Stösselbecher - Defekte, Ursachen und Reparaturmöglichkeiten

Und jetzt eine super Dumme Frage von mir:
Könnte es etwas zu tun haben mit Schmierung?

Heute wird oft mit halb oder voll synthetische Öl gefahren.
Statt 20W50 wird auch 15W40 oder sogar 10W40 benutzt.

Ich benutze genau wie vor 30 Jahre immer noch 20W50 mineralische Öl.


Paul
 
PKWs kommen heutzutage öfter zurück mit mehr Probleme als sie hatten bevor die Wartung.
Das war vor 30 Jahre schon so und ist heute nur schlimmer.
 
dann ist es wohl besser, weltweit alle Werkstätten zu schließen und alle machen die Wartungen und Instandsetzungen selbst :applaus:

...das wusste ich bis dato gar nicht, das Werkstätten entweder absichtlich etwas kaputt machen oder sonstwie nicht in der Lage sind, das richtige Öl zu nehmen...danke für den Hinweis.
Grüße
Stephan B.
 
Ein Beispiel:

Vor 40 Jahre hatte mein Vater ein Opel mit 2,0 Motor.
Letzte Typ mit Vergaser, ein Solex Vergaser.

Junge Mechaniker hat gerade gelernt wie man diese Vergaser einstellen soll.
Er hat die Werkseinstellung geändert, der Motor lief nachher unruhig und der Verbrauch war fast 20% mehr.

Dan hat die Werkstatt noch einge male versucht die Einstellung in Ordnung zu machen. Leider ohne Erfolg.

Man hat eine neue Vergaser bestellt und eingebaut.

Diese Vergaser werden bei Solex auf eine Prüfstelle eingestellt.
Man sollte diese Vergaser nie berühren.
Es gab auch kein Grund dafür. Der Mechaniker hat diese Fahrzeug ungefragt als Testobjekt benutzt.

Im algemeinem geht Vergasereinstellung sollte man nicht ändern ohne Grund.
Die Einstellung ist stabil und ändert sich nicht von selbst.



Paul
 
Ich stehe gerade vor der Entscheidung, meinen R100GS Motor wieder mit 4 neuen, leichten Stößeln zusammenzubauen, oder aber auf bewährte, ältere, also auch schwerere Stößel zurückzugreifen.

Bin mir gerade unschlüssig, wie ich vorgehen soll..

Meinungen und Tips willkommen.

Grüße, Hendrik
 
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Bin mir gerade unschlüssig, wie ich vorgehen soll..

Meinungen und Tips willkommen.

Grüße, Hendrik

Hallo Hendrik,
da wirst Du so viele verschiedene Meinungen, für und wider bekommen dass Du danach so viel weißt als jetzt. ;)

Ich frage in solchen Themen nie hier im Forum sondern mache wie ich selbst glaube dass es am besten ist. :pfeif:
 
Ich stehe gerade vor der Entscheidung, meinen R100GS Motor wieder mit 4 neuen, leichten Stößeln zusammenzubauen, oder aber auf bewährte, ältere, also auch schwerere Stößel zurückzugreifen.

Bin mir gerade unschlüssig, wie ich vorgehen soll..

Meinungen und Tips willkommen.

Grüße, Hendrik

Hendrik, wenn Du Deinen Motor über die normalerweise angegebene Maximaldrehzahl bewegen willst macht es vielleicht Sinn, wenn Du weiterhin moderat unterwegs sein willst, dann bau Dir lieber eine Ignitech ein und begrenze die Drehzahl mit original Stößeln. Mir sind meine Stößel beim Verschalten mit etwas zu höher Drehzahl für den Bruchteil einer Sekunde gebrochen... nebenbei hat es auch ein Ventil krummgehauen.
Ich hatte die Ignitech schon zu Hause liegen und hätte mir damit eine Kopfüberholung und neue Stößel gespart...

Gruß - Thomas
 
Hallo Leute,

ich bin kein Maschinenbauer, aber ich weiss, dass sich manche Dinge auch empirisch lösen lassen.
Das Forum hat den von manchen empfundenen Nachteil, dass jede Menge Leute Ihre oft unterschiedliche Erfahrung hier loswerden wollen und wild diskutieren. Macht mir oft Spaß aber danach weiss man oft Alles und Nichts.
Das Forum hat jedoch den unbestrittenen Vorteil, dass jede Menge Leute hier mitlesen die solch einen "Schaden schon hatten!!!!.:oberl:

Interessant wäre einfach mal aufzulisten welche Stössel am häufigsten zu Pitting neigen. Also Mitforisten fragen, bei denen nur 1 Stössel oder zwei defekt waren (Anfangsschaden???) .
Wenn sich dann eventuell eine statistische Häufung ergibt (z.B. Einlass rechts) kann es nicht nur am Material (Charge) liegen.
Dann kämen die Ölhypothesen etc. zum tragen.
Wenn es statistisch wild streut, ist dagegen die Wahrscheinlichkeit hoch, dass es eine Fehlcharge beim Hersteller war.
Vielleicht kommt ja auch gar nichts raus, der Versuch wäre es jedoch Wert (und wir hätten wieder was vernünftiges zum Diskutieren und Streiten!!!:D)

Gruß
Kai

(ps: bei mir war es der Einlasstößel rechts!)
 
Ohwe, ohwe..so ähnlich hatte ich es befürchtet..Meine Katastrophenvorstellung ist jetzt, das ich jährlich entweder Zylinder ziehen oder Ölwanne abbauen kann, weil ich Panik habe, das mir Stösselfragmente die NW, Ölpumpe etc..schreddern:entsetzten:

Ich bin jetzt fast so weit, die Stahlteile vom Wank zu bestellen, da habe ich persönlich noch nie etwas von Pitting gelesen.

@Thomas: Meine GS wird mit recht moderaten Drehzahlen gefahren, ich weiß nicht, ob ich schonmal über 6000 gedreht habe und ich persönlich halte Überdrehen auch nicht für den Grund für Pitting..Ignitech denke ich dennoch schon länger drüber nach, alleine des Experimentiertriebes wegen.

PS: Für die Statistik: Linke Seite Einlass völlig fertig, Auslass fortgeschrittenes Pitting.
Rechte Seite Einlass: Beginnendes Pitting, Auslass Neuwertig.

Grüße, Hendrik
 
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Interessant wäre einfach mal aufzulisten welche Stössel am häufigsten zu Pitting neigen. Also Mitforisten fragen, bei denen nur 1 Stössel oder zwei defekt waren (Anfangsschaden???) .
Wenn sich dann eventuell eine statistische Häufung ergibt (z.B. Einlass rechts) kann es nicht nur am Material (Charge) liegen.
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(ps: bei mir war es der Einlasstößel rechts!)
Wer sich noch erinnert (S. 5 hier): bei mir auch.
 
Bei meiner Monolever von 1985 war bei km 52.200 auch der rechte Einlassstößel am stärksten von Pitting betroffen. Auslass dagegen ohne.
Auf der linken Seite beide Stößel mit weniger starken Ausbrüchen.Diese wurden natürlich auch getauscht. Umstellung von Synth. auf Mineralöl.

Der linke Einlassstößel wurde dann wegen leichtem Pitting im Zuge der Umrüstung auf PK bei km 95.700 erneuert.

Der rechte noch erste und originale Auslass Stößel war wie die anderen 3 beim letzten Öffnen des Motors bei km 141.800 noch immer in Ordnung.
 
Zuletzt bearbeitet:
@Thomas: Meine GS wird mit recht moderaten Drehzahlen gefahren, ich weiß nicht, ob ich schonmal über 6000 gedreht habe und ich persönlich halte Überdrehen auch nicht für den Grund für Pitting..Ignitech denke ich dennoch schon länger drüber nach, alleine des Experimentiertriebes wegen.

PS: Für die Statistik: Linke Seite Einlass völlig fertig, Auslass fortgeschrittenes Pitting.
Rechte Seite Einlass: Beginnendes Pitting, Auslass Neuwertig.

Grüße, Hendrik

Moin Hendrik, das war auch nicht der Grund weshalb ich die Empfehlung ausgesprochen habe... Ich bin der Meinung, dass es in den meisten Fällen wegen Qualitätsmängeln zum Pitting gekommen ist. Und dann gibt es noch den normalen Verschleiß, abhängig von der Fahrweise - ich habe einen Motor mit knapp 200.000 aufgemacht und der wurde hauptsächlich auf Reisen moderat bewegt - beginnendes Pitting war erkennbar, so dass die Stößel gegen ein paar gute gebrauchte ausgetauscht wurden. Ölqualität, Viskosität, ob synt. oder mineralisch ist auch meiner Meinung kein Grund für das Pitting. Vielleicht wegen viel zu großen Ölwechselintervallen - aber die meisten wechseln häufiger als wirklich nötig (ich mache es zwischen 1 und 1 1/2 Jahren). Die Qualität sollte bei den Ersatzteilen ja wieder verbessert worden sein.

...Dumachstdasschon...
 
Ich stehe gerade vor der Entscheidung, meinen R100GS Motor wieder mit 4 neuen, leichten Stößeln zusammenzubauen, oder aber auf bewährte, ältere, also auch schwerere Stößel zurückzugreifen.

Bin mir gerade unschlüssig, wie ich vorgehen soll..

Meinungen und Tips willkommen.

Grüße, Hendrik


Moin Hendrik,

hätte Dich gar nicht so eingeschätzt....so ängstlich.

Falls es Dich beruhigt, die neuen Stößel von mir sind ziemlich Sicher von vor 90.

Die Werkstatt aus der die sind, sind seit Ende der 80er geschlossen gewesen.

Gruß

Patrick
 
Moin Patrick, ich fahre grade deutlich zu wenig und nur MZ und das Motorrad ist zerlegt, da habe ich geradezu schrecklich viel Zeit, mir Gedanken zu machen:D

Ich neige auch dazu, da mir die schönsten Katastrophenszenarien auszumalen, deine Aussage beruhigt mich aber schon etwas. Das liebe Geld ist halt auch immer ein wesentlicher Faktor;) Deshalb hätte ich gern, das es nen Augenblick läuft, wenn es mal gemacht ist..

Viele Grüße, Hendrik
 
Sieht aus als hat Zufall hier einfluss.

Mein R100S mit 300 + Tkm hatte saubere Stossel.
Das Krad war vorher nicht besonders gut gewartet worden.

Trotzdem habe ich alle Stossel beim überholen erstzt.
Mal sehen ob ich gute gebrauchte von neue weniger gute ersetzt habe :aetsch:


Paul
 
Neues von der Stösselfront,

ich nähere mich auch der Zufallsvermutung an.

Wie berichtet, links beide starke Ausbrüche.
Jetzt rechts gezogen - wie neu.

Was mir noch auffällt

DSC_0752.jpg
links der Stössel mit ca. 50kkm rechts der von fraulangohr mit bestimmt mehr.
Woher kommt das ungleichmässige Tragbild, oder wird das mit zunehmender Laufleistung wie rechts?

Gruß Holger
 
Ich hab mich gerade vorgenommen eine Dissertation zu schreiben wegen Stössel.
Es gibt ausreichend Theorieën und Vermutungen damit die nächste Jahre beschäftigt zu sein.

Bitte Holger es ist absolut kein Kommentar auf deine Vermuting oder Frage.
Bis jetzt ist noch keine Ursache oder Erklärung festgetsellt warum und wo den Schaden auftritt.

Beim Zylinderköpfe gibt es die Erklärung mittlerweile schon.
Der rechte Zylinderkopf ist öfter beschädigt. Leider hab ich den Grund vergessen.


Paul
 
@Holger,
das wird an den unterschiedlichen km Leistungen liegen. Rechts ist das Schwarz ja auch noch zu erahnen. Tragbilder sind aber auch nicht immer einfach zu deuten, etwas andere Passung etwas mehr Schmutz, ganz anderes Bild.
Gruß Phil
 
Stößel kann man in einer Fachwerkstatt schleifen und dann neu härten lassen. Sind dann besser als Neuware. Leider habe ich das Geräusch ignoriert und bin noch in Italien ein paar 1000 km mit den Stößel weitergefahren. Zwei Stößel waren dann unbrauchbar und auch nicht mehr zu reparieren. Die Nockenwelle war auch hin aber die sollte man immer gut kontrollieren. Neigt auch zu Pitting.

Gruß 555
 
Hab jetzt noch mal das Bildmaterial von ca. 30 zerlegten Motoren mit zum Teil erheblichen Laufleistungen angeschaut (alle vor 85). Davon war einer betroffen mit dem Stößelpitting; der Rest hatte teilweise dem Alter entsprechende Verschleißspuren, waren aber alle noch verwendbar.
Daraus schließe ich eindeutig, dass es um ein Problem geht, dass durch Verfahrens- oder Lieferantenwechsel bedingt ist.
 
Ich habe einen R100S Motor Bj 1979 auf der Werkbank (bzw. seit Donnerstag wieder im Rahmen), ca 50.000km, Nockenwelle und Stössel schauen aus wie frisch über die Ladentheke gereicht.

"Stift des Grauens" sitzt genau dort, wo er hingehört.

Soviel zum Thema "früher war alles besser" ;)
 
Daraus schließe ich eindeutig, dass es um ein Problem geht, dass durch Verfahrens- oder Lieferantenwechsel bedingt ist.

Hallo Michael,

stimmt auch, das ist schon oft wiederholt gesagt worden - es wird immer wieder angezweifelt und nach neuen, anderen Gründen gesucht...

Gruß - thomas
 
Michael, Thomas,


Wie mehr ich lese bin ich der Meinung ihr habt recht.

Entweder Materialfehler oder Fehler beim Härten.
Defekte Stössel fressen die Nockenwelle auf, Folgeschaden an der Ölpumpe sind auch möglich.

Ein Typischer Fall von kleine Ursache grosse Folgen.


Paul
 
Hallo ins Forum,

ich möchte diesen Fred noch einmal nach oben holen.

Auch ich habe die Erfahrung gemacht, dass Stössel aus "neueren" Motoren ( >Bj. 85 ) eine schlechtere Qualität haben als älteres Material.

Mir ist aufgefallen, dass bei der Begutachtung der Stössel hier in erster Linie die Kontaktfläche zur Nockenwelle eine Rolle spielt, was eine weitere Wiederverwendung betrifft.

In wieweit liegt dabei Euer Augenmerk auf dem Durchmesser der Stössel?

Ich bin gerade dabei, einen vorhandenen Rumpfmotor zu komplettieren.
(diesen hier).
Dazu habe ich die Stössel aus meinem R100/7-Motor Bj. 77 begutachtet:

D2X1620 Forum.jpg D2X1622 Forum.jpg


Die Kontaktflächen zur Nockenwelle sind glatt wie ein Spiegel.
Was den Durchmesser betrifft habe ich folgendes gemessen:
(mit meinem vorhandenen Messmittel).
Durchmesser Mitte: 21,95 - 21,96mm
Durchmesser oben/unten: 21,92 - 21,94mm.

Für meine Begriffe wären die so noch verwendbar.

Auf der anderen Seite könnte man sagen, wenn schon ein Neuaufbau, dann auch neue Stössel.

Oder was meint Ihr?

Grüße
Markus
 
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