Hallo,

nicht jeder hat einen Drehmomentschlüssel für Einsteckeinsätze oder die Möglichkeit, sich einen Schlüssel auf eine Platte mit Vierkant zu schweißen.

Vielleicht war das hier ja schon mal Thema, jedenfalls habe ich 25 Jahre gebraucht, um zufällig auf dieses geniale Teil zu stoßen. Meines hat einen 3/8 Zoll-Antrieb, es gibt wohl aber auch eine 1/2 Zoll-Variante.

Wer nun noch mit der passenden Formel seinen Drehmomentschlüssel richtig einstellt, kann die 4 Vielzahnschrauben exakt anziehen. (Wirklänge des Dremos von Mitte des Antriebsvierkants bis Griffmitte DURCH Wirklänge des Dremos incl. aufgesetzter Verlängerung von Vierkantmitte bis Griffmitte, was den Faktor ergibt, mit dem der erwünschte Anzugswert multipliziert werden muss.)

Jan
 

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Das war hier natürlich auch schon mal Thema.

Ich habe mir daraufhin so einen Adapter selbst zusammengebraten. Hat mich nicht überzeugt. Zu fummelig.

Mache wieder die alt hergebrachte Handballenschmerzmethode mit dem Schlüssel aus dem Bordwerkzeug; das passt und geht am schnellsten. ;)
 
P1000712.jpgP1000713.jpg

Dieser hier aus Hofes Produktion ist schon länger in meiner Werkzeugsammlung, auf die Rückseite habe ich den einzustellenden Wert geschrieben.
 
Ich hab mich jahrelang bei Notwendigkeit auf die rechte Fußraste gestellt und den Schlüssel aus dem Bordwerkzeug getreten :pfeif:

Irgendwann wars mir zu doof und ich habe ein Wasserrohr, dessen Innendurchmesser etwas zu klein war, so plattgedrückt, dass es sauber über den Schlüssel passt.

Welch ein Komfort.

Edit: Die Version von Hofe ist natürlich die aus dem Lehrbuch.
 
Zuletzt bearbeitet:
... ja, das Hofe-Werkzeug ist auch in meinem Sortiment und hat schon gute Dienste geleistet, aber wer´s noch nicht hat..... der hat jetzt nen guten Tipp
 
Mache ich seit Jahren mit dem Schlüssel aus dem Bordwerkzeug, einem passenden Rohr zur Verlängerung und einer Federwaage. Hebelarm ausmessen und dann die nötige Kraft ausrechnen. Wichtig ist rechtwinkelig am Rohr mit der Federwaage zu ziehen.
 
Hallo,
wie oft muss man an die Schrauben dran? Also, Schlüssel aus'm Bordwerkzeug und das Drehmoment aus der geschulten Schlosserhand...
 
)(-:... es soll ja welche geben, die sich mal mit Kurzschwinge und mal mit Langschwinge durch die Landschaft bewegen, je nachdem.... und manche machen das dann noch mit unterschiedlichen HAG..... und hat man nur eine Boxermaschine, dann ......
 
Moin zusammen,
auf die Gefahr hin, dass ich hier nichts Neues beitrage, möchte ich auch den Vorschlag beisteuern, es einfach mit einem handelsüblichen Doppelringschlüssel zu versuchen, z.B. einer 12er/13er-Kombination. Man bräuchte dann nur eine 13er Imbus-Nuss auf dem Drehmo, den 13er Ring darauf, und könnte dann mit dem 12er Ring die Muttern anziehen. Das Drehmoment würde dann entsprechend der sich ergebenden Gesamtlängen nach der o. g. Formel angepasst werden. So hatte ich es mir zumindest vor einiger Zeit einmal für meinen demnächst anstehenden Zusammenbau überlegt, oder spricht aus Eurer Sicht etwas dagegen?

Schönes WE
Toni
 
Moin,
eine 13er Imbus-Nuss auf dem Drehmo, den 13er Ring darauf, und könnte dann mit dem 12er Ring die Muttern anziehen. [...]
oder spricht aus Eurer Sicht etwas dagegen?
:oberl: Ja.

?( Wie ziehst Du eine 10er Mutter mit einem 12er Schlüssel an?

... oder sind das 20% Zugabe, weil Du gerade grosszügig drauf bist? :D
 
Moin Jörg,
stimmt, sorry, das war eine Trockenübung. Es wäre dann eben eine 10er/11er Ringschlüsselkombination nach demselben Prinzip, ich war in igendeiner Hirnwindung am HAG-Ende hängen geblieben. Das sollte dann aber m.E. funktionieren, oder gibt es weiteren Einspruch?

Schönes WE
Toni
 
Moin zusammen,
Man bräuchte dann nur eine 13er Imbus-Nuss auf dem Drehmo, den 13er Ring darauf, und könnte dann mit dem 12er Ring die Muttern anziehen.
Toni

... oder die altbewährte 13er Nuss, eine 8er Schraube samt Kontermutter...
und natürlich einen 10/13er Doppelflachring

Christoph
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,

nicht jeder hat einen Drehmomentschlüssel für Einsteckeinsätze oder die Möglichkeit, sich einen Schlüssel auf eine Platte mit Vierkant zu schweißen.

Vielleicht war das hier ja schon mal Thema, jedenfalls habe ich 25 Jahre gebraucht, um zufällig auf dieses geniale Teil zu stoßen. Meines hat einen 3/8 Zoll-Antrieb, es gibt wohl aber auch eine 1/2 Zoll-Variante.

Wer nun noch mit der passenden Formel seinen Drehmomentschlüssel richtig einstellt, kann die 4 Vielzahnschrauben exakt anziehen. (Wirklänge des Dremos von Mitte des Antriebsvierkants bis Griffmitte DURCH Wirklänge des Dremos incl. aufgesetzter Verlängerung von Vierkantmitte bis Griffmitte, was den Faktor ergibt, mit dem der erwünschte Anzugswert multipliziert werden muss.)

Jan

Das nichtnutzen der DB wird irgandwann mal mit irgendetwas bestraft:
Berechnung Drehmoment - DMS mit Adapter



Das kannst du aber ändern, wenn du uns die Bestellnummer für die 1/2" Variante verraten könntest.

Hans
 
Ja, man kann so wie in Beitrag #01 und auch in der Datenbank hinterlegt das am Adapter wirkende Drehmoment berechnen. :D

Bildschirmfoto 2018-01-13 um 21.58.25.jpg

Das schöne daran ist, man braucht dann am Drehmomentschlüssel nicht unbedingt das richtige Drehmoment einstellen. Sondern man kann ganz einfach, indem man den Drehmomentschlüssel weiter vorn oder hinten am Griff packt das Drehmoment variieren da sich ja die Länge L und somit die Rechnung ändert!
:hurra:

... scheinbar ist es doch nicht so einfach ;(
Aber wie nun? ?(

Wenn man sich mal die wirkende Kraft, Hebelarme und Drehmoment anschaut dann muss das doch eigentlich schon stimmen.

Drehmoment_1.png

Hier im Beispiel ergibt die wirkende Kraft F = 2 beim Hebelarm l = 4 ein Drehmoment am gedachten Schlüsselende (blauer Kreis) von M = 8.
(Einheiten lass ich zur Vereinfachung mal weg)

Und wenn man das nun auf einen längeren Hebelarm, der durch die Verlängerung erzeugt wird umrechchnet, dann ist der neue Hebelarm nun l + s = 4 + 2 = 6 und somit wirkt durch die Kraft F = ein Drehmoment von M = 12 links am grünen Kreis der die Verlängerung darstellen soll.
Man müßte also nur ein Drehmoment von 5,33 aufbringen (mit einer Kraft von 1,33 ziehen) um am grünen Kreis auch ein Drehmoment von 8 zu haben.

Mathematisch alles richtig aber so funktionert leider der Drehmomentschlüssel nicht. :oberl:
Denn der Drehmomentschlüssel ist kein durchgehender Balken sondern hat, zumindest für den drehmomentfühlenden Teil, ein Gelenk.

Dazu sollte man sich einfach mal überlegen, was den das Drehmoment am Ende des Drehmomentschlüssel eigentlich ist.
Der Drehmomentschlüssel reagiert ja auf das aufgebracht Drehmoment und nicht auf die Kraft die auf ihn ausgeübt wird. Sonst würden ja andere Anzugsmoment enstehen je nachdem ob man weiter vorn oder hinten am Griffstück zieht.
Also schauen wir uns mal das Drehmoment genauer an:

Drehmoment_2.png

Alternativ zur ersten Darstellung mit einer Kraft und einen Hebelarm zur Erzeugung des Drehmoments kann man auch zwei Kräfte und zwei Hebelarme zeichnen. Die Hebelarme hab ich mal weiterhin 4 lang gelassen und damit dann in der Addition wieder ein Drehmoment von 8 herauskommt beträgt die Kraft jeweils nur noch 1.
So ist der Vorteil, dass nur noch ein reines Drehmoment am Bezugspunkt wirkt. Die beiden Kräften Fa und Fb heben sich auf da sie entgegengesetzte Wirkrichtungen haben.
(Anmerkung: In der ersten Darstellung erzeugt die Kraft ja auch eine Seitenkraft am Ende des Drehmomentschlüssel. Deswegen muss man hier ja auch manchmal gegenhalten damit das Ganze nicht kippt.)

Bringt man nun den Punkt der Verlängerung ins Spiel passiert folgendes:
Drehmoment_3.png

Für die Kraft Fa wirkt, wie in der ersten Skizze, der neue Hebelarm l + s = 6.
Für die Kraft Fb wird der Hebelarm aber um den Betrag s kürzer, also nur noch l - s 2.
Rechnet man das ganze zusammen, dann kommt man wieder auf ein Drehmoment von 8 wie es auch am Ende des Drehmomentschlüssels wirkt.

Man kann nun mit allen möglichen Kräften, Hebelärmen und Momenten spielen, es bleibt immer das gleiche Ergebnis.
Für jeden Punkt auf dieser Linie ist das Drehmoment immer konstant! :oberl:

Also müßte man rein theortisch gar nichts umrechnen, das am Drehmomentschlüssel eingestellte Drehmoment wirkt an dessen Ende und auch am Ende der Verlängerung. Egal wie lang die ist!.

Das Problem dabei ist. Man leitet in den Drehmomentschlüssel ja kein reines Drehmoment ein sondern da man nur an einem Ende zieht bleibt diese Seitenkraft übrig deren Einfluss aber so nicht verhergesagt werden kann.
Denn dazu müßte man wissen, wo den das Gelenk des drehmomentfühlenden Teils des Drehmomentschlüssels liegt. Das liegt ja aber nicht am Ende, sonst wäre die Datenbankrechnung richtig, sondern irgendwo im Stab.
Und ohne dessen genauen Abstand kann das nicht berechnet werden.

Und dann sind wir wieder am Gegenhalten:
Hält man am Ende des Drehmomentschlüssel mit der gleichen Kraft wie man am Griffstück aufbringt dagegen, dann passt das eingestellte Drehmoment.
Problem ist halt, die gleiche Kraft im Gefühl zu haben.:P
 
Zuletzt bearbeitet:
Dummerweise ist mein Werkzeug etwas verstreut, so muss ich erst den 10/13er Flachring und die beiden Drehmomentschlüssel vereinen und das Ganze ausprobieren.

Christoph ;)
 
.... Vielleicht war das hier ja schon mal Thema, jedenfalls habe ich 25 Jahre gebraucht, um zufällig auf dieses geniale Teil zu stoßen. Meines hat einen 3/8 Zoll-Antrieb, ...

Das Geld hättest Du dir sparen können. Auf einen 3/8 Vierkant passt direkt die offene Seite eines Ringgabelschlüssels SW10. Umrechnung ist gleich. Wer keinen 3/8 Drehmomentschlüssel hat, 1/2 => 3/8 Adapter sind billiger als eine 11er Inbusnuss.
 
Zuletzt bearbeitet:
Es geht um vier banale Schrauben.

Ein Ringabelschlüssel SW 10 und Handballenaua langt aus.:rolleyes:

Ich fang doch in meiner Freizeit kein kombiniertes Mathe- und Physikstudium an.:---)
 
Das Geld hättest Du dir sparen können. Auf einen 3/8 Vierkant passt direkt die offene Seite eines Ringgabelschlüssels SW10. Umrechnung ist gleich. Wer keinen 3/8 Drehmomentschlüssel hat, 1/2 => 3/8 Adapter sind billiger als eine 11er Inbusnuss.
Was für ein Geld meinst Du?
Hast Du das mal ausprobiert, was du da vorschlägst? Ich habe das mal mit einem guten Sandvik-Ringgabelschlüssel ausprobiert, und bei mir war soviel Elastizität in der Konstruktion, dass ich nicht bis zum Knacken des Drehmomentschlüssels kam. Der von mir fotografierte Stahlwilleschlüssel ist im Schaft immerhin satte 5,8mm stark, da verwindet sich nix.


Gruß, Jan
 
Zuletzt bearbeitet:
So mal ganz im Ernst: Ist schon mal irgendeinem, der die Schrauben nicht nur mit den Fingern locker eingedreht hat, sondern sie nach der Handballenschmerzmethode, oder wie auch immer vernünftig festgeschraubt hat, auch nur jemals eine Schraube verlustig gegangen?
Ich habe zwar seit zwei/drei Jahren einen kleinen, feinen Drehmo mit 10er Einsteckringschlüssel, habe die Dinger aber vorher über dreißig Jahre mit einem Doppelflachringschlüssel angezogen und sicher damit den einen oder anderen Kilometer zurückgelegt, ich habe so eine Schraube noch nie verloren, ich kenne auch keinen, der tatsächlich schonmal eine solche Schraube verloren hat!
Wenn ich natürlich in Gänze vergesse, ein oder mehrere Schrauben anzuziehen, OK, aber dann ist es auch egal ob ich es mit der Hbsm, oder mit dem Drehmo vergesse.
 
So mal ganz im Ernst: Ist schon mal irgendeinem, der die Schrauben nicht nur mit den Fingern locker eingedreht hat, sondern sie nach der Handballenschmerzmethode, oder wie auch immer vernünftig festgeschraubt hat, auch nur jemals eine Schraube verlustig gegangen?
Ich habe zwar seit zwei/drei Jahren einen kleinen, feinen Drehmo mit 10er Einsteckringschlüssel, habe die Dinger aber vorher über dreißig Jahre mit einem Doppelflachringschlüssel angezogen und sicher damit den einen oder anderen Kilometer zurückgelegt, ich habe so eine Schraube noch nie verloren, ich kenne auch keinen, der tatsächlich schonmal eine solche Schraube verloren hat!
Wenn ich natürlich in Gänze vergesse, ein oder mehrere Schrauben anzuziehen, OK, aber dann ist es auch egal ob ich es mit der Hbsm, oder mit dem Drehmo vergesse.

Ich tendiere Dir zuzustimmern, Volker. Tatsächlich ist einem Freund mal bei der 60/2 der ganze Flansch bis zur komplettten Trennung der beiden Seiten losgelöst. Ich weiß jedoch nicht, wie sorgfältig er das angezogen hat, und ich weiß ebenfalls nicht, ob man wirklich nicht merkt, wenn die Schräubsken sich verabschieden...

Das eigentliche Problem ist, daß ein Fehler an der Stelle zur Blockade des Hinterrades führen kann. Was im o.g. fall nicht passiert ist, da lagen die 4 Bolzen fein eingeölt im Faltenbalg.
 
Eigentlich wollte ich ja nur Interessierten diese Schlüsselverlängerung zeigen.
Dass man sich hier jetzt über Sinn und Unsinn von Drehmomentschlüsseln auseinandersetzt, ist schon merkwürdig.
Ich hoffe sehr, dass damals im Werk Spandau Drehmomentschlüssel benutzt wurden. Warum sollte man das Zuhause nicht fortführen. Mir ist es wurscht, wenn sich mal eine Soziusfußraste lockert, aber bei Pleuelschrauben und am Kardangelenk hielte ich es für fahrlässig, auf seinen göttlichen Drehmomentdaumen zu vertrauen.
Wie viele vergnaddelte M6 Gewinde an der Ölwanne und am Ölfilterdeckel mögen wohl auf so eine Selbstüberschätzung (oder auf ungenaue, billige Drehmomentschlüssel) gehen?
Oder die M8-Feingewindemutter am Telegabelboden der Strichfünf. BMW hat da immer schwächere Anzugswerte nachgeliefert, damit sich die Chose nicht verzieht.
Ja, ich habe für die Kontermuttern der Ventileinstellschrauben nie einen Drehmomentschlüssel verwendet. Im Herbst musste ich dann am Auslass eine Schraube incl. Mutter austauschen, weil sie sich nicht mehr festziehen ließ (nach immerhin 167.000 km). Jetzt kommt auch hier ein Dremo zum Einsatz.

Gruß, Jan