Wellendichtring Kurbelwelle tauschen

Stimmt genau. Es reicht für ein Abrutschen der Lagerscheibe, wenn die KW minimal nach vorne geschoben wird.
den Ausdruck "Kupplungsgehäuse" hab ich benutzt, weil das der von BMW benutzte Ausdruck ist, und man so das Bauteil in Zeichnungen von BMW am besten erkennen kann bzw bei Teilebestellungen den verhaltensgestörten Mitarbeitern beim :D am besten erklären.

Die Laufscheibe, also der Ring mit den 5 Löchern wo der Wedi draufsitzt (also der Radialwellendichtring) muss raus, sonst bekommst Du den neuen Dichtring nicht rein.
Und dafür muß man das festgebackene Ding losklopfen. Und genau dabei rutscht die KW nach vorne.

Und wenn sie das tut, zerstört sie Dir u.U auch gleich die eingebaute Lima, bestenfalls brechen nur die Kohlebürsten ab.

Du solltest auf jeden Fall das originale neue Teil von BMW nehmen. (!) :oberl:
Alles andere ist unbefriedigend und außerdem schwer einzubauen.

Drehmoment beim Anziehen der Schrauben beachten und auf jeden Fall zumindest neue Federscheiben (original BMW) nehmen, am besten auch neue Schrauben.

Aber es ist alles nicht so schlimm. Der komoplette Dichtsatz mit Lagern und Kette kostet ca 360,-- und für die Arbeit brauche ich nur ca einen Samstag :D :D :D
Von irgendwas muß ich ja auch leben :yeah:
 
Original von Thorsten vom Deich

2. Wieso kann sich die Kurbelwelle nach vorne schieben, wenn noch auf der Vorderseite alles montiert bleibt ? Die Lichtmaschine sitzt doch auf der Kurbelwelle, und ist am Kettenkastendeckel mit Schrauben fixiert, von daher kann doch die Kurbelwelle nicht nach vorne rutschen, wenn ich hinten nur das Schwungrad entfernt habe, oder sehe ich das falsch ?

Hallo Thorsten,

da ist trotz montierter Lima genug Luft, um die Kurbelwelle etwas nach vorne zu schieben. Und: "Etwas" reicht unter Umständen für Unheil. Denk nicht, das geht schon so. Setz auf jeden Fall was vorne vor die Kurbelwelle! :oberl:

Ich hab mir ein "T" aus 30er Winkelstahl (hatte ich gerade) gemacht und mit Gewindestangen an den drei Gewinden für den Lichtmaschinendeckel, also der vorderen "Motorhaube", befestigt. Das drückt dann ganz leicht (nicht fest, Muttern von Hand angezogen) von vorne gegen den Lima-Rotor. Dann kann nix passieren und du must vorne nichts demontieren außer dem Deckel. ::-))
 
Bei dem von Ebruzo eingestellten Bild ist diese Scheibe mit den 5 Löchern scheinbar fast bündig mit dem Simmerring.

Bei mir liegt diese Scheibe erheblich tiefer im Motorgehäuse :entsetzten: !

Liegt dan daran, dass bei Ebruzo die neue Kupplung verbaut war, und es sich ja bei mir noch um den alten Motor Bj. 1978 handelt, ist das dort normal, dass der Ring tiefer liegt ? (Sagt bitte Jaaaaa !) , oder habe ich schon Mist gebaut und die KW ist schon nach vorne gerutscht ?

Gruss

Thorsten
 
Bj. 1978 hat noch den alten, schweren Schwung. Da ist dann die Scheibe gar nicht drin. In dem Fall brauch sie auch nicht entfernt zu werden und die Lage der KW wäre normal. Ausser, die ist schon nach vorne weg.
 
Also die Scheibe ist schon da, da wird ja das Schwungrad drauf geschraubt mit den besagten 5 Schrauben.

Die Kupplung ist noch die alte Ausführung, das ist richtig.

Ich werde heute Abend mal ein Foto machen und reinsetzten.

Danke schön.

Gruss

Thorsten
 
Kann es sein, daß die vermeintliche „Scheibe” schlicht der Stumpf der Kurbelwelle ist?
 
Die Scheibe wird nur bei der neuen, leichten Schwungscheibe verwendet. Was Du da höchstwahrscheinlich siehst, ist der KW-Stumpf. Müsste auch vom Durchmesser kleiner sein als der Innendurchmesser des Simmerrings. An der Schwungscheibe ist hinten ein Überstand, auf dem läuft die Dichtlippe des Simmerrings und da sollten sich auch entsprechende Spuren finden.
 
So, der Simmerring ist raus ! - Mit der Spax - Methode !

War gar nicht so schlimm, wie ich mir das vorgestellt hatte !

Anscheinend ist die KW auch nicht nach vorne verschoben, da die Kohlen der LIMA noch an der richtigen Stelle sitzten.

Was meint Ihr, alles soweit o.k. ?

Gruss

Thorsten

P.S.: Und, nach den Bildern zu urteilen, ist es nun der KW-Stumpf ?
 

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Wenn die Anlaufscheibe innen schon runtergefallen ist, kannst Du ohne größeren Aufwand eh nichts mehr machen (die sieht genauso aus wie die äußere, die Du jetzt siehst, auf ihren 2 Fixierstiften, nur um 180 Grad gedreht und innen im Kurbelgehäuse).

Trotzdem solltest Du jetzt dringend die oben beschriebene KW-Fixierung anbringen. (Noch mehr Warnungen gibt's von mir jetzt aber nicht mehr.)

Gruß,
Florian

Edit: Wenn Du die Schwungscheibe wieder festgezogen hast, versuche den Motor durchzudrehen - dann weißt Du, was Sache ist.
 
Zur Kubelwellenfixierung haben wir hier an Dirks 90S Motor neulich einfach einen Ratschenspanngurt vorne um die Lima und hinten um die Gehäuseoberkannte gelegt und gut verspannt. Da rührt sich dann nix mehr und kann auch nicht nach vorne wandern.
 
Guter Tip !

Ich werde mir am Sonntag mal den Kettenkasten und die Steuerkette vornehmen.

In einer Ausgabe von "BMW -Motorräder" gab es ja einen Bericht über die Restaurierung einer R 100 RS. Den Motor hat Siebenrock ja gemacht, die haben vorne Druck mit einem Hebel auf die Kurbelwelle ausgeübt, und dann den Knebel mit Kabelbindern fixiert, scheint auch eine Lösung zu sein.

Gruss

Thorsten
 
Original von Florian
Trotzdem solltest Du jetzt dringend die oben beschriebene KW-Fixierung anbringen. (Noch mehr Warnungen gibt's von mir jetzt aber nicht mehr.

Nur mal so zur Info was die Jungens alle meinen! Wobei Du vorne auf die KW eine 6er Inbusnuß oder wie in meinem Bild eine M8 Sechskantschraube mit 13er Sechskantnuß setzen solltest!
 

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Danke Robby !

Das ist die genau die Methode, die auch Siebenrock anwendet, die hatten nur schon die Zylinder runter, und haben statt Spannriemen dann Kabelbinder verwendet, welche an den Stehbolzen befestigt wurden.

Gruss

Thorsten
 
Jetzt da der Winter hoffentlich bald rum ist,
melde ich mich auch mal wieder zurück. Es hat sich ja allerhand getan und den Tip mit der axialen Wellensicherung werde ich gerne umsetzen. Ich habe nur ein kleines Problem, das mir vielleicht noch jemand beantworten kann.
Auf dem Bild von Manzkem (1. Seite) des Thread ist der Laufring, Schrauben und eine Scheibe mit 5 Bohrungen zu sehen. Muß die Scheibe zwischen Laufring und Schwungscheibe oder zwischen Schraube und Schwungscheibe. Letzteres ist für mich logisch. Das Zeug liegt jetzt schon so lange auseinadergebaut rum, Ich habs einfach vergessen.

Gruß
 
Das ist überholt, Thorsten.
Heute legt man den in eine feine Marinade mit erlesenen Gewürzen. :lautlachen1:

Im Ernst: Ich kenne diesen Hinweis, habe ihn aber noch nie befolgt.
Den Ring streiche ich außen leicht mit Öl ein vor der Montage.
 
Ich habe den Wellendichtring und den O-Ring in Öl eingelegt, leider die Kräuter vergessen.
Beim Zusammenbau habe ich die Tellerfeder und die Reibscheibe ausgewechselt. Nun ist das Mopped endlich wieder fertig. Ist es eigentlich normal, daß die Einstellschraube für die Kupplung bis zum Anschlag reingedreht werden muß damit die Kupplung ausrückt?
 
Muss das Getriebe wieder raus oder geht so tauschen? Komisch ist nur vorher war die Einstellung i.O.
 
Hei,

Das passt ...

Über den Winter hatte ich einen kleinen Ölfleck auf dem Garagenboden unter der GS gefunden. Letzte Woche hat sich dann beim genauen Hinsehen herausgestellt, dass an der Ritze zwischen Motor und Getriebe auch noch Öl auf- bzw austrat ... also der hintere Kurbelwellensimmerring. Nach 150+ Mm und zweimal Wüstenfeinstaubtour kann ich mich über die Lebensdauer nicht wirklich beschweren. Es lief dann auf die eilige Dreifaltigkeit "Schwinge raus, Getriebe raus, Kupplung raus" raus, und zum Wechsel des Simmerrings kam dieser thread hier gerade richtig :rotwein:

Ein paar Bilder und die Beschreibung finden sich ganz frisch auf meiner GS-Seite.

Ein paar Beobachtungen:

- Mein örtlicher BMW-Händler ist genial: Alle benötigten Simmerringe und O-Ringe waren zu normalen Preisen auf Lager (!), und das Werkzeug wird auch auf höfliches Anfragen auch über Nacht ausgeliehen :respekt:

- Der Freundliche empfiehlt, nicht nur den KW-Simmerring und den dazugehörigen O-Ring zu wechseln, sondern vorbeugend auch gleich den am Getriebe-Eingang und an der Ölpumpe. Mit dem Getriebe hatte er absolut recht, denn das hat inzwischen auch gesabbert: Ölnebel plus Tunesienfeinsandstaub gleich Superschleifpaste.

- Beim Abziehen des Kurbelwellensimmerrings erfindet man ganz neue Flüche. :schimpf:

- Der Original-Kardan ist auch nach 150+ Mm immer noch tiptop :hurra:

- Das Ganze ist gemütlich in einem Tag zu machen, Zeit brauchen aber die ganzen kleinen wo-ich-doch-mal-dabei-bin-Jobs: Batteriehalter entrosten und nachlackieren, etc ...

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Hallo Zusammen,

habe da noch eine kleine Frage: Im Werkstatthandbuch steht, das der grosse Kurbelwellendichtring kupplungsseitig eingedrückt werden soll bis er an der Anlaufscheibe anliegt. Ist das immer so oder nur bei bestimmten Baujahren? Bei meiner R100 Baujahr 1981 war der Wellendichtring bündig mit dem Gehäuse. Habe also den neuen Dichtring auch so eingebaut. Bin mir aber jetzt nicht mehr so ganz sicher wie es richtig ist. Kann mir jemand helfen?

Gruß Dieter
 
Im Zusammenhang mit dem Einbau des KW-Dichtrings wird immer wieder angesprochen, daß die mittlerweile von BMW ausgelieferten PTFE-(vulgo: Teflon) Dichtringe vor dem Einbau nicht mehr in Öl "mariniert" (Shanta) werden müssen.
Weniger bekannt scheint aber zu sein, daß daß die Dichtlippe bei der Montage NICHT geölt werden darf.

Zitat dazu aus krafthand.de 1-2/2006, S. 20ff.

"Typische Montagefehler:
Einer Reinz-Analyse von Schadensteilen zufolge sind es vor allem bei der Montage beschädigte PTFE-Dichtlippen, die für den Ausfall eines RWDR verantwortlich sind. (...). Das Auftragen von Öl oder Fett auf die Dichtlippe führt bereits nach der Montage zum Totalausfall des Dichtelements"

(download des Artikels unter: www.reinz.de/data/auf_dauer_sicher_dicht.doc;
html-Version im Google cache)

Die Kollegen vom Berliner Stammtisch Yorckschlösschen hatten vorgeschlagen, hier im Forum noch einmal darauf hinzuweisen. Auf den hier zitierten Beitrag aufmerksam geworden bin ich durch ~Clemens vom HPN-Forum.

Ich glaube übrigens, daß das Entfetten des Abtriebswellenstumpfes am Getriebeausgang auch zum Schutz des dort verbauten PTFE-Rings vorgeschrieben wird, also nicht allein, um das Durchrutschen des Flansches zum Kardan zu verhindern.

@Dieter: bei meiner 92'er R100GS war der RWDR jedenfalls bündig mit dem Gehäuse eingesetzt.
 
Hallo,

interessanter Hinweis!

Der Hersteller müßte ja am besten wissen, wie man mit seinen Produkten umgeht. Nur ist in dem gesamten Artikel kein Hinweis zu finden, w a r u m Ölen/Fetten zu unmittelbarem Totalausfall führen soll. Wüßte ich als neugieriger Mensch aber gerne. Irgendwas bekannt?

Zudem habe ich bereits zwei dieser Teflon-Wedis an BMW´s auf hergebrachte Art (gut geölt) montiert, ohne daß Leckagen zu beklagen gewesen wären. Glück gehabt ? ?(

Grüßle, Fritz. )(-:
 
Hi,

ich bin auch mal wieder bei nem Wellendichtring zugange.
Leider habe ich den Schaden an der Lauffläche entdeckt. Ist wohl mal beim Raushebeln eines früheren Wedi verbockt worden.

P1060186.jpg

Ist zum Glück nur aussen auf der Kante., aber es ist eine Erhöhung da, die den neuen Ring beim Reintreiben womöglich schädigen könnte.

Was soll ich tun; womit würdet ihr da beigehen?
 
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