Servus Gemeinde,

ich habe bei meiner HPN Sport mit 1043 ccm vor ein paar Jahren Aludichtungen von Edelweiss verbaut.

Nun sind die Stößelgummis undicht und ich würde die Zylinder ziehen wollen, auch zum frischen Abdichten des Zylinderfußes. Nun die Frage:

Hat jemand diese Kopfdichtungen (oder konventionelle) für so eine Aktion schon mal drin gelassen, in dem die beiden kurzen Stehbozen höchstens entspannt, aber nicht gelockert werden? Also Ausbau des Zylinders MIT Kopf zusammen?

Beibt die Kopfdichtung nach dem Wiedereinbau der Erfahrung nach dicht?

Danke für Euer Schwarmwissen!

Gruß, Michael
 
Ja, das geht problemlos.

Ich mache das so, dass ich die Muttern der beiden kurzen Bolzen bis zum Zusammenbau unangetastet lasse.

Beim Anziehen der Kopfschrauben zuerst die Muttern der vier langen Zuganker mit 15 Nm über Kreuz anziehen, dann die Muttern der kurzen Bolzen etwas lösen und ebenfalls mit 15 Nm anziehen.

Dann folgen die nächsten beiden Durchgänge mit 25 und 35 Nm in der Reihenfolge, wie im WHB angegeben – fertig. Dabei bleibt die Dichtung dicht.

Gutes Gelingen,
Florian
 
Herzlichen Dank Florian!

Fährst Du auch mit Aludichtungen oder mit konventionellen?
Also bin ich mal mutig, werde berichten wie es gelaufen ist.

Gruß, Michael


Ja, das geht problemlos.

Ich mache das so, dass ich die Muttern der beiden kurzen Bolzen bis zum Zusammenbau unangetastet lasse.

Beim Anziehen der Kopfschrauben zuerst die Muttern vier langen Zuganker mit 15 Nm über Kreuz anziehen, dann die Muttern der kurzen Bolzen etwas lösen und ebenfalls mit 15 Nm anziehen.

Dann folgen die nächsten beiden Durchgänge mit 25 und 35 Nm in der Reihenfolge, wie im WHB angegeben – fertig. Dabei bleibt die Dichtung dicht.

Gutes Gelingen,
Florian
 
Ich könnte die 1043 aus Kupfer anbieten, einiges besser als Alu.
Die habe ich mal für Serie 1000, 1043 und BBK gemacht.

Gruß Marco
 

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Servus Marco,

Danke für den Hinweis, klingt interessant. Gibt es die 1043er Dichtungen in verschiedenen Dicken? Habe gerade nicht die Dicke von meinen Dichtungen parat.

Und wie sind die Einbaubedingungen? Anzugsmomente, Nachziehen wann, Einsetzen mit Dichtmasse(?), etc.

Gruß, Michael


Ich könnte die 1043 aus Kupfer anbieten, einiges besser als Alu.
Die habe ich mal für Serie 1000, 1043 und BBK gemacht.

Gruß Marco
 
Ich habe die entsprechend dem Standart der BMW Dichtung in 1mm. Habe aber auch mal wenige 0,7mm gemacht.
Nachziehen ist kaum nötig, denn was sich immer setzt ist die original Dichtung. Sonst fast alles gleich.

Gruß Marco
 
Hallo.
Mit den Aludichtungen bin ich nicht so gut klargekommen. Weich genug um sie ohne Dichtmasse zu verwenden sind deine Kupferdichtungen nicht, oder?
Gruß, Jan
 
Kommt immer auf deinen Kopf an und die sind halt meistens nicht mehr toll. Man kann ja auch noch weichglühen.......
Ich nehme um die Bolzen reinzosil zusätzlich ganz dünn.

Gruß Marco
 
Das sind dann sogenannte Hitzeköpfe.
Oder umgekehrt, geht nicht die ganze Hitze vom Kopf in die Zylinder?
Bleibt die Frage: Was ist heißer, Zylinder oder Kopf?
Bin mal gespannt, wer in die Behandlung dieser Frage einsteigt?
 
Servus Gemeinde,

ich habe bei meiner HPN Sport mit 1043 ccm vor ein paar Jahren Aludichtungen von Edelweiss verbaut.

Nun sind die Stößelgummis undicht und ich würde die Zylinder ziehen wollen, auch zum frischen Abdichten des Zylinderfußes. Nun die Frage:

Hat jemand diese Kopfdichtungen (oder konventionelle) für so eine Aktion schon mal drin gelassen, in dem die beiden kurzen Stehbozen höchstens entspannt, aber nicht gelockert werden? Also Ausbau des Zylinders MIT Kopf zusammen?

Beibt die Kopfdichtung nach dem Wiedereinbau der Erfahrung nach dicht?

Danke für Euer Schwarmwissen!

Gruß, Michael

Hallo Michael,
fahre BBK von Edelweiss - 1070ccm - hab da auch Aludichtungen drin.
Habe die Dichtungen nach dem Auseinanderbau (Köpfe runter, Zylinder getrennt davon runter, Stösselgummis usw. alles einzeln usw...)
wieder gründlich gereinigt und stets die alten Aludichtungen von Edelweiss wieder verwendet. Keine Probleme. Die Dichtungsstärke der Edelweiss-Aludichtungen ist mir z.Z. nicht bekannt - es ist aber eine andere Stärke, als manchmal auch hier im Forum angeboten bzw. von den speziellen Zuliefern angeboten (die angebotenen sind meist dicker/zu dick > Verdichtungsänderung usw.).
Mein Vorgehen ist wie folgt:
- komplett Auseinanderbau (Zylinder getrennt von den Köpfen usw.)
- Aludichtungen mit Dichtungsentferner (ich nehme D.-Entferner von Presto) einsprühen (D.-Entferner weil, ich dichte die Aludichtungen mit HT-Silikon/Dirko hauchdünn ein > Erklärung fortfolgend...)
- Achtung die Dichtungen - wenn mit Dichtmittel verbaut/wie ich - vorsichtig und ohne zu knicken entfernen... mit Messerklinge flach »abschälen«...
- Köpfe, Zylinder... alles schön säubern, entfetten... ich nehme Reinigungsflies zusätzlich zur Hilfe...
- Glasscheibe (ca. A4-A3 gross) mit Dirko-Dichtmasse (eine »kräftige Wurst«) volldrücken
- kleine/schmale Malerrolle mit Farbwalze (ich nehme die roten/flachflor Lackierwalzen - keine Schaumstoff- oder Hochflauschwalzen für Wandfarbe) diese Dirko-Dichtmittelwurst auf der Glasscheibe gleichmässig+zügig verteilen... dann...
- gereinigte alte Aludichtung daneben mit der Malerrolle+Dichtmittel dran einrollern... dabei immer mal wieder von der Glasscheibe etwas Dichtmittel aufnehmen... alle Flächen+Unterlagen staubfrei...
- das Ganze ist sozusagen ein hauchdünner Dichtmittelauftrag > auf der Aludichtung (Vorder- und Rückseite) sowie ein hauchdünner Auftrag auf Zylinderkopf und Zylinder sowie am Motorblock (Motorblock ist ziemlich schwierig/eher »schmierig« dort in den Ecken aufzutragen)...
- bei allem besonders auf die Ölbohrungen am Motorblock achten... dort ggf. minimal um die kleine Ölbohrung freiwischen... (Ohrreiniger-Wattetupfer oder sowas...)
- du achtest am besten mehr auf den gleichmässigen Dichtmittelauftrag auf der Glasscheibe und der gleichmässigen Verteilung auf der Rolle, denn dort will das Dichtmittel manchmal (bei zu langsamer Arbeitsweise) härten/klumpen... wenn das Dichtmittel hauchdünn auf allen Kontaktflächen gleichmässig verteilt ist, spielt es keine zeitliche Rolle mehr für den Zusammenbau...
- überstehendes Dichtmittel wische ich nach kompletter Neumontage mit Aceton vom Motorblock...

Bei mir funktioniert die beschriebene Behandlung bestens... kein Ölschwitzen... alte Edelweiss-Aludichtungen bereits ca. 6-8 mal so wiederverwendet... alles stehts total dicht...

und

Ich traue mich nicht die Aludichtungen zusammen mit Allem so stark zusammenzuziehen/mit hohem Drehmoment, weil ich befürchte, die Stehbolzengewinde im Motorblock über-zu-beanspruchen... daher die beschriebene »Abdicht-Methode«. Ich verwende die von BMW vorgeschriebenen Anzugsmomente.

LG Sascha

PS.: warum ich 6-8 mal demontieren+montieren musste steht auf einem anderen Blatt... das würde hier zu weit führen...
 
Wenn du einen Glühofen oder einen Gasgrill hast, eine Stunde bei 300 Grad Celsius und die Aludichtungen sind wieder weich.

Gruss Holger