Ratternde Gabel bei /7

Belgrado

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18. Okt. 2017
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15
Ort
Mainz
Guten Morgen BMW Freunde.
Mein Name ist Kiril,bin 59 Jahre alt und wohne in Mainz.Ich bin schon einige Jahre Mittglied dieses tippi-toppi Forums,habe fleisig mitgelesen und hin und wieder auch einige Antworten auf Fragen gegeben(soweit ich etwas aus eigener Erfahrung wußte).
Nun zu meinem Problem.Ich habe seit ca.10 Jahren eine R 100 RS,Bj.:77,ohne Verkleidung,ansonsten original.Macht alles wie sie soll.Allerdings habe ich seit einiger Zeit manchmal so zwischen 90-120km/h ein Rattern oder Starkes Vibrieren in der Vorderradgabel.Es fühlt sich an ,als ob man über grobes Kopfsteinpflaster fahren würde.Es geht auch nicht weg wenn man vorne anbremst.Wenn man Gas wegnimmt und unter 90km/h kommt,geht es weg und das Moped fährt wieder ganz normal.Das Rattern ist nicht reproduzierbar.Die Bremsen vorne habe ich neu gemacht(neue Scheiben,Beläge und Zangen überholt,Gabelöl gewechselt
).Das Rattern war allerdings schon vorher da.
Vielleicht hat ja jemand eine Idee was es sein könnte.Auf jeden Fall schon mal ein Dank für die Mühe.
Danke & Gruß
 
Moin,

ich nehme an dass du die Bremszangen schon mal abgedrückt, das Rad in Drehung versetzt und beobachtet hast wo sich etwas ungewöhnlich verhält?
Buckel in der Lauffläche des Reifens, rhythmisches Schleifen der Bremsscheiben.....

Gruß
Willy
 
Moin zusammen.
Willy:was meinst du mit Bremssättel abgedrückt?Es verhällt sich ansonsten alles normal im Stand.Bremssättel habe ich überholt,neue Brembo Scheiben,neue Beläge,Gabelöl gewechselt.Neuer BT 46 ist drauf.Das Problem war aber schon mit dem Alten da.
Manfred:Vorderrad habe ich noch nie ausgewuchtet.War immer alles Ok.Kein Flattern.Kein Shimmy.Wenn das Vorderrad eine Unwucht hätte,wäre das Rattern ja reproduzierbar.Ist es aber nicht.Das Rattern ist nur manchmal da.Es fühlt sich auch nicht wie eine Unwucht an,sondern wie ein starkes, hochfrequentes Vibrieren.
Danke für die schnellen Antworten
 
Ähnliches hatte ich mal, als sich ein Radlager langsam verabschiedet hat. Konnte man merken, wenn man das Rad ausgebaut hat und die inneren Lagerschalen von Hand gedreht hat.
 
Hallo,

Ich würde da systematisch rangehen.
Zuerst Lenkkopflager prüfen und nachstellen. Alle Schrauben an der oberen Gabelbrücke auf festen Sitz prüfen, bzw. leicht lösen und nachziehen, besonders die mittlere Hutmutter löst sich gerne mit der Zeit.
Danach würde ich das Radlager unten prüfen, dann die Leichtgängigkeit der beiden Bremskolben. Hölzchen dazwischen legen und vorsichtig etwas herauspumpen, das Ganze mehrmals.
Frohes Schaffen,

Gruß

Kai
 
Moin zusammen.
Willy:was meinst du mit Bremssättel abgedrückt?

Weil die Beläge immer etwas schleifen und die Drehbewegung des Rades hemmen, drücke ich an der Bremskolbenseite vor den Sattel und so den Kolben etwas rein. Dann schleifen die Beläge nur noch ganz sachte und man kann auch ohne Schleifgeräusche ein sich drehendes Rad betrachten.

Mache ich übrigens auch immer wenn ein Krad länger steht, hält die Kolben gängig.

Willy
 
Wann war die Gabel das letzte mal auseinander?

-> Die Anschlagpuffer zerlegen sich im Laufe der Zeit und können die Dämpfung beeinträchtigen!

MAßnahme: Tauchrohr abziehen und auf Bruchstücke kontrollieren, gegebenenfalls komplett zerlegen und reinigen. Neue Haltbarere von "Willi" einbauen.

Eher dagegen spricht die strikte Geschwindigkeitsabhängigkeit.
 
Hallo.
So, Leute.Vielen Dank für die zahlreichen Tipps.
Ich denke Klaus(Cafferacer)hat das Problem getroffen.Gerade habe ich eine Probefahrt gemacht.Nach ca.30km hat sich ein Schleifgeräusch eingestellt mit kurzzeitigem Abbremsen.Da habe ich nochmal die Beläge nachgestellt.Schleifen immer noch da. Nach 60 km war das Vorderrad bombenfest.Zuerst dachte ich an die Bremse.Bremshebel war gängig,die Sättel konnte man hin und her bewegen.Dann habe ich die Vorderradachse gelöst.Danach ließ sich das Rad wieder drehen,hat allerdings geschliffen.Als ob es am Schutzblech schleifen würde,was allerdings nicht der Fall war.Danach habe ich die Achse eingebaut und nur leicht angezogen und bin Heim.Es wurde besser ,aber ich habe beobachtet ,daß die Bremsscheiben leicht eiern.Also nächste Woche werde ich die Radlager tauschen und werde berichten ob es etwas gebracht hat.
Danke für die Tipps
&
allzeit gute Fahrt ohne Plötzl.Haftungsabriß
 
P.S.
Die Gabel habe ich im letzten Winter kontrolliert und alles angezogen.Bei der Gelegenheit noch Ölwechsel gemacht und Silikonanschlagpuffer Verbaut.
 
Kiril,

die Radlager muss man nicht zwingend wechseln, meist reicht reinigen und fetten.
Nach +40 Jahren ist aus dem cremigen Fett eine Toffee ähnliche bröselige Masse geworden. Die schmiert nicht mehr und das Lager läuft trocken.

Beim Reinigen merken, welches Lager auf welcher Seite gelaufen ist, die sollte man nicht vertauschen.

Wenn die Lauffläche des Lagers auch nur die geringste, fühlbare Markierung hat, doch tauschen.

Spätestens dann musst Du Dir hier in der Datenbank mal anschauen, wie man das Radlager neu einstellt. Dazu muss meist ein Distanzring zwischen den Lagern getauscht bzw. angepasst werden.

P.S.: Wenn Du dir das Radlager anschaust denk daran, das Fett im Lenkkopflager sieht ähnlich aus.
Auch hier ist nachfetten deutlich einfacher als in ein paar Jahren neue Lager einzubauen.

Viel Erfolg + Gruß, Frank
 
...

Spätestens dann musst Du Dir hier in der Datenbank mal anschauen, wie man das Radlager neu einstellt. Dazu muss meist ein Distanzring zwischen den Lagern getauscht bzw. angepasst werden.

...

Wenn man beim Lagertausch alles richtig macht, ist ein Neudistanzieren üblicherweise nicht nötig.
 
N'Abend zusammen.
Danke für die Anteilnahme.
er90es:ja,es sind die berüchtigten ATE Schwenksättel:(
Frank:so werde ich es mal probieren.Aber wie gesagt,bei der Ausfahrt heute war das Vorderrad nach 60 km bombenfest.Die ATE ließen sich bewegen.Erst als ich die Radachse herausgenommen und wieder eingeführt habe,ging das Rad wieder leichtgängig.Aber mit einem seltsamen Kratzen.
MM:das ist doch mal ein Lichtblick.

Noch eine Frage.Sind im Vorderrad die gleichen Kegellager verbaut wie in der hinteren Felge?
Ich habe die original Alufelgen verbaut.Vorne zwei Scheiben,hinten eine.
Danke
&
Gruß
 
Die Lager sollten identisch sein, Kegelrollenlager 40x17x14

Da aber jeder Lagerhersteller trotz aller Kompatibilität kleine Unterschiede im Lager hat, läuft zum Beispiel ein FAG Innenlager nicht unbedingt sauber auf dem SKF Außenring.

Es kann auch kleine Abweichungen zwischen den Innenringen verschiedener Hersteller geben, wodurch sich dann doch die Distanz zwischen den Lagern ändert und die Distanzbuchse angepasst werden muss.

Lieber einmal zu vorsichtig sein und die Vorspannung kontrollieren, als zu denken es ist plug 'n' play und man fährt mit einer falsch eingestellten Radlagervorspannung herum.

Viel Erfolg bei der Reparatur, Frank
 
Zuletzt bearbeitet:
er90es:ja,es sind die berüchtigten ATE Schwenksättel:(

Demontiere die Schwenksättel und setz das Rad mit Achse nochmal neu ein. Drück die Beläge etwas zurück und versuche die Schwenksättel ohne Kraft zu montieren, immer schön von oben den Spalt kontrollieren. Dann fortlaufend ohne viel Kraft Bremsgriff ziehen, dabei den Exzenter hin und her drehen 1/2 3/4 Umdrehungen, dabei den Spalt wieder kontrollieren und keine Kraft auf die Bremscheiben ausüben! Der Druckpunkt härter und weicher werden, der härtere ist das Ziel, dann stehen die Beläge genau parallel zu den Bremsscheiben.
Wenn Dir das gelingt, dürfte sich beim Bremsen mit aller Kraft die Bremsscheibe nicht bewegen. Damit hast Du erstmal eine mechanisch richtige Grundeinstellung und kannst weiter untersuchen.
Ich fürchte fast, dass Du Dir die Bremsscheiben verzogen hast..X(
 
Guten Morgen.
er90es:na ja,mit den verzogenen Bremsscheiben hast du mir keinen Trost gespendet;)Danke für den Tip mit dem Einstellen.Ich denke ,daß ich die Bremsen vorne gut eingestellt hatte.Es hat nichts geschliffen und das Schleifbild auf den neuen Scheiben war Ok.Die Beläge lagen voll an.Aber ich werde deinen Ratschlag ausprobieren und bei der Gelegenheit mir die Radlager anschauen,reinigen und fetten.Ein Aufwasch.Allerdings erst am Donnerstag.Heute wird entspannt und gegrillt.Manchmal muß man das gute Wetter noch zu etwas anderem nutzen außer Motorradfahren.
Danke
&
einen schönen Sonntag
 
Hallo,schon wieder ich.
Das Ganze hat mir doch keine Ruhe gelassen.Vor dem Grillen habe ich noch das Vorderrad ausgebaut.Da ging die Steckachse schon schwer raus.Das linke Radlager hatte Riefen hineingefressen.Rad raus,denn Abdichtsimmering herausgepuhlt und siehe da,es kamen mir schon die Rollen vom Lager mit allerhand Spänen entgegen.Vor allem war das Ganze f...trocken.Wartungsschlamperei.Wer gut schmiert,der......Oftmals ist an den alten Sprüchen etwas dran.
Einen schönen Sonntag noch allen und danke für die Hilfe.
Gruß an alle aus Mainz
 
Hallo,schon wieder ich.
Das Ganze hat mir doch keine Ruhe gelassen.Vor dem Grillen habe ich noch das Vorderrad ausgebaut.Da ging die Steckachse schon schwer raus.Das linke Radlager hatte Riefen hineingefressen.Rad raus,denn Abdichtsimmering herausgepuhlt und siehe da,es kamen mir schon die Rollen vom Lager mit allerhand Spänen entgegen.Vor allem war das Ganze f...trocken.Wartungsschlamperei.Wer gut schmiert,der......Oftmals ist an den alten Sprüchen etwas dran.
Einen schönen Sonntag noch allen und danke für die Hilfe.
Gruß an alle aus Mainz

Wenn du jetzt noch mehr Pech hast, dann hat es dir den Lagersitz in der Nabe aufgeweitet.
Also unbedingt darauf achten, dass beim Einbau des Lagers ein fester Sitz in der Nabe gegeben ist.
Im Zweifelsfall gibt es beim Rabenbauer Lager mit größerem Aussenmaß.
Das wäre aber m. M. eine Aufgabe für eine Werkstatt, die so etwas öfter macht.
:oberl:
 
Hallo Caferacer.
Das ist ein guter Tipp,aber ich denke dass ich da Glück hatte.Die Lagerschale sitzt fest im Lagersitz.
Danke
&
Gruß
 
Guten Morgen Kollegen.
Nun ein Update zu der Geschichte mit dem Radlager:
wie schon früher berichtet,war das Radlager auf der linken Seite auseinandergefallen.Vom Lagerkäfig war nichts mehr übrig.Auf der Radachse hatte es auch leicht gefressen.Das habe ich mit 200er Schmiergelpapier wieder halbwegs geebnet.Der Sitz der Lagerschale in der Felge war leicht geweitet.Die Lagerschale ließ sich in ihrem Sitz verdrehen.Nach etwas Überlegung habe ich sie mit Locktite superfest(rote Flasche)eingeklebt.Nach einer Std.war es bombenfest.Neu ausdistanzieren war nicht nötig,da es mit dem alten Distanzring einwandfrei rundlief und nicht kippelte.Es hat an sich alles gut geklappt und war einfacher als ich dachte.
Nochmals vielen Dank an alle,die sich an der Diskussion mit wertvollen Tipps beteiligt haben
&
Gruß
 
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