Hallo zusammen,

der Kupplungszug an meiner R100 funktioniert zwar (ich schmiere regelmäßig) - gefühlt könnte dieser jedoch leichter gehen.

Kann es denn sein, dass die Züge einfach im Laufe der Zeit altern und durch Verschleiß - trotz Pflege - schwergängiger werden?

So wie ich es sehe, fahre ich immer noch den ersten Zug seit 45 Jahren.

Die angebotenen Kupplungszüge - z.B. von Israel - sind ja teflonbeschichtet.

Sollte durch dieses möglich "Update" nicht automatisch eine Verringerung der Zugkraft feststellbar sein?

Geschmiert wird übrigens mit so einem WD40 ähnlichen Zeug, was ich eigentlich schon viel zu flüssig halte.

Was meint ihr dazu?

Grüße Markus
 
An den Teflonbowdenzügen halte ich kontinuierliches Schmieren für kontraproduktiv.

Schmier bindet Staub und Dreck und irgendwann geht der Zug schwerer, teigig. Das lässt sich durch Spülen beheben.

Etwas anderes ist, wenn der Zug "rau" geht, dann ist die Teflonhülle an Bögen/Knicken verschlissen und es ist Zeit für einen neuen Zug.

Meines Erachtens sind die Züge, die man bei BMW an der Theke bekommt, qualitativ immer noch hochwertiger als sämtliche aus dem Zubehör, was Leichtgängigkeit und Lebensdauer betrifft.

Grüsse, Hendrik
 
Zuletzt bearbeitet:
Kann jedes Wort nur bestätigen!
Nach 40 Jahren wird ein neuer Bowdenzug ein ganz neues Kupplungsgefühl bringen.
Wir haben mit unserem Wechsel auch zu lange gewartet, letztendlich war der Austausch jeden Cent wert.
Wir haben uns für den originalen entschieden, war beim Händler vorrätig.
Aber erst den alten ausbauen und auf den Tresen legen, uns wurde zuerst ein falscher verkauft.
An unserem alten Zug war noch die Originalnummer an einer Fahne angeheftet zu erkennen.

Fred
 
An den Teflonbowdenzügen halte ich kontunierliches Schmieren für kontraproduktiv.
Deshalb hat der an meiner GS wahrscheinlich auch 37 Jahre und >200 tkm auf der Uhr ;) Gleiches für den Bremszug hinten
Schmier bindet Staub und Dreck und irgendwann geht der Zug schwerer, teigig. Das lässt sich durch Spülen beheben.
Schmieren und spülen ist bei mir ein Arbeitsgang. Alle 10 Jahre oder so kommt oben solange Nähmaschinenöl rein, bis es unten wieder rauskommt.
Meines Erachtens sind die Züge, die man bei BMW an der Theke bekommt, qualitativ immer noch hochwertiger als sämtliche aus dem Zubehör, was Leichtgängigkeit und Lebensdauer betrifft.
Zumindest für die Gaszüge kann ich das bestätigen. Die "hochwertigen" eines bekannten Zubehörhändlers waren im Vergleich mit BMW Landmaschinenqualität.
 
Alle 10 Jahre ist zwar auch soetwas wie Kontinuität :D , war aber von mir anders gemeint..die Quintessenz meiner Aussage war, die Dinge werden eher totgepflegt....Die Anschlussteile (Nippel/Rollen) sollten natürlich immer gut gefettet sein und möglichst der Filz oben in der Armatur vorhanden...aber der Zug selber wird von mir mit Missachtung gestraft.

Zumindest für die Gaszüge kann ich das bestätigen. Die "hochwertigen" eines bekannten Zubehörhändlers waren im Vergleich mit BMW Landmaschinenqualität.
Ich hab das Beispiel grad wieder an meiner 90/6...der Vorbesitzer hatte noch neue Züge eingebaut, auch nicht die ganz schlimmen, sondern Mark Swiss, schön mit BMW Nummer...ich habe sie gegen NOS Lagerware ausgetauscht, der Unterschied ist gut spürbar...besondern bei denen, die mehr Kräfte übertragen, sprich Kupplung/HBZ.

Grüße, Hendrik
 
Bei Umbauten ist ein Selbstbau von Zügen eine echte Chance. Und der Sparfuchs findet da vermutlich auch Potential. :D
Hatte an meinem Bastard beim originalen Dnepr-Kupplungszug eine, sagen wir mal, originelle Verlegung (made by Vorbesitzer), hohe Kräfte waren da von Anfang an nötig. Später dann mit anderen Lenkern experimentiert, die Lebensdauer der Züge war nie gut, die Bedienkräfte immer herausfordernd. Irgendwann mal die Schnauze voll gehabt, für kleines Geld einen Bausatz bei Tante Louise geholt, Hülle sauber verlegt und abgelängt, Nippel an das Drahtseil gelötet, und auf einmal reicht gefühlt die Hälfte der früher benötigten Kraft. Sollte dementsprechend auch länger halten... ;)
 
Bolzen am Handhebel schmieren, Nippel schmieren. Der Ausrückhebel kann auch Ursache für schwergängig sein. An die Tellerfeder kommt offiziell kein Fett, mit passendem Rostansatz tut sie das Ihrige. Ein neuer Zug knickfrei in großen Bögen verlegt hilft schon einiges.

Mich ärgert nur immer das Stück unter den rechten Stößelrohren. Da meint man, der Zug wird eingeklemt.