Hörm

Teilnehmer
Hallo Verehrte Foristi,
ich bin mit nicht sicher, ob ich im Forum Elektrik oder Mechanik besser aufgehoben bin??
Habe die 100 GS eines Kumpels hier, der über ein bockiges stottern in einem ganz bestimmten Drehzahlbereich klagt, so ca. zwischen 1800 und 2100.
Es ist so arg, das beim herausbeschleunigen aus Kehren fast die Fuhre umfällt, weil keine Leistung kommt!
Im Leerlauf läuft das Ding perfekt, ebenso obenraus.
Was auffällt: umso wärmer die Kiste wird, umso ärger wird es.
Ich hab mitlerweilen alles von meiner GS durchgewechselt:
Hallgeber, Zündspule mit Kabel und Stecker, Steuergerät, Vergaser, Kerzen..
Mit fällt nix, aber gar nix mehr ein!
Bitte gebt mir noch ein paar Tipps, denn nächste Woche gehts in die Seealpen, aber so wie jetzt kann er nicht mit, unmöglich.

vielen Dank für Eure Unterstützung
Hermann

Ach ja, die GS ist Serie, bis auf RS Kolben 9,5
 
Zuletzt bearbeitet:
Hast Du die Zuendung mal abgeblitzt? Vielleicht ist die Steuerkette so lose, dass der Zuendzeitpunkt bei der Drehzahl hin- und herwackelt? Das waere dann auch so ziehmlich das einzige Teil, das Du noch nicht ausgewechselt hast...

Vielleicht auch mal das Ventilspiel ueberpruefen. Und die Bordspannung am Steuergeraet.

Gruss,
--Christian
 
Hallo Christian,
die Zündung ist abgeblitzt, auch die Verstellung funktioniert.
Wieviel Spannung am Steuergerät muss anliegen?
Habe eben die Kerzen nochmal nachgesehen,
die rechte ist rußig, links i.o.
Kopfsache? Ventile?

ratlose Grüße
Hermann
 
Hallo Hermann,

schau erstmal nach, ob beide Chokezüge richtig zurückgehen.
Wenn das nicht der Fall ist, stottert sie bei Teillast.
Woher ich das weiss :pfeif:
 
Mit dem Steuergeraet meinte ich primaer die Versorgungsspannung, also ca. 12.x bis 13.8 Volt -- vielleicht ist da irgendwo ein Wackelkontakt. Wenn Du ein Oszilloskop hast, koenntest Du auch das Signal vom Hallgeber testen; beim Erhoehen der Drehzahl vom Standgas in den fraglichen Bereich sollte sich nur die Frequenz aendern.

Falsch eingestellte Ventile (vor allem zu wenig Spiel) koennten auch sein. Allerdings sollte das dann besser werden, wenn der Motor warm wird (Ventilspiel steigt bei unseren Kuehen mit der Motortemperatur)...

Hat die Gasstellung eigentlich einen Einfluss auf das Ruckeln? D.h. wenn Du im Leerlauf ganz leicht Gas gibst, hat das dann den gleichen Effekt bei 1900 1/min wie bei mehr Gas (z.B. auf dem Hauptstaender im 3. Gang mit Hinterradbremse testen, nur nicht nach hinten wackeln, sonst schiesst Du an die Garagenwand ;)) Falls die Gasstellung keinen Einfluss hat, wuerde ich Vergaser und Gemischaufbereitung erst mal hinten anstellen und mich auf Elektrik und Kopfmechanik konzentrieren.

Uebrigens, ich hatte vor vielen, vielen Jahren mal einem Bekannten an seiner RD350 geholfen, ein Zuendungsproblem zu finden, das nur beim Fahren auftrat. Wir haben an einen Piezolautsprecher aus dem Deckel einer alten Digital-Armbanduhr zwei Kabel geloetet und diese parallel zum Zuendspuleneingang angeschlossen. Piezo-Lautsprecher haben einen sehr hohen Widerstand, das hat keinen Einfluss auf die Zuendung. Kannst auch noch einen 100kOhm-Widerstand davor machen, dann kann gar nichts mehr passieren. Bei dem Bekannten hat das deutlich hoerbare Zuendungs-"Knacken" aus dem Lautsprecher bei bestimmten Fahrsituationen Aussetzer gehabt, damit war klar, dass die Zuendung spinnt. Ist vielleicht ein bisschen Esotherisch, hat damals aber geklappt und wir hatten nichts anderes. Heute wuerde ich ein Oszilloskop nehmen ;)

Gruss,
--Christian

Edit: Bei Messungen der Zuendung, egal ob mit Oszilloskop oder anders, meine ich die Niederspannung (Zuendspuleneingang). Die Hochspannung kann man mit ueblichen Elektroniker-Mitteln nicht direkt messen, da wuerde ich am ehesten einen Draht ein paar mal um das Zuendkabel wickeln und vorsichtig testen (z.B. mit einem Multimeter), wieviel Spannung da induziert wird, bevor ich da ein teueres Oszilloskop dranhaenge...
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Hermann,

schau erstmal nach, ob beide Chokezüge richtig zurückgehen.
Wenn das nicht der Fall ist, stottert sie bei Teillast.
Woher ich das weiss :pfeif:

Die Vergaser hatte er testweise getauscht, da sollte so etwas eigentlich auffallen, oder vielleicht doch nicht? Aber stimmt schon, ein haengender Choke wird immer wieder mal gerne genommen...
 
Unbedingt nach losen Steckverbindungen suchen. z.B. loses Kabel am Zündschloß (war bei mir nur zwischen Isolierung und Kabelschuh aufgesteckt) hat mich sehr lange verzweifeln lassen. Die Symptome waren die selben, hing wohl mit dem Vibrationen in diesem Drehzahlbereich zusammen.
 
Tach. Exakt dasselbe hatte ich vergangene Woche bei einer Mystic.
Vergaser durch den Ultraschall gehetzt, neu bestückt und alles war gut !!
 
vielen Dank für Eure Antworten!
Heut habe ich nochmal die Ventile eingestellt, war alles unauffällig.
KOmpression gemessen:
beide Zylinder 9,3, also im grünen Bereich.
Was aber auffällt:
IMMER ist die rechte Kerze total verrusst,
auch mit Vergasern von meiner GS.
Morgen solls losgehen....
Das Ding ist aber unfahrbar...

Hermann
 
Unbedingt nach losen Steckverbindungen suchen. z.B. loses Kabel am Zündschloß (war bei mir nur zwischen Isolierung und Kabelschuh aufgesteckt) hat mich sehr lange verzweifeln lassen. Die Symptome waren die selben, hing wohl mit dem Vibrationen in diesem Drehzahlbereich zusammen.

:lautlachen1::lautlachen1::lautlachen1:
genau das hatte ich an der neuen Rabbi Lima auch, mitten in den Karpaten.
Ich habe den Rabbi verflucht...aber es war dieser banale Fehler.
Ich habe dann zur Läuterung eine Kerze angezündet :gfreu:
 
vielen Dank für Eure Antworten!
Heut habe ich nochmal die Ventile eingestellt, war alles unauffällig.
KOmpression gemessen:
beide Zylinder 9,3, also im grünen Bereich.
Was aber auffällt:
IMMER ist die rechte Kerze total verrusst,
auch mit Vergasern von meiner GS.
Morgen solls losgehen....
Das Ding ist aber unfahrbar...

Hermann

MMMHH...versuche mal ganz neue Kerzen. auch die Tauschkerzen könnten einen Fehler gehabt haben.
 
MMMHH...versuche mal ganz neue Kerzen. auch die Tauschkerzen könnten einen Fehler gehabt haben.

Für solche Fälle habe ich immer alte Kerzen im Bordwerkzeug. Die haben zumindest schon mal funktioniert.

Insgesamt hört sich das nach einem Kontaktfehler in der Kabellage an. Da reicht ein schlecht gecrimpter Flachstecker.....
 
Hallo,

bei den Flachsteckern besteht die Möglichkeit auch daneben zu stecken zwischen Plastikhülle und Flachstecker. An der Zündspule neigen die Stecker zur Aufweitung.

Gruß
Walter
 
Guten Morgen,nochmals danke für alle Tipgeber.
Ich mache mich heute auf die Suche nach dem Elektrikfehler, so wie von Hobbel am Anfang schon vermutet.
Weshalb ich mit so sicher bin:
Nach einer durchschraubten Nacht ( ich hatte wirklich einen mechanischen Fehler im Kopf) hatte ich den Motor von meiner G/S raus, in die GS reingetauscht.
Probefahrt: Sch.......
Also das wars nicht, außer dass der Kollege jetzt einen Top Motor fahren darf.
Also heute die Elektrik....

viele Grüße Hermann
 

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Nach einer durchschraubten Nacht ( ich hatte wirklich einen mechanischen Fehler im Kopf) hatte ich den Motor von meiner G/S raus, in die GS reingetauscht.
Probefahrt: Sch.......

viele Grüße Hermann

Soviel Schrauberenthusiasmus muss belohnt werden. )(-:

Ich hoffe, du findest den Fehler bald.
 
Kabelbruch

Moin!

Gleiches Verhalten meiner Q im Harz. Bei Motordrehzahl zwischen 1800 und 2500 1/min ruckeln bei Gasaufdrehen. Im Schiebebetrieb unauffällig.

Grund: Kabelbruch an einem Kabelschuh an der Batterie. Hauptleitung der Elektronik.

Irgendwann hat es den Kabelschuh (6mm², Ringöse) zerbröselt und nix ging mehr. Allerdings hing das Kabel noch wegen der Isolation im Schuh drin und der Bruch war nicht zu sehen. Erst beherztes Ziehen an allen Kabeln (die ja gut zugänglich sind) entlarvte den Übertäter. 20 Minuten und 20 Cent später an der Tankstelle und die Q lief wieder wie am ersten Tag. Dazu noch 3.50 Euro für den verzehrten Kaffee während der Fehlersuche und die Heimreise konnte beginnen.
 
Ganz banal gefragt:

Wie sieht's eigentlich mit der Verlegung und dem Gleichlauf der Gaszüge aus ?

Um die 2.000 Touren ist am oberen Drittel des Übergangsbereichs LLD/HD, wenn da die Vergaser nicht wirklich gleich öffnen, läuft die Kuh nur auf einem Pott, der andere hinkt hinterher, paßt zum geschilderten Symptom.

Bei steigender Drehzahl relativiert sich die Ungleichheit und die Kuh macht einen Satz vorwärts.

Wegen der einrußenden rechten Kerze verdient die Gehäuseentlüftung einen kritischen Blick.

;),
Tommy