Vergaser lässt sich nicht regulieren

mfischkopf

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Moin

Ich habe meine Gaser nun endlich das erste mal testen können. Ich hatte sie bei unseren Baron und bin auch total begeistert von seiner Arbeit.
meine R75/6 sprang sofort an, Vergaser auf Grundeinstellung. Nach gutem Warmfahren machte ich mich an die Feinjustierung (habe ich schon häufig gemacht und bin da nicht mehr so grün hinter den Ohren :gfreu:).
Wechselseitig machte ich mich also an jedem Gaser ans Werk. Alles gut bis der linke Zylinder sich nicht mehr tiefer als 700-1000 Umdrehungen stellen ließ. Ich konnte die Drosselklappenschraube ganz rausdrehen und sie lief munter weiter. Rechts keine Probleme. 1 Verdacht Kaltstartsystem, Chokehebel schließt nicht ganz. Lösung, Zug vom Choke ab, Hebel auf Anschlag. Resultat, unverändert.
2. Verdacht, Leerlaufdüse verdreckt. Lösung, LL-Düse raus, gesäubert, Dichtung in Ordnung. Resultat, unverändert.
Als 3. Verdacht ist noch der Schwimmerstand. Das habe ich noch nicht überprüft, da ich den Gaser erstmal so lange wie möglich verbaut haben wollte.

Habt ihr sonst noch einen Verdacht?
Danke schon mal

Gruß aus Ostfriesland
Michael
 
Wenn die Gaser bei Andreas waren, stimmt der Schwimmerstand. Jede Wette.

Ansonsten: siehe Tommy´s Post.
 
Gibt es da denn einen Trick um die Thematik Nebenluft festzustellen (Starterspray z.B). Die Gummistutzen sind beide neu. Hatte sie letztes Jahr gewechselt da sie rissig waren.
 
So sah die LL Düse übrigens aus. Sie ist oxidiert, komisch ist, das ich die Gaser erst vor kurzen aus ihren Vakuumschlaf erlöst habe und wie gesagt erst Freitag in Betrieb nahm.
 

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Gibt es da denn einen Trick um die Thematik Nebenluft festzustellen (Starterspray z.B). Die Gummistutzen sind beide neu. Hatte sie letztes Jahr gewechselt da sie rissig waren.

Du sprühst die Region vom Ansaugstutzen zum Vergaser mit Bremsenreiniger an. Wenn dabei die Drehzahl hochgeht, hast du das Falschluft-Leck.
 
So sah die LL Düse übrigens aus. Sie ist oxidiert, komisch ist, das ich die Gaser erst vor kurzen aus ihren Vakuumschlaf erlöst habe und wie gesagt erst Freitag in Betrieb nahm.

Ich werde da wohl eine neue LL-Düse hinterher schicken. Das geht ja nun
gar nicht. So eine "seltsame" Verfärbung / Oxidation habe ich noch nicht
gesehen... Die war ja vor kurzer Zeit noch bltzeblank !

Andreas
 
Moin Andreas
Das wäre natürlich sehr nett von Dir! Ich kann mir das ja auch nicht erklären. Vielleicht wirds dann ja was. Hoffentlich ist drinn jetzt nichts verstopft:(
 
Hallo liebe Gemeinde

Der Tausch der LL-Düse hatte keinen Erfolg. Andreas hat mir dann einen Ersatzvergaser geschickt zum testen. Danke nochmal Andreas und entschuldige für den Aufwand. Selbst das hat nichts verbessert, denn das gleiche beschriebene Problem blieb mit dem Ersatzvergaser bestehen. Da werde ich wohl doch mal eine fähige Werkstatt aufsuchen müssen, denn ich bin mit meinen Möglichkeiten am Ende:(
Vielleicht habt ihr ja noch Ideen und Tips um eine Lösung zu finden.
Allen ein schönes WE und Gruß aus Ostfriesland

Micha
 
um den Leerlauf einzustellen müssen das Ventilspiel und die Zündung passen, hast du die überprüft?
 
Der Tausch der LL-Düse hatte keinen Erfolg. Andreas hat mir dann einen Ersatzvergaser geschickt zum testen. Danke nochmal Andreas und entschuldige für den Aufwand. Selbst das hat nichts verbessert, denn das gleiche beschriebene Problem blieb mit dem Ersatzvergaser bestehen.

Hallo,

dies spricht nun für den von Tommy in #2 bereits geäußerten Verdacht!

Beste Grüße, Uwe
 
Zündung und Ventilspiel habe ich kontrolliert. Genauso wie das Thema Nebenluft, da waren keine Drehzahlschwankungen festzustellen trotz intensiver taufe mit Bremsenreiniger:]
 
Ich wäre jetzt soweit, dass ich den betreffenden Zylinderkopf mal abnehmen würde um ihn genau zu inspizieren (Ventilsitz/Ventil verbrannt, Riss im Guß).
 
Hi
Bevor ich Detlefs Rat befolgen würde, würde ich die Kompression messen. Dann weißt du gegebenenfalls, wonach du suchen musst.
Schöne Grüße aus Ostbelgien
Zoltán
 
Nach besuch beim Freundlichen ergaben sich folgende Werte:

Kompression rechts und links 11bar
Druckverlust lag bei 10%.

Also eigentlich doch alles Bestens?!

Ich werde jetzt nochmal die Zündung abblitzen, denn das ist ja eigentlich das einzige was noch über bleibt.
 
Moin Lothar

Den habe ich vor kurzen erst gewechselt. Kann denn dieser (wenn verschmutzt oder fehlerhaft) im ungünstigen Fall dafür sorgen, dass der LL eines Zylinders (in meinem Fall links) nicht weit genug herunter zu regulieren ist? Ein bisschen seltsam ist es ja schon, dass das Problem spontan nach der Winterpause aufgetreten ist?!

Gruß
Micha
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi Micha,
ich hatte mit einem relativ alten Luftfilter schon ganz seltsame Dinge erlebt...Standgas ging in die Höhe und die Vergaser reagierten auf keine "Einstellerei"....Aber Du hast ja Deinen gewechselt. Da drücke ich Dir die Daumen das Deine Q bald wieder normalläuft.
 
Hallo Michael!
Hast du noch Unterbrecher-Zündung?
Hast du mal den ZZP statisch kontrolliert, d.h. mit Prüflampe für jeden Zylinder? Wenn der Nockenwellenzapfen einen Schlag hat oder eine Unterbrechernocke "verschlissen" ist, zündet ein Zylinder früher und der andere später. Beim Abblitzen merkst du das nicht. Das kann auch die Einstellarbeiten beeinflussen!
 
Der Baron war ja schon so freundlich und hat mir einen Ersatzvergaser zum testen geschickt. Es war exakt das gleiche Fehlerbild mit Testvergaser. Der Gaser wird in Ordnung sein. Linker und rechter Vergaser sind nun auf erhöhten Leerlauf eingestellt ca. 1100 Umdrehungen dabei ergab die Co Messung auf beiden Pötten 6%.
 
... Alles gut bis der linke Zylinder sich nicht mehr tiefer als 700-1000 Umdrehungen stellen ließ. Ich konnte die Drosselklappenschraube ganz rausdrehen und sie lief munter weiter. ...

An diesem Punkt hätte ich nach dem Falschlufttest die Gemischschraube völlig reingedreht.

Eine 75/6 muß mit betriebswarmem Motor bei 500 Touren sauber pötteln, der schwere Schwung macht's möglich.

Drosselklappe ganz dicht und Leerlaufgemisch entzogen, da sollte der Motor stehenbleiben.

Es sei denn, der Startvergaser liefert.

Mehr Optionen haben die Bings nicht.
 
Hallo,

mit was messt Ihr den eure Drehzahlen? Ich benutze einen Bosch Pocket Master KTE 200. Bei externen Drehzahlmessern umschalten auf 2-Takt Betrieb nicht vergessen sonst wird die doppelte Drehzahl gemessen.
Mit 500 U/min laufen unsere Boxermotoren definitiv nicht mehr rund, egal wie groß die Schwungmasse ist. Ich denke so um die 700 U/min ist eine realistische Untergrenze für einen sauberen Motorlauf.

Berthold
 
Wenn der Zeiger des Drehzahlmessers am Anschlag liegt und gelegentlich zuckt, dann sind das für mich 500 Touren.

Der Motor dreht dann gerade noch, unmittelbar vor dem Stillstand.

Aber er läuft, mit dem Temperament eines Lanz Bulldog.
 
... Ich denke so um die 700 U/min ist eine realistische Untergrenze für einen sauberen Motorlauf. ...

Diese Grenze am Stillstand ist für den Alltagsbetrieb natürlich völlig untauglich, das ist klar.

Aber wenn von dieser Untergrenze an aufwärts jede winzigste Bewegung am Gasgriff in einem sauberen, spontanen und vibrationsfreien Hochdrehen resultiert, dann bin ich mit der Einstellerei an den Gasern und Zügen zufrieden.

Und erst dann werden die Schrauben für die Drosselklappen etwas reingedreht.

Es bringt nur wenig Spaß, wenn beim Rollen auf jede rote Ampel zu die Frage nach dem Gänseblümchenprinzip lautet:

Geht er aus ? Geht er nicht aus ?
 
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