Überspannung - gelöst!

Guinness

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19. Aug. 2009
Beiträge
226
Hi,

beginnen möchte ich mit einem Zitat:
 "Die Fehlerfindung ist bei der übersichtlichen Anzahl an Komponenten und deren einfacher Aufbau nicht sehr schwer, im Einzelfall aber sind die Problemstellen gut versteckt."
(Hans-Günter Kahl, Messungen an Lichtmaschine, Regler, Diodenplatte aus der Datenbank)

seit einem ganzen Jahr hatte ich mit einer seltsamen Überspannung zu kämpfen: 14,7, manchmal auch 14,8 oder 14,9 Volt aber nie mehr. Eine Bleibatterie hätte gekocht, den Headways hat es scheinbar nicht geschadet also bin ich die ganze Zeit weitergefahren und habe immer mal wieder nach dem Fehler gesucht. Regler getauscht (3 mal), Kohlen nachgelötet, gewechselt, Kohlenhalter getauscht, Massekabel erneuert und noch vieles vieles mehr. Alles was die Datenbank hergibt gelesen und gemessen. Brachte alles nichts. Den gesamten Leidensweg kann und will ich gar nicht aufzählen. Ich war einfach zu sehr fixiert auf ein Problem mit D- oder dem Regler.
Im Forum fand ich dann 2 Beiträge (finde sie auf die Schnelle nicht mehr) von Leuten die exakt das gleiche Problem hatten. Bei beiden lag es an der elektronischen Diodenplatte von Data-Kleiber. Die hab ich auch seit ca. 20 Jahren verbaut und war immer begeistert.
Am Wochenende eine originale Diodenplatte eingebaut und jetzt hab ich wieder 14V Ladespannung. Endlich!!!

 
Moin,
Hi,

beginnen möchte ich mit einem Zitat:
 "Die Fehlerfindung ist bei der übersichtlichen Anzahl an Komponenten und deren einfacher Aufbau nicht sehr schwer, im Einzelfall aber sind die Problemstellen gut versteckt."
(Hans-Günter Kahl, Messungen an Lichtmaschine, Regler, Diodenplatte aus der Datenbank)

seit einem ganzen Jahr hatte ich mit einer seltsamen Überspannung zu kämpfen: 14,7, manchmal auch 14,8 oder 14,9 Volt aber nie mehr. Eine Bleibatterie hätte gekocht, den Headways hat es scheinbar nicht geschadet also bin ich die ganze Zeit weitergefahren und habe immer mal wieder nach dem Fehler gesucht. Regler getauscht (3 mal), Kohlen nachgelötet, gewechselt, Kohlenhalter getauscht, Massekabel erneuert und noch vieles vieles mehr. Alles was die Datenbank hergibt gelesen und gemessen. Brachte alles nichts. Den gesamten Leidensweg kann und will ich gar nicht aufzählen. Ich war einfach zu sehr fixiert auf ein Problem mit D- oder dem Regler.
Im Forum fand ich dann 2 Beiträge (finde sie auf die Schnelle nicht mehr) von Leuten die exakt das gleiche Problem hatten. Bei beiden lag es an der elektronischen Diodenplatte von Data-Kleiber. Die hab ich auch seit ca. 20 Jahren verbaut und war immer begeistert.
Am Wochenende eine originale Diodenplatte eingebaut und jetzt hab ich wieder 14V Ladespannung. Endlich!!!

Danke für die Rückmeldung. Ha(tte)st Du also - vorher - die "elektronische Diodenplatte von Data-Kleiber" zusammen mit dem Serienregler verwendet?

Ich frage das, weil der Serienregler seine Abregelspannung nicht etwa an der Batterie "erfühlt", sondern
über die Diodenplatte.
 
Es gibt ja von Data Kleiber auch die Diodenplatte/Regler-Einheit. Hattest du eine solche verbaut oder nur die Data Kleiber Diodenplatte?
 
Ich hatte die Version ohne Regler, also den Original Wehrle Regler verbaut. Also alles Original, 17A Bosch Lima-System, nur halt das Teil von Kleiber.
 
Kannst du mal den Typ und ein Bild vom Regeler (Absicht der Anschlüsse) einstellen? Dann kann ich die FAQ um diesen Beitrag ergänzen.

Hans, der die LiMa-Doku geschrieben hat.
 
Hallo Hans,
ich habe mir schon gedacht dass die Überschrift dich anzieht. Mittlerweile hab ich neue Erkenntnisse. Habe heute noch jemand getroffen der erst letzte Woche eine defekte elektronische Diodenplatte ausgetauscht hat. Symptom war auch hier eine Spannung von 14,8V. Er hat sich auch den Wolf gesucht. Auch hier: Original eingebaut, 14V.


Eine Aufnahme in die Doku finden sollte die Tatsache, dass dieser Fehler bei Überspannung ursächlich sein kann also auf jeden Fall.
Ich glaube aber dass man hier nicht auf das einzelne Fabrikat schließen kann,
Kleiber baut eigentlich ordentliche Sachen. Elektronik geht eben auch mal kaputt. Anbei Bilder. IMG_0298.jpgIMG_0299.jpg

Gruß
Torsten
 
Das Teil hat einen integrierten Regler, wie hattest du denn den Regler separat angeschlossen?

Solch ein Teil hat schon öfters mal die Grätsche gemacht.

Hans
 
Und das Ding sieht absolut baugleich aus wie das von Motoren Israel. Ich habe ja das gleiche Problem, nur halt zu wenig Spannung.
 
Das Teil hat einen integrierten Regler, wie hattest du denn den Regler separat angeschlossen?

Solch ein Teil hat schon öfters mal die Grätsche gemacht.

Hans
Nein, wurde oben doch schon gefragt. Das Ist die Version ohne Regler, nur Gleichrichtung. Der rote Wehrle bleibt wo er ist, das blaue Kabel wird mit D+ verbunden der von hinten an der originalen Diodenplatte steckte. Y-Anschluss entfällt.
Und das Ding sieht absolut baugleich aus wie das von Motoren Israel. Ich habe ja das gleiche Problem, nur halt zu wenig Spannung.
Das Teil gibt es von einigen Anbietern, ist immer das gleiche. Mal mit, mal ohne Regler. Du hast aber einen gänzlich anderen Fehler.
 
OK, würde bedeuten, dass an D+ eine niedrigere Spannung anliegen würde (z.B. eine Dioden defekt), als an B+.

Ich würde mich freuen, wenn du mir den Gleichrichter mal zur Verfügung stellen könntest.

Hans
 
Sende ich dir gerne zu, möchte ich nur irgendwann wiederhaben. Adresse per PN?
 
Ich fürchte, der ist vergossen. Aber die Hilfsdioden, und davon werden wahrscheinlich sogar zwei defekt sein, dürften von außen zu messen sein.
Hat das eigentlich schon mal jemand bei den Originaldiodenplatten gehabt?
 
Hat das eigentlich schon mal jemand bei den Originaldiodenplatten gehabt?
Hier bisher nicht, und ich hab' schon die eine oder andere repariert :D
diode_out.jpg

Da sind entweder die grossen Dioden kaputt, oder (sehr selten) eine der kleinen abvibriert.
 
Ich fürchte, der ist vergossen. Aber die Hilfsdioden, und davon werden wahrscheinlich sogar zwei defekt sein, dürften von außen zu messen sein.
Hat das eigentlich schon mal jemand bei den Originaldiodenplatten gehabt?

Ja, ist vergossen. Ausgelötete Hilfsdiode an der Originalplatte hatte ich schon, Reparatur war erfolgreich, dann ist aber die Platine durchgerissen und die Silentgummis auch. War damals der Grund für den Umbau auf Kleiber. Stelle heute abend mal Fotos der alten Platte ein.

Gruß
Torsten
 
Ich fürchte, der ist vergossen. Aber die Hilfsdioden, und davon werden wahrscheinlich sogar zwei defekt sein, dürften von außen zu messen sein.
Hat das eigentlich schon mal jemand bei den Originaldiodenplatten gehabt?

Hi,
noch nicht gesehen. Problem ist, dass dann jedoch die LKL glimmen müsste (ausser man hat LEDs im Cockpit, die würden in dem Fall in Sperrrichtung betrieben).

Hans
 
Hi,
noch nicht gesehen. Problem ist, dass dann jedoch die LKL glimmen müsste (ausser man hat LEDs im Cockpit, die würden in dem Fall in Sperrrichtung betrieben).

Hans

Dazu noch die Ergänzung: Bei der Überspannung hat die LKL manchmal kurz hell aufgeblitzt, immer nur mal ab und zu. Bis jetzt (3 Tage) ist das mit der Original platte nicht mehr aufgetreten.
 
Dazu noch die Ergänzung: Bei der Überspannung hat die LKL manchmal kurz hell aufgeblitzt, immer nur mal ab und zu. Bis jetzt (3 Tage) ist das mit der Original platte nicht mehr aufgetreten.

OK,
hast du ein Messgerät? Wenn ja, dann mal Diodenmessungen zwischen Anschluß Ladekontrollleuchte und jeweils U/V/W in die eine und die andere Richtung machen und die Werte posten.

Hans
 
OK,
hast du ein Messgerät? Wenn ja, dann mal Diodenmessungen zwischen Anschluß Ladekontrollleuchte und jeweils U/V/W in die eine und die andere Richtung machen und die Werte posten.

Hans
Bin verwirrt.
Du meinst also Messung D+ gegen UVW auf Durchgang messen an der defekten elektronischen Platte?
 
So, bin gerade mal in die Garage. Muss jetzt bald mal aufräumen.
IMG_0308.jpg
Die Messwerte hab ich abfotografiert, muss ich nicht so viel schreiben. Hab mal die Durchlasspannung bei der Kleiber und einer alten Bosch Diodenplatte je mit 2 Geräten gemessen, ein altes Metex aus der Lehrzeit und ein kürzlich bei Aldi erworbenes. Beide zeigen die gleiche Tendenz an: Bei der Kleiber weicht der letzte Wert jeweils signifikant ab.
IMG_0307.jpg
Dann noch die Fotos von meiner ursprünglichen Diodenplatte Bj 90 die sich völlig zerlegt hatte.
IMG_0309.jpg
IMG_0310.jpg
IMG_0311.jpg
IMG_0312.jpg
Gruß
Torsten
 
Die Messwerte hab ich abfotografiert, muss ich nicht so viel schreiben. Hab mal die Durchlasspannung bei der Kleiber und einer alten Bosch Diodenplatte je mit 2 Geräten gemessen, ein altes Metex aus der Lehrzeit und ein kürzlich bei Aldi erworbenes. Beide zeigen die gleiche Tendenz an: Bei der Kleiber weicht der letzte Wert jeweils signifikant ab.
Anhang anzeigen 256968

Ich habe auch ein über 20 Jahre altes Metex, das bei Spannungsmessungen inzwischen mindestens 10% mehr anzeigt als tatsächlich anliegt - nur als Tipp, falls es mal drauf ankommt oder die Messwerte völlig unplausibel werden.

/Frank
 
So, bin gerade mal in die Garage. Muss jetzt bald mal aufräumen.

Du meinst, es sieht wo anders besser aus?

Die Messwerte hab ich abfotografiert, muss ich nicht so viel schreiben. Hab mal die Durchlasspannung bei der Kleiber und einer alten Bosch Diodenplatte je mit 2 Geräten gemessen, ein altes Metex aus der Lehrzeit und ein kürzlich bei Aldi erworbenes. Beide zeigen die gleiche Tendenz an: Bei der Kleiber weicht der letzte Wert jeweils signifikant ab.

Dann noch die Fotos von meiner ursprünglichen Diodenplatte Bj 90 die sich völlig zerlegt hatte.




Gruß
Torsten

Besten Dank - vor allen für die Werte. Bestätigt meine Vermutung - vor allem, dass man die Differenz-Spannung zwischen B+ und D+ sich immer wieder ansehen sollte. Ich nehme dein Problem mal mit in die FAQ mit auf. Nächsten Winter wollte ich die LiMa-Prüfung neu umschreiben und werde den Sachverhalt mit aufnehmen.

Zu den Dioden, da hatten wir schon den umgekehrten Fall - da wollte die Spannung nicht über 12,6 Volt steigen. Auch dort hatten die Dioden unterschiedlich Werte (die war mal repariert worden).

Was an den von dir ermittelten Werten besonders gut ist, dass meine Annahme, Dioden mit einem Unterschied von mehr als 2% Probleme machen, damit bestätigt wurden:

Diodenmessung.jpg

Bastel gerade ein Excelblatt für solche Messungen aus. Soll dann später solch ein Prüfblatt werden, in dem nur noch die Messungen eingetragen werden und ein automatischer Check ein OK bzw. NOK ausstellt.

Hans
 

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Hallo Hans,
die Kleiber-Werte hast du alle als nicht o.k. ausgewiesen, da bin ich mir nicht so sicher. Könnt nicht vielmehr nur er dritte mit der großen Abweichung suspekt sein? Da der Diodentyp nicht bekannt ist kann man den absoluten Spannungswert ja nicht mit den BMW-Platten vergleichen.

Gruß
Torsten
 
Hallo Hans,
die Kleiber-Werte hast du alle als nicht o.k. ausgewiesen, da bin ich mir nicht so sicher. Könnt nicht vielmehr nur er dritte mit der großen Abweichung suspekt sein? Da der Diodentyp nicht bekannt ist kann man den absoluten Spannungswert ja nicht mit den BMW-Platten vergleichen.

Gruß
Torsten

Hi, ja - dazu müsste man die "richtigen" Diodenwerte wissen, welche vom Hersteller vorgesehen wurden. D.h. man weiss nicht, ob die zwei gleichen oder die dritte "falsch" sind. Die drei Werte wurden mit 2% untereinander vergleichen, d.h. nicht mit denen der BMW-Platte (dort sind die Abweichungen unterhalb von 2%).

Hans
 
Moin,
die Kleiber-Werte hast du alle als nicht o.k. ausgewiesen, da bin ich mir nicht so sicher. Könnt nicht vielmehr nur er dritte mit der großen Abweichung suspekt sein? Da der Diodentyp nicht bekannt ist kann man den absoluten Spannungswert ja nicht mit den BMW-Platten vergleichen.
Yep - ausserdem ist das Teil ja als "elektronische Diodenplatte" ausgewiesen. Da die Dioden in der originalen Diodenplatte nun aber auch nicht gerade mechanisch, pneumatisch oder hydraulisch :aetsch: funktionieren, würde ich vermuten, dass Kleiber evtl. MOSFET als Gleichrichter einsetzt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Tja, sind jetzt 2 oder 1 Wert falsch? Da wird nur helfen mal eine noch funktionierende Kleiber-Platte zu messen. Das ist ja kein Akt, nur müsste jemand eine zur Verfügung haben. Wer meldet sich?
 
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