Hast du einen Quellennachweis, das klingt ja interessant.
Einen Vergleich der verschiedenen Sicherungsmethoden unter dynamischer Belastung habe ich erstmals in einem gedruckten Werk der Fa. Henkel gesehen. Titel: der Loctite.

Das hilft Dir jetzt nicht, da ich Inhalte hier wegen des Copyrights nicht wiedergeben darf. Eventuell findest Du hier etwas. Ansonsten mußt Du bitte selber im Internet wühlen.
 
Hast du einen Quellennachweis, das klingt ja interessant.
Hab jetzt doch noch ein kleines Diagramm gefunden. Hier auf der Seite 3 findest Du eine Graphik, die verschiedene Methoden der Schraubensichrung vergleicht. Der Federring versagt schon nach wenigen Lastechseln, wogegen die mikroverkapselte Schraube stand hält.
Die anaeroben Klebstoffe haben was den Temperaturbereich angeht selbstverständlich ihre Grenzen. Beim Gelenkwellenflansch ist der noch nicht überschritten.
 
Danke für den Link!

Werkstattjargon der 80er und 90er–Jahre (die beiden Jahrzehnte, in denen ich beruflich geschraubt habe)
  • DIN 471 Sicherungsring Welle/DIN472 Sicherungsring Bohrung: Seegerring
  • DIN 6799 Sicherungsscheibe: Sprengring
  • DIN 6888 Scheibenfeder: Keil
  • und als Ergänzug außerhalb der verlinkten Liste: DIN 3760 Radialwellendichtring: Simmerring
Gruß
Florian
Okay. Wir nannten die hier fraglichen Federringe immer „Sprengringe“
Gruß
Frank
 
Federring/Sprengring is per se schon kaum nützlich als Schraubensicherung, aber einen Lachkrampf bekomme ich immer bei Leuten die es "besonders gut meinen" und Beilagscheibe+Federring unter eine Mutter geben...
 
Federring/Sprengring is per se schon kaum nützlich als Schraubensicherung, aber einen Lachkrampf bekomme ich immer bei Leuten die es "besonders gut meinen" und Beilagscheibe+Federring unter eine Mutter geben...
Vielleicht kannst Du Dir mal Gedanken über die technologische Entwicklung in diesem Bereich machen oder überhaupt im Bereich Technik.
Eventuell vergeht Dir ja dann das Lachen. Wobei, Lachen gilt ja als gesund. Aber gleich einen Lachkrampf? Na ja,ich weiß nicht.
 
Was ist daran lachhaft? Die Kombination finde ich nicht selten an Originalmotorrädern vor, egal welcher Hersteller.
Weil es komplett sinnlos ist! Und ich weiß, z.B. unter Vespa Fahrern und Schraubern ist das quasi ein Muss ;-)

Vielleicht kannst Du Dir mal Gedanken über die technologische Entwicklung in diesem Bereich machen oder überhaupt im Bereich Technik.
Eventuell vergeht Dir ja dann das Lachen. Wobei, Lachen gilt ja als gesund. Aber gleich einen Lachkrampf? Na ja,ich weiß nicht.
Ja, technisch historsch betrachtet war der Federring natürlich ein standard Konstruktionsmittel. Aber mit Sicherheit nicht in Kombination mit einer Beilagscheibe. Weil wie soll der Federring dann gegen lockern sichern, wenn sich die Scheibe an der Auflage munter drehen kann. Das hat man im Maschinenbau schon immer gewusst.
 
Historisch bedingt hat man früher gerne massenhaft Scheiben verbaut. Federringe waren immer schon
etwas für Nicht-Maschinenbauer.
Früher
- gab es Alulegierungen, die einfach die Vorspannkraft/Flächenpressung nicht ertragen haben und die Scheibe hat die Aufstandsfläche vergrößert.
- gab es in der Fertigungstoleranz der Löcher große Schwankungen -> Scheibe.
- gab es bei kritischen Schraubverbindungen die Möglichkeit, die Reibung unter Kopf beim Anzug in eine recht einheitliche Richtung zu lenken. Da hat man die Setzverluste mit eingerechnet.

Bitte lest die VDI2230 und die Normen dazu.

Grüße
MB
 
Historisch bedingt hat man früher gerne massenhaft Scheiben verbaut. Federringe waren immer schon
etwas für Nicht-Maschinenbauer.
Früher
- gab es Alulegierungen, die einfach die Vorspannkraft/Flächenpressung nicht ertragen haben und die Scheibe hat die Aufstandsfläche vergrößert.
- gab es in der Fertigungstoleranz der Löcher große Schwankungen -> Scheibe.
- gab es bei kritischen Schraubverbindungen die Möglichkeit, die Reibung unter Kopf beim Anzug in eine recht einheitliche Richtung zu lenken. Da hat man die Setzverluste mit eingerechnet.

Bitte lest die VDI2230 und die Normen dazu.

Grüße
MB
Ich bin in Rente und lese garantiert keine Normenkonstrukt mehr. Hab ich lang genug damit rumgekaspert
 
...Federringe waren immer schon etwas für Nicht-Maschinenbauer.
Beim "Schraubenkönig" werden Federringe DIN 127 wie folgt beschrieben:

"Unsere Federringe nach DIN 127 bieten eine effektive Lösung zur Sicherung von Schraubverbindungen gegen Lockerung. Mit ihrem federnden Design und hochwertigen Materialien gewährleisten sie eine zuverlässige und dauerhafte Befestigung."

Wenn ihr also demnächst eine Schaube locker habt, könnt ihr den Anbieter wegen Nichteinhaltung zugesicherter Eigenschaften in Regress nehmen. ;).
 
Interessant was man da so liest. Nein hier sind nicht alle "alt". Ich zumindest nicht!

Da ich noch viele Jahre ein Nicht-Rentner sein muss, ein paar Informationen zu diesen Spezialschrauben am Kardan.

Als Kundendienstler würde ich dem Kunden folgende Mitteilung machen:

"Wenn diese Verbindung sich öffnet aus irgendeinem Grund oder Montagefehler möchte ich dieses Gerät nicht bedienen müssen".

Der Außenzwölfkant hat hier absolute Existenzberechtigung. 40Nm, Klasse 12.9, M8x1. Es wird auch irgendwo darauf hingewiesen diese Verbindung in Stufenschritten zu montieren, also 10Nm, 20......

Ich kenne auch 2 Ausfertigungen der Montageteile, und zwar etwas längere Schrauben und unterlegt mit Federring (/6) und 1mm kürzere ohne Federring. Beide Versionen habe ich bei meinen alten BMW drin. Tauscht man diese Schrauben ohne Nachdenken und Gewindelänge messen, schrabbelt die lange Schraube am Getriebe-Wellendichtiring.

Wer das Glück hat den Zwölfkant vernudelt zu haben, darf sich zuerst mit einer geeigneten schmalen Trennflex dem Verbleibenden Schraubenkopf zuwenden und hoffen dass die anderen 3 nicht auch kaputt sind und der Kardan dabei nicht Schaden nimmt. Damit geht erst mal der Kopf ab und der Kardan wäre dann wieder frei vom Flansch.

Ist das Gewinde im Flansch defekt wird es lustig. Wer von euch kann Schrauben (vor allem mit Sicherungspampe) richtig ausbohren?
Im Schadensfall dann den Kardan und die Schwinge ausbauen und dann am verbleibenden Schraubenstumpf einen Zweiflach anfeilen damit man den Rest der M8x1 Schraube ausdrehen kann.
Jetzt kann vermutlich man verstehen warum man diese Schrauben mit sorgfältig Drehmoment zumacht und hier kein Sicherungsmittel vorgeschrieben ist.

Im Falle Gewindedefekt geht es dann weiter mit dem Kardanflansch Werkzeug zur Demontage.
ich würde diesen Flansch in der Standbohrmaschine oder Horizontalfräse aufspannen und dann in richtiger Abstufung den Gewindestumpf ausbohren. Kerndurchmesser M8x1 sind ca 6,8mm Durchmesser. Dann sollte ein Anschnitt eines Gewindebohrers den Rest der Schraube entfernen können.

Mein Tip, passt auf diese Schrauben gut auf und verwendet zur Montage und Demontage nur das beste Werkzeug!
 
Ja hab ich
verwendet zur Montage und Demontage nur das beste Werkzeug
Handgelenk und Fäustel mit 12er Ringschlüssel
Bis jetzt 764 Mm mit Schrauben Oiginal aus 77.
Etwa 7.oder 8 mal geöffnet

Gruß Vitus
 
Zum Glück dürfte das Material der Schraube weicher als jenes vom Flansch sein. :pfeif:
023.JPG kurze Schraube ohne Federscheibe wie sie bei den späteren Modellen verbaut wurde.

Dessen Gewinde war nicht beschädigt und die neue Schraube ließ sich leicht eindrehen.
Da hat wohl jemand in der Vertragswerkstatt mit einem langen Hebel und ohne Gefühl gearbeitet. :rolleyes:
Die anderen drei Schrauben waren in Ordnung, wurden aber natürlich auch ersetzt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,
wir nehmen immer die originalen vielzahn Schrauben, da es einfach einfacher zu montieren ist. Federscheiben nehmen wir auch immer die originalen. Die Schrauben kann man wiederverwenden, die Federscheiben würde ich aber aber immer neu kaufen. Ich selbst kaufe bei jedem öffnen Schrauben und Federscheiben neu, hatte so nie Probleme und solange man die noch bekommt bin ich froh darüber, teuer sind sie auch nicht.
LG Marvin
 
So...jetzt haben wir langsam alles durchdekliniert...immer neue Schrauben verwenden, immer nur neue Federringe verwenden (das ist mein Favorit:D) am besten Schrauben mit 500.000+ verwenden, Schrauben gegen andere Ersetzen oder auch nicht, Anzug in 2,5nm Stufen mit 2 verschiedenen Dremo und der heiligen Stahlwilleverlängerung (aber bloss mit der Formel und auf die 7. Nachkommastelle!) oder aber Bordwerkzeug und Hammer...Mit Schraubensicherung, ohne...fehlt noch Kupferpaste...:hurra:

Ich war da bei den ersten 10 (De-)Montagen auch recht vorsichtig, behaupte aber inzwischen, die Teufel, die so an die Wand gemalt werden, sind recht entspannte Teufelchen. Kurze Sichtkontrolle auf so Phänomene wie bei Fritz und auf "runden Zwölfkant", dann wieder rein die Dinger und Ende (In meinem Fall tatsächlich inzwischen mit Dremo und dem SW "Adapter"..)

Grüsse, Hendrik