stufe vorspannen? Zur Zeit fahre ich immer mit nicht vorgespannter Feder hinten. Nur beim Zweipersonenbetrieb stelle ich um.

Zur Zeit fahre ich übrigens 10er Gabelöl. Ich hoffe, das ist in Ordnung?

Gruß Thomas

Hallo Thomas,

zur Abstimmung der Telegabel gibt es viel zu lesen.
Als Einstieg hier mal ein Link zu Winnie Scheibe. Gabelabstimmung

Zur Viskosität schreibt er folgendes:

"Die Dämpferwirkung einer Telegabel lässt sich über die Viskosität (Fließverhalten des Öls) des Gabelöles beeinflussen. Dieses Öl ist in den gebräuchlichen Abstufungen: SAE 5; SAE 7,5; SAE 10; und SAE 15 erhältlich. Gabelöl mit der Viskosität SAE 5 bewirkt "weiches" und SAE 15 "hartes" Dämpferverhalten."

Das stimmt so nicht wirklich. Siehe folgenden Link : Gleiches
Gabelölvergleich

Mit dickerem Gabelöl wird Deine Gabel beim Bremsen genauso tief eintauchen wie mit dünnerem, nur die Eintauchgeschwindigkeit ist langsamer.
Die Eintauchtiefe kannst Du mit einer stärkeren Feder oder mit einer Verringerung des Luftpolsters (höherer Gabelölstand) beeinflussen.

Gruß Ulli
 
Es kommt ja immer darauf an welche Ansprüche Du hast.
Früher sind die Leute ja auch mit einer originalen /5 Gabel zufrieden gewesen...

Die /5 Gabel ist für Klappern und Schwammigkeit bekannt, wenn Du ein gutes Fahrwerk willst braucht es mehr als ein paar Federn. Für die Eisdiele um die Ecke würde ich mir etwas straffere Federn einbauen und es gut sein lassen.
Wenn Du damit Touren fahren möchtest wirst Du in diesem Set Up bald unzufrieden sein.

Wie ich schon schrieb, habe ich für meine /7 schon eine GS Gabel und eine R100R Gabel parat und werde auch beide in der Minna testen weil mir selbst die /7 Gabel nicht gut genug ist (obwohl sie echt hybsch ist :D)

Und die Hinterhand der GS ist auch noch nicht so wie ich es mir vorstelle, obwohl ein HCS Federbein verbaut ist. Aber u.U. hat Klaus S. ja recht und HCS ist nix, am Ende wird es vielleicht doch ein Fournales.:pfeif:
Wenn Du mal anfängst kann das eine echte Aufgabe werden.

Ein Tip noch: bevor du evtl. anfängst zu modifizieren, würde ich erst mal einen Zustand herstellen der nahe am original ist. Ein guter original Zustand sollte immer die Basis für Veränderungen sein, quasi als Referenz Größe. Es gab hier im Forum mal eine Aufstellung der verschiedenen Austausch Federn und wie die Eigenschaften der einzelnen Sorten sind. Das könnte ein Anhaltspunkt für Dich sein. Musst du mal suchen, vielleicht hat das ja auch jemand parat. Zu straff ist auch nix, dann hoppelt es ;)
Viel Erfolg.
 
Hallo zusammen,

ich habe heute mit Ullis Motorradladen telefoniert und habe mich jetzt für die hauseigenen progressiven Federn entschieden. Original (normal) wollte ich nicht riskieren, original verstärkt wäre mir die Gabel vermutlich zu hoppelig geworden, da diese Federn für Mopeds mit großen Verkleidungen gedacht sind.
Progressive Federn sollen vom Komfort her gleich sein, Federn aber (angeblich) besser. Ich war bereit es zu glauben und auszuprobieren.

Auf jeden Fall sage ich schon mal Danke für all Eure Tips und Hinweise!

Ich werde dann auch erstmal wieder das 10er Öl einfüllen um zu sehen welchen Unterschied die neuen Federn machen. Danach kann ich mir dann Gedanke über anderes Öl (oder auch nicht) machen.

Gruß Thomas

P.S: Nur eines hätte ich immer noch gerne gewusst. Was soll die Maßangabe "+12" in Bezug auf die Federlänge bedeuten. Das konnte man mir bei Ullis Motorradladen auch nicht sagen. Weiss das hier auch niemand?
 
Moin Thomas,

Ich nehme mal an, das die Null vergessen wurde.

Es steht ja im WHB Federlänge in mm. Also wenn man dann 530 +12 liest ist es doch eindeutig.

Die Feder darf max 542mm, aber nicht uter 530mm lang sein.
 
Progressive Federn sollen vom Komfort her gleich sein, Federn aber (angeblich) besser. Ich war bereit es zu glauben und auszuprobieren.
Das habe ich auch mal geglaubt.....
und bin zurück auf WP. Diese sind etwas!! strammer als die originalen.

original verstärkt wäre mir die Gabel vermutlich zu hoppelig geworden, da diese Federn für Mopeds mit großen Verkleidungen gedacht sind.

Diese hätte ich genommen!
Bei der /7 Gabel ab 81 wurde eine ca. 15mm starker Alubuchse zur Vorspannung der Feder für die RT+RS Verkleidung untergelegt.
Nur mal so zum nachdenken...

Manfred
 
Hallo Heiko,

vielen Dank!


Hallo Manfred,
es war wie fischen im Trüben. Vieke Fragen, viele Meinungen. Logischerweise!
Ich habe mich jetzt mal so entschieden. Sollten ich mit dem Fahrverhalten nicht zufrieden sein, werde ich was anderes versuchen. Ich vermute aber mal, dass es auf jeden Fall schon mal besser sein wird, als mit meinen 47 Jahre alten Originalfedern.

Bei Euren Hinweisen musste ich auch immer berücksichtigen, dass diese sich auf eine /5 (ff) beziehen. Ich fahre aber eine /2 mit /5-ähnlicher(!) Gabel. Da lassen sich Eure Erfahrunsgwerte nur vorsichtig auf mein Moped übetragen.

Wie auch immer, jetzt ist es getan und ich werde auf jeden Fall gerne berichten wie es geworden ist. Aber erst muss der Motor wieder rein. Wird also noch ein bisschen dauern!

Gruß Thomas
 
Hallo zusammen,

ich wollte ja Nachberichten.

Also ich habe die progressiven Federn aus Ullis Motorradladen verbaut und 15er Gabelöl eingefüllt. Die Menge wie vorgegeben.

Das starke Eintauchen ist nach wie vor gleich. Das war ja nach Euren Beschreibungen auch zu erwarten.

Nachdem ich Anfangs die Gabel als recht straff empfunden habe, würde ich nunmehr, nach rund 1000 Km sagen, dass sie zu straff ist. Schlaglöcher knallen ganz schön rein und insgesamt neigt die Fuhre vorne zum "Hoppeln". Ich werde das 15er Öl wieder ablassen und es erst mal mit 10er Öl versuchen. Oder sollte ich vielleicht direkt 5er Öl nehmen, weil es ja jetzt ziemlich straff ist? Ich weiß es nicht. Mal sehen.

Wie gewohnt; ich werde berichten.

Gruß Thomas
 
Hallo Patrick,

Du hast im Prinzip Recht. Es war ein Versuch von mir, weil mir die Gabel vorher immer zu weich vorkam und zu tief eintauchte. Jetzt habe ich verstanden, dass das Eintauchen mit der Viskosität nichts zu tun hat und dass die Gabel nun zu straff ist.


Gruß Thomas
 
hallo thomas. herbert hatte doch schon vor längerer zeit dazu geschrieben, daß auch die füllmenge dh. das luftvolumen über dem dämpferoel für das eintauchen verantwortlich ist. nicht umsonst gibt es gabeln bei denen man die luftmenge bzw den luftdruck von aussen erhoehen kann.
dazu sollte man die gabel senkrecht stellen und von oben messen wie hoch der füllstand ist. bei gs-sen gibt es ein bestimmtes mass + - für den jeweiligen einsatzzweck und gewicht und feder und und und . welches ich aber grad nicht im kopf hab. die alten federn hättest du warscheinlich drinne lasse koennen evtl. mir einer kleinen vorspannung mit längenausgleich zur 2. feder, und einfach nur ein wenig mehr oel reinmachen koennen. moeglicherweise wärst du dann zufrieden gewesen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Jan,

das mit Füllmenge und Luftpolster habe ich technisch gesehen grundsätzlich auch verstanden, zumal ich mir den Link zu Winni Scheibes Seite auch noch einmal angesehen habe. Mehr Luft bedeutet weniger starkes Eintauchen.

Wenn ich davon ausgehe, dass diese Anleitungen richtig sind, dann müssten alle werkstattgewarteten Moped mit falsch befüllten Gabeln rumfahren, denn ich glaube kaum, dass eine Werkstatt diesen Aufwand im Rahmen einer Inspektion betreibt. Mal ganz zu schweigen vom Ausbau der Gabel um sie waagrecht stellen zu können.

Bei allen Mopeds die ich bisher hatte, kannte ich das auch gar nicht. Ich habe immer einfach die Gabel entlastet, das Öl abgelassen, ein paar Mal durchgepumpt, die vorgesehene Ölmenge eingefüllt und fertig. Damit habe ich nie Probleme gehabt.

Die Federn habe ich getauscht, weil sie von 1967 waren. Nach meinem Verständnis konnten die nach 48 Jahren nicht mehr im besten Zustand gewesen sein. Im Vergleich (s.o.) stellte sich auch heraus, dass sie etwas kürzer waren als sie sein sollten. Waren also "gestaucht", wenn das der richtige Begriff ist.

Wie auch immer, das scheint mir ne ziemliche Bastelei nach dem Motto "try and error" zu werden. Mehr oder weniger Öl / Luft andere Viskositäten und das alles in verschiedensten Kombinationen.

Als nächstes stelle ich mal auf dünneres Öl (10 W) um und beachte wie beim letzten Mal schon das richtige Luftpolster.

Gruß Thomas

P.S: Vielleicht sind auch einfach die Federn sch... (zu hart). Oder an den Dämpfern ist was nicht in Ordnung? Wer weiß? Oder das war halt damals einfach so wie es ist. Alles ist möglich.
 
wenn mehr öl in der gabel ist, also weniger luft die kompremiert wird, taucht sie weniger ein.
Ich denke, daß es durchaus ausreicht normal nach whb zu arbeiten.
Solche feinheiten ergeben halt bei umbauten oder unbekannten parametern sinn. Wäre in deinem fall vieleicht eine option.
Wie du selbst erfahren musstest ist die erste lösung nicht immer die beste...
Ich laboriere mit meinem k100gs umbau auch schon länger damit rum, weils halt keiner bisher gemacht hat.
 
Hallo Thomas,

ich habe das Alles jetzt nicht gelesen, stelle nur fest, dass Du immer noch rumdoktorst. Dein Problem ist eine Gabel, die ab Werk noch nie richtig funktioniert hat. Wenn Du die nicht in erfahrene Hände zum Überarbeiten und Einstellen gibst, wird sich auch daran nichts ändern. BMW hat damals mit Telegabeln noch geübt !

Ein Kommilitone ist damals ne/5 ohne Öl gefahren, und merkte keinen Unterschied. Und ja, er war nüchtern und unterschreibt heute mit Dipl. Ing.

Gruß
Claus
 
Hallo Jan,

sorry, ich meinte natürlich mehr Öl! Gut 10 ml mehr als vorgesehen hatte ich nach der Emfpehlung von Winni Scheibe beim letzten Mal schon eingefüllt. Brachte aber so was von gar nix und sicher kann man da nicht endlos Öl auffüllen... denke ich.

@Claus: Netter Kommentar. Macht Hoffnung! :D

Also, ich probiere es jetzt mal mit dem 10er Öl wegen des Hoppelns und nehme die vorgesehe Ölmenger. Mal sehen, was passiert. 7,50 € für neues Öl kann man ja mal investieren.:D

Thomas
 
Hallo Thomas,

welches "10er" Gabelöl meinst Du denn?

z.B das Castrol Forke Oil 10 wt mit 15 centi Stokes bei 40 Grad Celsius
oder z.B das Castrol Synthetic Forke Oil 10 wt mit 42 centi Stokes bei 40 Grad Celsius ?
Die heißen beide mit Vornamen "10er" , unterscheiden sich aber im Nachnamen (in der Viskosität) um den Faktor 3.

Gruß Ulli
 
Kipp ATF- Öl in die Gabel und vergiss sämtliche Korinthenkackerei :oberl:
 
Hai Thomas .
ich habe in meinen Cafè/5 damals verstärkte originoole bmw auf anraten nachgerüstet-liege ja auch auf dem tank und beim bremsen wackelte immer das heck--könnten fast noch etwas härter werden-aber bin auf dem richtigen weg !!
werde ich im winter noch hülsen bropieren ! jörg
 
Hallo Ulli,

die letzten Füllungen waren immer mit Castrol Synthetik Fork Oil befüllt. Erst 10er und zuletzt 15er.
Ich würde jetzt wieder dieses 10er Öl nehmen.

@BOT: ATF-ÖL? Gibt es doch sicher auch verschiedene? Wäre dann das gleich Problem, oder?

@Jörg: Es sind ja zwei Probleme. Einmal das Hoppel und ziemlich harte Abfedern bzw. Dämpfen bei Schlaglöchern bzw. Dellen. Und das zweite ist das starke Einfedern. Ich schätze, die Federn sind schon hart genug. Hülsen sollen ja dafür sorgen, dass weniger tief eingefedert wird. Aber damit wird die Feder auch vorgespannt und damit noch härter, nehme ich an.

Offensichtlich ist das Thema sehr kompliziert, weil hier sehr viele Faktoren und Optionen zusammen spielen. Ich bezweifele, dass ich das jemals in den Griff bekomme.

Dazu kommt ja noch die Frage, ob das Dämpfersystem in den Gabel überhaupt in Ordnung ist und ob die Wahl der Federn die richtige war.

Fragen über Fragen. Wie gesagt, ich versuche jetzt erst mal Öl mit niedrigerer Viskosität und dann schauen wir weiter.

Gruß Thomas
 
ATF (3000 oder 4000) ist schon ok. Lediglich bei den GS-Gabeln, die ja getrennte Systeme für Zug- und Druckstufe haben, verwende ich für die Zugstufe 10er oder 15er Gabelöl, ansonsten kann bei den anderen BMW-Gabeln überall ATF rein.
Noch ne Anmerkung zur Ölmenge (dieser oder dein anderer Fred): Durch vermindern der Luftmenge in der Gabel wird die Gabel natürlich progressiver reagieren, also auch nicht so leicht durchschlagen.
Aaaaaber: Es kann dann passieren, dass es bei schnellem einfedern die Dichtringe raushaut, es sei denn, dass sie durch zusätzliche Federringe wie z.B. bei den GS-Gabeln gesichert sind.
Wie tief taucht denn die Gabel ein, wenn die Maschine abgebockt mit Fahrer im Sattel auf der Straße steht?
Normalerweise spricht man von etwa 1/3 des gesamten Federweges, also etwa 7cm bei der /5 Gabel. Schau Dir das mal an und stell die Höhe ggf mittels Hülsen über der Feder ein.
 
Hallo Thomas,

wenns drumm geht die Federhärte zu prüfen, so messe mal Deine Federwege, positiv / negativ. Da wird es bstimmt Werte für die Gabel geben. Ich meine, mein alter Herr hätte in seiner /5 gar 5er ATF Öl drinne gehabt. Aber das mit Dämfpung und Ansprechverhalten, oder gar Unterschiede in Druck- und Zugstufe - glaube das hatte BMW damals noch nicht entdeckt.

Grüße
Claus
 
Hallo zusammen,

also die Botschaft ist ATF-Öl statt Gabelöl.

Zum Eintauchen nach dem Abbocken: Gemessen habe ich das nicht. Mir war aufgefallen, dass die Faltenbalge mit den alten Federn nach dem Abbocken aussahen wie Bananen bzw. gestaucht waren. Deshalb kam ich darauf, dass die Federn wohl nicht mehr gut waren.

Jetzt mit den neuen Federn taucht die Gabel im Stand nicht so tief ein, sondern die Faltenbalge werden leicht zusammengeschoben. Auch aufgebockt steht die Gabel höher. Vom rein optischen her könnte das mit den 7 cm nach dem Abbocken in etwa hinkommen. Ich messe nach.

Gruß Thomas
 
ich denke auch, daß du das in den griff bekommst. du musst halt ein bischen analytisch vorgehen.
ich hab zb den fehler gemacht das gewicht bei meinem umbau falsch einzuschätzen. die k1OO mit gs gabel wiegt nur noch 218kilo das sind 2O weniger als die pd. ausserdem ist relativ weniger gewicht auf dem vorderrad weil keine verkleidung und kleinerer tank. da müssen also gar keine härteren federn rein, wie ich erst dachte. aber die dämpfung muss stimmen. und das sollte sie bei dir auch. man kann das aber schon im stand durch starkes eintauchen fühlen ob da überhaupt was dämpft. bei meinem wuthocker sind die standrohre i.A, da läuft die suppe nur so raus, und ohne oel ist das teil schlicht unfahrbar. ergo weniger die feder als die dämpfung machts...
 
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