Rost stoppen !?!

freshman

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21. Jan. 2012
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Hamburg
Gefühlt sind unsere Hobel ja einigermassen rostresistent. Und das meine ich ich besten Wortsinn, also nix deutsche Wertarbeit oder sonstige Marketingstragien.

Nix desto trotz, blüht es ja hier und dort.:(

Was also tun. Zu mindestens für mich, ist sofort alles austauschen, neu beschichten, verchromen, Edelstahl einbauen, etc., nicht die die Lösung.

Als ehemaliger Besitzer eines Deutz D50s (Traktor) und eines Daimler Benz 710 (Rundhauber LKW zum Wohnmobil ausgebaut), war mal z.B. Owatrol Öl die erste Lösung. Allerdings handelte es sich hier auch oftmals um ganz andere bauliche Dimensionen. Soll heißen, was juckt einen Doppel - T - Fahrwerksträger ein Rostpickel.

Somit die Frage, was tun, wenn der Rost pickelt.
 
Die Karre auf gar keinen Fall Luse in die Hände geben. :D


Fertan hilft. :bitte:
 
Ein Freund von mir nutzt eine R51/3 als Alltagsfahrzeug, und fährt Sommers wie Winters damit zur Arbeit. Um dem Salz im Winter zu trotzden, sprüht er die ganze Fuhre mit Scottoil (von den autom. Kettenschmiersystem) ein.

Das klebt den Winter über drauf, und zum Sommer wäscht er das ab. So kriegt er die Fuhre recht gut übern Winter, trotz hemmungsloser Streusalzwut von Bonn-Orange, auch dort, wo es nicht nötig wäre.

Soviel zur Prävention.

Wenn's einmal da ist, anschleifen, Zinklack auftupfen und dann schwarz glänzend drüber. Was dann noch übrig bleibt, sind Spuren der Nutzung.
 
Kommt drauf an , wie sowas zugänglich ist.

Für Hohlräume und nicht sichtbare Teile wie Unterboden ist das schönste Mike Sander Fett, das ist allerdings nicht soooo schön zu verarbeiten.

Einfacher und nicht viel schlechter ist Fluid-Film.

Für sichtbare Teile, muss erstmal dafür gesorgt werden, dass der Rost nicht von innen/hinten kommt und dann Rostumwandler,EP Grundierung und sachgerechter Lackaufbau.

Von Mercedes gibts allerdings auch einen recht schicken Chassislack, der durch seine Elastizität fast Steinschlagschutzcharakter hat.
 
Es gibt nur diese Lösung, oder eben sich am Rost nicht stören. Alles andere ist Humbug!

Gruß
Claus

Das sehe ich nicht so. Aber am Ende kommt es drauf an, was man will. Den "wie neu" Zustand bekommt man mit 'nem Lackstift nicht hin. Aber die Frage war ja nicht, wie mache ich eine Komplettrestaurierung, sondern wie kriege ich ein paar Roststellen weg. Und das kriegt man sinnvoll und haltbar hin, ohne "alles neu".
 
Thomas, wenn Du an einer Stelle Rost hast gibt es nur zwei Möglichkeiten

1. den Rost entfernen und eine neue Schutzschicht aufbauen (wie umfangreich das im Einzelfall auch sein mag)

oder

2. mit dem Rost leben, evtl. den weiteren Rostfraß mit irgend ner Ölpampe verlangsamen.

Gruß
Claus
 
Das kommt drauf an.

Für mich sind 2V ja meine 'Gebrauchsmotorräder', und ich schraube viel an Kisten aus den 20igern, 30igern und 50igern. Das beste, was man da bekommen kann, sind die Mühlen, wo der Nutzer nie geputzt hat, da hat sich eine ölige Speckschicht aus Dreck, Öl und Fett drauf gebildet, darunter sind Lack und Metall wie neuwertig (vergleiche mal die gereinigten Inbus-Schrauben vom Budda-Bauch vorn/ unten mit den Schrauben hinten an der Ölwanne). Die schlimmsten Stellen sind die, wo sich Dreck mit Wasser sammeln und halten konnte.

Es ist schon klar, dass eine fachgerechte Generalüberholung das beste Ergebnis liefert. Betonung auf fachgerecht: ich habe schon Dinger gesehen, wo sauber gestrahlt, aber nicht alles sauber neu lackiert wurde.

Ich persönlich würde heute einen ehrlichen Gebrauchszustand (mit Lacktupfern, wenn's sein muss) einer fragwürdigen Restaurierung vorziehen (siehe den Beitrag der letzten Tage, wo ein Spezialist die ganze Karre im Stück gestrahlt hat; das ist sicher ein Extrembeispiel). Man sieht direkt, was los ist, und weiss, was einen erwartet.

Egal wie: nichts ist für die Ewigkeit, und wenn man (gerade beim Motorrad) dranbleibt, und regelmäßig einmal im Jahr die Roststellen sauber bearbeitet, kann man noch lange Freude dran haben, ohne daß einen die Karre unterm Hintern weggammelt.

Mein Eindruck war, dass genau danach gefragt wurde.
 
Die Karre auf gar keinen Fall Luse in die Hände geben. :D


Fertan hilft. :bitte:

Rüpel. :aetsch:

Aber der Luse kennt sich aus, hat vor 25 Jahren schon eine Peugeot BIMA mit Fertan behandelt.
- Rost grob wegbürsten, mit Wurzelbürste
- Fertan nach Anweisung, mit Zwischenwässern und Zweitauftrag
- trocknen lassen
- feucht wegwischen
- trocknen lassen
- Klarlack drauf (man kann auch anderen Lack nehmen, wenn einem der Mad-Max-Look des Fertan nicht gefallen sollte)

Der Lack ist wichtig, weil Fertan allein nicht beständig ist, daher ist Fertan auch zur Behandlung von Hohlräumen ungeeignet. :oberl:
Steht immer noch in der Garage und rostet nicht weiter.


Den letzten Rostrahmen (MZ ES 250/2) habe ich folgendermaßen behandelt:
- Rost mit Stahlbürsten grob entfernt (nicht zu schnell drehen lassen, sonst "verglast" der Rost)
- Owatrolöl auf die Roststellen, auf blankem Metall wieder abwischen
- 2 mal beschichten mit Owagrundol
- 2 Schichten Chassislack OH

Material vom Korrosionsschutzdepot

Und nimm bloß kein Hammerite, Hammerite selbst schreibt auf die Dosen "nicht für Fahrzeuge geeignet", und sie haben recht damit. Das fällt wieder ab, von alleine und ist nicht ölfest und nicht benzinfest.
 
Für kleine Teile, die man tauchen kann -also Hebel, Buchsen, Bolzen, Spezialschrauben- verwende ich erfolgreich das.
Mit Standardschrauben halte ich mich da aber nicht auf.
 
Zum Thema Schrauben und kleine Bauteile hätte ich noch einen Tipp auf Lager. Früher galt es ja als ausgewählt schick, VA Schrauben zu nehmen. Mittlerweile kann ich die nicht mehr sehen. An die Optik habe ich mich nie gewöhnen können, Ausnahme: Bj vor 30, dann die Köpfe abdrehen und eine separate Vernickelung ist nicht mehr notwendig.

Mittlerweile habe ich eine Kiste in der Werkstatt, da fliegen alle angegammelten Schrauben rein (aus die, die Lack tragen). Im Laufe eines Jahres kommt da schnell eine Haribo-Box voll Zeugs zusammen. Damit gehe ich dann zum Zinker meines Vertrauens (z.B. Fa Oftech in Troisdorf Spich) und die machen aus dem ganzen Schrott wieder einwandfreie, optisch neuwertige und vor allem sehr schön originale Schrauben für die Boxer. Der Preis ist unschlagbar: ca 40 Euro pro Auftrag, in meinen Größenordnungen ist das immer der Mindestauftragswert.

Der Zinker unterscheidet zwischen Trommelware (Größe bis ca Zigarettenschachtel) und Gestellware (alles darüber). Da gehen auch die Seitenständer, Bremsstangen etc auf's Gestell. Am Ende wird es gut, Optik gut und sehr haltbar.

Ausgewählte (sichtbare) Teile strahle ich danach noch mit Glasperlen und sehr niedrigem Druck (2bar) aus großer entfernung, das schafft einen sehr hübschen, seidenmatten und gleichmäßigen Glanz.
 
Zunächst einmal Danke für einige gute Tips und neue Ideen.

Um das Problem vielleicht noch etwas konkreter zu beschreiben. Ich nutze mein Moped das ganze Jahr und es steht auch das ganze Jahr draußen (bei Nichtnutzung meist mit `ner Plane abgedeckt). Somit bleibt es natürlich nicht aus, das der Zahn der Zeit (in diesem Fall Rost) nagt. Und ich rede hier nicht von dramatischen Rostfraß an tragenden, sicherheitsrelevanten oder wichtigen mechanischen Teilen, sondern den kleinen oberflächlichen Roststellen, die nicht ausbleiben. Zum Beispiel am Lenker. Ich hab einen verchromten Lenker, aber seine Beste Zeit ist schon vorbei, ohne das funktional irgendwelche Bedenken bestehen. Nun könnte ich natürlich einfach einen neuen einbauen. Oder den alten Strahlen und verchromen, pulvern, etc.. Aber es geht hier um die Zeit bis das mich so stört oder wirklich funktionale Bedenken bestehen.
 
Und nimm bloß kein Hammerite, Hammerite selbst schreibt auf die Dosen "nicht für Fahrzeuge geeignet", und sie haben recht damit. Das fällt wieder ab, von alleine und ist nicht ölfest und nicht benzinfest.

Hättest du mit der Verkündigung deiner zweifellos fundierten Einsichten nicht warten können, bis meine Hammerite-Dose leer ist?

Ansonsten bleibe ich erstmal dabei: Der Lenker wird nicht eingeölt, und Benzin schütte ich grundsätzlich nicht auf den Gepäckträger. :D
 
Zunächst einmal Danke für einige gute Tips und neue Ideen.

Um das Problem vielleicht noch etwas konkreter zu beschreiben. Ich nutze mein Moped das ganze Jahr und es steht auch das ganze Jahr draußen (bei Nichtnutzung meist mit `ner Plane abgedeckt). Somit bleibt es natürlich nicht aus, das der Zahn der Zeit (in diesem Fall Rost) nagt. Und ich rede hier nicht von dramatischen Rostfraß an tragenden, sicherheitsrelevanten oder wichtigen mechanischen Teilen, sondern den kleinen oberflächlichen Roststellen, die nicht ausbleiben. Zum Beispiel am Lenker.

Moin!

ACF-50
aus UK. Kommt aus der Luftfahrt und darf sogar auf Elektriktick und Abgasführung außen angewendet werden. ;)
 
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