R80/ 7 Gespann, Bj. 77: Ladespannung war zu gering und fehlt jetzt ganz

Seppeltreiber

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24. Aug. 2018
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Hallo Zusammen,
Altes Problem:
Bei meinem R80/7, Baujahr 77 hatte ich ein Problem mit einer geringen Ladespannung. Diese betrug nur ca. 13 V bei 4000 1/min.
Die Ladekontrollampe brannte nur bei geringer Leerlaufdrehzahl und war sonst aus.
Daraufhin habe ich die Diodenplatte ausgetauscht, da ich noch eine "neue" Diodenplatte (3 Jahre alt, hatte ich mal gekauft, war nie montiert) auf Lager hatte.

Neues Problem:
Danach brannte die Ladekontrolllampe (LKL) dauernt, und die Batteriespannung stieg bei steigender drehzal nicht mehr an, sondern verblieb bei ca. 12,6 V.
Fazit: Die Lichtmaschine liefert keine Spannung, sonst würde diese ja an der Batterie ansteigen.

Also wieder die vorherige (alte) Diodenplatte eingebaut um die Ursachenanalyse vom "alten Problem" weiter zu betreiben.
Dabei habe ich mich darüber geärgert, das die neue Diodenplatte anscheinend kaputt ist!!

Dummerweise blieb das "neue"Problem, das die Spannung garnicht mehr anstieg, und die LKL blieb auch dauern an....totz der "alten Diodenplatte!

Danach habe ich den Widerstand an den Kohlebürsten gemessen (vom Rotor bis zum Stecker der) und bei einer Kohle eine Widerstand von 60 Ohm gemessen, am anderen war der Widerstand nur ca. 0,05 Ohm.

Also Kohlebürstenhalter abgebaut und festgestellt, das das Kabel an der Lötstelle ab war.

Das war vermutlich die Ursache für mein altes Problem. Die kleine Kohlenfeder überträgt halt doch noch einen kleinen Strom, aber mit hohen Widerstand :-)


Also neue Kohlen eingebaut (Widerstand nun bei beiden Kohlen nur 0,05 Ohm).
Nach der Montage der neuen Kohlen habe ich bei der "isolierten" Seite mit den Pertinaxscheiben noch den Widerstand zu Masse gemessen, der unendlich war. Also Pertinaxscheiben richtig montiert

Trotzdem habe ich am laufenden Motor keine höhere Spannung an der Batterie gemessen.
Daraufhin Rotor mit abgehobenen Kohlenbürsten gemessen: Widerstand zwischen den Schleifringen ca. 3,3 Ohm , also ok.
Kein Masseschluss am Rotor (Widerstand unendlich hoch)
Ein defekter Rotor hätte mich auch gewundert, denn urspünglich hatte ich ja nur eine (zu geringe) Ladespannung
Danach alle Kabel abgezogen (U / V / W ; Y / das Kabel zum Starter, die Kabel zum Regler) Widerstände gemessen (0,05ohm) und Kabel auch hin- und hergebogen (Test: möglicher Kabelbruch)
Keinen Fehler gefunden.
Reglerkabel zwischen den Kohlebürstenanschlüssen kann man nicht vertauschen, weil dies unterschiedlich lang sind.
Trotzdem kontrolliert. War ok.
Dann Stator gemessen: Widerstände zwischen U / V / W waren ca. 0,5 Ohm. Keine Masseschluß
(Übergangswiderstand unendlich).
Ich brauche kein Massekabel an der Diodenplatte, weil ich keine Gummipuffer habe.
den Regler habe ich getauscht gegen der funktionierende Regler meiner zweit-BMW (R100T, Bj. 79).
Danach das Kabel am Rotor abgezogen und überbrückt (Blaues und schwarze kabel).
Die Spannung stieg nicht an :-(
Ich möchte jetzt nicht noch den Rotor oder Stator austauschen.
Habt ihr eine Idee?
Mein Favorit ist immer noch die Verkabelung.
Liebe Grüße
Olaf
 
Dauerplus an den Rotor

hi,

lege den Rotor auf 12V. (Akkuplus über ein Ampermeter) Dann den Motor vorsichtig hochdrehen - was tut sich spannungsmäßig am Akku?

hi Hi lmar
 
Hi,
wenn der Tipp von Hilmar nicht hilft, kontrollier mal das rote B+ Kabel zwischen der Diodenplatte und Anlasser. Könnte dein Problem sein.

Ansonsten der harte Test: D+ Kohleanschluss mit Akku Plus verbinden, alle Verbindungen (U,V,W,Y) abziehen, Motor starten. Wenn der hochdreht (3.500), dann sollte zwischen U und V ca. 20 V Wechselspannung anliegen. Wenn nicht, Rotor und Stator mal tauschen.

Hans
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo, das Problem ist gelöst, die Ursachen gefunden und abgestellt. Zur Erinnerung: Anfangs hatte ich ja das Problem einer zu geringen Ladespannung, weshalb ich die Diodenplatte auswechselte mit der Folge keinerlei Ladung mehr zu haben. Auch der Wechsel auf die alte Platte brachte nicht den alten Zustand mit zu geringer Spannung zurück....sehr merkwürdig.....
Nach 1000 Messungen und viel Nachdenkerei blieb die Limalampe übrig!!!!! Vermutlich habe ich zwischendurch mit meiner Eigenbau- Limalampe gespielt.
Diese hatte einen winzigen Masseschluss zum Gehäuse, weshalb diese Lampe immer an war und keinerlei Ladung mehr stattfand. Nach erfolgreicher Isolierung dieser kleinen Stelle hatte ich den alten Zustand (mit zu wenig Ladespannung) wieder hergestellt. Danach wechselte ich den Regler und freue mich über 13,6V.
Das wars :-)
LG
Olaf
 
Hallo zusammen,

da ich meine Ladeprobleme immer noch nicht beseitigen konnte, würde ich hier gern mal nachhaken.

Ist mit Limalampe die LKL gemeint? Falls ja, wie erkenne ich einen fiesen Masseschluss?

Ich hab das Tachogehäuse gerade offen, weil mir auch irgendwie nur noch diese Komponente übrig bleibt. (Habe mittlerweile alles zig mal gemessen. Es passen soweit ich das sehe alle Werte. Alle wichtigen Kabel neu, neue Diodenplatte, neuen Rotor, Regler,...) Auf den ersten Blick allerdings, sieht auch hier nichts verdächtig aus...

Viele Grüße
Patrick
 
Hallo zusammen,

da ich meine Ladeprobleme immer noch nicht beseitigen konnte, würde ich hier gern mal nachhaken.

Ist mit Limalampe die LKL gemeint? Falls ja, wie erkenne ich einen fiesen Masseschluss?

Ich hab das Tachogehäuse gerade offen, weil mir auch irgendwie nur noch diese Komponente übrig bleibt. (Habe mittlerweile alles zig mal gemessen. Es passen soweit ich das sehe alle Werte. Alle wichtigen Kabel neu, neue Diodenplatte, neuen Rotor, Regler,...) Auf den ersten Blick allerdings, sieht auch hier nichts verdächtig aus...

Viele Grüße
Patrick

LKL = Ladekontrollleuchte = LiMa-Lampe

Was meist du mit einem Masseschluss? Der Stromweg ist Zündschloß, LKL, Regler, Kohlen, Rotor, Masse.

Zum Testen: das in Fahrtrichtung linke Kabel am Kohlehalter (DF, meist schwarz oder schwarz-blau) abziegen. Wenn dann die LKL aus ist, ist alles gut. Wenn nicht, DF-Kabel in der Luft hüngen lassem und den Reglerstecker ziehen. Wenn LKL aus, dann Regler defekt. Wenn immer noch an, dann hat das blaue Kabel irgendwo Massekontakt. Hier vor allem das blaue Kabel, dass noch vorne zur Diodenplatte geht, prüfen. Vielleicht irgendwann mal eingeklemmt.

Ansosnten gibt es hier eine "fette" Anleitung zum suchen:

[h=3]Messungen an der LiMa[/h]
Hans
 
...Nach 1000 Messungen und viel Nachdenkerei blieb die Limalampe übrig!!!!! Vermutlich habe ich zwischendurch mit meiner Eigenbau- Limalampe gespielt.
Diese hatte einen winzigen Masseschluss zum Gehäuse, weshalb diese Lampe immer an war und keinerlei Ladung mehr stattfand. Nach erfolgreicher Isolierung...

Habe mich auf diese Aussage hier und eben diese Stelle mit dem Masseschluss bezogen.

Denn so ungefähr gehts mir auch. Deine Anleitung und was ich sonst noch alles gefunden hab im Netz hab ich nach bestem Wissen durchgeführt und durchgetestet. Das schwarz-blaue und das blaue Kabel schau ich mir aber jetzt noch mal an speziell.

Viele Grüße
Patrick
 
Also, habe DF abgezogen. LKL glimmt noch, aber leuchtet bei Weitem nicht mehr so stark wie vorher.

Edit: Das war mit dem alten originalen Regler.

Habe das Ganze jetzt nochmal mit dem neuen probiert. Da geht die Leuchte komplett aus wenn ich DF ziehe.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja, leuchtet andauernd.

Hab jetzt nochmal am Stator gemessen. Bei UVW gegeneinander messen ist mir jetzt aufgefallen, dass U auf V und W jeweils 1,1 Ohm hat und V auf W 0,5 Ohm.
 
In eingebautem Zustand wenn ich schwarz auf U , V oder W halte, rot aufs Statorgehäuse und 20k eingestellt habe kommt 3,5 Ohm bei allen. Auf 200 eingestellt kommt 1 bei allen
 
In eingebautem Zustand wenn ich schwarz auf U , V oder W halte, rot aufs Statorgehäuse und 20k eingestellt habe kommt 3,5 Ohm bei allen. Auf 200 eingestellt kommt 1 bei allen

OK, dann scheint dein Statorgehäuse Masseschluss zu haben, d.h. defekt. Kannst das Teil ja mal ausbauen und nochmal testen.

Falls du ihn ausbaust, gib mir mal bitte mit, welche Boschnummer auf der Seite steht (müsste 004 oder 005 sein) und welche Nummer auf dem Rotor steht (3016 oder 3018).

Hans
 
Also in ausgebautem Zustand und gleichem Vorgehen zeigt es mir immer die 1 an. Also keinen Ohm Wert, sonder ganz links die einzelne 1 auf dem Multimeter. (Das meinte ich ich in meinem letzten Post auch mit der 1)

Nummer Stator: 005
Nummer Rotor: leider schwer zu erkennen, genau da ist Rost, aber ich würde meinen 3028 (Edit: Mit fotografieren gings. Hinten ist auf jeden Fall 28)
 
Zuletzt bearbeitet:
Also in ausgebautem Zustand und gleichem Vorgehen zeigt es mir immer die 1 an. Also keinen Ohm Wert, sonder ganz links die einzelne 1 auf dem Multimeter. (Das meinte ich ich in meinem letzten Post auch mit der 1)

Nummer Stator: 005
Nummer Rotor: leider schwer zu erkennen, genau da ist Rost, aber ich würde meinen 3028 (Edit: Mit fotografieren gings. Hinten ist auf jeden Fall 28)

3028 ist ja interessant, der war für die BMW nie vorgesehen (sollte aber dennoch gehen). Bau nochmal ein; wenn dann auch 1 sprich unenedlich, sollte der Stator funktionieren.

Zum Test: wenn du den hinteren Kohlestift anhebst, geht dann die LKL aus (Stator eingebaut)?

Hans
 
Mahlzeit,

also alles wieder eingebaut, Motor an, hintere Kohle angehoben.
Ergebnis: LKL geht aus


Motor wieder ausgemacht, und nochmal U, V, W jeweils an Masse (Statorgehäuse) gemessen.

Ergebnis wie oben: auf 200 eingestellt kommt links die 1, auf 20k kommt bei allen 3,5 Ohm

Viele Grüße
Patrick
 
Mahlzeit,

also alles wieder eingebaut, Motor an, hintere Kohle angehoben.
Ergebnis: LKL geht aus

OK, d.h. Rotor sollte funktionieren

Motor wieder ausgemacht, und nochmal U, V, W jeweils an Masse (Statorgehäuse) gemessen.

Ergebnis wie oben: auf 200 eingestellt kommt links die 1, auf 20k kommt bei allen 3,5 Ohm

Viele Grüße
Patrick

Hast du ein anderes Messwerkzeug noch in der Nähe? Wenn das Ergebnis stimmt, hat irgend ein Draht Kontakt zur Masse.

Um das Ensemble Rotor/Stator zu prüfen, gibt es ein etwas radikales Testumfeld: DF vom Kohlehalter trennen, alle vier Anschlüsse U,V,W und Y entfernen, DF mit B+/Akku Plus verbinden und Maschine starten. Wenn dann so um die 25 Volt Wechselspannung zwischen U und V bzw. U und W bzw. V und W anstehen, sollte beide Teile funktionieren. Messgerät nicht vergessen auf Wechselspannung umzustellen.

Hans
 
Messwerkzeug hab ich nur das eine Multimeter da.

Habe den Test durchgeführt.
Kriege egal wie ich auf U, V und W draufhalte nur 0,03 als Wert.
Eingestellt hab ich das Multimeter auf 200 V Wechselstrom
 
Leider nicht.

Was genau ist dann hinüber? Etwas an der Wicklung oder evtl etwas an dem Gehäuse und den Anschlüssen? Oder kann man das so nicht sagen?
 
Leider nicht.

Was genau ist dann hinüber? Etwas an der Wicklung oder evtl etwas an dem Gehäuse und den Anschlüssen? Oder kann man das so nicht sagen?

Wenn du den Stator ausbaust, dann mal das Messgerät zwischen Gehäuse und Y (dort hast du alle Wicklungen) anschliessen. Nun das Gehäuse an das Wicklungspaket abwechselnd drücken und schauen, ob du Kontakt bekommst. Dort dann mal genauer hinschauen. Vielleicht ist nur der Lack am Draht beschädigt und kann ausgebessert werden.

Hans
 
Unabhängig davon ist der Stator aber trotzdem noch als Ursache auszumachen? Wegen den vorangegangen Tests. Oder stellt das letzte Ergebnis das auch wieder in Frage?

Hab mir den Stator mal angesehen soweit möglich. Das hier ist das einzige was nach Beschädigung aussieht:
 

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Unabhängig davon ist der Stator aber trotzdem noch als Ursache auszumachen? Wegen den vorangegangen Tests. Oder stellt das letzte Ergebnis das auch wieder in Frage?

Hab mir den Stator mal angesehen soweit möglich. Das hier ist das einzige was nach Beschädigung aussieht:

Schwierig zu sehen. Idee: Bau den Stator ein. Nimm mal ein H4 Leuchte, hänge sie an Akku Plus und auf der anderen Seite an Y. Wenn sie leuchtet, dann gibt es einen Massekontakt und der Stator ist hinüber ...

Hans
 
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