Moin!
Naviagation mit dem Handy habe ich eigentlich nur immer gemacht, weil ich kein Moppednavi hatte. Aber: Meine Geräte sind immer deutlich heiß geworden und haben den Akku gegrillt. Man kann mit einer USB-Buchse, die mit 3,1 Ampere laden zwar das Leersaugen verhindern, aber eben nicht die Wärmeentwicklung. Da ist mir jedes Gerät zu schade ... Vor allem, wenn der Akku dann richtig hinüber ist, geht auch nix mehr mit USB. Vor meiner Nordkap-Tour erneut erlebt.
Dafür sind die Apps "eigentlich" ganz gut. Calimoto ist super für den kurzen Trip um den Block. Lange Strecke kann es aber nicht. Gibt jedes Mal ein Heidentheater. Und jährlich für ein Abo abdrücken? Zumal ständig neue Features benötigt werden, die Grundfehler aber nicht beseitigt werden. Wer es häufig nutzt, kennt sie zur Genüge. Saublöd: Die App funktioniert super in Spanien, Frankreich, Benelux und Skandinavien. Aber in den hiesigen Gefilden - Stichwort Funkloch - hat es bei der Online-Konnektivität dann Probleme, wenn ich in Ratzburg an der Schnatter plötzlich das Bedürfnis habe einen Briefmarkenladen aufzusuchen. Und der Offline-Modus ist ein Fake. Der funktioniert dann nur noch rudimentär.
Kurviger setzt auf den gleichen Algorythmus, meine ich. Die unterscheiden sich nur im Front End. Bin mir da nicht sicher. Einer meiner Nachgeborenen programmiert für eine kleine Software-Firma und greift dafür auf einen Baukasten zu. Das machen wohl viele dieser Handy-App-Entwickler. Soweit ich das verstanden habe.
Osmand~ (mit Tilde-Zeichen bei F-Droid herunterladen= Osmand+) finde ich genial. Hat aber eine enorme Lernkurve. Das habe ich auf einem wasserdichten alten Samsung-Tablet (7", um die 50 Euro) im Tankrucksack. Wird nicht warm, braucht kaum Strom - trotz Glonas, GPS. Damit mache ich das Feintuning am Abend oder zwischendurch, mache dann einen Hotsport auf und dengel das kurz auf mein neues TomTom. Einfachste Louis-Variante. Fest angebaut,hell genug, Strecken und der ganze Kram wird angezeigt - Handy bleibt irgendwo in den wasserdichten Taschen. Musikplayer habe ich eh' immer dabei - je nachdem welches Lied mir gerade einfällt. Hört ja niemand .... meinen Gesang ;-)
Gute Erfahrungen habe ich mit wertigen ;-) 19-Euro-Einbaukopfhörern gemacht. Halten mit Bluetooth drei volle Tage, passen in einen Shoei-Klapphelm gut rein und drücken nirgendwo. Wenn keine Ansagen erfolgen, gehen die in den Standby und erst dann wieder an, wenn Jenny, Andrea oder wie sie heißen mit den Weg weisen wollen.
Kurz: Ein echtes Mopped-Navi habe ich erst seit 6 Monaten und bin hellauf begeistert was es kann. Handy-Navigation mag hinhauen mit den entsprechenden Apps, aber ich möchte das möglichst kurz und schmerzlos haben. Das geht bei den vielen Parametern eines Handys nicht. Und den Hitzetod (bei GPS eingeschaltet, Wlan und Funknetz sind in den hiesigen Netzen ja witzlos) finde ich auch nicht klasse.
Grüße,
Marco