XT-Elektriktrick ....

Hallo Christian,
wir müssten erstmal wissen, wie die Leistungskurve der Aufnahmeleistung des Drehstrommotors ist. Die Ummagnetisierungsverluste der Motors nehmen ganz sicher mit steigender Drehzahl zu. Wo ist die Korrektur?
Ferner haben die Leistungsmessgeräte auch eine Abhängigkeit von Frequenz und Spannungsform.

Deshalb, wie Du bereits schriebst zuviele Unbekannte.
 
Ich habe einfach mal, ganz treudoof, angenommen, dass jemand, der sich so einen Testaufbau leistet, auch in der Lage ist, derartige Faktoren einzubeziehen...

Mir sind Begriffe wie Wirk- und Blindleistung, Phasenverschiebung, etc. schon gelaeufig aber die Theorie dahinter ist eine ganz andere Sache. Du hast da vollkommen Recht: das Themenfeld ist eine Wissenschaft fuer sich und ich bin bereits stolz auf mich, dass ich weiss, das ich nichts weiss :)

Gruss,
--Christian
 
Hallo Christian,
ich bin ja noch mit meinem Lima Projekt beschäftigt.
Das mit der Aufnahmeleistung und dem Gedöne dazu habe ich mir gespart.
Vielleicht finde ich demnächst Zeit dazu.
Glaube mir, alleine das Lima Projekt nimmt wahnsinnig viel Zeit in Anspruch.

Wenn sich wie in dem Link einer Zeit dazu nimmt, da habe ich alle Achtung davor.
Nur leider fehlen oft noch Randbedingungen dazu.
Als Letztes : Messwerte sind wichtig , aber erst wichtig, wenn jederzeit reprozierbar .
 
Mir ist gerade noch ein "zwischen den Zeilen herausgelesenes" Detail des Testaufbaus mit dem Drehstrommotor aufgefallen. Frei formuliert koennte das so lauten:

Wenn sich die Leistungsaufnahme des Drehstrommotors bei der gleichen Drehzahl (d.h. nach entsprechender Anpassung der Eingangsleistung des Drehstrommotors, um die Drehzahl zu halten) aendert, nachdem man den Testgenerator kurzgeschlossen hat, sollte das als Beweis der Theorie gelten koennen.

Anders formuliert: Wenn fuer Testreihen verschiedene Drehzahlen vorgegeben werden und fuer jede Drehzahl der Testreihe die effektive Leistungsaufnahme des Motors sowohl fuer unbelastete als auch kurzgeschloessene Generatorspulen getestet wird, sollten drehzahlabhaengige Eigenschaften des Drehstrommotors eine untergeordnete Rolle spielen.

Zugegebenermassen eine sehr gewagte Annahme aus den Beitraegen in dem Link -- ich hatte nur den Eindruck, dass der Verfasser der Materie nicht ganz fremd ist...

Wie auch immer, der Bereich Induktivitaet, Magnetfelder, etc. ist extrem komplex (und interessant ;)).
 
Hallo Christian,
ganz einfach :
Offene Spule > Ummagnetisierungsverluste = Eisenverluste

Kurzgeschlossene Spule Ummagnetisierungsverluste + Kupferverluste (induzierte Spannung/Kupferwiderstand der Spule

Welche Verluste sind wohl höher?
 
Aehm.... laut Deiner Vorlage sind natuerlich die Verluste der kurzgeschlossenen Spule hoeher.

Aber was ist mit der Theorie, dass die Blindleistung in kurzgeschlossenen Spulen bei hohen Frequenzen so weit zunimmt, dass am Ende hauptsaechlich Blindleistung uebrig bleibt und die durch offene Spulen verursachten Ummagnetisierungsverluste hoeher sind?

Gruss,
--Christian

P.S. Auch wenn wir beide der Meinung waren, dass das nicht hier her gehoert -- ich finde das immer noch sehr interessant ;)
 
Hallo Christian,
Blindleistung ist Blindleistung und keine Wirkleistung.
Ummagnetisierungsverluste sind Wirkleistung.
 
kerle, freut mich ja wie Ihr Euch mit meinem problem (was für mich aktuell garkeines ist) so intensiv befasst.
aber hallo, wir haben doch kein sommerloch. iss sommerzeit, ab aufs mopped und fahrn. ich mache mich morgen zum passo stelvio !

grüße
claus
 
Guten Morgen Christian,
die Ummagneitsierungsverluste sind immer vorhanden, ob nun die Spule kurzgeschlossen oder offen ist.
 
Aber warum brauchen offene Spulen dann bei hohen Drehzahlen mehr Atriebsleistung als kurzgeschlossene Spulen?
 
Hallo, mal ein Zitat:
Die Koerzitivfeldstärke der Dauermageten in unseren Polrädern ist nicht wirklich hoch, so daß bei höheren Motordrehzahlen das Gegenfeld der belasteten oder kurzzgeschlossenen Spulen eine beinahe vollständige Entmagnetisierung bewirkt, oder ähnlich zu verstehen wie magnetische Sättigung.

Vielleich reicht das ja als Erklärung.
Unsere Polräder steht da auch, also etwas allgemeingültiges will der auch nicht aufstellen, warum wohl?
Übrigens, ein Dauermagnet, der entmagnetisiert ist, bleibt es.........
Aber bei dem Link erwacht er wieder von den Toten:aetsch:
 
Na gut, dieses spezielle Zitat konnte ich auch nicht nachvollziehen. Ich habe vermutet, dass er damit nur einem Laien erklaeren wollte, wie man sich das vorstellen kann. Wie schon gesagt: mich hat eigentlich nur der Versuchsaufbau mit dem Drehstrommotor davon ueberzeugt, dass da etwas dran ist...
 
Hallo Christian,
nun hier die Auflösung des Rätsels:
Schliesst man eine Spule der Lima kurz, kommt es durch die Induktion und daraus folgendem Magnetfeld zu einer Verdrängung der Feldlinien des äusserem Magnetfeldes. In speziellen Fällen kann es dazu führen, das die aufgebrachte Leistung des Generators bei kurzgeschlossener Spule geringer als bei offener Spule ist.
Deshalb auch mein Kommentar eingangs. Es reicht nicht Effekte festzustellen, sondern man muss die zuordnen können.
 
Danke -- jetzt kann ich wieder schlafen gehen! Bin uebrigens vor 5 Minuten ueber diesen Beitrag gestolpert:

Ralf Kusmierz, ziehmlich genau in der der Mitte der Seite http://de.sci.ing.elektrotechnik.narkive.com/djShQ3Vl/laderegler-fuer-lichtmaschine-nachbauen.2


Ist es dann korrekt zu sagen, dass die offene Spule deshalb mehr Antriebsleistung bei hohen Drehzahlen verbraet, weil die Ummagnetisierungsverluste in diesem Fall konstant bleiben, bei der kurzgeschlossenen Spule die Verdraengung des auesseren Magnetfelds jedoch eben jene Ummagnetisierungsverluste so weit reduzieren, dass die Verluste durch die induzierte Wirkleistung (das meiste ist dann ja Blindleistung wegen der hohen Frequenz) das kleinere Uebel darstellen?

Gruss,
--Christian
 
Hallo Christian,
wie bereits beschrieben, ist das ein Spezialfall, weil, Ummagnetsierungsverluste sind von der Durchflutung und vor allen Dingen vom Material abhängig. Heutzutage gibt es sehr gute Bleche für den Eisenkern einer Spule. Wird da etwas falsches gewählt, werden die vorher beschriebenen Effekte eintreten. Wobei die induzierte Leistung / Blindleistung von dem Verhältnis R / L abhängig ist.
Du kannst auch ein Kupferblech um den Eisenkern anbringen, es wird sich an dem Effekt bei gleichen Bedingungen nichts ändern. Lege Dich bitte nicht auf
den Begriff Blindleistung fest.
 
Hallo Bernhard,

danke fuer Deine Geduld! Die Blindleistung habe ich nur erwaehnt, um [mir selbst] zu erklaeren, warum bei hoeheren Drehzahlen der Strom in der kurzgeschlossenen Spule nicht zu einer hoeheren Wirkleistung fuehrt, wobei gleichzeitig der hoehere Blindstrom bei hoher Drehzahl zu einer groesseren Verdraengung des aeusseren Magnetfelds fuehrt.

Passt das besser?

Gruss,
--Christian
 
Hallo Christian,
warum ich den Blindstrom einfach weglasse? Wie wollen wir hier und jetzt eine Phasenverschiebung zwischen Spannung und Strom von 90Grad feststellen?

Gehe einfach bei kurzgeschlossener Spue von 3A aus (Zündapp Rotor Bosch) dazu 6V.
Dann kommt der Kurzschluss, 3A bei 0V.
Sobald eine Spannung induziert wird, erfolgt ein Gegenmagnetfeld und
die Feldlinien vom Permanentmagnet gehen vorbei.
Ich glaube das ist einfacher.
 
Die Wicklung der [kurzgeschlossenen] Spule hat aber immer noch einen (zugegebenermassen kleinen) ohmschen Widerstand und ueber den wird Wirkleistung in Form von Waerme verbraten, oder liege ich da falsch?

Edit: Ich glaube, wir drehen uns im Kreis. Ich meine zu verstehen, was Du sagst, und ich habe (wieder mal) viel ueber Elektrik gelernt. Dafuer auf jeden Fall schon mal Danke!
 
Zuletzt bearbeitet:
das saisonende naht, die xt ist prächtig gelaufen, zuletzt noch mit nem schicken supertrapp und die batterie hat die etwas hohe ladespannung auch überlebt.
für den winter plane ich ein kleines lima-projektchen und bin gerade am vordenken. für kleines geld habe ich eine gebrauchte xt-lima besorgt und nun soll die spule der cdi (zündung läuft ja nun über batterie) aus der lima raus und eine zweite lichtspule rein. die 2te lichtspule wird so motiviziert, dass sie wie die erste dann 12 v anstatt ehemals 6v liefert.
jetzt die überlegungen zum anschluß bzw. auswahl des neuen reglers. das polrad trägt 4 magnete, heisst die 180 grad versetzten spulen werden immer vom magnetfeld gleich durchflutet.

es gibt dann vom anschluß her 2 möglichkeiten

variante 1 - ich schließe die beiden spulen parallel, habe dann eine 1-phasen lima und nehme nen 1-phasen regler.

variante 2 - ich schliesse die spulen um 180 grad verdreht an und bekomme 2-phasen wechselstrom mit 180 grad versatz und nehme nen 2-phasen regler.

was mir nicht ganz klar ist, ob die variante 2 irgendwelche vorteile gegenüber variante 1 hat, die von den reglerkosten die günstigere wäre ?

hat jemand ne idee ?

gruß
claus
 
Toleranzen beachten

hi Claus,

die Spulen haben Toleranzen. Bei Variante 1 werden Ausgleichsströme fließen. Ob das in der Praxis von Bedeutung ist(?)

Gruß Hilmar
 
Ich glaube, mich erinnern zu koennen, dass die Spulen bei der XT/SR-500 keinen Kontakt zu Masse haben. Ist aber schon ein bisschen her ;)
 
Parallelschaltung

hi Bernhard,

warum geht parallelschalten nicht, wenn eine Seite Massverbindung hat?

Gruß Hilmar
 
Hallo,
sind die Spulen von Masse isoliert?
Wenn nicht, wird weder Variante 1 noch 2 funktionieren.

In der 6v Ausführung liegt ein Spulenwicklungsende auf Masse. Nach Umbau auf 12 v ist die Wicklung massefrei.

In den Guzzis war mal so ne 2-Phasen Lima verbaut. 2 Leiter gingen da mit 180 Grad versetztem Wechselstrom an den Regler, das zusammen geführte Ende der Spulenwicklungen an den Pluspol der Batterie.


Gruß
Claus
 
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