Hallo Roman,
habe die letzten Beiträge erst jetzt wahrgenommen (bin indischboniert wg. Sommergribbe).
Das Teil neben dem roten Pfeil (Nr. 16 lt. Stemler-Katalog) ist der Laufring für den Wellendichtring und hat nichts mit der Lagereinstellung zu tun. Hast Du auf dem Bild im letzten Post wohl schon korrigiert.
Zum Einstellen kannst Du, falls die Lager mit dem 7mm-Ring zuviel Spiel haben, Material abnehmen wie besprochen (kreisendes Abziehen auf Naßschleifpapier und völlig gerader Unterlage). Kontrolle jeweils mit komplett zusammengebautem und auf der Steckachse gespanntem Lagersatz (mit passender Distanzhülse bis zur Achsmutter). Bei richtigem Spiel muß der große, mittlere Ring mit mäßigem Fingerdruck noch eben quer zur Achse verschiebbar sein. Hat man am kleinen Distanzring zuviel abgeschliffen (mittlerer Ring klemmt bei Fingerprobe), läßt sich das korrigieren. Es muß dann an diesem großen Ring etwas abgeschliffen werden.
Zusammenbau: Auf keinen Fall mit der Achse als Treibdorn oder sonst auf irgendeine Weise, die Last auf Lager oder Lagerlaufflächen bringt !!
Empfohlen wird gelegentlich, den Lagersatz komplett aufgespannt wie zu obiger Prüfung im Ganzen einzutreiben. Ist mir selbst nicht geheuer; mache es lieber in Einzelteilen. Zuerst sich die richtige Reihenfolge und Lage der Teile klarmachen. Der innere Lager-Innenring muß v o r dem Einpressen des Außenringes eingelegt werden, und zwar richtig herum. Eselsbrücke: Die Außenringe schauen nach außen wie die Ohren am Kopf, die Innenringe nach innen!
Nabe "spuckheiß" erwärmen ist obligatorisch, die Außenringe abkühlen ist gut, die übrigen Teile brauchen keine Temperaturbehandlung. Also Rad mit der Bremsseite auf die Werkbank legen und zuerst den inneren Außenring eintreiben. Dies mit einem Stück Rohr, das minimal geringeren Durchmesser hat als der Lagersitz. Treibfläche schön glattschleifen und Rohrkanten ganz leicht abrunden. Ideal wäre ein Messing- oder Aluring gleichen Durchmessers als "Schoneinlage". Außenring durch Schlagen rundum auf das Rohr eintreiben, auf Verkanten achten. Gfls. gezielt auf die hochstehende Seite des Rings klopfen (natürlich nur mittels Rohr). Wenn der Außenring den ersten Lagersitz passiert hat, fällt er runter auf seinen eigenen Sitz. Schnell unverkantet ausrichten und auch hier mittels Rohr eintreiben. Sobald er voll unten "sitzt", ändert sich das Schlaggeräusch deutlich!
Nun können die anderen Innereien eingesetzt und dann zum Schluß der äußere Außenring eingetrieben werden wie oben. Bei Bedarf um seinen Sitz herum noch kurz nachheizen.
Die Beschreibung orientiert sich an der /2-Nabe, müßte m.W. sinngemäß auch ab /5 noch passen.
Viel Erfolg!