aber den gibt es ja nur bis zur 800er?!
Bei BMW war die Devise 1969:
One fits all.
EINE Sorte Zylinderkopfdichtungen für alle.
Ein halbwegs listiges Konzept zum Sparen. Wie mache ich verschiedene Hubräume bei nur einer Sorte Kurbelwelle? Und wie vermeide ich, dutzende verschiedener Anbausachen zu erzeugen?
Das klappte bis 1976, als die Tausender rauskamen, mit Bohrung 94. Die brauchten dann was anderes.
Aber noch heute ist es so, dass alle Serien-Kühe /5 /6 /7 mit 500ccm bis 900 ccm eine Sorte Kopfdichtungen bekommen, und die 1000er bekommen die andere Sorte.
= =
Dann noch was... zum Wording. Ich weiß, dass das teils verhasst ist ("der korrigiert Räk Srai Punk auf Fakkebokke!"...) , aber ich bin Maschinenbauer. Und ich dachte immer, ein Motorrad sei ein fahrzeugtechnisches, maschinenbauliches Produkt. ... ...
Wir Maschinenbauer sprechen von Löchern vielleicht beim Campen, in der Luftmatratze. Oder im Socken. Oder im Garten, ein Loch graben. Sowas.
Ein Motor, ein Zylinderkopf hat keine "Löcher".
Er hat entweder etwas, das bearbeitet wurde, das nennt man "Bohrung".
Oder er hat etwas, das schon beim Urformen, beim Gießen oder beim Umformen, Walzen, Schmieden eine "Ungänze" hat.
Wenn es gewollt ist, dann ist das eine "Öffnung". Vielleicht ein "Kanal" oder "Rohr".
Wenn es ungewollt ist, dann ist das ein "Lunker". Und ein Fehler.
Aber niemals haben wir im Maschinenbau - soweit ich das weiß ... - ein "Loch" geplant. ;-)
Selbst wenn ein Pleuel nach Bruch aus der Öffnung guckt, dann ist das kein "Loch", sondern ein "Bruch". Wenn der Zweitakterkolben durchgepfiffen ist, ist das zwar ein "Loch", aber nichts, was der Maschinenbauer plante.
:-D
"Löcher" sind also m.W. im Maschinenbau unstatthaft. Wollte ich nur mal vermaildet haben.
"Bohrungen" und "Öffnungen" hingegen sind im Regelfall frei von Kräuselungen der Fußnägel aufwärts.
Jetzt wieder die Prügel.
Freundliche Grüße in die Technische Diskussion
Bernd