Verständnisfrage zur LiMa und Regler

kunzumla

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02. Juli 2011
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721
Ort
Stadtrand Hamburg
Moin,

Ich habe folgende Frage:

13,9 Volt bei 3000 RPM und 20 °C werden erreicht. So weit so gut.
Bei eingeschaltetem Fahrlicht sinkt die Spannung auf 13,6 Volt. Das müsste doch der Regler ausregeln oder ist die Lima schon an der Leistungsgrenze mit maximalem Erregerstrom? Dann hilft auch ein anderer Regler mit höherer Ladeendspannung nicht wirklich oder können andere Regler höhere Erregerströme liefern? Da müsste dann der Spannungsabfall am Regler kleiner sein oder?

Zusatzfrage: Warum 13,9 Volt? Alle Dosen um mich herum regeln auf 14,1 Volt ohne die Batterien tot zukochen.


P.S: Spannung an der Batterie gemessen.
M.f.G.

Bernhard
 
13,9 Volt sind ein brauchbares Ergebnis. Die Diskussion um zwei Zehntel mehr oder weniger ist eher müßig bei der Verwendung üblicher preiswerter Meßgeräte; das geht in der Meßgenauigkeit unter.
Eventuell gewinnst du noch etwas durch pedantisches Prüfen und Reinigen sämtlicher beteiligter Kontaktstellen...
 
... können andere Regler höhere Erregerströme liefern? ...

Grundsätzlich:

Der Regler liefert nix.

Der Rotor nimmt sich.

Der durch ihn fließende Strom hängt ab von seinem Widerstand und der anliegenden Spannung.

Der Regler checkt bloß, ob die von der Lima generierte Spannung unter oder über einem definierten Wert liegt.

Und entscheidet dann ganz digital nach dem Gänseblümchenprinzip:

Der Rotor kriegt Strom....

Der Rotor kriegt keinen Strom...

Der Rotor kriegt Strom...
 
Moin,

Ich habe folgende Frage:

13,9 Volt bei 3000 RPM und 20 °C werden erreicht. So weit so gut.
Bei eingeschaltetem Fahrlicht sinkt die Spannung auf 13,6 Volt. Das müsste doch der Regler ausregeln oder ist die Lima schon an der Leistungsgrenze mit maximalem Erregerstrom? Dann hilft auch ein anderer Regler mit höherer Ladeendspannung nicht wirklich oder können andere Regler höhere Erregerströme liefern? Da müsste dann der Spannungsabfall am Regler kleiner sein oder?

Zusatzfrage: Warum 13,9 Volt? Alle Dosen um mich herum regeln auf 14,1 Volt ohne die Batterien tot zukochen.


P.S: Spannung an der Batterie gemessen.
M.f.G.

Bernhard

Hi, dein Regler scheint bei 13,9 Volt abzuregeln. Willst du einen höheren Wert, nimm einen andern Regler - wobei das Ladeergebnis nicht viel anders aussehen wird. So, wie du schreibst, ist es so, dass Deine Lima mit dem Licht nicht über 13,6 Volt kommt. Gegentest: Brücke den Regler DF mit D+: Kommt die LiMa ohne Licht nicht höher als 14 Volt, dann hat deine LiMa einen Schuss. Der Regler limitiert die Spannung nach oben ab, hat aber ansonsten keinen Einfluss auf die Erregerspannung. Der Spannungsabfall am Regler ist zu vernachlässigen.

Wichtig zum verstehen: eine geladene Batterie bei Motorlauf hat eine niedrigere Spannung als eine leere.

Hans
 
Danke für die Antworten. D+-DF gebrückt: ohne Licht über 14,2 Volt. Messgerät ist calibriert. Ich suche keinen Fehler, da die Batterie bei Mittel-oder Langstrecke über 80% geladen ist. Ich will es nur verstehen.

Gruß Bernhard
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Bernhard,

die Antwort zu deiner Frage liegt in der Spannungsmessung des Reglers.
Der bekommt die drei Wechselspannungen gleichgerichtet und versorgt damit gleich den Rotor mit Gleichstrom. Damit die drei Wechselspannungen für's Bordnetzt genutzt werden können, müssen sie noch mal (mit 6 dicken Dioden) gleichgerichtet werden. Wenn ordentlich Strom fließt - weil du das Licht eingeschaltet hast - gehen ein paar Zehntel Volt an diesen Dioden verloren. Diese geringere Ausgangsspannung "sieht" der Regler nicht, da er ja immer noch die höhere Wechselspannung misst.
Ein Regler, der direkt am Ausgang die Spannung misst, führt zu anderen technischen Problemen, die weit unangenehmer sein können. Es ist auch gar nicht schlecht, wenn die Lima unter Last weniger Spannung gibt. Die Batterie wird bei 13,6V auch noch ausreichend geladen; das Problem sind die niedrigen Drehzahlen, wenn die Batterie den Strom liefern muss.

Gruß aus Spandau Rainer
 
Was soll das denn schon wieder heißen ?(

Hast Du bei Dir die drei Dioden für D+ ausgebaut ?

Hallo Tommy,

die drei Wechselspannungen werden zweimal gleichgerichtet; es gibt gar keine zweite Wechselspannung*. Der Regler kriegt sie über die drei kleinen (und die drei dicken Minus-Dioden). Die Batterie bekommt den Strom über die sechs dicken ( und ein wenig über die beiden Y-Dioden). Beide Gleichspannungen sind unterschiedlich, da die Batterie durch den Spannungsabfall an den drei Plus-Dioden weniger abbekommt. Der Regler vergleicht aber mit der höheren Spannung; D+ ist höher als B+ an der Diodenplatte. Wollte man B+ messen, bräuchte man eine völlig andere Regelung - die hat mehr Nach- als Vorteile.

* Der Regler wird von der (gleichgerichteten) Wechselspannung versorgt, die Batterie bekommt einen geringere Gleichspannung, ohne dass dadurch die Wechselspannung abfällt. Insofern steuert der Regler die drei Wechselspannungen, nicht aber direkt die Gleichspannung der Batterie.


Gruß Rainer
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Miteinander,
seinerzeit hat Bosch versucht, den Spannungsunterschied zwischen B+ und D+ zu minimieren. Die Maßnahmen dazu sind: bei beiden Spannungen werden
die gleichen Minus-Dioden benutzt, dazu wurden als Erregerdioden BYW72, bzw. welche mit gleicher Kennlinie verwendet um den Spannungsabfall in den Erregerdioden etwas höher als in den Lastdioden zu haben.
Da natürlich das Lastprofil der Erregerdioden anders als der Lastdioden ist,
können beide Spannungen schonmal auseinanderdriften.
Wichtig ist: Die Ladeschlussspannung der Akkus (Blei ) sollte nicht höher als 14,4v sein, sonst gast der Akku zu stark mit allen Folgen.
Der späte Ladebeginn der Lima ist halt konstruktionsbedingt und lässt sich nicht ohne weiteres ändern.
 
..., da er ja immer noch die höhere Wechselspannung misst. ...

Der ganze Fred wurde eröffnet, weil jemand das System verstehen will, siehe Titel.

Und in einem solchen Fall dürfen sich einfach nicht solche Klopse einschleichen, daß der Regler angeblich eine Wechselspannung misst.

Am Eingang des Reglers liegt eine Gleichspannung, wenn auch eine wellige, an.

Die Wechselspannung hat vor seinem Erreichen schließlich ein System zur Gleichrichtung, die Diodenplatte, passiert.

Ein HiFi-Verstärker mit solch einem Netzteil, ohne eine der Gleichrichtung folgende Glättung der Welligkeit durch großzügig dimensionierte Kondensatoren, wäre allerdings schlicht unverkäuflich.

Und wer dennoch einen hätte, und ihn auch noch benutzte, dem kämen ganz schnell Mordgelüste in den Sinn, das Brummen ist unerträglich.

Der Bordelektrik einer Q ist's egal.
 
Der ganze Fred wurde eröffnet, weil jemand das System verstehen will, siehe Titel.

Und in einem solchen Fall dürfen sich einfach nicht solche Klopse einschleichen, daß der Regler angeblich eine Wechselspannung misst.

Am Eingang des Reglers liegt eine Gleichspannung, wenn auch eine wellige, an.

Hallo Tommy,

ich versuche es noch mal: Im Stator entstehen drei Wechselspannungen mit je 7,5V; eine Drehspannung (sagt man nicht, wäre aber richtig). Der Regler hat die Aufgabe, diese Spannungen so einzustellen, dass sie (gleichgerichtet) für die Batterie rund 14V liefern. Dazu misst er sie. Er misst sie als gleichgerichtete Wechselspannung.
Der Regler regelt die Drehspannung über einen Gleichstrom. Je stärker dieser Strom, desto stärker das Magnetfeld im Rotor. Je stärker das Magnetfeld, desto höher die Spannung, die im Stator durch magnetische Induktion entsteht.
Verwirrenderweise wird der Gleichstrom für den Stator aus der gleichen Quelle gespeist, wie die Spannungsmessung. Es sind aber zwei verschiedenen Aufgaben. Z.B. könnte der Regler nur die Spannung über die Dioden messen und den Gleichstrom aus der Batterie entnehmen.
Die soll aber lieber nicht damit belastet werden, deshalb ist es jetzt so wie es ist.;)

Gruß Rainer
 
Zuletzt bearbeitet:
Der ganze Fred wurde eröffnet, weil jemand das System verstehen will, siehe Titel.

Und in einem solchen Fall dürfen sich einfach nicht solche Klopse einschleichen, daß der Regler angeblich eine Wechselspannung misst.

Am Eingang des Reglers liegt eine Gleichspannung, wenn auch eine wellige, an.

Die Wechselspannung hat vor seinem Erreichen schließlich ein System zur Gleichrichtung, die Diodenplatte, passiert.

Ein HiFi-Verstärker mit solch einem Netzteil, ohne eine der Gleichrichtung folgende Glättung der Welligkeit durch großzügig dimensionierte Kondensatoren, wäre allerdings schlicht unverkäuflich.

Und wer dennoch einen hätte, und ihn auch noch benutzte, dem kämen ganz schnell Mordgelüste in den Sinn, das Brummen ist unerträglich.

Der Bordelektrik einer Q ist's egal.

Bube!

Es geht nicht um Verstärker!

Es geht um 2V Verständnis und da haste mit Verlaub keine Ahnung & nur eine grosse Klappe.

Dieses schreibe ich jetzt auf die Gefahr hin, hier rausgeworfen zu werden.

Iss mir aber wurschd...
 
Hallo Leute,
was soll denn das nun schon wieder? Hab hier auch gelesen und nicht so viel verstanden.
Aber das verstehe ich nun wirklich nicht.
Gruß
Pit
 
Hallo Pit,
das ist schade! Ich versuchen mich immer in einfachen Worten auszudrücken. Was verstehst du denn nicht?

Gruß aus Spandau
 
Z.B. könnte der Regler nur die Spannung über die Dioden messen und den Gleichstrom aus der Batterie entnehmen.

Mit Verlaub, Rainer, umgekehrt wäre das sinnvoller: Der Regler misst die Gleichspannung direkt an der Batterie und stellte den Erregerstrom, den er woher auch immer bezieht, so ein, dass die Spannung stimmt.

Genau das habe ich bei meinem elektronischen Citroen-DS-Regler umgesetzt.

Beste Grüße, Uwe
 
Bis jetzt war das eine für viele Leser durchaus interessante fachliche Diskussion. Ob nun jede Aussage korrekt bzw. geschickt formuliert ist, ist eine andere Sache;
aber das lässt sich durch vernünftige Auseinandersetzung miteinander klären und optimieren.

Wenn wir jeden ausschließen wollten, der die (oder seine) Wahrheit schreibt oder vielleicht die Unwahrheit, dann hätten wir viel zu tun.
Bei allem gibt es aber keine Notwendigkeit, den Respekt voreinander und allgemein akzeptierte Umgangsformen zu mißachten.
 
Moin,
vielen Dank für die Beträge. Die. Kennlinien der Dioden sind also die Ursache für den Spannungunterschied. Danke #13 für die Erklärung. Werde mir das ganze nochmal mit dem Scope ansehen.
Und sonst bleibt cool. Gute Saison 2015.

Gruß

Bernhard
 
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