Hallo Martin,
endlich mal einer, der vorher die richtige Frage stellt.
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Im Prinzip ist fast alles gefährdet, was dichten soll.
Kurzum: die meisten Standschäden kann man mit viel Arbeit, aber wenig Geld beseitigen. Teuer ist nur eine Undichtigkeit am Stoßdämpfer, wenn das Teil - weil original - nicht überholt werden kann.
Bei ein paar Gedanken zu Standschäden stimme ich zu. Das Fazit ist für mich nicht nachvollziehbar:
"Teuer ist nur eine Undichtigkeit am Stoßdämpfer, weil original - nicht überholt werden kann"
- es gibt Gebrauchtteile
- es kann bei Spezialisten für 170 - ca. 220.- überholt werden, wenn es nur undicht ist.
- Zubehörteile yss ab 300.- (neu)
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Viel deutlicher sind:
- Elektowürmer irgendwo
- Dichtringe, die Folgeschäden nach sich ziehen (Kupplung unbrauchbar)
- Hydraulikschäden (Zylinder Handbremse, Schlauch, Bremssattel)
- Sonstige Dichtungen, die nicht mal schnell zu wechseln sind - nicht jeder ist Mechaniker / und oder hat Werkzeug eine Werkstatt
- Reifen sind i.d.R. fällig
- Vergaser sind oft dicht und manchmal nur mit guter Ausrüstung zu säubern
- Tank gammel kann elend sein
- Tacho & Instrumente
Mein Fazit:
Außer aus Liebhaberei würde ich immer (nach Möglichkeit) die 2000 EUR mehr in die Hand nehmen und ein ordentliches Fahrzeug mit Patina und einigermaßen Historie kaufen. Ansonsten nicht enttäuscht sein und über längeren Zeitraum mit Gebrauchtteilen selbst möglichst günstig herrichten.
Der SuperGau sind viele "ungepflegte" Kilometer UND noch Standschäden.
Dann kommt zum oben Genannten noch ggf. der mechan. Verschleiß dazu:
- Zylinderköpfe Ventile
- Getriebe
- Radlager
- Schwingenlager
- Gabel
- ...
Das würde ich mir nur bei Sammlerstücken aus erster Hand geben, oder wenn ich mich völlig in etwas verguckt hätte.
Ein einziger wichtiger Tipp noch dazu abschließend:
- Gebrauchtberatung ausdrucken und einen erfahrenen, sachlich nüchternen Bekannten mitnehmen. Davor die Marktpreise genau studieren. Letztlich ist der teurere Kauf meist der Bessere (blöder Spruch)...
Viel Erfolg