Hallo,
ich habe im R90S Prospekt gesehen, dass der Batteriehalter, der oben festgeschraubt wird extra die 2 Streben hat um die Schrauben in der Mitte rauszuschrauben, ohne den Halter abzuschrauben. Bei den neuen Bleiakkus sind die Schrauben aber alle so groß und weiter hinten positioniert. Weiß jemand, ob es eine Norm gibt und wie sie heißt oder wo man so eine Batterie wie damals herbekommt? Oder gibt es solche Batterien wirklich nicht mehr, weil das abschrauben vom Batteriehalter jedes mal beim Aufladen ist lästig.
Und nein ich will keine Wartungsfreie Gelbatterie, also bitte keine Antworten wie „nimm doch eine Gelbatterie“.
LG MarvinIMG_2960.jpeg
 
Sorry, aber ich hab dein Problem nicht verstanden; das unscharfe Bild hilft mir da auch nicht.
 
Ich habe leider kein schärferes, da dies ein Bild aus dem Werbeprospekt ist. Aber die gelben Schrauben sind genau in der Mitte des oberen Batteriehalters, man bekommt sie auch ohne diesen abzubauen raus. Bei den neuen Batterien sind die gelben Schrauben etwas größer und weiter hinten an der Batterie platziert, weshalb man diese nicht mehr lockern kann ohne den Halter abzubauen. Ich hoffe ich habe es jetzt besser erklärt, ansonsten gehe ich morgen nochmal in die Garage und mache ein Foto wie es bei mir ausschaut.
 
In die BMWs mit den großen Akku-Trägern pass(t)en die Typen 52515, 52816 und 53030 (Norm wohl inzwischen veraltet).

Gruß
Florian
Vielen Dank,
man findet zwar die richtige Batterie von Größe Spannung und Strom, aber die Verschlussstoppeln oben sind anscheinend leider bei jeder neuen Batterie so groß und weiter hinten platziert.?( Vielleicht gibt es noch irgendwo einen Hersteller, der diese anders baut, aber das ab und anschrauben die ganze Zeit, nervt wirklich ein Bisschen.
LG Marvi
 
Hättest du statt Schrauben gleich Verschlussstopfen geschrieben, hätte ich es auch verstanden.
Wenn du unbedingt Wasser nachfüllen willst, musst du wohl mit dem Problem leben.
 
Hättest du statt Schrauben gleich Verschlussstopfen geschrieben, hätte ich es auch verstanden.
Wenn du unbedingt Wasser nachfüllen willst, musst du wohl mit dem Problem leben.
Ok, hab ich mich wohl falsch ausgedrückt, das Problem ist, dass ein Bleiakku oft gar nicht zu 100% voll wird, bis man die Stopfen oben leicht öffnet, dann geht es schnell. Das ist auch bei unsrer R60 auch so (das angehängte Bild ist von der R60, hier sieht man, dass das gleiche Problem besteht). Außerdem ist es schonender die Schrauben etwas zu öffnen, wenn es nur zum Wasser nachfüllen wäre, was ich in 3 Jahren noch nie musste, hätte ich kein Problem damit.
LG MarvinIMG_2963.jpeg
 
Die Dinger haben doch seitlich einen kleinen Stutzen zur Belüftung; da muss man doch keinen Stopfen lösen.
 
Wenn ich das jetzt richtig verstanden habe, dann ist es dir zu umständlich, die zwei Schrauben des Haltebügels zu lösen, wenn du die Batterie in eingebautem Zustand auf- bzw. nachladen möchtest. Oder?
VG Rainer
 
Die Dinger haben doch seitlich einen kleinen Stutzen zur Belüftung; da muss man doch keinen Stopfen lösen.
Aber kann die Batterie dann nicht einen Überdruck bekommen? Ich habe oft gelesen, dass man trotz Entlüftung die Stopfen lockern soll? Oder ist das eher eine übervorsichtige eher unnötige Maßnahme meinerseits?
LG Marvin
 
Wenn ich das jetzt richtig verstanden habe, dann ist es dir zu umständlich, die zwei Schrauben des Haltebügels zu lösen, wenn du die Batterie in eingebautem Zustand auf- bzw. nachladen möchtest. Oder?
VG Rainer
Ich lade meine Batterie alle 2-3 Wochen ganz voll damit sie länger haltet, Bleiakkus haben eine Selbstentladung von ca. 10% im Monat und weil man sie nicht entladen lassen soll, lade ich sie so oft auf. Das Problem ist auch, ich habe eine 30Ah statt 26 Ah Batterie gekauft, was bei der R90S nicht so vorteilhaft ist, da diese ja eine sehr lange Übersetzung hat( nicht so hohe Drehzahlen nötig) und den schwächeren 17A Generator hat, darum wird sie beim fahren nie ganz voll, sondern maximal nur 95%. Anders wie bei der R60, die die 30 Ah Batterie fast immer voll ladet wegen dem stärkeren 20 A Generator und der kürzeren Übersetzung.
Und ja est ist nervig alle 2-3 Wochen das Ding abschrauben.
LG Marvin
 
Wenn da so viel Gas entsteht, dass die Entlüftung das nicht schafft, hättest du ein ungeeignetes Ladegerät.
 
Die Selbstentladung ist tatsächlich ein Problem der alten Säurefässer.
Aber vielleicht hast du auch schon mal von den Zyklen gehört.
Das meint jeden Be- und Entladevorgang, was die Lebensdauer beeinflusst.
Vereinfacht gesagt ist die Zahl der Zyklen endlich bis zum Akkutod.
Insofern kann man das Ableben auch beschleunigen.
Ein moderner Akku würde dir das Leben erheblich leichter machen - aber du scheinst es ja problematisch zu wollen.
 
Ich lade meine Batterie alle 2-3 Wochen ganz voll damit sie länger haltet, Bleiakkus haben eine Selbstentladung von ca. 10% im Monat und weil man sie nicht entladen lassen soll, lade ich sie so oft auf.
Ressourenzerstörer
Das Problem ist auch, ich habe eine 30Ah statt 26 Ah Batterie gekauft, was bei der R90S nicht so vorteilhaft ist, da diese ja eine sehr lange Übersetzung hat( nicht so hohe Drehzahlen nötig) und den schwächeren 17A Generator hat, darum wird sie beim fahren nie ganz voll, sondern maximal nur 95%.
Leider nichts verstanden
Anders wie bei der R60, die die 30 Ah Batterie fast immer voll ladet wegen dem stärkeren 20 A Generator und der kürzeren Übersetzung.
Wiederum nichts verstanden
Und ja est ist nervig alle 2-3 Wochen das Ding abschrauben.
LG Marvin
OK, morgen geben ich dir mal eine technisch richtige Antwort …

Hans
 
Auch wenn ich einen Akkuschrauber, dafür selten benutze, du könntest die "lästigen" Schrauben, mit ihm und einer Langnuss schnell lösen.

Im übrigen denke ich, dass so eine Batterie selten verbaut, bzw. in der Größe, mit dem Anschluss-Abstand, zu bekommen ist. Die üblichen Säure Pakete gibt es wohl nicht mehr, oder dürfen nicht an Privat ausgehändigt werden (??)
Falls du doch eine auftreiben kannst, würde ich mich fragen, wie lange hat sie im Regal gestanden....
Vielleicht gibt der Oldtimer Markt und Teileverkauf was her.
Es gibt wohl noch 6 und 12 Volt zum Befüllen, habe auch Kanister mit Säure zum Verkauf gefunden.
Die passenden Maße sind vielleicht das Problem.
Beste Grüße Beem. :)
 
Ressourenzerstörer

Leider nichts verstanden

Wiederum nichts verstanden

OK, morgen geben ich dir mal eine technisch richtige Antwort …

Hans
Es ist wohl klar, dass ein stärkerer generator, der immer mit höherer Drehzahl gefahren wird die Batterie besser ladet, bei Autobahnfahrten wird nicht viel Unterschied geben, aber bei Stadt oder Landstraßenfahrten bin ich überzeugt davon, dass es einen gibt. Ob der Generator nun 17 Ah oder 20Ah höchstens schafft, wird wahrscheinlich nicht so viel ausmachen, aber ob ich fast dauerhaft mit 1000upm mehr fahre wie es bei der r60 Übersetzung ist, macht sicher einen Unterschied.
LG Marvin
 
Die Selbstentladung ist tatsächlich ein Problem der alten Säurefässer.
Aber vielleicht hast du auch schon mal von den Zyklen gehört.
Das meint jeden Be- und Entladevorgang, was die Lebensdauer beeinflusst.
Vereinfacht gesagt ist die Zahl der Zyklen endlich bis zum Akkutod.
Insofern kann man das Ableben auch beschleunigen.
Ein moderner Akku würde dir das Leben erheblich leichter machen - aber du scheinst es ja problematisch zu wollen.
Ein Bleisäureakku hält laut einigen online Quellen ca. bis zu 10 Jahre bei 200 Ladezyklen im Jahr. Wenn ich an 60 Tagen im Jahr fahre (mehr darf man in Österreich mit einem Oldtimer sowieso nicht) und die Batterie 20 mal im Jahr auflade, glaube ich nicht, dass ich mir über die Ladezyklen Sorgen machen muss. Mir ist klar, dass man ihn nach 7-8 Jahren schon erneuert sollte, aber bei der R60 hielt er jetzt auch gute 9-10 Jahre. Wenn man regelmäßig den Wasserstand kontrolliert und den Akku nie entladen lässt, ist die Lebensdauer in vielen Fällen länger als bei Gel Akkus.
LG Marvin
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich sag's noch einmal.....Bau eine Batterie ein und fahre das Mopped einfach. Finde hier nicht Probleme , die es nicht gibt. Es scheint doch elektrisch alles zu laufen?
Dann freue dich!
Grüße aus der Pfalz
Andy
 
Hallo Marvin, wie versprochen heute eine etwas ausführlichere Antwort.

Für mich sind Ladegeräte und Regler, die erst oberhalb von 14,0 Volt abregeln (Behördenregler), Teufelszeug, denn sie dienen nur der Vermehrung von Umsätzen ohne Nutzen (Hersteller der Ladegeräte und Akkus, sowie dem Energiedienstleister). Aber das ist mein ganz spezieller Fetisch - und man muss dem nicht nachkommen.

Zum Thema 100%: Es gibt keinen Akku, den du zu 100% aufladen kannst - denn im nächsten Moment hat er die 100% schon nicht mehr.

Lektüre zu Thema gibt es hier
Teilekunde Batterie: Nutzung, Ladung und Lagerung

Ich möchte dir mal eine Frage stellen: zwei verschiedene Fahrzeuge, einmal 150 PS, einmal 400 PS, fahren durch Berlin. Welches Fahrzeug kommt als erstes an? Nach deiner Theorie müsste das zweite zuerst ankommen, vermutlich kommen beide gleichzeitig bzw. das zweite minimal schneller.

D.h. man muss immer die Umgebung genau dazu ansehen. Geht man mal in das Datenblatt von Moped-Akkus, so wird man feststellen, dass diese mit eine max. Ladestrom zwischen 2 und 4,5 A (je nach Größe) angegeben werden. Nun ist es so, dass nicht die LiMa, sondern der Verbraucher den Strombedarf vorgeben.

Schauen wir uns dann die LiMa unserer BMW's an, zusätzlich den Strombedarf einer BMW mit "geladenem" Akku (gemessen auf Versuchsfahrten):

GEN-008-3018-005-3018-Bedarf.jpg

Auf dem Prüfstand lädt die LiMa einen normal entladenen Akku nach einem Start mit ca. 2,5 A, der Wert geht nach zwei Minuten auf rund 1,5 bis 2 A runter, nach 5 Minuten kann man nur noch ein Grundrauschen von 0,2 bis 0,3 A sehen. Selbst wenn dein Akku bis zur Grätsche "leer" ist, d.h. der Anlasser hat es gerade noch geschafft, das Motorrad zu starten und du die 4,5 A annehmen würdest, kommst du nicht an die Leistungsgrenze der vermeindlich schwächeren LiMa dran.

Nun nass kontra AGM-Akku: Reine nasse Blei-Säure Akkus werden in naher Zukunft vermutlich nicht mehr angeboten. Ist heute schon schwer, an die Auffüllpacks zu kommen. Weiterer Vorteil ist, dass eine AGM kleiner ausgewählt werden kann (höherer "Kurzschlußstrom" möglich). Als nächstes, sie können weniger schnell auslaufen, sind leichter und meist kaum teurer.
Als einziges Argument könnte man die Orginalität betrachten - welche aber dann auch hinüber ist, wenn solche Akkus nicht mehr angeboten werden. Wenn es in deinen Augen weh tut, solch ein modernes Teil einzupacken: a) man kann es nicht sehen und b) vermutlich gibt es auch bald Attrappen, die man über die neuen Teile stülpen kann (gibt es für 6V Anlagen auch heute schon).

Es ist wohl klar, dass ein stärkerer generator, der immer mit höherer Drehzahl gefahren wird die Batterie besser ladet,
Nein, es kommt auf den Bedarf, Generatortyp und Drehzahl an. Aber ab 1.200 1/min bzw. 1.600 1/min liefern unsere LiMas (die der /5 mal außen vor) so viel Leistung, dass die LiMa abgeregelt werden muss.

Noch was: Unterschied zwischen /6 Normal-LiMa und /6 R90S LiMa:

GEN-005-3018-3031-3016-3027.jpg

Die blaue Kurve gehört zu einer R90S, die violette zu einer ursprünglichen /6. ABER: Heute bekommst du die Rotoren mit der Kennung 3016 nicht mehr als Ersatz, d.h. ein Großteil der Nutzer dürfte heute mit der R90S LiMa unterwegs sein.

Mehr zu den Unterschieden

Teilekunde Generator / Lichtmaschine

Wenn man regelmäßig den Wasserstand kontrolliert und den Akku nie entladen lässt, ist die Lebensdauer in vielen Fällen länger als bei Gel Akkus.
Nein, da muss ich dir widersprechen. Den Säurestand (nicht Wasserstand, auch wenn man destilliertes Wasser auffüllt, da die Säure kaum verdunstet) zu kontrollieren, ist wichtig. Aus dem Grund ist mein zweiter Akku schon nach 6 Jahren hinüber gewesen. ABER: Verlierst der Akku viel Wasser, d.h. einmal in Jahr nachkippen ist definitiv zu viel, stimmt etwas an der Akkuladung nicht. Und da sind meist die Ladegeräte dran Schuld, da sie oft entweder trimmen (d.h. entladen/laden, ganz schlecht) oder mit zu hoher Spannung laden (da kann auch ein Regler viel falsch machen). Die beste Methode, einen Akku zu pflegen ist, diesen bei Nichtnutzung keine Verbraucher angeschlossen zu haben (z.B. Uhr) und alle drei Monate mal zu schauen, wie tief die Spannung gesunken ist. (Werte siehe erste verlinkte Doku). Erst wenn der Wert unterschritten wird, solle man nachladen (aber nicht unbeaufsichtigt, nicht zu lange).


Zu deiner Aussage der Lebensdauer: Mein ersten nasser Blei-Säure-Akku hielt 12 Jahr, wurde nie nachgeladen oder ausgebaut. Ein wirklich sehr guter und eher seltener Wert. Der zweite, wie oben geschrieben, von mir "zerstört". Der dritte, heute noch im Einsatz befindliche Akku (AGM), befindet sich im 15. Nutzungsjahr, ebenfalls über Winter nicht ausgebaut und ebenfalls nie nachgeladen. Auch nach dem Winter nicht. Und ich bin nicht der Einzige - d.h. es gibt keinen Grund, einen AGM-Akku zu meiden. Nicht umsonst befinden sich heute in nahezu allen Fahrzeugen AGM-Teile.

Aber kann die Batterie dann nicht einen Überdruck bekommen? Ich habe oft gelesen, dass man trotz Entlüftung die Stopfen lockern soll? Oder ist das eher eine übervorsichtige eher unnötige Maßnahme meinerseits?
LG Marvin
Der Grund, warum man Nass-Akkus öffnen soll, liegt an den bescheidenen Ladegeräten und den Vorsichtsmaßnahmen der Hersteller: Sobald ein Akku kocht (aka überladen wird), entsteht Wasserdampf. entsteht Sauerstoff und Wasserstoff, d.h. Knallgas. Sollte nun die Öffnung, die bei jedem Nassakku vorhanden ist, verstopft sein, kann es zu Problemen kommen - spätestens, wenn man nach dem Laden der Meinung ist, noch dest. Wasser nachgießen zu wollen. Dass das öffnen zu einem besseren Ladeergebnis kommen kann, kenne ich nicht.

Aber noch was: Schau mal auf dein Ladegerät. Die meisten Moped-Lader haben um die 2A Ladeleistung, die größeren um die 5A. Werkstattteile haben dann meist deutlich mehr. ABER: Wenn doch die LiMa 21 A liefert, warum muss man während der Fahrt nicht die Stopfen öffnen? Ja, das mit der max. Ladung kommt wieder zum tragen ...

Noch was: Es gibt ja Schnellladesysteme. Nur wie arbeiten die? Ganz einfach, mit höherer Spannung (um die 15 Volt). Nur damit schadet man einem Akku schon mal, wenn das zu oft passiert.


Zu deinem ursprünglichen Problem: Wenn du unbedingt nachladen willst (das ist dir ja unbenommen, jedem sein Fetisch), nimm ein Ladegerät mit wenig A und 14 Volt max. Spannung (Dringend nachmessen) - dann kannst du die Deckel zu lassen. Braucht etwas länger, ist aber schonender uns sicherer. Und überprüfe die Spannung, trau nicht den Anzeigen am Gerät.

Viel Text - aber vielleicht etwas Verständnis für die Elektrik der Kisten.

Hans
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Marvin, wie versprochen heute eine etwas ausführlichere Antwort.

Für mich sind Ladegeräte und Regler, die erst oberhalb von 14,0 Volt abregeln (Behördenregler), Teufelszeug, denn sie dienen nur der Vermehrung von Umsätzen ohne Nutzen (Hersteller der Ladegeräte und Akkus, sowie dem Energiedienstleister). Aber das ist mein ganz spezieller Fetisch - und man muss dem nicht nachkommen.

Zum Thema 100%: Es gibt keinen Akku, den du zu 100% aufladen kannst - denn im nächsten Moment hat er die 100% schon nicht mehr.

Lektüre zu Thema gibt es hier
Teilekunde Batterie: Nutzung, Ladung und Lagerung

Ich möchte dir mal eine Frage stellen: zwei verschiedene Fahrzeuge, einmal 150 PS, einmal 400 PS, fahren durch Berlin. Welches Fahrzeug kommt als erstes an? Nach deiner Theorie müsste das zweite zuerst ankommen, vermutlich kommen beide gleichzeitig bzw. das zweite minimal schneller.

D.h. man muss immer die Umgebung genau dazu ansehen. Geht man mal in das Datenblatt von Moped-Akkus, so wird man feststellen, dass diese mit eine max. Ladestrom zwischen 2 und 4,5 A (je nach Größe) angegeben werden. Nun ist es so, dass nicht die LiMa, sondern der Verbraucher den Strombedarf vorgeben.

Schauen wir uns dann die LiMa unserer BMW's an, zusätzlich den Strombedarf einer BMW mit "geladenem" Akku (gemessen auf Versuchsfahrten):

Anhang anzeigen 382239

Auf dem Prüfstand lädt die LiMa einen normal entladenen Akku nach einem Start mit ca. 2,5 A, der Wert geht nach zwei Minuten auf rund 1,5 bis 2 A runter, nach 5 Minuten kann man nur noch ein Grundrauschen von 0,2 bis 0,3 A sehen. Selbst wenn dein Akku bis zur Grätsche "leer" ist, d.h. der Anlasser hat es gerade noch geschafft, das Motorrad zu starten und du die 4,5 A annehmen würdest, kommst du nicht an die Leistungsgrenze der vermeindlich schwächeren LiMa dran.

Nun nass kontra AGM-Akku: Reine nasse Blei-Säure Akkus werden in naher Zukunft vermutlich nicht mehr angeboten. Ist heute schon schwer, an die Auffüllpacks zu kommen. Weiterer Vorteil ist, dass eine AGM kleiner ausgewählt werden kann (höherer "Kurzschlußstrom" möglich). Als nächstes, sie können weniger schnell auslaufen, sind leichter und meist kaum teurer.
Als einziges Argument könnte man die Orginalität betrachten - welche aber dann auch hinüber ist, wenn solche Akkus nicht mehr angeboten werden. Wenn es in deinen Augen weh tut, solch ein modernes Teil einzupacken: a) man kann es nicht sehen und b) vermutlich gibt es auch bald Attrappen, die man über die neuen Teile stülpen kann (gibt es für 6V Anlagen auch heute schon).


Nein, es kommt auf den Bedarf, Generatortyp und Drehzahl an. Aber ab 1.200 1/min bzw. 1.600 1/min liefern unsere LiMas (die der /5 mal außen vor) so viel Leistung, dass die LiMa abgeregelt werden muss.

Noch was: Unterschied zwischen /6 Normal-LiMa und /6 R90S LiMa:

Anhang anzeigen 382241

Die blaue Kurve gehört zu einer R90S, die violette zu einer ursprünglichen /6. ABER: Heute bekommst du die Rotoren mit der Kennung 3016 nicht mehr als Ersatz, d.h. ein Großteil der Nutzer dürfte heute mit der R90S LiMa unterwegs sein.

Mehr zu den Unterschieden

Teilekunde Generator / Lichtmaschine


Nein, da muss ich dir widersprechen. Den Säurestand (nicht Wasserstand, auch wenn man destilliertes Wasser auffüllt, da die Säure kaum verdunstet) zu kontrollieren, ist wichtig. Aus dem Grund ist mein zweiter Akku schon nach 6 Jahren hinüber gewesen. ABER: Verlierst der Akku viel Wasser, d.h. einmal in Jahr nachkippen ist definitiv zu viel, stimmt etwas an der Akkuladung nicht. Und da sind meist die Ladegeräte dran Schuld, da sie oft entweder trimmen (d.h. entladen/laden, ganz schlecht) oder mit zu hoher Spannung laden (da kann auch ein Regler viel falsch machen). Die beste Methode, einen Akku zu pflegen ist, diesen bei Nichtnutzung keine Verbraucher angeschlossen zu haben (z.B. Uhr) und alle drei Monate mal zu schauen, wie tief die Spannung gesunken ist. (Werte siehe erste verlinkte Doku). Erst wenn der Wert unterschritten wird, solle man nachladen (aber nicht unbeaufsichtigt, nicht zu lange).


Zu deiner Aussage der Lebensdauer: Mein ersten nasser Blei-Säure-Akku hielt 12 Jahr, wurde nie nachgeladen oder ausgebaut. Ein wirklich sehr guter und eher seltener Wert. Der zweite, wie oben geschrieben, von mir "zerstört". Der dritte, heute noch im Einsatz befindliche Akku (AGM), befindet sich im 15. Nutzungsjahr, ebenfalls über Winter nicht ausgebaut und ebenfalls nie nachgeladen. Auch nach dem Winter nicht. Und ich bin nicht der Einzige - d.h. es gibt keinen Grund, einen AGM-Akku zu meiden. Nicht umsonst befinden sich heute in nahezu allen Fahrzeugen AGM-Teile.


Der Grund, warum man Nass-Akkus öffnen soll, liegt an den bescheidenen Ladegeräten und den Vorsichtsmaßnahmen der Hersteller: Sobald ein Akku kocht (aka überladen wird), entsteht Wasserdampf. Sollte nun die Öffnung, die bei jedem Nassakku vorhanden ist, verstopft sein, kann es zu Problemen kommen - spätestens, wenn man nach dem Laden der Meinung ist, noch dest. Wasser nachgießen zu wollen. Dass das öffnen zu einem besseren Ladeergebnis kommen kann, kenne ich nicht.

Aber noch was: Schau mal auf dein Ladegerät. Die meisten Moped-Lader haben um die 2A Ladeleistung, die größeren um die 5A. Werkstattteile haben dann meist deutlich mehr. ABER: Wenn doch die LiMa 21 A liefert, warum muss man während der Fahrt nicht die Stopfen öffnen? Ja, das mit der max. Ladung kommt wieder zum tragen ...

Noch was: Es gibt ja Schnellladesysteme. Nur wie arbeiten die? Ganz einfach, mit höherer Spannung (um die 15 Volt). Nur damit schadet man einem Akku schon mal, wenn das zu oft passiert.


Zu deinem ursprünglichen Problem: Wenn du unbedingt nachladen willst (das ist dir ja unbenommen, jedem sein Fetisch), nimm ein Ladegerät mit wenig A und 14 Volt max. Spannung (Dringend nachmessen) - dann kannst du die Deckel zu lassen. Braucht etwas länger, ist aber schonender uns sicherer. Und überprüfe die Spannung, trau nicht den Anzeigen am Gerät.

Viel Text - aber vielleicht etwas Verständnis für die Elektrik der Kisten.

Hans
Danke für die Ausführliche Erklärung! Ist wirklich sehr hilfreich. Ich selbst benutze ein BMW Motorrad Ladegerät, was den Strom automatisch reduziert, es lädt zuerst mit 2A, dann mit 1,5, dann mit 1 und ab ca 95-99% nur mehr mit 0,1A, das ist denke ich sehr schonend.
Beim öffnen der Stopfen geb ich dir recht, beim fahren, sind diese auch trotz aufladen zu, aber ich dacht, dass es trotzdem schonender ist.
LG Marvin
 
Ich selbst benutze ein BMW Motorrad Ladegerät, was den Strom automatisch reduziert, es lädt zuerst mit 2A, dann mit 1,5, dann mit 1 und ab ca 95-99% nur mehr mit 0,1A, das ist denke ich sehr schonend.
Sieht so aus, ist aber ein Trugschluß: Es wird nicht der Strom limitiert, sondern die Spannung auf gleichem Niveau gehalten (Bsp.: 14 Volt). Der Akku nimmt mit zunehmendem Füllstand einfach weniger Strom auf. Schau mal auf das Ladegerät, mit was es maximal laden kann.

Was du mal machen kannst: Mess mal nach dem Anklemmen die Spannung. Sobald du unter 0,5 A kommst nochmal. Ist die erste Spannung höher als die zweite, schaltet dein Ladegerät auf Erhaltungsladung um (was gut ist, gute Werte zur Ladung wären um die 14 bis 14,4 Volt, Erhaltungsladung um die 13,5 Volt). Wenn nicht, unbedingt das Ladegerät unterhalb von 0,5 A einfach abklemmen (müsste dann um die 95 % anzeigen). Das wäre am schonensten.

Hans
 
Hallo Hans, ich muss muss da etwas korrigieren:

Wenn der Akku mit einem bescheidenen Ladegerät "überladen" wird, zersetzt sich das Wasser im Elektrolyten zu gasförmigem Wasser- und Sauerstoff. Das hat nichts mit "kochen" zu tun, obwohl es so aussieht. Beim normalen Bleiakku kann man einfach die verbrauchte Menge Wasser nachfüllen. Bei AGM oder Gel Akkus geht das nicht.

Wenn die Bakterie voller Wasser- und Sauerstoff (Knallgas) ist, kann theoretisch ein Funke am Druckausgleich die gesamte Füllung zünden. Deshalb soll man bei externem Aufladen die Stopfen rausdrehen.
 
Hans, meine Hochachtung an dich!
Wie du immer wieder für alle Foren-Mitglieder gebetsmühlenartig sämtliche Sachen erklärst, finde ich einfach gut. Das wollte ich hier einmal sagen.
Danke! 🙏
Hallo Marvin, wie versprochen heute eine etwas ausführlichere Antwort.

Für mich sind Ladegeräte und Regler, die erst oberhalb von 14,0 Volt abregeln (Behördenregler), Teufelszeug, denn sie dienen nur der Vermehrung von Umsätzen ohne Nutzen (Hersteller der Ladegeräte und Akkus, sowie dem Energiedienstleister). Aber das ist mein ganz spezieller Fetisch - und man muss dem nicht nachkommen.

Zum Thema 100%: Es gibt keinen Akku, den du zu 100% aufladen kannst - denn im nächsten Moment hat er die 100% schon nicht mehr.

Lektüre zu Thema gibt es hier
Teilekunde Batterie: Nutzung, Ladung und Lagerung

Ich möchte dir mal eine Frage stellen: zwei verschiedene Fahrzeuge, einmal 150 PS, einmal 400 PS, fahren durch Berlin. Welches Fahrzeug kommt als erstes an? Nach deiner Theorie müsste das zweite zuerst ankommen, vermutlich kommen beide gleichzeitig bzw. das zweite minimal schneller.

D.h. man muss immer die Umgebung genau dazu ansehen. Geht man mal in das Datenblatt von Moped-Akkus, so wird man feststellen, dass diese mit eine max. Ladestrom zwischen 2 und 4,5 A (je nach Größe) angegeben werden. Nun ist es so, dass nicht die LiMa, sondern der Verbraucher den Strombedarf vorgeben.

Schauen wir uns dann die LiMa unserer BMW's an, zusätzlich den Strombedarf einer BMW mit "geladenem" Akku (gemessen auf Versuchsfahrten):

Anhang anzeigen 382239

Auf dem Prüfstand lädt die LiMa einen normal entladenen Akku nach einem Start mit ca. 2,5 A, der Wert geht nach zwei Minuten auf rund 1,5 bis 2 A runter, nach 5 Minuten kann man nur noch ein Grundrauschen von 0,2 bis 0,3 A sehen. Selbst wenn dein Akku bis zur Grätsche "leer" ist, d.h. der Anlasser hat es gerade noch geschafft, das Motorrad zu starten und du die 4,5 A annehmen würdest, kommst du nicht an die Leistungsgrenze der vermeindlich schwächeren LiMa dran.

Nun nass kontra AGM-Akku: Reine nasse Blei-Säure Akkus werden in naher Zukunft vermutlich nicht mehr angeboten. Ist heute schon schwer, an die Auffüllpacks zu kommen. Weiterer Vorteil ist, dass eine AGM kleiner ausgewählt werden kann (höherer "Kurzschlußstrom" möglich). Als nächstes, sie können weniger schnell auslaufen, sind leichter und meist kaum teurer.
Als einziges Argument könnte man die Orginalität betrachten - welche aber dann auch hinüber ist, wenn solche Akkus nicht mehr angeboten werden. Wenn es in deinen Augen weh tut, solch ein modernes Teil einzupacken: a) man kann es nicht sehen und b) vermutlich gibt es auch bald Attrappen, die man über die neuen Teile stülpen kann (gibt es für 6V Anlagen auch heute schon).


Nein, es kommt auf den Bedarf, Generatortyp und Drehzahl an. Aber ab 1.200 1/min bzw. 1.600 1/min liefern unsere LiMas (die der /5 mal außen vor) so viel Leistung, dass die LiMa abgeregelt werden muss.

Noch was: Unterschied zwischen /6 Normal-LiMa und /6 R90S LiMa:

Anhang anzeigen 382241

Die blaue Kurve gehört zu einer R90S, die violette zu einer ursprünglichen /6. ABER: Heute bekommst du die Rotoren mit der Kennung 3016 nicht mehr als Ersatz, d.h. ein Großteil der Nutzer dürfte heute mit der R90S LiMa unterwegs sein.

Mehr zu den Unterschieden

Teilekunde Generator / Lichtmaschine


Nein, da muss ich dir widersprechen. Den Säurestand (nicht Wasserstand, auch wenn man destilliertes Wasser auffüllt, da die Säure kaum verdunstet) zu kontrollieren, ist wichtig. Aus dem Grund ist mein zweiter Akku schon nach 6 Jahren hinüber gewesen. ABER: Verlierst der Akku viel Wasser, d.h. einmal in Jahr nachkippen ist definitiv zu viel, stimmt etwas an der Akkuladung nicht. Und da sind meist die Ladegeräte dran Schuld, da sie oft entweder trimmen (d.h. entladen/laden, ganz schlecht) oder mit zu hoher Spannung laden (da kann auch ein Regler viel falsch machen). Die beste Methode, einen Akku zu pflegen ist, diesen bei Nichtnutzung keine Verbraucher angeschlossen zu haben (z.B. Uhr) und alle drei Monate mal zu schauen, wie tief die Spannung gesunken ist. (Werte siehe erste verlinkte Doku). Erst wenn der Wert unterschritten wird, solle man nachladen (aber nicht unbeaufsichtigt, nicht zu lange).


Zu deiner Aussage der Lebensdauer: Mein ersten nasser Blei-Säure-Akku hielt 12 Jahr, wurde nie nachgeladen oder ausgebaut. Ein wirklich sehr guter und eher seltener Wert. Der zweite, wie oben geschrieben, von mir "zerstört". Der dritte, heute noch im Einsatz befindliche Akku (AGM), befindet sich im 15. Nutzungsjahr, ebenfalls über Winter nicht ausgebaut und ebenfalls nie nachgeladen. Auch nach dem Winter nicht. Und ich bin nicht der Einzige - d.h. es gibt keinen Grund, einen AGM-Akku zu meiden. Nicht umsonst befinden sich heute in nahezu allen Fahrzeugen AGM-Teile.


Der Grund, warum man Nass-Akkus öffnen soll, liegt an den bescheidenen Ladegeräten und den Vorsichtsmaßnahmen der Hersteller: Sobald ein Akku kocht (aka überladen wird), entsteht Wasserdampf. entsteht Sauerstoff und Wasserstoff, d.h. Knallgas. Sollte nun die Öffnung, die bei jedem Nassakku vorhanden ist, verstopft sein, kann es zu Problemen kommen - spätestens, wenn man nach dem Laden der Meinung ist, noch dest. Wasser nachgießen zu wollen. Dass das öffnen zu einem besseren Ladeergebnis kommen kann, kenne ich nicht.

Aber noch was: Schau mal auf dein Ladegerät. Die meisten Moped-Lader haben um die 2A Ladeleistung, die größeren um die 5A. Werkstattteile haben dann meist deutlich mehr. ABER: Wenn doch die LiMa 21 A liefert, warum muss man während der Fahrt nicht die Stopfen öffnen? Ja, das mit der max. Ladung kommt wieder zum tragen ...

Noch was: Es gibt ja Schnellladesysteme. Nur wie arbeiten die? Ganz einfach, mit höherer Spannung (um die 15 Volt). Nur damit schadet man einem Akku schon mal, wenn das zu oft passiert.


Zu deinem ursprünglichen Problem: Wenn du unbedingt nachladen willst (das ist dir ja unbenommen, jedem sein Fetisch), nimm ein Ladegerät mit wenig A und 14 Volt max. Spannung (Dringend nachmessen) - dann kannst du die Deckel zu lassen. Braucht etwas länger, ist aber schonender uns sicherer. Und überprüfe die Spannung, trau nicht den Anzeigen am Gerät.

Viel Text - aber vielleicht etwas Verständnis für die Elektrik der Kisten.

Hans
 
Die Wasserzersetzung durch zu hohe Ladespannung hat auch eine gute Seite. Weil sie zur Durchmischung der Säure beiträgt, wird der beim Laden entstehende Dichtegradient reduziert. Aber auch dazu sollte man eine gutes Ladegerät benutzen.
Naja, es wird aber auch Bleischlamm aufgewirbelt, der Kurzschlüsse verursacht.
 
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