Chri von rci

Teilnehmer
Hallo zusammen.
Ich bin mit einem Kumpel ratlos dabei bei seiner RT das hintere Bremssystem zu befüllen. Problem: es baut sich kein Druck auf. Eher vom Bremshebel her ein Unterdruck. Was machen wir falsch?? Es ist ein neuer HBZ verbaut, Bremssattel überholt, alles ist gängig. Aber - es baut sich kein Druck auf
HILFE !!!

Danke schon mal für die Tipps.
Gruss,
chri
 
AW: 78er R100RT Bremssystem befallen … erfolglos

Es kommt ja Bremsflüssigkeit raus. Die Beläge bewegen sich auch. Aber wenn man die Entlüftungsschraube zu macht, baut sich kein Druck auf. Wenn die Schraube offen ist, wir die Flüssigkeit sogar wieder eingesaugt…?!?
 
AW: 78er R100RT Bremssystem befallen … erfolglos

Hi,

bewege den Bremshebel mal ganz langsam und schau ob im Behälter aus einer Bohrung Luftblasen aufsteigen. Wenn ja, so lange langsam weiter machen bis keine mehr aufsteigen, dann versuchen zu entlüften.
Der Pumpraum muss sich füllen, vorher kannste nicht entlüften.

Gruß
Willy
 
AW: 78er R100RT Bremssystem befallen … erfolglos

Es kommt ja Bremsflüssigkeit raus. Die Beläge bewegen sich auch. Aber wenn man die Entlüftungsschraube zu macht, baut sich kein Druck auf. Wenn die Schraube offen ist, wir die Flüssigkeit sogar wieder eingesaugt…?!?

Da wird eine dicke Luftblase drin sein.
Drück mal die Beläge ganz zurück und halte sie hinten fest. Das hilft auch
 
AW: 78er R100RT Bremssystem befallen … erfolglos

Und wenn die Beläge reingedrückt sind nochmal Bremshebel durchdrücken?
 
AW: 78er R100RT Bremssystem befallen … erfolglos

In so Fällen würde ich mit einer Spritze und einem Schlauch die Flüssigkeit über die Entlüftungsschraube nach "oben" bzw. zum Ausgleichsgefäß drücken.
Oben dann bei Bedarf absaugen. Damit bekommst du die Luftpolster am Besten raus, weil die Luft eh nach oben will!

Gruß

Kai
 
AW: 78er R100RT Bremssystem befallen … erfolglos

Die Beläge zurückdrücken und zurückhalten. So hast Du weniger Möglichkeiten für Luftblasen.
Dann einfach weiter entlüften.
 
AW: 78er R100RT Bremssystem befallen … erfolglos

Diese Anlage ist die schlechteste Scheibenbremse, die ich kenne.
Alles liegt nahezu auf einer Höhe, sodass die Luft nicht raus will.
Ich habe dann den Sattel abgeschraubt und so hoch wie möglich gehängt zum Entlüften.
Der HBZ ist neu von BMW? Wenn der lange gelagert war, macht er gerne Probleme. Im BMW-Lagersystem steht deshalb extra ein Hinweis "Begrenzte Lagerfähigkeit".
 
AW: 78er R100RT Bremssystem befallen … erfolglos

Das Problem ist, daß die Entlüftungsschraube nicht der höchste Punkt am Sattel ist und darüber eine Luftblase bleibt, wenn man den Sattel montiert läßt. Sattel abschrauben und nach unten hängen, ein Brettchen zwischen die Beläge stecken und dann befüllen, das geht am besten von unten mit einer Spritze durch die Entlüftungsschraube.
 
AW: 78er R100RT Bremssystem befallen … erfolglos

Hallo,

Hinterachse herausziehen, Zugstange lösen und den Bremszylinder hoch hängen. Dann sollte es klappen.

Gruß
Walter
 
AW: 78er R100RT Bremssystem befallen … erfolglos

Bei mir hat das zurückdrücken der Kolben den Erfolg gebracht.

Viel Erfolg
Raul
 
AW: 78er R100RT Bremssystem befallen … erfolglos

Diese Anlage ist die schlechteste Scheibenbremse, die ich kenne.
Alles liegt nahezu auf einer Höhe, sodass die Luft nicht raus will.
Ich habe dann den Sattel abgeschraubt und so hoch wie möglich gehängt zum Entlüften.
Der HBZ ist neu von BMW? Wenn der lange gelagert war, macht er gerne Probleme. Im BMW-Lagersystem steht deshalb extra ein Hinweis "Begrenzte Lagerfähigkeit".

Hallo,

Hinterachse herausziehen, Zugstange lösen und den Bremszylinder hoch hängen. Dann sollte es klappen.

Gruß
Walter

Sattel oder Zylinder hoch hängen?
 
AW: 78er R100RT Bremssystem befallen … erfolglos

Moin,

meiner Erfahrung nach ist oben in der Pumpe, da wo der Druckkolben sitzt noch Luft, die lässt sich nicht durch pumpen. Die kleine Bohrung ist für die dickflüssige Bremsflüssigkeit zu klein und darum läuft die nicht nach. Wenn man den Kolben, wie schon geschrieben, nun vorsichtig hin und her bewegt treten nach und nach Luftblasen aus und dann kann man ordentlich entlüften.
Ich habe es in der letzten Zeit einige Male so gemacht, allerdings bei der vorderen Bremspumpe und es hat funktioniert.

Willy
 
AW: 78er R100RT Bremssystem befallen … erfolglos

Moin,

meiner Erfahrung nach ist oben in der Pumpe, da wo der Druckkolben sitzt noch Luft, die lässt sich nicht durch pumpen. Die kleine Bohrung ist für die dickflüssige Bremsflüssigkeit zu klein und darum läuft die nicht nach. Wenn man den Kolben, wie schon geschrieben, nun vorsichtig hin und her bewegt treten nach und nach Luftblasen aus und dann kann man ordentlich entlüften.
Ich habe es in der letzten Zeit einige Male so gemacht, allerdings bei der vorderen Bremspumpe und es hat funktioniert.

Willy

Vorne gehts auch schön nach oben.
 
... bewege den Bremshebel mal ganz langsam und schau ob im Behälter aus einer Bohrung Luftblasen aufsteigen. Wenn ja, so lange langsam weiter machen bis keine mehr aufsteigen, dann versuchen zu entlüften.
Der Pumpraum muss sich füllen, vorher kannste nicht entlüften. ...

... meiner Erfahrung nach ist oben in der Pumpe, da wo der Druckkolben sitzt noch Luft, die lässt sich nicht durch pumpen. Die kleine Bohrung ist für die dickflüssige Bremsflüssigkeit zu klein und darum läuft die nicht nach. Wenn man den Kolben, wie schon geschrieben, nun vorsichtig hin und her bewegt treten nach und nach Luftblasen aus und dann kann man ordentlich entlüften.
Ich habe es in der letzten Zeit einige Male so gemacht, allerdings bei der vorderen Bremspumpe und es hat funktioniert. ...

Hallo,

aus meiner Erfahrung heraus noch eine Ergänzung.

Falls sich in dem Bremszylinder noch eine Luftblase befindet, so muss man zuerst einmal dafür sorgen, dass sich diese Luftblase direkt vor der Primärmanschette befindet.
In dem Fall des fast horizontalen Zylinders sollte das Motorrad vorne höher stehen oder man muss den HBZ selbst schwenken.

Dann kann man versuchen, mit vielen ganz kurzen Hüben des Kolbens die anstehende Luftblase über die sogenannte Ausgleichsbohrung tröpfchenweise bzw. bläschenweise hinaus zu kriegen.
Große Hübe bringen gar nichts, weil die Primärmanschette schon nach einem ganz kurze Weg die feine Ausgleichsbohrung überstreicht und damit für diesen Vorgang "verschließt". Die Luftblase ist dann von der Ausgleichsbohrung getrennt und wird vor der Primärmanschette hergeschoben.
Bein Handbremszylinder kann man das Herausperlen der Luft beim bescriebenen Vorgang gut beobachten, da man hier direkt auf die Ausgleichs- und auf die Nachfüllbohrung schauen kann.

Mit der Vikosität der Bremsflüssigkeit hat die Schwierigkeit beim Entlüften weniger zu tun. Entscheidend dürfte hier der geringe Durchmesser der Ausgleichsbohrung sein (unter 0,5 mm). Die darf allerdings auch nicht größer sein, sonst verschleißt die Primärmanschette schneller.

Von unten habe ich bisher nicht gefüllt. Ich sehe hierbei die Gefahr, dass man sich Abrieb in den Bereich des HBZ spült und vielleicht noch die Ausgleichsbohrung verstopft.

Falls sich die Luftblase nicht im HBZ befindet sondern in der Bremszange oder in der Leitung, so hat Michael hierzu schon die entscheidenden Ratschläge gegeben.

Noch eine Bitte an den Ersteller der Beitragsreihe: ändere doch bitte "befallen" in "befüllen". Dies macht eine spätere Suche erfolgreicher.
 
Hallo,

aus meiner Erfahrung heraus.......

Von unten habe ich bisher nicht gefüllt. Ich sehe hierbei die Gefahr, dass man sich Abrieb in den Bereich des HBZ spült und vielleicht noch die Ausgleichsbohrung verstopft.

Falls sich die Luftblase nicht im HBZ befindet sondern in der Bremszange oder in der Leitung, so hat Michael hierzu schon die entscheidenden Ratschläge gegeben.

Hallo Wolfram,

bevor ich schlussendlich beim Befüllen der Anlage mit der Spritze von unten meinen Sohn, meine Tochter oder meine Frau zum gleichzeitigen Absaugen der Bremsflüssigkeit aus dem Behälter bemühe, sind schon einige Milliliter Flüssigkeit von oben nach unten gewandert! Der Abrieb ist dann schon im Auffangbehälter. :D

Gruß

Kai
 
..., sind schon einige Milliliter Flüssigkeit von oben nach unten gewandert! Der Abrieb ist dann schon im Auffangbehälter. :D

Gruß

Kai

Das glaubst auch nur du.
Wenn du einen Bremssattel nach einigen Jahren Betrieb und regelmäßigem Flüssigkeitswechsel aufmachst, wirst du staunen, wieviel Ablagerungen in den toten Ecken liegen.
 
Hallo Kai,

nach meinem Kenntnisstand ist das Befüllen der Bremsanlage von "hinten nach vorne" von den Bremsenherstellern nicht vorgesehen.

Wie erklärst Du einem Partikel, dass er klein genug zu sein hat, dass er die Ausgleichsbohrung nicht blockiert? ;)

Beim Handbremszylinder der BMW würde man dies noch sehen können, wenn man aufmerksam ist. Beim HBZ der Fußbremse hat man keine Sicht auf diese Bohrung, ebenso bei einem PKW.

Vor einiger Zeit habe ich in einer Reparaturanleitung gelesen, dass der Bremsschlauch abgedrückt werden soll, beim Zurückdrücken des Bremskolbens am Bremssattel. Gleichzeitig muss dann das Entlüftventil geöffnet werden.
Hiermit wird dann verhindert, dass Bremsflüssigkeit in den Ausgleichsbehälter zurückströmt.

Jetzt darf spekuliert werden: warum dieser Vorschlag , bzw. diese Vorgehensweise?
 
Das glaubst auch nur du.
Wenn du einen Bremssattel nach einigen Jahren Betrieb und regelmäßigem Flüssigkeitswechsel aufmachst, wirst du staunen, wieviel Ablagerungen in den toten Ecken liegen.

Das selbe gilt für Ausgleichsbehälter. Dreck ist oben wie unten reichlich vorhanden. Ich habe es noch nicht geschafft, von unten Bremsflüssigkeit nachzudrücken, ohne eine Sauerrei zu veranstalten. Aber vielleicht stelle ich mich nur wieder blöd an.

VG Raul