Vergaser tropft R100R

Könnten wir mal Wetten abschliessen.

Und total daneben liegen.

Wär aber eh egal. Zoltan sagt das wars nicht.
 
Zoltan hat ne R100R. Ich geh mal davon aus, daß die die gleichen Vergaser hat wie meine R100GS. Dort sind die Spitzen der Schwimmernadeln, die das Nadelventil verschließen, aus Kunststoff. Wie sollen die denn die Bohrung im Messingeinsatz zerdonnern, in der die Schwimmernadel sich bewegt?? Vorstellbar ist für mich allenfalls, daß die Schwimmernadel in der Führungsbuchse klemmt.

Trotzdem noch eine Erfahrung meinerseits mit einem undichten Ventil:
Wenn ich den Schwimmer hochgehoben habe mit dem Finger, war's immer dicht!! Dennoch lief der Sprit über. Ursache war ein kleiner Schmutzpartikel, wohl ein winziges Stück vom Benzinschlauch, das sich gelöst hatte beim Abziehen und Aufschieben des Benzinschlauchs auf den Ansatz des Vergasers, oder vom T-Stück.

Daß 0,5 Gramm Schwimmer-Übergewicht das Überlaufen bewirken sollen, fällt mir schwer zu glauben, und die Nadel samt Spitze ist ja neu. Und der Schwimmer klemmt ja wohl auch nicht auf Achse, oder?
 
Zuletzt bearbeitet:
Jau, ne 2-Ventiler Ardennen-Offensive. Vor Schreck wird dann der Gaser alles tun, was er soll.

Aber leckere Pommes soll's da geben, und vom Bierbrauen verstehen die Leute da auch was. :D
 
Also perfekte Bedingungen :applaus:

Ich ringe lediglich (vermutlich vergeblich) um lokale Unterstützung.
 
.... und Ventilsitz überprüft.
???:nixw:???

Wie?

Könnten wir mal Wetten abschliessen.

......

Jepp.

Zoltan hat ne R100R. Ich geh mal davon aus, daß die die gleichen Vergaser hat wie meine R100GS. Dort sind die Spitzen der Schwimmernadeln, die das Nadelventil verschließen, aus Kunststoff. Wie sollen die denn die Bohrung im Messingeinsatz zerdonnern, in der die Schwimmernadel sich bewegt?? Vorstellbar ist für mich allenfalls, daß die Schwimmernadel in der Führungsbuchse klemmt.
.........

Dachte ich auch mal so. Der Messingeinsatz sah optisch und für mich eigentlich gut aus. Nach Wechseln des Messingeinsatzes war es dann aber dicht.
 
Hallo zusammen

Ich habe eine neue Idee: sind die Schwimmer der beiden Vergaser identisch? Dann könnte ich sie tauschen und schauen, was passiert (der linke Gaser ist ja dicht!).
Wie wechselt man denn den Messingeinsatz? Ist der eingepresst? Oder geschraubt?
???
Ansonsten ist Belgien coooool. Erfrischend undeutsch! (In Deutschland ist alles verboten, was nicht ausdrücklich erlaubt ist. In Belgien ist alles erlaubt, sogar das, was ausdrücklich verboten ist!) Fritten und Bier sind wirklich klasse! Und nicht zu vergessen: belgische Schokolade und Pralinen... Und die Ardennen gehören zu den schönsten Motorradrevieren, die ich kenne. Wenn das Wetter mitspielt.... Die Gegend ist ein echtes Regenloch. Darum habe ich auch die RT-Verkleidung nicht abgeschraubt. Die mach hier bei dem Wetter richtig was her.
Grüße aus Ostbelgien
Zoltán
 
Die Schwimmer sind identisch. Kannste tauschen. (Vielleicht klemmt der Schwimmer ja doch auf der Achse, wie oben schon mal angesprochen).

Die Messingbuchse, in der das Nadelventil geführt wird, ist eingepresst. Ich wüßte auch nicht, wo man sie als Ersatzteil bekommen könnte.

Ich bin auch gespannt zu erfahren, wie Matthias die Buchse ausgetauscht hat. :]

Ich würde allenfalls versuchen, die Bohrung, die das Nadelventil verschließt, mit nem Q-Tipp und Ventilschleifpaste zu glätten. Und anschließend obersuperpenibelst reinigen.

Bei mir war's nur der angesprochene WinzlingKrümel, der die Überschwemmung verursacht hat (Lupe nehmen! Dann siehste auch, ob da irgendwie ein Grat aufgeworfen ist).
 
Zuletzt bearbeitet:
Ein bekannter Vergaserspezialist von dort, wo Bayern am schwärzesten ist, macht die Teile auch raus ;)
 
Ein bekannter Vergaserspezialist von dort, wo Bayern am schwärzesten ist, macht die Teile auch raus ;)

Das denk´ich auch.

Was mich wundert, das man den Sitz nicht irgendwie hinschleifen kann.

Auch wundert mich wie dort solche Scharten enstehen können, das der Kunststoff des Ventils das nicht mehr dicht bekommt.
 
Da scheint Korrosion auch eine Rolle zu spielen. Ich hab auch schon diverse Düsennadeln und Nadeldüsen ausgebaut, die regelrecht zerfressen waren.
 
Da scheint Korrosion auch eine Rolle zu spielen. Ich hab auch schon diverse Düsennadeln und Nadeldüsen ausgebaut, die regelrecht zerfressen waren.

Hi,

Standschäden? Daß eine verrostete Düsennadel bei Betrieb die Nadeldüse zerreibt, könnte ich mir gut vorstellen.

Ich habe vor zwei Wochen eine Nadeldüse/Düsennadel mit ca. 248tkm ausgetauscht. Selbst mir starker Vergrößerung war von ovalem Ausschlagen der Nadeldüse nix zu sehen. Winzige Abblatzungen aber an der Nadel. (Jaaa, auf der anderen Seite habe ich die Teile auch getauscht. :])

Und die angebliche Senkung des Verbrauchs bei Erneuerung der Teile um "mindestens einen halben Liter" ... keinen Tropfen.
War auch gar nicht zu erwarten, denn meine Kuh hat vor dem Austausch praktisch genauso viel gefressen wie im Neuzustand (6,0 - 6,3 Ltr./100km).
 
Die meisten waren definitiv Standschäden. Allerdings rostet die Nadel nicht, die ist aus Neusilber. Da waren regelrechte Frasskrater am Schaft, die auch die Nadeldüsen aufgerieben haben. Leider tut mein anderer Rechner noch nicht, sonst hätt ich gleich Bilder zur Hand.
 
Hallo zusammen
Ich habe beide Schwimmer ausgebaut. Der linke ist tatsächlich leichter. Also habe ich die Dinger wechselseitig getauscht. Vorher noch mal die Ösen für die Achsen vorsichtig mit der Zange gefluchtet und dann den Schwimmerstand ein wenig nach unten korrigiert (schließen jetzt ein bischen früher). Danach die Vergaser neu synchronisiert und ab auf die Bahn. Ich bin etwa 70km gefahren. Alles ist dicht geblieben (auch der schwere Schwimmer jetzt links). Ich habe quasi alle Geschwindigkeitsbereiche abgecheckt. Ich sag jetzt mal nicht alles klar. Beim letzten mal fings auch erst nach etwa 500km wieder an zu siffen. Aber die Fahrt war vielversprechend.
Vielen Dank fürs erste für die vielen Ratschläge und Hinweise
schöne Grüße aus Ostbelgien
Zoltán
 
Hallo Zoltán,

wann den Schwimmer schließen sollen, ist von BMW genau vorgegeben: Wenn Unterkante des Vergasergehäuses und Gussgrat der Schwimmerkörper parallel sind, muss der Sprit soeben aufhören zu fließen. Davon würde ich nicht abweichen, denn Änderungen hieran nehmen Einfluss auf die Gemischzusammensetzung.

Allerdings ist das in Deinem Fall bei unterschiedlich schweren Schwimmern sowieso Makulatur: Der Zylinder mit dem schwereren Schwimmer läuft fetter als der andere, selbst und gerade bei gleicher Einstellung nach Vorschrift.

An Deiner Stelle hätte ich beide Schwimmer gegen neue getauscht, sie kosten nicht die Welt, zumal stets das Risiko besteht, bei solchen Manipulationen die Aufnahmen am Vergasergehäuse abzubrechen (been there, done that... mmmm).

Greez!

Btw, ich habe beobachtet, dass alte, ausgetauschte Schwimmer im Laufe der Jahre wieder ihr ursprüngliches Gewicht annahmen, wohl weil der aufgesaugte Sprit verdunstet ist.
 
Hallo Greez
Vor etwa einem Jahr hatte ich umgekehrte Probleme. Bei hoher Last bekam der Motor nicht genug Sprit. Die Schwimmer waren zu niedrig eingestellt. Ich habe damals auf diversen Rat auch aus dem Forum die Zusatzspritfilter rausgeschmissen und den Schwimmerstand so eingestellt, dass er erst gaaaanz spät schloss. Jetzt schließt er in der von dir genannten Parallelstellung.
Im übrigen glaube ich nicht, dass die Gemischzusammensetzung grundsätzlich vom Schwimmerstand beenflusst wird. Die einzige Aufgabe des Schwimmers besteht darin, dafür zu sorgen, dass immer Saft in der Schwimmerkammer ist, sie aber nicht überläuft. Denn das Nadelventil muss unten im Saft hängen. Wie der Saft im Einzelnen dahin kommt, ist dem Ventil egal! Den Rest, und damit auch die Gemischzusammensetzung, regeln die technischen Daten des Vergasers und die Einstellung.
Ein Satz Schwimmer kostet immerhin etwa 50 €. Warum soll ich die ausgeben, wenns auch so klappt? Die Gaser ließen sich problemlos synchronisieren und der Motor läuft so weich, wie ein Q-Boxer eben laufen kann. Im Übrigen war die Gasereinstellung auch vorher, trotz Sabbern rechts, tadellos (CO-Wert am 28.8.: 3.3), Leistung ohne Ende, keine Probleme im Schiebebetrieb, Teillastbereich oder beim Beschleunigen.
Ich hab ja schon 25 € in die Gaser reingesteckt. Außerdem sind mir vor kurzem der vordere Bremslichtschalter (32€) und der Kupplungszug (36€) verreckt. Auch ein neuer Hinterreifen war fällig (110€). Die 50€ für die Schwimmer tank ich lieber und fahre noch ne Runde, anstatt nur zu investieren...

Schöne Grüße aus Ostbelgien
Zoltán
 
Im übrigen glaube ich nicht, dass die Gemischzusammensetzung grundsätzlich vom Schwimmerstand beenflusst wird. Die einzige Aufgabe des Schwimmers besteht darin, dafür zu sorgen, dass immer Saft in der Schwimmerkammer ist, sie aber nicht überläuft. Denn das Nadelventil muss unten im Saft hängen. Wie der Saft im Einzelnen dahin kommt, ist dem Ventil egal! Den Rest, und damit auch die Gemischzusammensetzung, regeln die technischen Daten des Vergasers und die Einstellung.
Der Schwimmerstand hat sehr grossen Einfluss auf die Gemischzusammensetzung, bestimmt er doch, wie hoch das Benzin im Düsenstock steht. Eine Änderung in dieser Grösse hat deutlichen Einfluss.
 
Die meisten waren definitiv Standschäden. Allerdings rostet die Nadel nicht, die ist aus Neusilber. Da waren regelrechte Frasskrater am Schaft, die auch die Nadeldüsen aufgerieben haben. Leider tut mein anderer Rechner noch nicht, sonst hätt ich gleich Bilder zur Hand.
Solche Teile hatte ich auch gerade erst ausgebaut. Mit nur 30.000 belegbaren Kilometern waren die 20 Q-Jahre wohl nicht genügend ausgefüllt.
 
Hallo Zoltán,

dann empfehle ich Dir allen Ernstes, im Winter Deine Schwimmer auszubauen und im Warmen zu lagern. Eventuell gleichen sich ihre Gewichte wieder an, siehe mein vorheriges Posting.

Beste Grüße!
 
Wenn das Material der Schwimmer mal so porös ist dass sie sich mit Sprit vollsaugen,dann nützt das Trocknen auch nichts.
Die werden sich immer wieder mit Sprit vollsaugen.
In die Tonne damit,und neue einbauen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Zoltan ! Ich habe 3 Wochen nicht hier rein geschaut (Urlaub)
Das exakt gleiche Problem hatte ich vor 45000 km.Der Sprit lief aus einer kleinen Bohrung.2 BMW-Werkstätte haben mir nur Geld abgenommen,kein Besserung.
Dann bekam ich durch einen Leserbrief in MO den Tip :FA WÜDO . Neue Schwimmer, ich glaube aus Kohlefaser ,neue S-Nadel und optimierter Nadelsitz (O-Ton Wüdo)Rep.bei angelieferte Verg. 150 MARK .(10 Jahre her)
Bis heute keine Probleme.

Gruß an Alle,Egon
 
Hallo,

ich hatte vor einger Zeit auch mal so einen Vergaser der ab und zu mal überlief und dafür eine wohl sehr seltene Ursache festgestellt:

Vorgeschichte: Den Gaser hatte ich einige Zeit vorher schon mal überholt, Schwimmergewichte und -Stand waren ok, Schwimmerventile neu. Schwimmerkammerdichtung auch. Den Ventilsitz des Schimmerventils schau ich mir immer genau an und poliere da die Kontaktfläche zum Ventil mit dem Handschleifer und einem kleinen kegelförmigen Polierfilz und etwas Polierpaste. War auch immer dicht. Die Schwimmerventile haben ja eine Viton-beschichtete Spitze und halten nach meiner Erfahrung recht gut dicht.

Und was wars dann?

Als ich entnervt den Gaser nochmal ins Ultraschall gelegt habe, kam auf einmal aus der Benzinzuleitung so ein kleines C-förmiges Gummistück raus :schock: Der Größe nach hat sich das aus den Dichtscheiben des Benzinhahnes gelöst. Der Radius war genau so wie der Durchlass dieser Scheiben. Das blöde Teil hatte sich anscheinend ab und zu zwischen Dies Spitze des Schwimmerventils und Ventilsitz geklemmt, so dass der Vergaser dann überlief. Durch die Form und die Größe ist es aber nicht zur Schwimmerkammer durchgekommen sondern im Zulauf vor dem Schwimmerventil vagabundiert.

Nach Entfernen des Teils war Ruhe :gfreu:

Ich habe gelernt: Es gibt nichts, das es nicht gibt :D

Grüße
Marcus
 
Hallo Markus, hallo Egon
Das vagabundierende Gummiteil ist eine sehr spannende und lehrreiche Geschichte. Aber bei mir traten die Probleme nicht sporadisch, sondern unter ganz spezifischen und reproduzierbaren Bedingungen auf ((nahezu) Vollast über mehr als 20 - 30 sek.). Den Nadellsitz habe ich sehr gewissenhaft geprüft und genau wie du ein wenig poliert, obwohl ich keinelei Deffekt feststellen konnte. Auf ein US-Bad habe ich verzichtet. Erstens habe ich kein entsprechendes Gerät. Und zweitens ist das eigentlich eine Winterarbeit. Ich versuche im Herbst so viel zu fahren, wie neben Job und Familie irgend möglich. Größere Operationen mache ich lieber im Winter!
Da das Problem nach Tausch der Schwimmer erst mal verschwunden ist, tippe ich mal, dass auch eben hier der Fehler lag. Ich werde im Winter die Gaser noch mal zerlegen. Vielleicht versuche ich irgenwie an ein Ultraschallbad zu kommen. Die Gaser sehen nach 20 Jahren schon ziehmlich verranzt aus. Dann denke ich auch noch mal in Ruhe über die Investition in zwei neue Schwimmer nach. Mir wurde auch schon mal geraten, die Gaser nach 20 Jahren grundsätzlich zu überholen, v.a.ultraschallen und alle Gummiteile und Dichtungen neu. Mal sehen, im Moment fährt die Q super und ich genieße jeden noch fahrbaren Tag!
Schöne Grüße aus Ostbelgien
Zoltán
 
Zurück
Oben Unten