Ruckdämpfer verdreht

Original von Hofe
Original von Gerd
Warum nun die (meisten) Monolever länger halten als die Paralever...
Es ging aber doch weniger um die Haltbarkeit; eher um den verdrehten Ruckdämpfer und die angeblichen Folgeschäden.
Von beschädigten Kreuzgelenken liest man im Gegensatz zum Ruckdämpfer ja recht wenig.

Naja - wie man's nimmt: beschädigte Kreuzgelenke gibt's offenbar auch 'ne ganze Menge, wenn man hier und andernorts so mitliest. Nur ist eben die Reparatur der Kreuzgelenke "am Symptom korrigiert". Und daß diese Drehimpulse auch auf die armen kleinen Krezugelenke gehen, leuchtet mit durchaus ein.

Aber zur eigentlichen Kausalkette: Drehimpulse (die inolge Verdrehung nicht mehr zwischen den 2 Gelenken ausgeglichen werden) machen der Schiebeverzahnung des Längenausgleichs das Leben schwer. Die Schiebebewegung wird schwerer, und somit resultieren nicht ausgeglichene Längenänderungen, und das mag das Getriebelager gar nicht.
 
Ich hab's glaube ich, schon irgendwo geschrieben: in den ersten Lebensjahren meiner Kuh hat sie heftig Kardanwellen verbraucht. Ich glaube 4 oder 5 auf den ersten 100000. Ausschließlich ausgeschlagene Gelenke.

Na ja, ich habe ein etwas zu langes Federbein ;).

Eine Verkürzung der Paralever-Abstützung hat's bei mir gebracht. Die dadurch deutlich reduzierten Knickwinkel an den Gelenken haben die Welle lange leben lassen. Bei der jährlichen Schmierung des Schiebestücks kann man eine deutliche Verdrehung erkennen, aber die Gelenke sind in Ordnung. Solange das so bleibt, wird die Welle auch nicht getauscht.

Gleichlauf hat die Welle durch die gekürzte Abstützung sowieso keinen mehr, brauch' ich auch nicht, solange das hält :).
 
Bei der R100R ist der Knickwinkel von Haus aus geringer.
Ich habe die Welle jetzt bei 130.000 km getauscht, weil ein Kreuzgelenk festgegangen ist (sehr wahrscheinlich mangelnde Schmierung).
Der Ruckdämpfer war ziemlich stark verdreht, eine Änderung des Fahrverhaltens konnte ich nicht feststellen.
Als nächstes werde ich starre Wellen verwenden.
 
Original von mfro
Bei der jährlichen Schmierung des Schiebestücks kann man eine deutliche Verdrehung erkennen, aber die Gelenke sind in Ordnung. Solange das so bleibt, wird die Welle auch nicht getauscht.

Ich bin nach wie vor der Meinung, dass die Verdrehung kein Schadensbild ist, das durch den Austausch der Welle dauerhauft behoben werden kann. Vielmehr ist das m.E. der "Normalfall" bei allen Wellen die ein Paar Tausend KM gelaufen sind.

Hat jemand andere Erfahrungen?

Grüße
Marcus
 
Original von mk66
Ich bin nach wie vor der Meinung, dass die Verdrehung kein Schadensbild ist, das durch den Austausch der Welle dauerhauft behoben werden kann. Vielmehr ist das m.E. der "Normalfall" bei allen Wellen die ein Paar Tausend KM gelaufen sind.

Hat jemand andere Erfahrungen?

Grüße
Marcus

Als bekennender Doppelschwingenfahrer (der durchaus mit Genuss auch schon Mono- und Paralevers
gefahren hat), kann ich dir aus Maschinenbauers Sicht nur Recht geben.
Ein so konstruiertes Elastomer-Dämpfglied wird zwangsläufig nach einiger Beanspruchung eine bleibende
Verdrehung erfahren. Gummi ist zwar ein primär elastischer Werkstoff, hat aber auch plastische Eigen-
schaften, die bei entsprechender Belastung in dieser Verdrehung resultieren.
 
Also einfach ausgedrückt:
Wenn es verdreht ist, dann ruck-dämpft das nicht mehr und keiner merkts....
Wie gesagt, ich werde als nächstes eine starre Welle testen.
Ergebnisse gibts dann nächsten Herbst....
 
Original von Elmar
Also einfach ausgedrückt:
Wenn es verdreht ist, dann ruck-dämpft das nicht mehr und keiner merkts....
Wie gesagt, ich werde als nächstes eine starre Welle testen.
Ergebnisse gibts dann nächsten Herbst....

Das würde ich nicht unterschreiben, Elmar. :---)
Es gibt auch bei bleibender Verformung eine wirksame Torsionsdämpfung. Ein Teil der Elastizität ist fort,
aber der Rest bleibt.
 
Original von Elmar
Wie gesagt, ich werde als nächstes eine starre Welle testen.
Ergebnisse gibts dann nächsten Herbst....

Dürfte eigentlich kein Problem sein. Die Wellen bis (mindestens) /6 waren starre Eingelenkwellen und von besonderen Problemen habe ich bei denen noch nix gehört.
 
Original von Gerd
Aber zur eigentlichen Kausalkette: Drehimpulse (die inolge Verdrehung nicht mehr zwischen den 2 Gelenken ausgeglichen werden) machen der Schiebeverzahnung des Längenausgleichs das Leben schwer. Die Schiebebewegung wird schwerer, und somit resultieren nicht ausgeglichene Längenänderungen, und das mag das Getriebelager gar nicht.
Und nochmal Widerspruch:
Der Teil der Welle mit dem Schiebestück läuft immer ungleichförmig, auch bei Paralevern.
Die Gleichförmigkeit wird erst nach einem zweiten Kreuzgelenk (bei gleichen Knickwinkeln) wieder hergestellt.
 
Original von Hofe
Der Teil der Welle mit dem Schiebestück läuft immer ungleichförmig, auch bei Paralevern.
Die Gleichförmigkeit wird erst nach einem zweiten Kreuzgelenk (bei gleichen Knickwinkeln) wieder hergestellt.

Widerspruch zum Widerspruch: das Schiebestück ist nach dem hinteren Kreuzgelenk :oberl:.
 
Original von Hofe
... Die Gleichförmigkeit wird erst nach einem zweiten Kreuzgelenk (bei gleichen Knickwinkeln) wieder hergestellt.

Hi Ralf,

mit den Knickwinkeln hast Du insofern Recht, daß die wohl nicht 100% gleich sind. Heißt ja auch Paralever, und nicht Parallelogramm...

Also hast Du um die verbleibende Winkeldifferenz recht ;).
 
Ich habe auch immer gedacht, die Paraleverstrebe müsse genau gleich lang sein wie der Abstand von Schwingenlager zu Aufnahme HAG (exaktes Parallelogramm = beide Knickwinkel der Kardanwelle gleich groß), und deswegen vermutet, wenn man die Paraleverstrebe in ihrer Länge ändert, um das Heck zu senken oder zu heben, dann bekäme das der Welle nicht gut.
Da aber BMW das bei den 4-Ventilern ab Werk macht, dürfte es wohl nix ausmachen :nixw:
 
Hallo,

heute ist sie angekommen, meine neue gebrauchte Kardanwelle. Der Ruckdämpfer wie versprochen so gut wie nicht verdreht aber eine Lagerebene des hinteren Kreuzgenkes fühlt sich beim schwenken teigig an, ansonsten sind alle Lager spielfrei und leichtgängig. Ist es Ok dass ein Gelenk etwas schwerer geht?

Danke für die vielen Antworten

WalterJ
 
Walter das ist nicht OK!!!!!
Auch wenn wieder jemand das Gegenteil behaupten sollte.
Zudem ist der Abtriebsflansch am Getriebe leider nicht immer parallel zur
Eingangswelle am Hinterradantrieb.
Auch wenn wieder jemand das Gegenteil behaupten sollte.
Eine Verdrehmöglichkeit zwischen zwei Kreuzgelenken ist eine Fehlkonstruktion.
Auch wenn wieder jemand das Gegenteil behaupten sollte.
Gruß Udo
 
Hallo,

heute habe ich zum 1. mal meine Kardanwelle ausgebaut. Sonst kann man ja hier nicht mitreden. Mit ist unklar wie der Ruckdämpfer sich verdrehen kann. Bei mir ist es ein Dreieck und das soll sich vernudeln?

Gruß
Walter
 

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Das Gummizeug in dem Dreieck gibt mit der Zeit nach, wodurch die Gelenke aus der Flucht geraten. Bei Deiner Welle sieht mans schon ein bißchen. Musst halt strammer am Gas drehen, dann wird das von ganz alleine :D
 
Hallo Hubi,

du machst einem völlig schwach. Nach 15000 km die Welle schon verdreht! Ich bin gerade dabei die nächste Tunigstufe für den Motor in Angriff zu nehmen und schon wieder eine neue Schwachstelle. Paralever ist wohl eine ständige Baustelle. :rolleyes:

Gruß
Walter
 
Kardanwelle

Das fluchtet wieder.Da kommen noch neue Kreuzgelenke mit Schmiere-Nippelchen rein und dann kommt der Test 2010.
Gruß Udo
 

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RE: Kardanwelle

Bei Guy Hedersen, den Rest und das Spritsgebäck mache ich mir selber.
Schönen Sonntag
 

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Hallo zusammen,

nachdem mein Turbo ja nach ca. 1-3TKm jede Serien-Welle ins "unbrauchbare" verdreht hat (und das schon zum 2. mal) habe ich "die" dann auch zu Guy geschickt !
hat incl Hin-& Rückporto und Zoll 600-650 Euro gekostet.
Er bietet 3 Härtestufen des Polyuretans an - ich habe die Härteste gewählt.
Diese Saison leider nicht all zuviel gefahren damit (ca 4000Km) und noch nicht zerlegt zum kontrollieren.

Meine Welle hat das volle Programm bekommen, also Lager mit Schmiernippeln (abnehmbar, nur "Silizium-Fett!!!" und den Harten Ruckdämpfer.
Ich habe keine Komforteinbußen bemerkt, kann aber auch an der verbauten Sintermetallkupplung liegen !?

Sobald ich die Welle zum Abschmieren (Guy empfiehlt jede Saison 1 mal oder nach ca. 10000Km) draußen habe, werde ich davon berichten.

Gruß,

Klaus
 
Original von bmwbiker
Er bietet 3 Härtestufen des Polyuretans an - ich habe die Härteste gewählt.
Diese Saison leider nicht all zuviel gefahren damit (ca 4000Km) und noch nicht zerlegt zum kontrollieren.

Meine Welle hat das volle Programm bekommen, also Lager mit Schmiernippeln (abnehmbar, nur "Silizium-Fett!!!" und den Harten Ruckdämpfer.
Ich habe keine Komforteinbußen bemerkt, kann aber auch an der verbauten Sintermetallkupplung liegen !?

Hallo,

die Ruckdämpfer sind zur Schonung vom Getriebe eingebaut. Wie lange hält das nun schon?

Gruß
Walter
 
Da ich nur die komplett zerlegte Welle versendet habe, lagen die Frachtkosten h+r bei 45 € , denn das Gewicht war unter 2 Kg.
Dann wurde für 180 Dollar in USA nur der Dämpfer mit Urethanen ausgegossen.
Die Kreuzgelenke kosten ca. 40 €rone.
Die Bonsaidreherei kostet Zeit und Geduld.
Der Zoll lag bei 28 schmerzhaften €ronen.

Davon ausgehend, dass diese Welle auch besser hält als eine Originale, sind die angefallenen Kosten zu verkraften.

Gruß Udo
 
Hallo zusammen,

das Fett habe ich vom Lagerspezialisten am Ort (SKF-Silizium-Verseift....) - den genauen Typ weiß ich nicht, steckt in meiner Fettpresse.

Haltbarkeit??
Ich hab das Ding erst ca.4TKm drin, daher noch keinerlei Diagnose zur Haltbarkeit .

"EDIT" Aber damit schon 1000Km mehr als die Originalen von BMW !! :o)

Gruß,

Klaus
 
Moin

interessiert verfolge ich die Diskussion zu diesem Thema...
Vor dem Durchdrehen des Ruckdämpfers, hat sich bei mir das hintere
Kreuzgelenk verabschiedet und die Welle zerlegt.
Eine neue - gebrauchte und überholte Welle tut jetzt ihren Dienst- allerdings sieht man auch schon die fiese Verdrehung :entsetzten:

Meine Frage : Hat jemand mal einen Erlebnisbericht parat wie das Durchdrehen sich so vollzieht ? :rolleyes:

Ist das ein schleichender Prozess der immer häufiger auftritt - oder ist die Fahrt dann ruckartig beendet?

Hat jemand schon Langzeiterfahrung mit der starren Welle ?

Grüsse :wink1:
 
Original von Frank HH
Meine Frage : Hat jemand mal einen Erlebnisbericht parat wie das Durchdrehen sich so vollzieht ? :rolleyes:

Ich habe schon rekordverdächtig viele Kardanwellen demoliert (5 oder 6). Am Ruckdämpfer durchgedreht hat noch keine.
 
Ich denke ,es wird sich das durchdrehen als starker Leistungsabfall mit Hochdrehen des Motors bemerkbar machen incl. lautstarkem Schlagen (wenn der aus der Verankerung gerissene Äussere Teil des Kardans am Kardantunnel anschlägt).
Evtl. kann man dann mit seeeeeeeeeehr dezentem Gasgeben weiterfahren. wenn der Kardan (das Dreiecks-Dingens)nicht kpl. ausgefranst ist.

Will ich nicht erleben müssen !!

Deswegen die "Henderson-Welle".

Gruss,

Klaus
 
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