Stator nach WHB Diagnose: defekt?

1000GS2021

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Hallo Freunder der Elektrik!

Auf der Suche nach dem Fehlerteufel in meiner Elektrik habe ich bisher ein gebrochenes Kabel und Bürstenhalter/Kohlen entdeckt...

Dann habe ich den Stator lt. WHB gemessen. U V W ergibt untereinander 0,3Ohm statt ca. 0,6. Jedoch steht geschrieben:
Es gilt: Liegt der Meßwert unter 1,0 Ohm, so ist die Statorwicklung in Ordnung.

Wenn ich aber D) Masseschluß prüfe erscheint ein Wert von 0,1Ohm bzw Durchgang, statt OL....

Heißt das für mich Laien, dass der Stator defekt ist und ich einen Neuen/Gebrauchten brauche? Dann kann ich den Kohlehalter stornieren, der ist ja dabei...

Oder ist Reparatur möglich?

Danke!
alex
 

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Hallo Alex,

die Anschlüsse des Stators dürfen keine Verbindung zum Gehäuse (Masse) haben. Das Messgerät muss "OL" anzeigen. Zur Messung bitte die Kabelschuhe der Anschlußleitungen abziehen.

Gruß
Gerd
 
Hallo Alex,

die Anschlüsse des Stators dürfen keine Verbindung zum Gehäuse (Masse) haben. Das Messgerät muss "OL" anzeigen. Zur Messung bitte die Kabelschuhe der Anschlußleitungen abziehen.

Gruß
Gerd

alles abgezogen, liegt nackig vor mir auf dem Tisch.
Finde aber auch nirgends Kontakt...
 
Was meinst du mit "Finde aber auch nirgens Kontakt..."
Was zeigt dein Messgerät denn an, wenn du mit einer Strippe auf die Kontaktfahnen gehst und mit der anderen ans Gehäuse?

Gerd
 
Was meinst du mit "Finde aber auch nirgens Kontakt..."
Was zeigt dein Messgerät denn an, wenn du mit einer Strippe auf die Kontaktfahnen gehst und mit der anderen ans Gehäuse?

Gerd
0,1Ohm Ich meine mit Kontakt: Berührung, Durchgang,.. rein optisch.

Dann geh ich mal einen kaufen....
 
Nach Hans' Messanleitung hat mein Rotor kein Masseschluss, d.h. ok, aber 5,4Ohm.. d.h. Rotor defekt...?
 
Die Anschlüsse U,V,W und Y dürfen keinen Kontakt/Durchgang einzeln gegen das Gehäuse = Masse haben: Anzeige des Messgerätes "OL". Untereinander ist natürlich Durchgang da.

Brauchst also einen gebrauchten oder neuen Stator. Werden aber oft gebraucht angeboten. Beachte aber den Anschraubdurchmesser und die elektrischen Angaben auf dem Typenschild. es gibt Unterschiede.

Gruß und gutes Gelingen!
Gerd
 
Den Rotor würde ich jetzt mal noch als ok einstufen. Mit einen Multimeter kann man nicht so ganz genau messen.
Probiers einfach mit dem neuen Stator und deinem Rotor.

Gruß
Gerd
 

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VIELEN DANK für die Mühen. Absoluter Hammer. Für einen Laien zwar etwas anstrengend, aber langsam blicke ich schon durch...
 
Ja, bei den Rotoren hab ich auch schon Toleranzen im 1 Ohm- Bereich feststellen können. Haben aber Alle funktioniert. Dazu kommt noch die Messungenauigkeit des Gerätes und Übergangswiderstände an den Messspitzen zu den Ringen.
Probieren einfach und schauen ob es funktioniert.

Gruß
Gerd
 
Und wenn du schon dabei bist, könnte eine Prüfung der "Diodenplatte" in dem Zusammenhang auch nicht schaden. Anleitung dazu findest du in der vorzüglichen Datenbank.

Gerd
 
alles abgezogen, liegt nackig vor mir auf dem Tisch.
Finde aber auch nirgends Kontakt...

Nur um niemanden zu verwirren, ist ja nicht viel Gehäuse. Eigentlich nur das vordere "Lagerschild". Wenn du jetzt von einem der Anschlüsse misst, kannst du mit dem anderen Messkabel an das Blechpaket gehen. Da darf bei keiner Stelle ein Wert ausser unendlich auftauchen.

Und das du niGS siehst, heisst nur, es hat an der "unsichtbaren" Kontaktstelle noch nicht genug geschmort. Wenn man da was sieht, ist alles zu spät.

Es wurde in dem Zusammenhang schon vermutet, das die Isolation (Isolierlack und Isolierpapier) unserer Lichtmaschinen so langsam an ihr Ende kommt. Hitze, Vibrationen. Mal sehen, ob sich die Fälle im Laufe der nächsten 2-3 Jahre häufen.


Stephan
 
[...]

Es wurde in dem Zusammenhang schon vermutet, das die Isolation (Isolierlack und Isolierpapier) unserer Lichtmaschinen so langsam an ihr Ende kommt. Hitze, Vibrationen. Mal sehen, ob sich die Fälle im Laufe der nächsten 2-3 Jahre häufen.


Stephan

Hi,
alle Defekte, die ich gesehen habe, waren entweder auf unsachgemässe Verarbeitung oder auf Kontakt zum Rotor (überwiegender Defekt) auf der 9 Uhr Position zurückzuführen.

Isolationsschäden des Lackes auf Grund Überalterung hatte ich noch keinen. Isolierpapier kenne ich im Umfeld der 2V nicht.

Hans
 
Nicht die "Phasentrenner", die haben die wohl nicht.

Ich meine den "Nutengrund". Das ist auch "nur" ein Stück Isolierpapier. Das liegt so V-förmig in der Blechpaketnut. Da drin liegen dann die Spulen.


Stephan
 
Die Problemzone ist der Übergang, da wo die Spulen das Blechpaket verlassen. Aber wir werden's nie wirklich erfahren. Solange es da nicht richtig knallt, sondern nur so langsam stirbt, wird man da niGS sehen.

Bei unseren Motoren passiert sowas, wenn, mit bisken mehr Bumm!

Wie gesagt, es wurde nur vermutet, weil es in einem Bekanntenkreis eine Häufung an defekten Statoren, gab.


Stephan
 
Danke, bereits erledigt ;) Diese scheint i.O. zu sein.
Ahem. Was, bitte, heisst "scheint"?

Wenn man die von Hans beschriebene(n) Messung(en) durchführt, gibt es normalerweise ein eindeutiges Ergebnis :oberl:

Frage: Wie sicher bist Du, dass Dein Messgerät richtige Werte anzeigt? Du wärst nicht der erste, der sich von einer halbleeren Batterie irreführen lässt.
 
Ahem. Was, bitte, heisst "scheint"?

Wenn man die von Hans beschriebene(n) Messung(en) durchführt, gibt es normalerweise ein eindeutiges Ergebnis :oberl:

Frage: Wie sicher bist Du, dass Dein Messgerät richtige Werte anzeigt? Du wärst nicht der erste, der sich von einer halbleeren Batterie irreführen lässt.

"Scheint" deswegen, weil ich als Laie nur nach Anleitung vorgehe, die Angaben/Werte übereinstimmen, und ich keine Aussage darüber treffen kann, ob der der viel mist, nicht auch viel Mist mist. Das ist quasi ein eingeschränktes "wahrscheinlich" ;)

Nein, auch über die Messgenauigkeit kann ich nur der Anzeige vertrauen. Das die LKL leuchtet und dann nach 20km das Moppi nicht mehr startet ist aber eindeutig.
 
Batterie ist relativ neu, und hat nach Laden locker 13,4V?
Eigenwiderstand der Messkabel? Nein. Wie gesagt, bin Elektronik-Analphabet. Bin schon froh wenn ich Ohm von Volt und Ampere unterscheiden kann....

Interessant finde ich, dass knapp 1000km nach Neuaufbau keinerlei Schwächen auftraten und dann plötzlich die LKL leuchtet.

Habe nun einen überholten Rotor, Stator (mit neuen Kohlen), und einen Regler gekauft, dann kann ich auch bei laufendem Motor und drehzahlbedingt Nachforschungen anstellen. Und dann sukzessive nach den Anleitungen Fehlerquellen, Ursachen etc ausschliessen.
Meine Kohlen waren schräg durch, die Halteplatte angeknackst, das schwarze Kabel an Y war durch, der Stator masseschlüssig. Ich schaffe das. Leichter mit Eurer Hilfe.
 
Bei mir war erst Ruhe, nachdem ich auch die drei Drähte von der Lima zur Diodenplatte getauscht hab. Deren Isolations war brüchig, wie Glas, geworden. . .


Stephan
 
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