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Wellendichtring Kurbelwelle tauschen

Papier-Adi

Teilnehmer
Seit
15. Juni 2008
Beiträge
70
Hallo Boxerfreunde,

ich bin jetzt ganz neu angemeldet und habe hier wahrscheinlich ein ganz altes Thema. Ich möchte bei meiner R65 Monolever den Wellendichtring Kurbelwelle tauschen. Nach 120.000 km ist er einfach undicht, die Kupplung ist bereits total verölt. Von einem Freund könnte ich einen ungebrauchten Simmerring bekommen. Ich hätte folgende Fragen:
1. Hat jemand Erfahrungen mit dem Tausch, ist evtl. an der Kurbelwelle etwas nachzuarbeiten, schleifen etc. ?
2. Kann ein Simmerring altern, wenn er im Regal liegt?




Vielen Dank für eure Antworten

Adi
 
Hallo Adi,

1. selbstverständlich altert auch ein Wellendichtring
2. BMW hat den Fehler mit den Dichtringen erkannt und eine kompl. neue Bauart im Programm.

Der Austausch ist nicht schwierig, nimm aber einen neuen Simmering oder besser gleich den originalen Dichtring von BMW.

Gruß
Patrick
 
Ergänzend zu Patrick:

Herzlich willkommen bei uns, Adi. ;-JJJ
An der Kurbelwelle gibt es nix nachzuarbeiten in dem Fall, weil die Dichtlippe nicht auf ihr direkt läuft,
sondern auf einem Bund des Mitnehmers für die Kupplung (rot im Bild).

bild-1821.jpg


Und investier die knapp 20,- Euro für einen neuen von BMW, sonst wirst du nicht froh.
 
Guten Morgen und willkommen im Forum Adi !

Zur Montage sehr empfehlenswert ist ein Eindrück-Werkzeug. Siehe Datenbank/Werkzeug/Eindrückvorrichtung.

Die Laufbahn für den Dichtring, außen auf dem roten Bauteil in Michaels Bild, kann auch schon mal verschleißen, also prüfen. Innen drin ist noch ein O-Ring, der auf jeden Fall gewechselt werden sollte.

Die verölte Kupplung ist nicht tragisch. Das Material zieht nicht mehr wie früheres das Öl unentfernbar ein; läßt sich mit Bremsenreiniger wieder funktionstüchtig machen. Ich hab´sie außerdem in einem unbewachten Stündchen in die Geschirrspülmaschine gesteckt :D.

Grüßle,

Fritz )(-:
 
Original von Fritz
... Ich hab´sie außerdem in einem unbewachten Stündchen in die Geschirrspülmaschine gesteckt :D.

Grüßle,

Fritz )(-:
Ach, DARUM waren am Samstag diese dunklen Schlieren an der Kaffeetasse...
 
Original von Hofe
Original von Fritz
... Ich hab´sie außerdem in einem unbewachten Stündchen in die Geschirrspülmaschine gesteckt :D.

Grüßle,

Fritz )(-:
Ach, DARUM waren am Samstag diese dunklen Schlieren an der Kaffeetasse...

Undank ist der Welt Lohn... Da serviert man einem durchgefrorenen GS-Reiter seinen besten ALDI-Schnellkaffee, und dann das!
Der nächste wird mit weißen Zwirnhandschuhen gereicht - aber in der Ölwechsel-Schüssel! :aetsch:
 
Ist ja super was man hier so alles lernt, nicht nur 1A Hinweise und Tips zur Technik. Nein auch noch praktische Hinweise zur Verbesserung der Kaffeekultur - Echt Klasse!! :applaus:
Eines ist mir noch nicht klar, wie geht die Mitnehmerscheibe raus damit ich sie prüfen kann?

Adi
 
Wenn das Kupplungsgehäuse abgebaut ist, gibst du dem Ring mit einem Messingdorn an einer Bohrung
einen Schlag in Drehrichtung. Dann packst du den Ring am Zapfen hinten mit einer Zange (Lappen unterlegen).
Meist ist es etwas mühsam, bis der vom Öl gequollene O-Ring seine Haftung zum Kurbelwellenstumpf endgültig
aufgibt. Dann mehrmals hin- und herdrehen und ziehen dabei.

bild-2796.jpg
 
Original von manzkem

Meist ist es etwas mühsam, bis der vom Öl gequollene O-Ring seine Haftung zum Kurbelwellenstumpf endgültig
aufgibt. Dann mehrmals hin- und herdrehen und ziehen dabei.

bild-2796.jpg

Man kann auch entsprechend dimensionierte SPAX Schrauben reindrehen und daran ziehen, hab ich mal gelesen, aber noch nicht selbst ausprobiert. Die Idee find ich überlegenswert, wenn der Dichtring sich partout weigert seinen angestammten Ort zu verlassen.
 
Hallo,

als noch nicht selbst praktizierte Idee:

Mit einem kleinen Abzieher den Zapfen in der Mitte fassen, gfls. mit Schraubzwinge o.ä. Abrutschen verhindern. Die Abdrückschraube stützt sich auf ein Stück Rundmaterial passender Länge, das zuvor in die Bohrung gesteckt wird (zweckmäßig mit Zentrierbohrer eine Schutzsenkung im Rundmaterial einbringen).

Nach vollbrachter Tat dann einen Kaffeee - natürlich trinkt der wahre Caferacer ausschließlich S c h n e l l kaffee :gfreu:!

Grüßle,

Fritz )(-:
 
Man kann auch entsprechend dimensionierte SPAX Schrauben reindrehen und daran ziehen, hab ich mal gelesen, aber noch nicht selbst ausprobiert. Die Idee find ich überlegenswert, wenn der Dichtring sich partout weigert seinen angestammten Ort zu verlassen.

Vorsicht, hier kommen zwei Dinge durcheinander. :oberl:
Adi habe ich so verstanden, dass er wissen will, wie die Anlaufscheibe von der Kurbelwelle zu
bekommen ist.
Dein Hinweis, Dietmar, bezieht sich auf die Demontage des Wedi.
Die Methode mit den Schrauben habe ich schon praktiziert; das funktioniert.
Allerdings ist der Blechsteg im Ring sehr schmal.
 
Es ist vollbracht!

Ich habe nicht geklopft, gehämmert, etc. sondern aus U-Profil ein Abziehwerkzeug gebastelt und die Mitnehmerscheibe rausgezogen.
Heist wohl Mitnehmerscheibe, weil sie mitgenimmen aussieht.
Bevor es an den Zusammenbau geht folgende Fragen:
Ich will doe Luffläche für den wellendichtring neu Schleifen lassen, hat hierzu jemand Erfahrungen?
Wie habt Ihr die Kurbelwellendichtung wieder eingesetzt?. Ich nehme ja nicht an, daß jemand mit dem original BMW Werkzeug arbeitet - oder doch?

Gruß Adi
 
Hallo Adi,

je nachdem, was du fürs Nacharbeiten bezahlst, ist eventuell ein neuer Mitnehmer besser;
kostet ca. 40 Euro.
Am besten und sichersten montierst du den Wedi natürlich mit der passenden Glocke.
Mit ein wenig Gefühl geht es aber auch auf die konventionelle Art mit einem Kunststoff- oder Holzdorn
immer schön reihum in kleinen Schritten.
 
Naja,
schleifen is kein Problem, die Alternative wäre Qick Metall von Würh und eine speedy sleeve Hülse von SKF. Ich kann das Teil aber auch auf die Drehbank nehmen und schleifen.
Alles eine Frage der Kosten und des Efekts.


Adi
 
Hallo Adi,

Nachschleifen ist mir einmal gelungen. Beim zweiten Versuch war es dann wohl untermaßig; jedenfalls nicht mehr dichtzukriegen, natürlich erst nach Kompletteinbau von Kupplung und Getriebe etc. zu bemerken. Also Vorsicht.

Mit den "Sleeves" (wohl identisch mit den mir ohne eigene, praktische Erfahrungen als "Wellenschutzhülsen" bekannten Teilen) könnte es natürlich klappen. Vorteil wäre, daß man sich nicht um die Einstellung des Kurbelwellen-Axialspiels kümmern braucht, wenn das alte Teil wieder verwendet wird.

Gut´s Nächtle,

Fritz )(-:
 
Wie soll das funktionieren, die Demontage mittels Spax-Schrauben ?

Muss der Simmerring dafür zuvor an den entsprechenden Stellen aufgebohrt werden ? - Was ist dann mit den Spänen auf der Innenseite des Simmerrings - fallen die nicht in den Motor ?

Gruss

Thorsten
 
Und falls Du es bisher noch nicht getan hast: Unbedingt die Kurbelwelle auf der LiMa-Seite gegen axiales Verschieben sichern!

Unterläßt man das, kann die Anlaufscheibe der Kurbelwelle innen von ihren Fixierstiften springen. Das merkt man zunächst nicht, aber wenn die Schwungscheibe wieder angezogen ist, ist der Motor blockiert (und die Anlaufscheibe abenteuerlich verbogen)!
Die darauffolgende Reparatur ist äußerst aufwendig: Demontage der Kurbelwelle mit anschließend neuem Ausdistanzieren.

Rate mal, weshalb ich das so genau weiß… (Und leider steht das weder im Bucheli noch in der BMW-Reparaturanleitung.)

Gruß,
Florian
 
Wenn ich auf der Steuerkastenseite nichts gemacht habe, brauche ich doch nichts sichern, oder habe ich das nun falsch verstanden ?

Und wenn ich die zwei Spax im Simmerring habe, wie kriege ich den dann mit Hilfe der Spax heraus ?

Gruss

Thorsten
 
Original von Thorsten vom Deich
Wenn ich auf der Steuerkastenseite nichts gemacht habe, brauche ich doch nichts sichern, oder habe ich das nun falsch verstanden?
Doch, das hast Du falsch verstanden, die Kurbelwelle ist nämlich durchgängig ;;-)
 
Original von Thorsten vom Deich
Wenn ich auf der Steuerkastenseite nichts gemacht habe, brauche ich doch nichts sichern, oder habe ich das nun falsch verstanden ?

Und wenn ich die zwei Spax im Simmerring habe, wie kriege ich den dann mit Hilfe der Spax heraus ?

Gruss

Thorsten

Die Spax-Köppe lassen sich schön mit einer Wasserpumpenzange greifen. Mit entsprechender Holzunterlage
sollte es dann gelingen, den Ring herauszuhebeln.
 
Thorsten, man muß vor dem Lösen des Kupplungsgehäuses vorne die Kurbelwelle gegen "nach vorne schieben" absichern.(Lima runter und ein Stück Bandeisen vor die Kurbelwelle schrauben. gewinde sind ja genug da.)

Die Nummer mit der kaputten Lagerscheibe, die Florian beschrieben hat, ist DER Running-Gag am BMW Teiletresen. Sofort kommt aus der Werkstatt hinten brüllendes Gelächter...
 
Ich brauche wohl etwas Nachilfe in Motorentechnik:

Da treten immer wieder Begriffe auf, die ich nicht zuordnen kann:

1. "Kupplungsgehäuse" schreibt Ihr und dann: vor dem lösen des Kupplungsgehäuses...

Was ist denn das Kupplungsgehäuse ? Normalerweise würde ich darauf tippen, dass der hintere Teil des Motorgehäuses, in welchem die Kupplung so hübsch aufbewahrt wird die sogenannte sein sollte, nur, die kann und will ja wohl niemand abschrauben, da ein Stück mit dem Motorgehäuse ????

2. "Anlaufscheibe"
Ist das das Ding mit den 5 Löchern, auf welcher die Schwungscheibe montiert wird ? Nennt ihr das Ding auch Mitnehmerscheibe ?

3. Wenn ich doch nur den hinteren Simmerring tauschen will, muss da dieses Ding mit den 5 Löchern vorher entfernt werden ?

Ich weiss, ihr haltet mich für blöd, aber lieber einmal zuviel fragen , als einmal zu wenig (beim Russen sind die Teile ja billig, da kann man schon mal Schrott produzieren, aber bei der BMW.....

Gruss

Thorsten
 
Hallo Thorsten,

1.
Was Claus meint, ist beim alten Motor das Schwungrad; beim neuen (ab 81) sind die vergleichbaren
Teile der Laufring und das Kupplungsgehäuse. Daher wohl die Verwirrung.

bild-1821.jpg


2.
Die Anlaufscheiben (2) sitzen hinter dem Hauptlager, eine vor, eine hinter der Gehäusebohrung.
Sie sind durch Stifte radial fixiert und bestimmen durch den davor sitzenden KW-Bund und die
Schwungscheibe bzw. den Laufring dahinter das axiale Spiel der Kurbelwelle.

bild-4005.jpg


3.
Hat sich wohl durch 1 + 2 erledigt.

Viel Erfolg.
 
Guten Morgen Michael !

Noch ein paar Fragen:

1. Die Schwungscheibe habe ich ja schon demontiert, war das ein Fehler ?

2. Wieso kann sich die Kurbelwelle nach vorne schieben, wenn noch auf der Vorderseite alles montiert bleibt ? Die Lichtmaschine sitzt doch auf der Kurbelwelle, und ist am Kettenkastendeckel mit Schrauben fixiert, von daher kann doch die Kurbelwelle nicht nach vorne rutschen, wenn ich hinten nur das Schwungrad entfernt habe, oder sehe ich das falsch ?

3. Was hat es denn nun mit diesem Runden Teil mit den Löchern für die Fixierung der Schwungscheibe auf sich, muss das vorher entfernt werden, wenn nur der Dichtring getauscht werden soll ?

Herzlichen Dank im voraus.

Gruss

Thorsten
 
1. Wenn Du die KW nicht nach vorne geschoben hast, war das OK.
2. Es reicht, wenn die KW minimal nach vorne geschoben wird, dann flutscht die Scheibe raus.
3. Das runde Teil ist nur über den KW-Stumpf geschoben und muss raus. Macht die Sache auch erheblich einfacher. ;)
 
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