Schräge Stoßdämpfer

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Mal ne Frage an die Experten:

Warum sind die Stoßdämpfer an der Hinterradschwinge immer schräg eingebaut? Wegen der Länge oder wegen den einwirkenden Kräfte?

Gruss Manfred
 
Da die Schwinge in einem Kreisbogen arbeitet, würde ich sagen, wegen der Einwirkung. Sie liegen dann quasi in der Abkürzung des Radius.
 
Je schräger die Federbeine eingebaut sind, desto länger werden bei gleicher Dämpferkolbenstangen- bzw -zylinderlänge die möglichen Federwege.
 
wegen der Einwirkung. Sie liegen dann quasi in der Abkürzung des Radius.

Hobbel
Kannste mir das mal näher erklären? Der Radius ist doch gleich?

Je schräger die Federbeine eingebaut sind, desto länger werden bei gleicher Dämpferkolbenstangen- bzw -zylinderlänge die möglichen Federwege.

Detlev, soweit ich mich noch daran erinnern kann, konnte man bei den /5 Modellen die gleichen Stoßdämpfer etwas gerader und etwas schräger einbauen. Einmal für Touren einmal für sportlich. Bei den /6 fehlten dann die Bohrungen.
Ob meine Erinnerung noch stimmt, weiß ich aber nicht.
Gruss Manfred
 
Das ist wohl möglich, entzieht sich aber meiner Kenntnis.
Mit schräger angestelltem Federbein wird die Federung allerdings auch weicher, man braucht dann Federn mit entsprechend dickeren Windungen.
 
Da der Stoßdämpfer gerade ist, kann er folglich keinem Radius folgen. Der Federweg stellt somit eine Diagonale innerhalb des Radius dar, was im weitesten Sinne eine Abkürzung für die entstehenden Kräfte ist. Der Radius kann sich natürlich nicht verändern.
 
Du meinst in der Sehne :oberl:
Ist aber nicht sehr oft der Fall, meist sind die Federbeine schräger angeordnet, es lässt sich dadurch auch die Kennlinie beeinflussen.
 
Das was Detlev schrieb ist schon richtig.Ergänzend möchte ich noch hinzufügen daß durch die Schrägstellung der Hubweg des Federbeins kürzer
gewählt werden kann,wodurch im Betrieb weniger Wärme entsteht,was ja
einem Nachlassen der Dämpfung entgegenwirkt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das was Detlev schrieb ist schon richtig.Ergänzend möchte ich noch hinzufügen daß durch die Schrägstellung der Hubweg des Federbeins kürzer
gewählt werden kann,wodurch im Betrieb weniger Wärme entsteht,was ja
einem Nachlassen der Dämpfung entgegenwirkt.

Das möchte ich - nix für ungut - leise bezweifeln. Die Energie, die - gerade oder schräg - beim Einfedern/Dämpfen umgesetzt werden muß, bleibt dieselbe (sonst wär das ein prima Ansatz für ein Perpetuum mobile).

Durch den verringerten Weg wird eben die Einfedergeschwindigkeit erhöht.

Das schräge Federbein muß die gleiche Arbeit umsetzen, nur eben auf kürzerem Weg mit größerer Geschwindigkeit.

Gruß,
Markus
 
Hallo Markus
Stimmt nicht.Durch die andere Übersetzung der Schrägstellung des
Federbeins wird dessen Hub,bei vorausgesetztem gleichen Federweg am
Hinterrad kleiner.Auch die Hubgeschwindigkeit des Dämpfers verringert
sich.Weniger Weg u.Geschwindigkeit=weniger Wärmeerzeugung.
 
Hallo Markus
Stimmt nicht.Durch die andere Übersetzung der Schrägstellung des
Federbeins wird dessen Hub,bei vorausgesetztem gleichen Federweg am
Hinterrad kleiner.Auch die Hubgeschwindigkeit des Dämpfers verringert
sich.Weniger Weg u.Geschwindigkeit=weniger Wärmeerzeugung.

Was die Hubgeschwindigkeit angeht, hast Du natürlich recht - da war ich zu schnell oder noch nicht wach genug :nixw:.

Nichtsdestotrotz: soll der schräge Stoßdämpfer gegenüber dem geraden am Rad die gleichen Federungs- und Dämpfungsgenschaften erzeugen, muß er - weil er dabei die gleiche Energie aufnehmen muß - eine höhere Federkonstante und eine straffere Dämpfung haben.

Die Feder-/Dämpferarbeit bleibt dieselbe und damit auch die in in Wärme umgesetzte Energie. So jedenfalls meine Überzeugung.

Gruß,
Markus
 
Hallo Markus
Stimmt nicht.Durch die andere Übersetzung der Schrägstellung des
Federbeins wird dessen Hub,bei vorausgesetztem gleichen Federweg am
Hinterrad kleiner.Auch die Hubgeschwindigkeit des Dämpfers verringert
sich.Weniger Weg u.Geschwindigkeit=weniger Wärmeerzeugung.

Hallo,

die Energie die vernichtet werden muß bleibt gleich. Bei den /5 und /6 Modellen lag der Dämpfer auf einer Tangente zum Kreisbogen der Schwingenlagerung. Hatte demzufolge nur senkrechte Kräfte aufzunehmen. Bei der schrägen Anordnung muß die auftretende Biegung in der Lagerung und Kolbenstange aufgefangen werden.

Gruß
Walter
 
Natürlich muss die Federkennung und auch die Dämpfung auf die geänderten
Kräfteverhältnisse abgestimmt sein.
Um ein extremes Beispiel zu nennen-vertikal angebrachtes Federbein das nahe der Radachse an einer Motocrossmaschine mit 300mm Hinterradfederweg eingebaut ist.Die sich daraus ergebende hohe Gechwindigkeit des Dämpfers und der lange Hub desselben würden so viel
Wärme erzeugen daß es nach kuzer Zeit zum Exitus des Dämpfers käme.
Darum ist man bemüht durch entsprechende Anlenkung des Federbeins ,sei
es durch schrägstellen,vorversetzen(Bsp.4V),oder Hebelumlenkung dies zu
verhindern.
 
Nun gehen wir einen Schritt weiter.
Nehmen wir an die Feder ist vorbestimmt und läßt sich auch nicht mehr ändern.
Den max. Weg den die Feder aufnehmen kann bevor sie auf Block geht weiß man. Sonst nix.
Ein Kräftediagramm der Feder ließe sich noch erstellen.
Wie kriege ich nun raus, was ich für einen Dämpfer verbauen muß?
Ihr ahnt es schon. Ist eine Verbesserung für die R25/2
Die hat nur eine Feder. Sonst nix.
Gruss Manfred
 
Zuletzt bearbeitet:
Nun gehen wir einen Schritt weiter.
Nehmen wir an die Feder ist vorbestimmt und läßt sich auch nicht mehr ändern.
Den max. Weg den die Feder aufnehmen kann bevor sie auf Block geht weiß man. Sonst nix.
Ein Kräftediagramm der Feder ließe sich noch erstellen.
Wie kriege ich nun raus, was ich für einen Dämpfer verbauen muß?

Gruss Manfred
Ganz einfach das für das jeweilige Modell freigegebene Serienfederbein.
Die besseren von Wilbers,WP und Öhlins gibt es mit auf das
Fahrergewicht und Beladung abgestimmter Feder und mit verstellbarer
Zug,oder Zug und Druckstufendämpfung.

Änderung-nachdem du erst im nachhinein geschrieben hast daß es sich um eine R25
handelt und ich dies jetzt erst lese ist mein Tip für Dich wohl überflüssig.?(
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Freunde des 2-Ventilers,

ich habe mich vor ca. 2 Jahren damit beschäftigt und bin theoretisch, wie praktisch zu keinem brauchbaren Ergebnis gekommen.

Ein zweiter Punkt war die altbackene Optik des steilen Federbeins.

Ich habe 2 Möglichkeiten das Federbein zu befestigen.
(Freilich im eng begrenzten Bereich)

Es ist für mich, als Grobmotoriker, kein Unterschied im Fahrverhalten feststellbar.

Ich finde nur - flacher schaut einfach besser aus. :]
 

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Hallo Freunde des 2-Ventilers,

ich habe mich vor ca. 2 Jahren damit beschäftigt und bin theoretisch, wie praktisch zu keinem brauchbaren Ergebnis gekommen.

Ein zweiter Punkt war die altbackene Optik des steilen Federbeins.

Ich habe 2 Möglichkeiten das Federbein zu befestigen.
(Freilich im eng begrenzten Bereich)

Es ist für mich, als Grobmotoriker, kein Unterschied im Fahrverhalten feststellbar.

Ich finde nur - flacher schaut einfach besser aus. :]

Standard wäre die mittlere Aufnahme, oder? Einen Nachteil erkaufst du dir durch das flacher angestellte Federbein aber schon, zumindest theoretisch: das Heck kommt tiefer, somit weniger Last aufm Vorderrad und weniger Schräglagenfreiheit! :oberl:
 
Servus Thomas,

hoffentlich nimmst Du nicht zu, weil sonst:
Kommt das Heck tiefer, somit weniger Last aufm Vorderrad und weniger Schräglagenfreiheit!

:oberl: Warnung an alle 2-Ventiler Fahrer:

Nehmt nie mehr einen Sozius, Gepäck oder gar beides mit.
Wiegt Euch vor der Fahrt - und wenn´s zuviel ist nicht fahren!

:aetsch:

:D
 
ok, ist auch ein Lösungsansatz. Ich würde aber einfach die Vorspannung erhöhen...

Puuhh, das ist nicht ganz so einfach! Das sollte vorher einmal berechnet werden.............

:&&&:


Aber mal ehrlich, ich glaube, dass unsere Umbauerei oft sehr viele Nachteile mit sich bringt.

Ich hab´s erst vor zwei Wochen erfahren müssen.

Offene Trichter und Weltuntergangswetter - das Ding hat nur noch gespotzt.

Mit Müh und Not habe ich die Heimat erreicht. Am nächsten Tag musste ich mehr Wasser aus den Schwimmergehäusen holen als Benzin drin war!

Aber wie bereits gesagt - bei den Federbeinen ist kein Unterschied feststellbar.
 
..........


Aber mal ehrlich, ich glaube, dass unsere Umbauerei oft sehr viele Nachteile mit sich bringt............

Mit Müh und Not habe ich die Heimat erreicht. Am nächsten Tag musste ich mehr Wasser aus den Schwimmergehäusen holen als Benzin drin war!

Aber wie bereits gesagt - bei den Federbeinen ist kein Unterschied feststellbar.
Die hast du wahrscheinlich noch nicht umgebaut,sonst wären sie vielleicht auch voll Wasser.:schadel: :&&&:
 
Zuletzt bearbeitet:
ok, ist auch ein Lösungsansatz. Ich würde aber einfach die Vorspannung erhöhen...

Puuhh, das ist nicht ganz so einfach! Das sollte vorher einmal berechnet werden.............

:&&&:


Aber mal ehrlich, ich glaube, dass unsere Umbauerei oft sehr viele Nachteile mit sich bringt.

Ich hab´s erst vor zwei Wochen erfahren müssen.

Offene Trichter und Weltuntergangswetter - das Ding hat nur noch gespotzt.

Mit Müh und Not habe ich die Heimat erreicht. Am nächsten Tag musste ich mehr Wasser aus den Schwimmergehäusen holen als Benzin drin war!

Aber wie bereits gesagt - bei den Federbeinen ist kein Unterschied feststellbar.

naja, das geht ja noch bei den offenen Trichtern. Ich hab bisher die Erfahrung gemacht, dass Wassereinbrüche in der Schwimmerkammer am besten immer gleich rausgesaugt werden, also bei Sintflut immer schön hoch drehen!

Schlimmer wars aber immer mit den K&N-Filtern auf den Versagern. Die haben den Regen förmlich angesaugt und in die Schwimmerkammer abgegeben.
 
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