Was wäre dann die Folge?

Würde das Ventil nach kurzer oder längerer Betriebsdauer abreißen, infolge der permanenten Biegebeanspruchung des Schafts?

Die Gefahr eines Abrisses steigt durch eine evtl. Biegebeanspruchung in hoher Frequenz.
Kann gut gehen.
Kann aber auch reißen.
Jetzt oder irgendwann.
 
Mahlzeit,
wenn die Köppe eh demontiert sind, ist es kein großer Aufwand, die Ventile auszubauen. Am Klang, wie die Ventile in den Sitz fallen, hört man schon, ob es passt. Ich würde den Ton ungefähr so beschreiben "schnogg" ;;-)...optisch kann man jedoch auch mit feiner Schleifpaste ohne Druck den Sitz überprüfen.
 
Meine Anmerkung zumindest die Ventile zu prüfen, kommt aus der Überlegung, dass irgendetwas den Bruch der Stößelstange verursacht haben muss. Also irgendwo muss etwas blockiert haben. Und da fällt mir nicht viel mehr als Ventile und Kolben ein.

Viel Glück und gutes Gelingen bei den weiteren Arbeiten.
Schönen Gruß
Udo
 
Und wenn es nur Materialermüdung war?
Ihr kommt vom hundertsten ins tausendste, wie wärs bei der Gelegenheit noch mit einer Rissprüfung der Kurbelwelle und vielleicht hat auch gleich noch das Getriebe... und überhaupt, die Karre müsste komplett zerlegt werden.
Nein, ernsthaft, Stößelstange neu, Stößel prüfen, Schutzrohr prüfen und dann sollte es gut sein.
Meine bescheidene Meinung. So habe ich das gehandhabt und der Motor hat danach noch zigtausend Kilometer weiter gemacht.
 
Hallo Detlev.

so sind halt die Erfahrungen unterschiedlich. Ich gehöre gewiss hier nicht zu den Perfektionisten, aber ich hatte schon Folgeschäden die teuer waren und nicht absehbar.
Nach einem "sanften" Ventilabriss im Urlaub auf der Strecke nach Basel runter irgendwann in den 80zigern, hat die Fa. Fallert meine 80/7 repariert. Neuer Kolben, Kopf gemacht, neue Ventile. 10 000 km später (!) hat der Zylinder geklappert und das Pleuelauge war oval.....Und das war bei einer niedrigverdichteten 800er!
Bei einem Bigbore Satz sind die Belastungen ganz andere....
Da würde ich kein Risiko eingehen.

Gruß

Kai
 
Ihr kommt vom hundertsten ins tausendste, wie wärs bei der Gelegenheit noch mit einer Rissprüfung der Kurbelwelle und vielleicht hat auch gleich noch das Getriebe... und überhaupt, die Karre müsste komplett zerlegt werden.
Nein, ernsthaft, Stößelstange neu, Stößel prüfen, Schutzrohr prüfen und dann sollte es gut sein.

Sehe ich auch so, dass der Kopf der Stößelstange im Betrieb bricht, wenn er nicht korrekt in der Pfanne liegt, ist kein Wunder.

Stößelstange und Stößel neu und gut.

LG
Rainer
 
Und wenn es nur Materialermüdung war?
Ihr kommt vom hundertsten ins tausendste, wie wärs bei der Gelegenheit noch mit einer Rissprüfung der Kurbelwelle und vielleicht hat auch gleich noch das Getriebe... und überhaupt, die Karre müsste komplett zerlegt werden.
Nein, ernsthaft, Stößelstange neu, Stößel prüfen, Schutzrohr prüfen und dann sollte es gut sein.
Meine bescheidene Meinung. So habe ich das gehandhabt und der Motor hat danach noch zigtausend Kilometer weiter gemacht.

So würde ich es auch handhaben, Detlev.
Jedenfalls bei einem Serienmotor...
 
Sehr schleppend geht'S voran, da ich mich, ehrlich gesagt, zwingen muss, an der Karre zu schrauben. Nach Demontage der Köpfe zeigten sich folgende Bilder:

Rechter Kolbenboden:
20241019_135612193_res.jpg
Linker Kolbenboden:
20241019_135658572_res.jpg

Nach Ventileinschlägen sieht das eher nicht aus, oder?

Nachdem beim Test mit Benzin alle Ventile mit Ausnahme des rechten Einlassventils etwas Sprit sickern ließen, habe ich die Ventile demontiert, eingeschliffen und wieder eingebaut. Sie gleiten alle einwandfrei in den Führungen.
 
Diese Spuren auf dem linken Kolben sind eine Folge dessen, dass ich ihn umgekehrt, also auf dem Boden stehend, abgelegt hatte. Da sind schlicht die Verbrennungsrückstände weggedrückt. Beide Köpfe waren, abgesehen von den Rückständen, ohne Beanstandung. Der rechte Kolben zeigt kaum bis keine Rückstände, da ja das Auslassventil geschlossen blieb.

Beste Grüße, Uwe
 
Hallo aus Oldenburg,
klasse Uwe hat erkannt, dass beim Zusammenbau was nicht geklappt hat
und steht dazu (y) .
Lösung und Sachstand sehe ich wie Detlev..... ansonsten Leasing mit Vollgarantie.
Passt evtl. nicht nicht so ganz aber war auch irgendwie Thema:
Um Ventil-Undichtigkeiten auszuschliessen braucht es nur ein wenig Pressluft.
Zündkerze mit Pressluftadapter ausstatten. Eine nette Sonntagbastelei.
Krümmer,Vergaser ab und man kann es schön zischen hören.
Der nasse Finger entscheidet ob Einlass - oder Auslassventil oder beide.
Wer jetzt wegen dem Druck kommt sollte es natürlich lassen!!!!!
Aber eine günstige schnelle Methode zur ersten Erkenntnisgewinnung
Beste Grüsse Joerch
 
...Um Ventil-Undichtigkeiten auszuschliessen braucht es nur ein wenig Pressluft.
Zündkerze mit Pressluftadapter ausstatten. Eine nette Sonntagbastelei.
Krümmer,Vergaser ab und man kann es schön zischen hören.
Der nasse Finger entscheidet ob Einlass - oder Auslassventil oder beide.
Wer jetzt wegen dem Druck kommt sollte es natürlich lassen!!!!!
Aber eine günstige schnelle Methode zur ersten Erkenntnisgewinnung
Beste Grüsse Joerch

Ist gängige Praxis zur Druckverlustmessung, zudem können Druckverluste an den Kolben gemessen werden - merkt man an der Motorentlüftung.

LG
Rainer