Wie exakt muss man synchronisieren?

Ich mache mittlerweile die Synchronisierung nur noch mit dem TwinMax, einfach aus Bequemlichkeit. Die Böhm-Uhren die ich seit zig Jahren habe, fuktionieren aber genau so gut. Die Prolo/Louise/Schwein Gericke Billigdinger sind absoluter Schrott, das bekommt sogar meine taube Oma ohne Hörgerät besser hin. Aber wie schon gesagt wurde, die Vergaser sind nur die halbe Miete. Wenn der Rest (Ventile, Zündung) nicht stimmt, hilft auch die Schlauchwaage nicht.
Übrigens: Spätestens wenn einem mal ein Schlauch bei der Schlauchwaage abgeflogen ist und der Motor deren Inhalt eingeatmet hat, verflucht man das System. Die Nachbarn finden die blaue Dunstwolke auch nur sehr bedingt gut.

Habe immer wieder erlebt, das Unterdruck-Manometer angeschlossen werden ohne zu testen ob beide Manometer auch das gleiche anzeigenX(
Das ist leider oft nicht der Fall. Daher besser beide Manometer mit einem T-Stück verbinden und testen. Ich benutze um einen Unterdruck zu erzeugen einen ausrangierten Pneumatikzylinder. Eine Luftpumpe würde es auch tun.:gfreu: VG Dirk
 
Nun hab ich die Gebrauchsanweisung von 1971 aus dem Werkzeugfach geholt. Drin stehts wie ich es immer gemacht habe. Ich stelle den Motor mit 2000 Umdrehungen am Gasgriff fest. Dann ziehe ich den linken Kerzenstecker, lese die Umdrehungen ab. Kerzenstecker wieder drauf und den rechten gezogen, dann kann man einstellen, damit man nach einmal hin und her mit den Steckern bei beiden Cylindern die gleiche Drehzahl hat. Runderen Lauf als so kriegt man auch mit Instrumenten nicht hin. Und im Originalbuch steht, dass man es so machen soll.

Auch hier dreht sich die Welt weiter - nicht umsonst hat BMW diese Methode später noicht mehr beschrieben. Gesund ist das für die Zündspulen nicht. Spätestens mit einer Doppelzündspule funktioniert diese Methode nicht mehr.

Hans
 
Aus den vielen Antworten entnehme ich, dass praktisch jeder Synchrontester egal ob Uhr oder elektronischer Tester genau genug ist. Die Genauigkeit einer Schlauchwage von ca. 1 mbar ist "nice to have" aber unnnötig. Insbesondere die Abweichungen bei den Bowdenzügen machen diese hohe Genauigkeit unnötig. Der Tenor der Aussagen ist ja der Feinschliff erfolgt nach Gefühl beim Fahren. Nach meiner Einschätzung machen sich da 20 - 30 mbar Fehler kaum bemerkbar.
Das man nach Gehör zu ordentlichen Ergebnissen kommt habe ich schon gesehen/ erfühlt, indes dass man dabei eine Genauigkeit von 4-5 mBar erreicht halte ich für gewagt und nicht reproduzierbar.
Da bei der Einstellung die Art desTesters nicht so wichtig ist, halte ich folgende Vorgehensweise für sinnvoll und preiswert:
Vor einigen Jahren hatte "Schwalbentreiber" vorgeschlagen auf der Rückseite der Drosselklappenwellen beider Vergaser einen ca. 10cm langen Holzzeiger zu befestigen. Wenn man am Gasgriff dreht, bewegen sich die Zeiger. Durch Einstellung der Gasbowdenzüge kann man Gleichlauf der Zeiger/ Drosselklappenwellen erreichen. Damit ist bereits eine Grundeinstellung gegeben. Vorteil, Motor muss hierfür nicht laufen und ist anwendbar bei alten Bings ohne Unterdruckanschluss. Das Feintuning kann man dann wie mehrfach vorgeschlagen bei der Fahrt nach Gefühl durchführen.

Grüße

Holger )(-:
 
Holger, probier's mal aus. Auf mich wirkt die Schlauchwaage, als wenn da der Gleichstand einfacher zu erkennen wäre. Da ich aber in meiner Garage solche Arbeiten mit längere Zeit laufendem Motor nicht machen kann, muß ich was haben, was transportabel ist. Uhren legste halt auf die Sitzbank und gut ist. . .



Stephan
 
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