Warum gehen die Valeoanlasser kaputt? Auf der Suche nach der Lösung...

Für die Statistik

R80GS Basic, 1996, 53.000 km: im Juli 2010 waren 3 von 4 Magneten abgefallen, den 4. konnte man mit geringer Kraft ebenfalls lösen. Alles andere i.O. Neues Magnetengehäuse von Israel, nachdem ich gewisse Schwierigkeiten beim richtigen Einkleben der Magnete hatte ... Die Erkenntnisse haben auch Einfluß in die Anleitung in der DB hier gefunden. Einige der Kohlen müssen schon lange lose gewesen sein: jetzt ist der Anlasser viel leiser. Allerdings waren die Magnete nur ganz wenig angeschliffen.
?(

R1100GS, 1998, 30.000 km: seit ~500 km macht der Anlasser beim Anspringen des Motors manchmal "huiii". Es scheint mir nicht das Getriebe zu kreischen, denn das habe ich neulich schon mal nachgeschmiert, auch die ohne Getriebezerlegung zugänglichen Teile der Mechanik. Sondern es scheint der Freilauf verzögert zu wirken. Als ob der startende Motor dem Rotor nochmal eins mitgibt. V.a. wenn ich den Finger nicht blitzartig vom Starterknopf nehme.
Rest ist ok.
 
Valeo

Hallo zusammen,

R 80 GS Bj. 92: Magnete 2007 bei km-Stand 70 000 abgefallen. Ersatzgehäuse (Wunderlich???) montiert, bis heute (105 000 km) Ruhe. Kreischgeräusche oder andere Probleme mit dem Valeo hatte ich nie.

Grüße aus dem Taubertal

ecke
 
Danke für die Daten, Ecke. Also 15 Jahre, mein statistischer Mittelwert...:fuenfe:

Gerd: 16 Jahre, passt!

Micha: 19 Jahre, Dein Valeo beginnt die Statistik zu verzerren! :cool:

Wer bietet mehr?
 
Danke

Hallo Detlev,

hab vielen Dank für die Beschreibung des Valeo Anlassers. Der Austausch des Getriebegehäuses bei unserer 100 GS war so kein Problem.

MfG

Raphael
 
Zur Statistik und bzgl. Rückschluß auf einen evtl. Temperatureinfluß:
An den Guzzis wurden die Valeos ja auch verbaut, allerdings außenliegend und somit wesentlich besser gekühlt. Mir persönlich ist bisher ein ähnlich häufiger Schaden an den Valeos von Guzzis nicht bekannt. Bei meiner Guzzi ist er Bj. 88 und tut ohne Probleme seinen Dienst.
 
Altgediente Experten sind ja der Meinung, daß es unter der Anlassserabdeckung zu einem regelrechten Temperaturstau kommt, der nachteilig für die Leistung und die Haltbarkeit ist.
 
Ja vor allem, wenn man das ganze mit den Helmholtzstutzen im Lenkbereich kombinieren würde....
 
;;-)Da muß ich wohl auch noch die Statistik zum wanken bringen.
Bei meiner R100 GS PD April ´89 mit 120000 Km, habe ich im Mai den Anlasser gegen einen Alanco getauscht.
Nicht weil er kaputt war,nur nach längerer Standzeit rückte der Valeo immer etwas schlecht nach dem Startvorgang ein.
Im Winter will ich den Valeo mal zerlegen,säubern,abschmieren und die Teile befunden.
Man muß ja keinen Totalausfall provozieren.:P

Ich denke die Lebensdauer der Valeos hat stark was mit den Betriebszuständen der Motoren zutun.
Ein erfahrener BMW Schrauber hat mir auch erklärt,das die R100 Modelle mit Ölkühler thermisch gesünder sind.
Die meisten Lima Rotoren gehen laut seiner Aussage bei den ölkühlerlosen R80 Modellen drauf.
 
Zuletzt bearbeitet:
R100GS, Bj. '92. 210Tkm.

Ich weiß gar nicht, was ich für einen Anlasser drin habe, tippe aber stark auf einen Valeo.
War bislang immer unauffällig. Lima-Rotoren habe ich deutlich mehr gebraucht...
 
Wenn Du nach dem Startvorgang ein lautes Kreischen hörst, ist es das Vorgelege welches trocken läuft.

Also gekrischen:lautlachen1: hat da nichts.
Wie gesagt,das war nur, wenn das Mopped mal ein halbes Jährchen stand.:&&&:
Ich nehme an es hat sich in dieser Standzeit etwas Flugrost auf der Ausrückachse gebildet,da der Schmierfilm schon jenseits von Gut und Böse ist.:rolleyes:
Aber man will ja im Winter auch beschäftigt sein.))):
 
Zuletzt bearbeitet:
Valeo instandsetzen

Hallo Gemeinde,

ich bringe diesen Fred mal wieder hoch, weil ich gerade bei der Überholung meines Valeo-Anlassers bin. Hierzu habe ich die Anleitung aus der Datenbank parat.
Leider ist mir nach Entnahme einer Kohle die Feder wieder zurück in den Halter gesprungen und hat mir einen kleinen Teil aus dem Halter geschlagen:

100_5370_1.jpg

Gleichwohl liegt die Feder in eingebautem Zustand nicht auf. Soweit so gut.

Nun zu meiner Frage:
Ist es nötig, den Freilauf zu demontieren, wenn man das Planetengetriebe reinigen möchte? Wäre eine Reinigungswirkung auch zu erzielen, in dem man das ganze Stück samt Welle in Benzin badet und anschließend fettet?

Das in der Anleitung abgebildete Fett ist blau, also "schweres LKW-Fett"? Ich habe derzeit nur Castrol LMX (grün) da. Geht das auch?

Vielen Dank für eure Tipps.

Grüße aus dem Südwesten Berlins
Andi
 
Nein Andi, so geht das nicht!

Für die Schmierung des kompletten Anlassers, nehme ich seit langer Zeit eine Anti-Seize-Paste von Technolite. Diese hat einen Temperatur-Einsatzbereich von 40-1400°C. Der Anlasser muss vorher sehr gründlich gereinigt und entfettet werden. Meiner Meinung nach, wird eine zusätzliche Verklebung die Wärmeabfuhr beim Startvorgang zusätzlich verschlechtern.
Schönes Wochenende und Gruß Udo BASIC 012.jpg
pencil.png
 
Die Kohlenhalteplatte würde noch funktionieren, wenn Ersatz beschaffbar ist: Austauschen.
Um das Planetengetriebe zu reinigen nehme ich es immer auseinander. Mit Benzin oder anderen Lösungsmittel von außen zu reinigen habe ich noch nicht versucht.
Die Dichtscheibe muss aber auf jeden Fall runter, sonst kannst Du das Getriebe nachher nicht ordentlich fetten. Ob die Dichtscheibe sich von der Motorseite her entnehmen lässt???
Das blaue Fett ist übrigens inzwischen verbraucht, ich verwende jetzt ein anderes Hochtemperaturfett / Heißlagerfett.
 
Hallo,

vielen Dank für eure Tipps. Inzwischen habe ich die hintere große Dichtscheibe mit einem kleinen Schraubenzieher aus dem Modellbaubereich leicht entfernen können. In der Tat: wenn man das Planetengetriebe gründlichst reinigen will, muss es raus. Bei mir war übrigens noch einiges an Fett vorhanden, jedoch auch gut verharzt.
Also werde ich jetzt erst mal eine passende 15-er Nuss suchen, um den ominösen Ring entfernen zu können. Nachdem ich den Fred hier mehrfach gelesen habe, stellt sich mir die Frage, mit welchen Mitteln das Magnetgehäuse schonend zu reinigen ist. Hintergrund ist die Tatsache, dass nach Reinigungsarbeiten bei einigen die Magnete abgefallen sind. Meine sehen noch recht fest aus. Ultraschall traue ich mich nicht, Nitroverdünnung etc. könnte den Kleber angreifen. Gibt es noch andere Möglichkeiten?
Weiter geht´s...

Bis denne.
Andi
 
Moin,
wo Ihr gerade bei der Fettfrage ward: Ich hab' vor, das Planetengetriebe mit BOSCH Ft 1 v 4 zu schmieren. das ist dieses extrem zähe Zeug, das man kaum aus der tube heraus bekommt. Hab' ich mir mal vor vielen Jahren für die Nocken am Fliehkraftregler empfehlen lassen. Ist das sinnvoll? Noch einen Frage @Detlev. In Deiner sehr gut gemachten Anleitung ölst bzw. fettest Du den Zylinder des Magnetschalters ausdrücklich nicht. Warum nicht?
gruß Ulle
 
Moin Ulle, den Kolben des Magnetschalters fette ich nicht, weil Fett Schmutz bindet.
Und dieser Schmutz kann die Bewegung des Kolbens behindern. Stell Dir mal vor was passiert, wenn der Kolben im angezogenen Zustand blockieren würde....
 
Moin Detlef,
ich verstehe, wenns klemmt hab' ich 'ne weitere Lichtmaschine...
Also schön trocken und glatt zusammenenbauen.
Zum Planetengetriebe: Meine Befürchtung ist, das Fett könnte zu zäh sein.
was denkst Du?
Gruß Ulle
 
Denke ich auch. Ein gutes Heißlagerfett, ich verwende eins für Gleichlaufgelenke weils eben gerade verfügbar ist, sollte besser sein. Schließlich geht es darum die kleinen Wellen der Planetenräder zu schmieren. Da wird das zähe Fett nicht reinkommen.
 
danke Joerg dund Detlef,
dann nehme ich Shell RETINAX - hab' nämlich gerade eine Kartusche für die abschmierbaren :] Lager meiner Kardanwelle bekommen und das reicht für weitere Schmierstellen...
Gruß Ulle
 
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