Das Spülen zur Kontrolle kann ich nur wärmstens empfehlen. Achte dabei vor allem darauf, daß sowohl aus der Leerlauf- als auch aus der Übergangsbohrung im Drosselklappenbereich Benzin austritt ;)
 
So, hab die Kanäle mit einer Spritze gespült, aus den 3 kleinen Bohrungen trat satt Benzin aus.
Brachte aber keinen Erfolg.
Danach hab ich es mit einer 40er und 50er Leerlaufdüse versucht, damit wurde es nur schlimmer.
Ne 2,68 und ne 2,64 bracht auch kein Erfolg.

Hab den Vergaser wieder auf Originaleinstellung und den Leerlauf mit beiden Zylindern gleichzeitig eingestellt ohne die Gemischschrauben von der 3/4 einstellung zu verdrehen. Hab nur die Drosselklappenanschlagschrauben für die Leerlaufdrehzahl eingestellt und zwar beide die gleichen Umdrehungen. Synchrontester zeigt auch i.O. an.
Hatte sonst voher jeden Zylinder einzeln Eingestellt mit unterschiedlichen Stellungen der Schrauben. Dafür war aber auch der Leerlauf perfekt :]

Jetzt ist das Vibrieren bei 3000 1/min weg, hab aber noch selten ein Ruckeln bei heißem Motor und Konstantfahrt bei ca. 3000 1/min.

Ich denke es liegt an der Leerlaufeinstellung, beim Übergang von Leerlauf in den Teillastbereich versorgt ja die Leerlaufdüse alle 3 Bohrungen.

Wie stellt Ihr Euren Leerlauf ein?

Grüße Christian
 
Moin Seiro 80,
war 4 Wochen ohne PC auf Tour, deswegen erst jetzt eine Antwort.

Leerlauf stelle ich wie im Handbuch (Datenbank) beschrieben. Wichtig ist, das beide Vergaser auf Änderung von Gemischschraube gleich reagieren und die Synchronisation der Klappen stabil ist und nicht nach kurzer Fahrt nicht mehr stimmt. Das war bei mir im nachhinein erkannt nicht mehr der Fall. Ich würde noch mal spülen. Die Kanäle sind schwer sauber zu kriegen.

Gruß Kunzumla
 
Hi,

ich denk auch das es wichtig ist das beide Vergaser auf die Gemischschrauben gleich reagieren, das tun sie leider nicht. Der eine reagiert schon innerhalb einer Umdrehung, die andere Seite reagiert erst bei min. 2 Umdrehungen.

Hatte die Kanäle satt durchgespült, meinst du sie könnten wieder verstopft sein?

Kann man irgendwie spülen ohne die Vergaser abzubauen?

Grüße,
Christian
 
Hallo Christian
ich hatte schon mal Erfolg mit dem vergaserreiniger gibt's bei Louis den kippst du in den Tank und fährst etwa 10 km und gut ist kostet etwa 15€.viel Erfolg !

Gruss Peter
 
Hallo Christian,

die Gemischschrauben sollten beim eindrehen von 3/4 auf 1/2 offen einen sehr deutlichen Effekt haben. In Richtung auf von 3/4 auf 1 passiert nicht viel. Ich vermute daß in einem Kanal Korrosion sich entwickelt hat und die ist schwer wegzukriegen, da man es nicht richtig überprüfen kann. Mit WD40 über Nacht einweichen und dann spülen. Leider muß der Vergaser dazu abgebaut werden, aber ich kann das jetzt in 5 Minuten (Erzwungene Übung macht auch den Meister).

Wird schon

Gruß Kunzumla
 
Vielen Dank für die Antwort,

ich hatte mit einer Spritze an der kleinen Lufteintrittsbohrung unterhalb des Hauptluftstromkanal ordenlich Benzin rein gedrückt und dabei die Leerlaufdüse zugehalten. Aus allen 3 kleinen Bohrungen an der Drosselklappe kam ein Strahl Benzin raus.
Naja, vielleicht sind ja Krümel drin, die die Düsen wieder verstopfen.

Ich werds nochmal Probieren.

Ich hab aber auch die Motorentlüftung in verdacht, die hängt ja mit im Ansaugkanal, denn das Problem tritt erst bei heißem Motor ca, 100°C auf.
 
Motorentlüftung ist es nicht, hab den Schlauch vom Luftfiltergehäuse abgezogen und daneben gelegt. Es hat sich nichts geändert......
 
Da ich auch Probleme mit Konstantfahrruckeln an meiner GS hatte und trotz korrekter Einstellung und Reinigung die Sache nie so richtig in den Griff bekommen habe, nahm ich professionelle Hilfe in Anspruch. Die Vergaser kamen zu Andreas (redb@ron), wurden dort revidiert, kamen fast wie neu zurück und seither ist Ruhe! Die Vergaser wieder eingebaut, gut warmgefahren, Leerlauf korrekt eingestellt, die Seilzüge synchronisiert und jetzt macht das Fahren wieder richtig Spaß! :D Im vierten oder fünften Gang mit fünfzig durch den Ort zuckeln ist kein Problem, beim leichten Gasgeben ruckelt nichts mehr!
 
Wenn ich's bis zum Saisonende nicht geschafft habe werde ich diese möglichkeit auch in Betracht ziehen ;)

Würd mich ja mal echt interessieren was der Andreas anders macht :]
 
Hallo,

so gesehen, mache ich nix "anders", sondern verhelfe dem Vergaser-Paar wieder zu möglichst neuwertigem technischen und auch optischem Zustand.

Der Begriff Überholung bedeutet, sämtliche technischen und funktionellen Schwachstellen der oft mehr als 30 Jahre alten Vergaser zu erkennen und diese mit handwerklichem Können und originalen Ersatzteilen zu beseitigen.

Bis auf einige, sehr schwierige Fälle, funktioniert das auch sehr gut.

2 V - Gruß,

Andreas
 
Hi,

mal ganz simpel - an der Leerlaufgemischschraube ist ein O-Ring: Ist dieser vorhanden bzw. i.O.?
 
Jo, O-Ring ist vorhanden, hab die Vergaser nach meinem wissen peinlich genau überholt. ?(

@Andreas:

Ich beschäftige mich erst seit ca. 2 Jahren grob mit Bing Gleichdruckvergasern, hatte davor schon paar 22/26er Rund- und Flachschiebervergaser aus den 50ern für meine Mopped's überholt.
Vielleicht fehlt mir dann doch die Erfahrung mit den Bing's, ich hab aber noch 1-2 Ansatzpunkte die ich probieren möchte, ansonsten würde ich mich später vertrauensvoll an Dich wenden :D

Grüße, Christian
 
...mein baby ruckelt nur ein wenig, wenn ich die vergaser zu fett eingestellt habe. Meine Gemischschrauben sind beide nur 3/4 und noch ein kleiner Tuck weiter und mit dieser Einstellung läuft sie super sparsam und selbst im 5. Gang bei 50 ohne jegliches ruckeln.Gruß Ronald
 
Kann ich bestätigen, hatte mich vorher nur auf einen 100%igen seidigen Leerlauf Konzentriert und eingestellt. Dabei waren die Schrauben ca. 1 1/4 eingestellt. Leerlauf seidig, aber Ruckeln.
Hab jetzt beide Schrauben auf auf 3/4 fix und damit ist das Ruckeln deutlich weniger.
Werde demnächst die Schrauben noch ein wenig rein drehen und mal seh'n wie sie dann läuft.

Aber erst wenn mal wieder die Sonne raus.....:]
 
Hallo,

wie schon erwähnt, sind das Problem die Vergaser. Genauer gesagt, die feinen Bohrungen für die Leerlauf-Luft stirnseitig am Vergaser-eingang. Nachdem ich mich Jahrelang mit Konstantfahrruckeln rumgeärgert, meine Vergaser zig mal synchronisiert und eingestellt und schließlich noch eine elektronische Zündanlage eingebaut habe, zerlegte und reinigte ich die Vergaser komplett. Danach war erstmal ruhe. Allerdings nicht lange, schon nach ein paar Tagen ging es wieder los. Da ich nun mal keine lust habe alle paar Tage die Vergaser zu reinigen, überlegte ich von was sich diese Leerlauf- Luft-kanäle eigentlich zusetzen können. Als einzige Möglichkeit blieb nur die Kurbelgehäuseentlüftung (das Plastikröhrchen welches im Ansaugkrümmer endet). Nachdem ich die beiden Röhrchen entfernte und stattdessen Schläuche einbaute, welche länger als die Röhrchen waren und ein paar Millimeter in die Vergaser hineinragten habe ich nun endlich Ruhe. Der Dreck aus der Kurbelgeäuseentlüftung geht nun direkt in den Vergaser rein und kann die feinen Bohrungen nicht mehr verstopfen. Ein Nachmachen würde ich allerdings nicht empfehlen, da der Schlauch wenn er zu lang ist bzw. sich löst, den Vergaserschieber in offener Stellung blockieren könnte...
 
Da ich nun mal keine lust habe alle paar Tage die Vergaser zu reinigen, überlegte ich von was sich diese Leerlauf- Luft-kanäle eigentlich zusetzen können.
[...]

Hi,
d.h. du meinst diese Öffnungen auf dem Bild, die vor dem Kondensat aus dem Motorgehäuse geschützt werden sollte?

Vergaser-Eingang.jpg

(Bild entnommen aus der Vergaserkunde von Ingo)

Hans
 
Ja, es müßte auf dem Foto die Rechte sein, mit der Messingdüse. Auf jeden Fall ist es die dünnste der beiden Bohrungen.

Gruß H_E_L_M_E_S
 
Servus zusammen,
Meine 91er PD hatte auch KFR über fast den ganzen Bereich. Anfahren ging nur mit vorsichtige anheben der Drehzahl. Anderenfalls hätte sich der Motor verschluckt und wäre ausgegangen.
Membranen, Federn, Düsen, Bohrungen, Schwimmer war alles bestens.
In meiner Verzweiflung nochmal die beiden Vergaser ausgebaut und eine mögliche Ursache gesehen : Ein Schieber war etwas verdreht. Da hat sich anscheinend beim zusammbauen die Membrane mit dem Schieber verdreht.
Membrane richtig eingebaut, Schieber ist richtig drin und der Motor schnurrt wieder wie er soll %hipp%
 
Hier noch zwei Tips:
1) Ich habe nach langem Suchen und Probieren beidseitig Nadeldüsen und Nadeln zusammen getauscht. Sie sind hauptverantwortlich für den Übergangs- und Teillastbereich. Das KFR war weg. Unser Geraffel ist Jahrzehnte alt, und der oft nur minimale Verschleiß ist mit Hobbymitteln kaum zu messen. Die Teile waren problemlos beim Freundlichen zu bekommen. Sie waren noch nicht mal besonders teuer.
In einen anderen Fred im Vergaserbereich wird gerade sehr interessant mit Helmut Häusler über Vergaseroptimierung gefachsimpelt. Es lohnt sich, da mal rein zu schauen.
2) Ich habe eine R100R mit zwei Gaszügen. Da ist es besonders wichtig, dass beide Züge absolut symetrisch geführt werden. Ich habe sie mit vielen kleinen Kabelbindern sozusagen zu einer Einheit zusammen gebunden und dann zusammen verlegt. Dem Verlegen der Gaszüge wird oft zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt. Immerhin werden die Dinger bei jedem Lenkereinschlag ordentlich bewegt. Und schon die geringste Asymetrie führt zu KFR.
Liebe Grüße aus Ostbelgien
Zoltán