Restauration BMW R75/5

Hallo,

Hab mir für die /5 diese "Sportsitzbank" geholt (siehe Bild).

War das ein originales BMW-Teil, oder "nur" Zubehör?

Mal sehen, ob sich der alte Bezug wieder ordentlich aufarbeiten lässt...


Grüße
Robert
 

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Hallo,

der Sitzbankbezug lies sich wieder sehr gut aufarbeiten. Nachdem mit Schwam, Bürste und Pril-Wasser der gröbste Dreck entfernt wurde, musste noch viele kleine Farbspritzer (wahrscheinlich Wandfarbe) entfernt werden. Dazu habe ich Aceton benutzt, sollte man aber immer erst an einer nicht sichtbaren Stelle testen! Über die Aufdrucke bin damit auch nicht drüber. Abschließend nochmal alles mit Spiritus entfettet (damit kann man über die Embleme gehen) und das ganze mit einer Kunstlederpflege von Rot-Weiß (Silikonhaltig) versiegelt.

Am Getriebe ging's auch weiter...
Alle Lager aufgepresst, dann zuerst die Antriebswelle in das heiße Gehäuse eingesetzt, anschließen Zwischen- und Abtriebswelle mit den Schaltgabel eingebaut. Sieht soweit alles gut aus, lässt sich auch sauber durchschalten.

Jetzt geht's noch an's Einstellen der Schaltklauen und an's Distanzieren. Auf dem Bild die nötigen Mess- und Hilfsmittel dazu...

Grüße
Robert
 

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Hallo,

im Prinzip lassen sich die Schaltklauen auch bei eingebauten Wellen einstellen. Halt ein wenig Fummelei. Mit dem Spiegel sollte es klappen. Danach das Getriebe um 180° auf den Kopf stellen und von unten die Lage der Schaltklauen kontrollieren.

Gruß
Walter
 
Danke für den Tipp!

Das Einstellen der Schaltgabeln war recht problemlos. Zudem stimmte meine Einstellung auch mit den Markierung ab Werk überein.

Da verhält sich das mit dem Ausdistanzieren ganz anderst... nach meinen Messung hatten alle Wellen 3-4/10 zuviel Spiel.
Wurde da wirklich so ungenau gearbeitet?
Das Messen ohne passende Messplatte ist zwar eine relativ wackelige Angelegenheit, habe aber das ganze ein paar mal mit gleichen Ergebnissen wiederholt...
 
Hallo,

Hab mir für die /5 diese "Sportsitzbank" geholt (siehe Bild).

War das ein originales BMW-Teil, oder "nur" Zubehör?

Mal sehen, ob sich der alte Bezug wieder ordentlich aufarbeiten lässt...


Grüße
Robert

Hallo Robert,

das ist ein Zubehörteil, dass früher von Giuliari (Italien) für viele gängige Maschinen angeboten wurde. Dieser Hersteller existiert aber nicht mehr.
Wenn ich mich recht erinnere, hat 7-rock die mal nachgebaut; die Qualität soll aber nicht so gut gewesen sein.
 
Da verhält sich das mit dem Ausdistanzieren ganz anderst... nach meinen Messung hatten alle Wellen 3-4/10 zuviel Spiel.
Wurde da wirklich so ungenau gearbeitet?
Das Messen ohne passende Messplatte ist zwar eine relativ wackelige Angelegenheit, habe aber das ganze ein paar mal mit gleichen Ergebnissen wiederholt...

Hallo,

wenn das Meßergebnis sich wiederholt wird es richtig sein. Die Paarung Alugehäuse und Stahlwellen soregn bei Betriebstemperatur für ein größeres Lagerspiel.
Wenn der Motor dauerhaft mit dem Kickstarter angetreten werden soll, empfiehlt sich die kurze Achse im Deckel zusätzlich zu sichern. Mir ist einmal die Achse samt Zahnrad in das Getriebe gefallen. Durch die Öffnung läuft das Getriebeöl dann schnurstracks auf den Hinterradreifen. Die Kurven fahren sich dann flüssig.

Gruß
Walter
 
Dass das mit der kleinen Kickstarterwelle nicht optimal gelöst ist, habe ich auch schon bemerkt. Als ich das Getriebe demontiert und dazu den Deckel erhitzt habe, ist die kleine Achse auch ein Stückchen rausgerutscht. Ich denke, die werde ich noch zusätzlich einkleben.

Die Teile vom Pulverbeschichten habe ich übrigens auch schon seit ein paar Wochen zurück. Das Ergebnis ist einwandfrei, vorallem für 150 Euro!!
Heute habe ich noch die neuen Lenkkopf- und Schwingenlager eingepresst, sowie das alten Typenschild wieder montiert. Wer das erneuert, egal in welchem Zustand das alte war, raubt dem Motorrad seine Seele :D:D

Grüße
Robert
 

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Hallo,

Nachdem das Getriebe nun mit den passenden Distanzscheiben wieder zusammen gebaut ist, geht's jetzt an den Motor.

Zunächst habe ich Zylinderköpfe, Zylinder, Kolben und Pleuel ausgebaut. Die Zylinderköpfe machen noch einen guten Eindruck, bis auf ein Auspuffgewinde und einen Kipphebel, der nicht mehr ganz so satt läuft... darum werde ich mich aber erst später kümmern, erstmal war die Laufgarnitur dran.

Bei den montierten 750er Zylindern habe ich an der schlechtesten Stelle
6/100 Verschleiß gemessen, also schon recht grenzwertig (ist auch schon deutlich spürbar). Daher werde ich zunächst die 800er Zylinder verbauen, die ich zu anfang des Projekts schonmal günstig bei ebay geschossen habe.

Als erstes habe ich die Stößelrohre mit einem zuvor gedrehten Dorn ausgetrieben und wieder etwas aufpoliert. Ganz zufrieden bin ich mit dem Ergebnis noch nicht, vielleicht drehe ich mir noch welche aus Edelstahl...

Anschließend die Zylinder gereinigt und vermessen, schlechteste Stelle ca. 8/1000 (man sieht auch noch alle Honspuren).
Damit die Zylinder in den Block passen, musste ich die Zylinderfüße auf 97mm abdrehen.
Die Kolben sowie die Bolzen sind auch noch in Ordnung und wurden nur von Ölkohle befreit. Die Kolbenringe kommen neu.

Bei den Pleuel sind die Bronzelager auf jedenfall fällig, die Lagerschalen der Pleuellager zeigen keine (Bild links) bzw. nur leicht Laufspuren (rechts), kommen aber sowieso neu. Die Kurbelwelle ist zum Glück auch unauffällig, sowie die Nockenwelle, was man so sehen konnte... :)

Weiter bin ich heute leider nicht gekommen...


Grüße
Robert
 

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Hallo,

wenn der Fuß schon auf 97 mm abgedreht wird ist zu überlegen die Verdichtung zu erhöhen. Die 800 ccm Kolben sind in der Regel nur 8,2:1 verdichtet, der 750 Motor war 9,2:1 verdichtet. Ich hatte Glück und noch ein Satz Kolben mit 9,5:1 für 55 PS zu bekommen. Den gelochten Luftfilter habe ich dann wieder zurückgebaut auf ungelocht, weil leiser. Das passt mir besser zum Charakter der R75/5 damit der ruhigen Motorlauf erhalten bleibt. Allerdings wird der Motor jetzt mit 36' Dell Orto mit Gemisch versorgt. Die Kupplung aus der R45 ist ausreichend. Der Zahnkranz muß gewechselt werden damit der /5 Anlasser passt. Die Leerlaufdrehzahl bleibt bei 500 U/min.

Gruß
Walter
 

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Hallo Walter,

Danke für die Tipps!

Was wäre denn der Vorteil einer R45 Kupplung?


Grüße
Robert

Hallo Robert,

das alte /5-Schwungrad wiegt 3,6 kg; das von den frühen 248er Modellen hat nur 2,8 kg. Für das Kupplungspaket kommen nochmals 700 Gramm zusammen -also 1,5 kg weniger Masse für das agilere Hochdrehen.
 
Hallo,

so ist es mit den Gewichten. dazu kommt, siehe Bilder, der Konzentrierung am Rand mit dem größten Trägheitsmoment. Das fahren wird viel flüssiger. Es gibt natürlich auch konservative Meinungen die Gewichte zu behalten und mehr mit den Fahrtstuhleffekt herumzufahren.

Gruß
Walter
 
Heute wieder am Motor etwas weitergekommen...

Zunächst habe ich die Kupplung demontiert. Leider habe ich immernoch kein M8-Feingewindeschneideisen um mir die passenden Spannschrauben zu drehen, daher habe ich das ganze mit drei großen Schraubzwingen zusammengespannt. Ging auch problemlos...
Druckring und Druckplatte zeigen doch schon deutlich Spuren, daher werde ich auf jedenfall auf die R45 Kupplung umbauen.

Weiter ging's auf der anderen Seite: LiMa-Rotor mit einer entsprechend abgedrehten Schraube abgedrückt und die Laufflächen leicht überdreht, den Stator nur gereinigt, ein paar Schrauben und Muttern getauscht und die alten Kohlen ausgelötet.
Dann weiter zu den Kettenrädern vorgearbeitet: Die Kette scheint doch schon recht am Ende zu sein, jedenfalls hat sie schon eine ganz nette Ecke vom Gehäuse abgetragen (siehe Bild)...

Zum Schluss schonmal einen Reinigungsversuch am Gehäuse unternommen... sowas motivert :D

Morgen geht's weiter...

Grüße
Robert
 

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...Die Kette scheint doch schon recht am Ende zu sein, jedenfalls hat sie schon eine ganze nette Ecke vom Gehäuse abgetragen (siehe Bild)...

:entsetzten: Sieht man auch daran, wie tief der Spanner sie schon drückt. Wenn Du den Abzieher fürs Kettenrad brauchst, sag an. :bitte:

... Zum Schluss schonmal einen Reinigungsversuch am Gehäuse unternommen... sowas motivert :D ...
:applaus: Wie hast Du das gesäubert?
 
Hallo,

den Abzieher werde ich mal versuchen selbst zu bauen... wenn das nicht klappt, komme ich gerne auf Dein Angebot zurück!

Zur Reinigung: Mit Nitroverdünnung entfetten, dann mit einem Edelstahlküchenschwamm (ziemlich grob) und WD40 bisschen schrubben und nochmal mit nem Lappen nachwischen.


Grüße
Robert
 
So, Kettenräder sind unten.

Das schwierigste war eigentlich, dass Kugellager von der Kurbelwelle zu bekommen, da hier keiner meiner Abzieher passte.
Also habe ich mir selbst einen gefräst. Nicht schön, hat aber einwandfrei funktioniert.

Für das Kettenrad hat wieder ein "normaler" Abzieher gepasst. Mit dem Druckluftschrauber auf der Spindel ging das ganze wie Butter auseinander.

Nockenwelle sieht noch gut aus... allerdings hat das Flanschlager ca. 1mm Axialspiel :schock:

Als nächstes muss die Kurbelwelle raus, dazu muss ich mir aber noch eine passende Brücke basteln...


Grüße
Robert
 

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Hallo Robert

Ich de-/montiere meine Kupplungen mit M8-Feingewindeschrauben, welche lang genug und mit durchgehendem Gewinde sind und passenden Muttern aus dem Eisenhandel, da brauch ich keine speziellen Spannschrauben für.
3 Schrauben versetzt reindrehen, Mutter bis Kupplung aufdrehen, die anderen 3 Kupplungsbefestigungsschrauben rausdrehen und anschließend gleichmäßig die Muttern wieder lösen, bis die Kupplung entspannt ist. Montage andersrum.

Gruß, der Jörg, der Deine Restaurierung mit Spannung verfolgt :applaus:
 
Hallo,

der Block ist jetzt komplett leer geräumt und auch schonmal grob gereinigt.
Der Hauptlagerdeckel lies sich recht einfach mit der Brücke (mit eigener Abdrückschraube) abziehen.

Die Kurbelwelle sieht noch sehr gut aus, die Lagerschalen sind ok (kommen aber neu), nur die Anlaufscheiben sind schon am Ende (siehe Bild).

Als nächstes das Kettenrad mit einer Hülse von der Nockenwelle abgepresst.
Die Nockenwelle ist auch noch gut, das Flanschlager zeigt allerdings schon 5/100 Radialspiel. Auf dem Bild sieht man meinen Messaufbau, da ich leider noch keinen Subito in der Größe habe...
Würde sich ein Umbau auf Bronzelagerung lohnen? Diese Alulager sind ja eher kostenoptimiert und ich hätte da noch ein Stück Rg7 liegen...

Die Kettenräder kommen auch neu.

Noch ein Bild vom Fliehkraftregler/Unterbrechernocken, der durfte seine Arbeit wohl einige Zeit unter Wasser verrichten. Total eingelaufen und verrostet. Ebay hat heute früh aber schon Ersatz geliefert...


Grüße
Robert
 

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Hallo Robert,

das ist wohl eines der wenigen Motorgehäuse die nicht gerissen sind. Das Nockenwellenlager würde ich aus Bronze machen, das Wetter ist eh schlecht. Wenn schon gleitgelagert dann richtig. Vergesse den verstärkten Ölpumpendeckel aus der R100R nicht, dann wird es hinten auf Dauer trocken. Die Schicksalsfrage ist die KW. Alte Ausführung mit M10 Schrauben oder neu Ausführung mit M11,5 Schrauben? Die Pleule sollten schon die neue Ausführung sein.

Gruß
Walter
 
Hallo Walter,

die Schwungscheibe wird mit M10ern an der Kurbelwelle verschraubt... warum Schicksalsfrage !? :schock:

Danke für den Tipp mit dem Pumpendeckel.... leider kenne ich mich im BMW-Baukastensystem noch nicht aus...


Grüße
Robert
 
Die 10er Schrauben sind in der Vergangenheit öfter mal abgeschert, vor allem bei etwas forscheren Fahrern (woher der Walter das nur weiss? :D:raser:)
Ein Umbau des NW-Lagers auf Bronze ist mMn eher unrentabel, das neue Lager kostet etwa 25 € und dann ist auf lange Sicht wieder Ruhe.
 
Hallo,

werde wohl auch einfach ein neues Flanschlager kaufen, da die Alu-Legierung doch recht spröde und daher nicht wirklich für das Einpressen einer Bronzebuchse zu gebrauchen ist... (grade ausprobiert...:()

Noch eine Frage zu den Kettenrädern:
Eine Simplexkette mit Schloss auf den Duplex-Rädern geht ja laut einiger alter Foren-Beiträge. Ist es möglich auch die späteren Simplex-Kettenräder zu verbauen?

Grüße
Robert
 
Hallo Robert,

von Produktion Sep. 77 bis Sep. 78 wurde die Simplexkette in Kombination mit mechanischem DZM-Antrieb verbaut. Diese Kombination brauchst Du; danach kam der elektronische DZM...
 
Noch eine Frage zu den Kettenrädern:
Eine Simplexkette mit Schloss auf den Duplex-Rädern geht ja laut einiger alter Foren-Beiträge. Ist es möglich auch die späteren Simplex-Kettenräder zu verbauen?

Hallo Robert,

mit geeignetem Werkzeug ist es möglich. Auf der NW ein neues Zahnrad nach Michael und auf der KW ein Zahnkranz abdrehen und das Zahnrad zur NW hin zentrisch einbauen. "Einfacher" ist es eine Doppelkette mit Schloß zu nehmen.
Noch zu dem Fliehkraftregler. Es gibt mind. 3 Ausführungen davon. Sie unterscheiden sich in dem Zündungsverlauf. Bei deiner R75/5 müßte ein Regler mit 9° S und 36° F verbaut sein. Dazu gehört eine Nadeldüse 2,73. Spätere Ausführungen haben 6° S und 32° F und dazu die passenden Markierungen auf der Schwungscheibe. Solltest Du einmal nachmessen sonst wird das mit der Zündung nichts.

Gruß
Walter
 

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Hallo Michael, Hallo Walter,

wieder mal Danke für eure sachkundigen Auskünfte!

Ich habe mich jetzt letztendlich doch für die Duplex, aber mit Schloss entschieden. Das Kettenrad auf der Kurbelwelle gab's bei Israel gerade günstig...

Heute ist auch schon die erste Lieferung Motorenteile angekommen, so konnte ich die Nockenwelle, Flanschlager und Kettenrad wieder verpressen (mit 0,1mm Axialspiel). Beim Flanschlager musste ich die Bohrung noch senken, da sonst meine Schrauben (Senkkopf, ISA) nicht gepasst hätte.

Zudem habe ich die Buchsen für die Kolbenbolzen in den Pleuel erneuert. Hierzu erstmal die alten Buchsen mit einem passend gedrehten Dorn ausgepresst und die neuen eingepresst, anschließend noch die Ölbohrung eingebracht. Die neuen Buchsen werden mit 5/10 Aufmaß geliefert und müssen noch auf das passende Endmaß (22mm +0,015) im eingepresst Zustand bearbeitet werden. Hierbei ist es entscheidend, dass die Bohrungen der beiden Pleuelaugen parallel verlaufen (0,04/100 Abweichung auf 150mm Distanz gemeßen ist laut BMW noch OK)!

Dazu habe ich das Pleuel auf der Drehmaschine gespannt und eine verstellbare Hunger-Reibahle zwischen den Spitzen aufgenommen. Anschließend mit dem Pupitaster alles abfahren und ausrichten und dann kann man mit Aufreiben beginnen: die Reibahle wird nur von Hand gedreht (Maschine bleibt die ganze Zeit aus!!) und der Schlosskasten dabei vor und zurück bewegt. Dann die Reibahle raus, messen, Reibahle wieder rein und etwas nachstellen, usw... bis am Ende der Kolbenbolzen "saugend" durch die Buchse geht. Zur Kontrolle nochmal gemessen, Spiel liegt bei ca. 1,8/100... passt also.
Im Anhang noch ein Bild von einem fertigen Pleuel und einem noch zu bearbeitenden.


Grüße
Robert

hm... leider sind die Bilder in der Reihenfolge etwas durcheinander.
 

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