Ventilschraube austauschen

Floyd

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24. Apr. 2013
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Steinfurt
Tag zusammen !
Nachdem ich jetzt meinen ersten Ölwechsel vollzogen habe , habe ich mich an das Einstellen der Ventile gewagt.
Das Axialspiel der Kipphebel war O.K.
An drei Ventilen war das Spiel O.K.
Bei einem Ventil stimmte das Spiel nicht und es war gleich zu merken, dass die Kontermutter nicht richtig fest saß.
Sie lässt sich weder kontern noch lösen sondern dreht sich auf der Stelle.
Also Schraubengewinde kaputt oder Muttergewinde kaputt oder beides.

Zur Frage:
1. Wie würdet ihr die Mutter entfernen. Flexen, sägen oder Dremeln in dem Bereich ist ja nicht so toll...

2. Muss man zum Austausch der Ventilschraube den Kipphebel demontieren ? Am liebsten würde ich den nicht anfassen.
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Danke an alle mit Nachsicht für Anfänger...
 
Muss man zum Austausch der Ventilschraube den Kipphebel demontieren ? Am liebsten würde ich den nicht anfassen.

Logisch. Sonst hast Du den ganzen Dreck im Zylinderkopf.

1. Wie würdet ihr die Mutter entfernen. Flexen, sägen oder Dremeln in dem Bereich ist ja nicht so toll...

Mutter geht ja nicht mehr runter?
Dann flexen. Und dann alles sauber machen
Manfred
 
Kannst du nicht einen Gewindepartner auf Zug halten und drehen? So das sich das Gewinde "wiederfindet"?
 
Sowas wie einen kleinen Abzieher ?
Ziehen und drehen mit einer Zange habe ich schon versucht.
Da hat sich nix getan.
 
Muss man zum Austausch der Ventilschraube den Kipphebel demontieren

Hallo Floyd,

da wirst du nicht drum herum kommen. Eine neue Einstellschraube kannst du nur von -hinten- eindrehen. Löse die entsprechenden Stehbolzen Muttern abwechselnd in mehreren schritten. Zieh den Kipphebel mit den Klemmböcken ab. Klemmböcke entfernen, und dann muss die Achse raus. Senkrecht auf dem Werktisch, Kipphebel nach oben schieben und ein stück Schaumgummi in das Nadellager stecken. Umdrehen, und die Achse ziehen. auch hier sofort ein passendes Schaumgummi einstecken, nur so bleiben die Nadeln da wo sie seien sollen. Nun kannst du den Kipphebel in einen Schraubstock spannen und die Kugelpfanne der Einstellschraube absägen (das geht mit einer einfachen Puk säge). Wenn dir das Gewinde im Kipphebel lieb ist machst du das so, die rest einstellschraube drehst du nach -oben- raus.

Montage ,denke ich, ist klar. Neue Einstellschraube eindrehen, Schaumgummi raus, Achse rein (Markierung nach oben aussen). Alles in umgekehrter Reihenfolge. Was du brauchst ist ein Drehmo Schlüssel für die Stehbolzen Muttern (Achsialspiel beachten). Mit 38 Nm anziehen, Ventilspiel einstellen und Deckel drauf.

Du must wirklich nur die beiden in Frage kommenden Stehbolzen Muttern lösen. Das man die anderen auch leicht lösen soll (sag mir mal einer wie man -leicht lösen- definiert) um dann alle wieder an zu ziehen, alles graue Theorie die von Theoretikern verbreitet wird.

gruss peter
 
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Hallo Jürgen

Kipphebel abbauen. Kontermutter lockern. Einstellschraube komplett Richtung Kontermutter eindrehen, danach hier das kaputte Gewinde abschneiden und rausdrehen.

Neue Teile einbauen, fertig. ;)

Original Einstellschraube mit Mutter 16 €.
Ich würde gleich den kompletten erleichterten Satz mit den Innensechskantschrauben nehmen. Damit lässt sich schöner einstellen.
Gibt es z.B. bei Siebenrock und Q-Tech um 60 €.
010.jpg
 
Danke für die ausführliche Beschreibung Peter !
Hört sich grundsätzlich machbar an.
Das mit den lösen der anderen Schrauben hört sich allerdings auch nicht unlogisch an, damit am Ende alles gleichmäßig angezogen ist.
Die Diskussion überlasse ich aber den Fachleuten....


Edith:
...und Danke an Fritz, der schrub gleichzeitig.
 
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Wichtig ist vor allem dass das kaputte Gewinde*teil der Einstellschraube nicht durch das Gewinde im Kipphebel rausgedreht wird.

* .......teil ergänzt
 
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Machs wie Jimcat schreibt. Die Achse brauchst Du nicht demontieren.
Wie geschrieben, das kaputte Gewinde absägen und die Schraube mit dem intakten Gewinde rausschrauben. Einfacher und besser gehts nicht.
 
Machs wie Jimcat schreibt. Die Achse brauchst Du nicht demontieren.
Wie geschrieben, das kaputte Gewinde absägen und die Schraube mit dem intakten Gewinde rausschrauben. Einfacher und besser gehts nicht.

Morgen, ich habe eine sehr dünne Trennscheibe für Edelstahl genommen,
super dünner glatter Schnitt.
An der Schnittfl. einen kleinen Kantenbruch (Fase) gemacht, Schraube ging
per Hand raus.
Gruß Beem. ;)
 
JIMCAT;1077181 Neue Teile einbauen schrieb:

Habe ich auch gemacht, erschlossen hat sich mir noch nicht, wie ich gegen halte und die 10 Nm mache. Außer frei Hand.
Mit dem Dremo verstellen sich min.2 Schrauben.
Gruß Beem. ;)
 
Gibt es da eine neuen Version der Ventilschraube? Bisher hatte die unten den Außensechskant. Oder bin ich versehentlich im 4V-Boxerforum gelandet?
Gruß
Wed
 

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Habe ich auch gemacht, erschlossen hat sich mir noch nicht, wie ich gegen halte und die 10 Nm mache. Außer frei Hand.
Mit dem Dremo verstellen sich min.2 Schrauben.
Gruß Beem. ;)


Hallo Beem !
Laut Handbuch sind das 20 Nm, nicht 10.
Oder liege ich da falsch ?
 
Habe ich auch gemacht, erschlossen hat sich mir noch nicht, wie ich gegen halte und die 10 Nm mache. Außer frei Hand.
Mit dem Dremo verstellen sich min.2 Schrauben.
Gruß Beem. ;)

Hallo Bernd,

frei Hand und mit Gefühl. ;)

Bis jetzt ist noch nie was kaputt gegangen. :D


***************************************
Stimmt Jürgen, serienmäßige Ausführung 20 Nm.
Die Leichte 10 Nm.
 
...wieder was gelernt.
Vielleicht werde ich ja doch noch zum Schrauber.
Mit Schwarmintelligenz mag das klappen...
 
Guten Morgen,

Nachdem dieses Thema von mir bei den Workshops immerr ganz am Anfang und ganz oben steht, ein kleiner Text dazu. Diesen habe ich bis jetzt noch nicht in die Anleitung mit aufgenommen, da ich mich sehr nah am WHB halte.

Bei nahezu allen Motoren kann man erkennen, dass a) die Schrauben viel zu fest angezogen werden und b) mind. ein Gewinde weich oder hinüber ist.

Problem ist, dass im WHB 20 Nm angegeben werden, was meiner Meinung nach deutlich zu viel ist. Ich halte den Ringschlüssel sehr nah am Schraubenkopft und ziehe so weit fest, dass er gerade in der Hand drückt. Da hier ein Feingewinde im Einsatz ist, hält so am besten. Gegenprobe: Beim Öffnen sollte etwas Kraft aufgewendet werden, jedoch kein Hebel. Aus dem Gefühl heraus würde ich 10 Nm, vielleicht ein bischen mehr, ansetzen.

Auch bei mir waren 3 von 4 Schrauben im Eimer (BMW- und freie Werkstatt), hab dann alle gegen normale ersetzt. Auch hier die Schraube etwas hineingedreht, von unten abgesägt und das Restgewinde herausgeschraubt. Die Kipphebelblöcke hatte ich vorher vom Kopf entfernt, mir war das Risko der Späne zu groß. Böcke wieder montiert, die 4 äußeren Kopfschrauben gelöst, auch wenn der andere Bock ohne Befund war und mit den korrekten Drehmomentreihenfolgen montiert.

Wer mal versucht hat, mit einem Dremo die Schrauben zu befestiegen, wird festgestellt haben, dass danach in den seltensten Fällen der Ventilabstand gestimmt hat.

UND: Mir der obigen Methode sind noch nie Muttern verlustig gegangen.

Die ersten Steine dürfen geworfen werden.

Hans
 
Guten Morgen,

...die ersten Steine dürfen geworfen werden.

Hans


Siehste Hans, ich wusste doch, dass sich bei Dir keiner traut einen Stein zu werfen.

Meine defekte Schraub ist jetzt raus.
Allerdings hatt ich doch arge Bedenken dass die Kipphebel mir bei der Demontage auseinanderfallen und mir eine handvoll Lagernadeln entgegen kommen. Ich hätte auch nicht gewusst, wie ich den kompletten Kipphebel auf der Werkbank vernünftig hätte einspannen können.
Ich habe ihn dann doch drin gelassen, alles mit einer Tüte eingeklebt und nur die Schraube rausschauen lassen.
Dann ganz vorsichtig ohne viel Druck gesägt, damit nichs unnötig belastet wird.
Ich denke, dass das schadensfrei geklappt hat.
Den Kipphebel ziehe ich auf den Schrauben noch ein Stück vor, damit ich von hinten die Ventilschraube reinbekomme.

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Ich überlege noch, ob ich die Muttern des anderen Hebels auch wie vorgeschrieben löse oder den Tipps folge, dass das übertrieben ist.
 
Allerdings hatt ich doch arge Bedenken dass die Kipphebel mir bei der Demontage auseinanderfallen und mir eine handvoll Lagernadeln entgegen kommen.

Wenn Dir das passiert und der Blechkäfig noch i.O ist, einfach Fett einfüllen und dann die Nadeln einlegen.
Alles kein Problem
Manfred
 
Machs wie Jimcat schreibt. Die Achse brauchst Du nicht demontieren.
Wie geschrieben, das kaputte Gewinde absägen und die Schraube mit dem intakten Gewinde rausschrauben. Einfacher und besser gehts nicht.

Und vielleicht noch als Tipp (weil ich das bei zwei Einstellschrauben im letzten Herbst machen musste): Die Achse drinlassen und den Kipphebel unter Aussparung des zu bearbeitenden Teils stramm in Frischhaltefolie wickeln. So kommen keine Eisenkrümel (ich habe gesägt und nicht geflext!) in irgendwelche Spalten, wo sie Schaden anrichten könnten. Und die Lagerböcke verabschieden sich auch nicht auf den dreckigen Werkstattboden.
Das Gewinde ist übrigens M8 x 1, also Feingewinde.
Die neuen Kontermuttern mit 20 Nm anziehen. Ich benutze an dieser Stelle den Drehmomentschlüssel auch erst seit einem halben Jahr...:rolleyes:

Edit: der Drops ist ja schon gelutscht. Ich habe irgendwie Seite 2 der Antworten übersprungen...


Jan
 
Zuletzt bearbeitet:
Mal 'ne doofe Frage: Wie bekommt ihr die Schraube wieder rein, wenn die Böcke angebaut sind? Ich war der Meinung, dass diese zu lang sind .... Lass mich aber gerne eines Besseren belehren.

Hans
 
Wie geschrieben:
Wenn man die Blöcke auf dem Stehbolzen bis ganz nach vorne schiebt, müsste das gehen.
Ist aber noch Theorie...


Edith:
Böcke heißt das....
 
Zuletzt bearbeitet:
Die neuen Kontermuttern mit 20 Nm anziehen. Ich benutze an dieser Stelle den Drehmomentschlüssel auch erst seit einem halben Jahr.

Hallo,

nein ,nein und noch mal nein. Da bin ich ganz bei Hans, und der überwiegenden BMW Schrauber Meinung (und es fliegen auch keine Steine). 20 Nm ist zu viel für diese Schrauben, und einen Drehmo braucht man auch nicht.

Warum verrecken denn so viele Einstellschrauben, mal drüber nach gedacht? Ich habe so viele Einstellschrauben abgesägt. Wie ich schon schrieb, eingespannt im Schraubstock mit einer einfachen Puk-Säge. Mit wenigen Zügen ist man da durch. 10 bis 15 Nm mit einem einfachen Ringschlüssel nach Gefühl angezogen, und gut ist. Das kann jeder, wenn es an den Fingern unangenehm wird hört man auf. Mit 20 Nm kann man ,langfristig gesehen, das Gewinde dieser Schrauben killen, auch mit dem teuersten Drehmo.

her mit den Steinen peter
 
Zuletzt bearbeitet:
Siehste Hans, ich wusste doch, dass sich bei Dir keiner traut einen Stein zu werfen.

Meine defekte Schraub ist jetzt raus.
Allerdings hatt ich doch arge Bedenken dass die Kipphebel mir bei der Demontage auseinanderfallen und mir eine handvoll Lagernadeln entgegen kommen. Ich hätte auch nicht gewusst, wie ich den kompletten Kipphebel auf der Werkbank vernünftig hätte einspannen können.
Ich habe ihn dann doch drin gelassen, alles mit einer Tüte eingeklebt und nur die Schraube rausschauen lassen.
Dann ganz vorsichtig ohne viel Druck gesägt, damit nichs unnötig belastet wird.
Ich denke, dass das schadensfrei geklappt hat.
Den Kipphebel ziehe ich auf den Schrauben noch ein Stück vor, damit ich von hinten die Ventilschraube reinbekomme.

Anhang anzeigen 232235

Ich überlege noch, ob ich die Muttern des anderen Hebels auch wie vorgeschrieben löse oder den Tipps folge, dass das übertrieben ist.


)(-:und :respekt: für den gelungenen Eingriff!
Da hast Du ja schweres Gerät aufgefahren.;;-)
Damit kann man auch den ganzen Zylinder absägen.:pfeif:
Das Foto muss schon wegen der "Verpackung" dringend dokumentiert werden!;)
 
...sieht schlimmer aus als es war.
Die Pucksäge war stumpf.
Für den Dremel hätte ich keine passende Scheibe.
Mit der Flex + dünner Trennscheibe kam ich nicht ran.
Ich war ganz sanft...
 
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