... Da das Motorrad ein Gespann ist, hat mein Vater damals die "Entlüfterschraube" drin gelassen, damit gleich alles über den Ölkühler läuft.
Wäre das jetzt ein Nachteil?
Leicht verzögerter Aufbau des Öldrucks?

Sorry, aber das ist Blödsinn. Dann kann man sich den Thermostat gleich sparen und den R/GS-Ölkühleranschlussdeckel montieren; erspart nebenbei - weil viel schlanker - die Demontage der Auspuffanlage beim Ölwechsel.

Was sich durch die "väterliche Lösung" verzögert ist nicht der Aufbau des Öldrucks sondern das Erreichen der Ölbetriebstemperatur und damit der vollen Schmierfähigkeit. Und da Gespanne auch mal gerne bei Sch...wetter und in der kalten Jahreszeit bewegt werden ist das gerade bei dieser Fahrzeuggattung kontraproduktiv kaltes Öl zu kühlen. Die einschlägigen Thermostate - einschließlich des Original-BMW - öffnen so ab roundabout 90°C, d.h. die Ölkühlerwirkung setzt früh genug ein; auch im temperaturtreibenden Gespannbetrieb.

Abend Christian,

es gibt die Möglichkeit das ganze auf außenliegenden Ölfilter umzubauen, dann kannst du eine Ölfilterpatromne aus dem Autobereich verwenden und den Ölfilter dort plazieren wo du möchtest. Statt des Filterelements wird dazu ein Füllstück verwendet.
Wie das genau geht weiß ich aber nicht. Aber du kannst hier in der Gespannecke oder im in der Nachbarkneipe bei den Dreiradlern danach fragen....

... oder in unserer Datenbank: Externer Ölfilter mit Thermostat und Kühler (2-ventiler.de)

Hallo
Wenn das nicht umgebördelt Mantelrohr verbaut ist, was bei dem Baujahr ziemlich sicher ist, gehört die Stahlscheibe vor das scharfkantige Mantelrohr damit der weiße O Ring nicht verdrückt und beschädigt wird.

Das wurde schon in den Beiträgen 5 und 6 zugunsten der gebördelten Variante geklärt. Offensichtlich ist das BJ. 79-Mantelrohr irgendwann einmal gegen das Nachfolgemodell getauscht worden.
 
Hallo zusammen!

Sorry, aber das ist Blödsinn. Dann kann man sich den Thermostat gleich sparen und den R/GS-Ölkühleranschlussdeckel montieren; erspart nebenbei - weil viel schlanker - die Demontage der Auspuffanlage beim Ölwechsel.

Was sich durch die "väterliche Lösung" verzögert ist nicht der Aufbau des Öldrucks sondern das Erreichen der Ölbetriebstemperatur und damit der vollen Schmierfähigkeit. Und da Gespanne auch mal gerne bei Sch...wetter und in der kalten Jahreszeit bewegt werden ist das gerade bei dieser Fahrzeuggattung kontraproduktiv kaltes Öl zu kühlen. Die einschlägigen Thermostate - einschließlich des Original-BMW - öffnen so ab roundabout 90°C, d.h. die Ölkühlerwirkung setzt früh genug ein; auch im temperaturtreibenden Gespannbetrieb.



... oder in unserer Datenbank: Externer Ölfilter mit Thermostat und Kühler (2-ventiler.de)



Das wurde schon in den Beiträgen 5 und 6 zugunsten der gebördelten Variante geklärt. Offensichtlich ist das BJ. 79-Mantelrohr irgendwann einmal gegen das Nachfolgemodell getauscht worden.

Ich darf dir versichern, das die Öltemperatur immer gepasst hat.;)
Von Schlechtwetterfahren habe ich nichts geschrieben und die externe Lösung hatte ich bereits abgelehnt.
Allen Anderen danke ich schon mal für ihre Hilfe!
 
... Ich darf dir versichern, das die Öltemperatur immer gepasst hat.;)

Hallo Christian,

sicher hat die gepasst; nur unnötig spät nach Fahrtantritt.

... und die externe Lösung hatte ich bereits abgelehnt....

War auch nicht für Dich gedacht. Es lesen hier immer Leute einfach nur mit; und für die könnte der Hinweis nützlich sein.

Und mein Tipp mit dem thermostatlosen Anschlussdeckel wäre ja vielleicht was für Dich; beim nächsten Ölwechsel.
 
Zuletzt bearbeitet:
So kleine Rückmeldung, habe die Stahlscheibe noch verbaut, kleiner Probelauf, Probefahrt folgt dann noch.
Soweit alles dicht.
Vielen Dank nochmal! :D
 
Hallo Wolfram,
nach außen hin kann kaum Öl entweichen ...

Die Diskussionen sind doch philosophisch.
Der weiße O-Ring dichtet den Öldruck nach innen wie nach außen -Punkt.
Sicher kann man davon ausgehen, dass die Folgen fehlender Dichtheit nach innen üblicherweise gravierender wirken als nach außen.
 
Die Diskussionen sind doch philosophisch.
Der weiße O-Ring dichtet den Öldruck nach innen wie nach außen -Punkt.
Sicher kann man davon ausgehen, dass die Folgen fehlender Dichtheit nach innen üblicherweise gravierender wirken als nach außen.

Nicht unbedingt philosophisch, aber sicherlich nicht uninteressant. Man wird immerhin genötigt, sich mit der Sachlage erneut auseinander zu setzen.
Ist gut für die Gehirnzellen. ;)

Immerhin habe ich mehrmals betont, dass ich nicht beurteilen kann, ab wann und an welcher Stelle Öl austritt.

Entscheidend ist doch, dass keine der beiden Undichtigkeiten auftreten darf. Und um das zu unterbinden, bietet die Anleitung in der Datenbank ausreichend Unterstützung.

Ich muss gestehen, dass ich mir vor der Lektüre der Anleitung zum Ölwechsel nie Gedanken zu den Details und Stolperfallen gemacht habe. Erst nach dem Lesen der Anleitung habe ich den Rückstand des Mantelrohrs ausgemessen. Bei meiner G/S war alles in Ordnung. Sie benötigt die Stahlscheibe, da das Mantelrohr keinen Bund hat. Die damit zu hohe Verpressung wird mit der Papierdichtung ausgeglichen.
Bevor ich das überprüft habe, hatte ich es halt immer so gemacht, wie ich es beim zweiten Ölwechsel vorgefunden habe (den ersten Wechsel hat die BMW-Werkstatt gemacht). Seit drei Jahren und sicherlich 15 bis 20 vorhergehenden Ölwechseln weiß ich auch, warum das genau so gemacht werden muss. ;)

An dieser Stelle meinen Dank an Hans, der diese Anleitung verfasst hat!
 
Hallo,

mir ist noch ein Grund eingefallen, warum man beim Rückstandsmaß nicht an die Obergrenze gehen sollte. Dieses Argument betrifft allerdings nur den Fall, dass das Mantelrohr keinen Bund hat.

Der beim Mantelrohr ohne Bund notwendige Stahlring verformt sich unter dem Druck des O-Rings. Er kriegt ein dachförmiges Profil. Dadurch wird die Kompression des O-Rings vermindert, was wiederum zu einem Versagen der Abdichtung führen kann.

Nun kann man natürlich anführen, dass sich der Stahlring bei wenig Vorspannung (z.B. 3,8 mm Rückstand) auch nicht so stark verformt. Vollkommen richtig. Aber wie gesagt, Vorsicht ist die Mutter ...

Ich habe mal in meinem Behälter für Metallabfälle gekruscht und tatsächlich noch einen ausgebauten Stahlring gefunden. Beim vorsichtigen Messen ergibt sich eine Höhe von 0,45 mm, der Stahlring selbst hat ja nur eine Materialstärke von 0,3 mm. Dieses Nachgeben des Stahlrings vermindert die Kompression des O-Rings.

Zum besseren Verständnis für Diejenigen, die nur das Mantelrohr mit Bund haben, habe ich zwei Fotos gemacht. Dieser Knick im Stahlring kommt dort nicht so gut raus, ist aber zu erkennen.

Stahlring-1.jpg

Stahlring-2.jpg
 
Zuletzt bearbeitet:
Guten Morgen.
Der beim Mantelrohr ohne Bund notwendige Stahlring verformt sich unter dem Druck des O-Rings. Er kriegt ein dachförmiges Profil. Dadurch wird die Kompression des O-Rings vermindert, was wiederum zu einem Versagen der Abdichtung führen kann.

Der statische axiale Druck des O -Rings verformt überhaupt nix.
Erst bei laufendem Motor bewirkt der Öldruck welcher innen beaufschlagt ist eine zusätzliche zur statischen Vorspannung plastische Verformung des O-Rings. Also je geringer die axiale Ringvorspannung ist deto grösser die radialen vom Öldruck verursachten Kräfte in axialer Richtung.
Weil sich eben der Ring verformt aber nicht kkompressibel ist.

Vitus
 
Wahnsinnig kompliziert,das alles. ;;-)

Hätte ich während meiner beruflichen Tätigkeit alle infrage kommende Eventualitäten in Betracht gezogen wären nicht mal 10% der Arbeiten erledigt worden. :D

Zum Glück ist keine meiner Konstruktionen jemals zusammengebrochen und jemand zu Schaden gekommen. :lautlach:
 
Man kann halt auch aus relativ einfachen Dingen eine Doktorarbeit machen. ;)

:fuenfe:

Es ging ja mal um eine Stahlscheibe und die obligatorische Frage nach der Papierdichtung. :pfeif:

Wahnsinnig kompliziert,das alles. ;;-)

Hätte ich während meiner beruflichen Tätigkeit alle infrage kommende Eventualitäten in Betracht gezogen wären nicht mal 10% der Arbeiten erledigt worden. :D

Zum Glück ist keine meiner Konstruktionen jemals zusammengebrochen und jemand zu Schaden gekommen. :lautlach:

Das ist mir auch schon aufgefallen. Hier gibt es einige vermeintliche Dres., Admins, Fachkräfte, usw., gefangen im Körper eines gemeinen Forumsbenutzers
 
... Der statische axiale Druck des O -Rings verformt überhaupt nix.
Erst bei laufendem Motor bewirkt der Öldruck welcher innen beaufschlagt ist eine zusätzliche zur statischen Vorspannung plastische Verformung des O-Rings. Also je geringer die axiale Ringvorspannung ist deto grösser die radialen vom Öldruck verursachten Kräfte in axialer Richtung.
Weil sich eben der Ring verformt aber nicht kkompressibel ist. ...

Hallo Vitus,

vielen Dank für Deinen interessanten Beitrag.

Zwischen statischem und dynamischen Druck und der jeweiligen Auswirkung habe ich nicht unterschieden. Kann ich auch nicht. Ich würde mich da aufs Glatteis begeben..

Wenn ich Dich richtig verstehe, ist die Verformung des Stahlrings duch die dynamischen Kräfte größer, wenn die Vorspannung des O-Rings gering ist. Richtig so?

Was ich nicht verstehe ist, dass der O-Ring inkompressibel sein soll.
 
Mit Meinem 42 posts für einen Filterwechsel:yeah:

Wie habe ich das nur in den 35 Jahren ohne Forum hinbekommen?

Gruß, Frank
 
Macht euch nur lustig. Ganz so trivial ist das Thema leider nicht.
Fakt ist, dass auch 2V-erfahrene Werkstätten hier schon Bockmist gebaut und teuer aufgebaute Motoren ruiniert haben.
 
Da gebe ich dir schon recht Michael.

Aber die theoretischen Spekulationen und an den Haaren herbeigezogenen Vermutungen sind wohl nicht ernst zu nehmen. ;)
 
Moin zusammen,

in diesem Faden werden laut Titel die RT's Bj.79-89 "umsorgt". Da heisst es aufgepasst. Eventuell sind Papierdichtung und Stahlscheibe nötig.
Prüfen gem.
"Das kleine Handbuch Motorwartung Ölfilterwechsel R-Modelle ab 1969 bis 1996"
aus der Datenbank.

Bei den späteren bis zum letzten Fahrzeug Bj.96 war alles ganz einfach :

Aus der Betr.Anltg. R 65,80,80RT,100RS,100RT Ausgabe 1.95 7.Aufl. Best.Nr.01 40 9 798 740

S.79 - "Knubbel"-Ölthemostat Bild Nr.7 88 006 auf derselben Seite oben

(Mantelrohr mit Sicherheit inkl. Bördelung, Ölfilter geteilt mit integrierten Dichtgummis)

Zitat :
" Neuen Filtereinsatz (1) mit neuem O-Ring (2) einbauen."
Zitatende.

Fertig. Ganz einfach !

Der weisse O-Ring 44x4mm macht beide Jobs gleichzeitig :

- innere Abdichtung
- äussere Abdichtung

Kein Stahlring, keine Papierdichtung, kein Rechteckring nötig. Man braucht auch hier keine Mantelrohr-Deckelsitz-Messung zu machen.

Wer also eine der zuletzt gebauten in der o.g. Betr.Anltg. von 1.95 behandelten Maschinen besitzt, hat es wirklich einfach.

Die Ölfilterpackung OX 36D für Motoren mit Ölkühler irritiert nur mit ihren für diese Maschinen unnötig beigelegten Dichtungen


LG :wink1:
Martin
 
Bei meiner R100gs pd classic BJ 1996 ist der schwarze Rechteckring verbaut gewesen. Er stört auch nicht, aber jetzt bin ich etwas irritiert.

Gruß Bernhard
 
[...]
Bei den späteren bis zum letzten Fahrzeug Bj.96 war alles ganz einfach :

Aus der Betr.Anltg. R 65,80,80RT,100RS,100RT Ausgabe 1.95 7.Aufl. Best.Nr.01 40 9 798 740

S.79 - "Knubbel"-Ölthemostat Bild Nr.7 88 006 auf derselben Seite oben

(Mantelrohr mit Sicherheit inkl. Bördelung, Ölfilter geteilt mit integrierten Dichtgummis)

Zitat :
" Neuen Filtereinsatz (1) mit neuem O-Ring (2) einbauen."
Zitatende.

Fertig. Ganz einfach !

Der weisse O-Ring 44x4mm macht beide Jobs gleichzeitig :

- innere Abdichtung
- äussere Abdichtung

Kein Stahlring, keine Papierdichtung, kein Rechteckring nötig. Man braucht auch hier keine Mantelrohr-Deckelsitz-Messung zu machen.

Wer also eine der zuletzt gebauten in der o.g. Betr.Anltg. von 1.95 behandelten Maschinen besitzt, hat es wirklich einfach.

Die Ölfilterpackung OX 36D für Motoren mit Ölkühler irritiert nur mit ihren für diese Maschinen unnötig beigelegten Dichtungen


LG :wink1:
Martin


Hallo Martin, da muss ich dir definitiv widersprechen: Auch bei den letzten Modelle sollte immer wieder das Maß des Mantelrohrs gemessen werden, da es sich unter Umständen setzen kann - Drum ja der ganz Aufriss in der Anleitung.

Und das "nur" mit dem weißen Dichtring betrifft nur Modelle OHNE Ölfilter Ölkühler. Lässt du den schwarzen Dichtring weg, ist zwar Mantelrohr und Motorblock dicht, aber das Öl umgeht durch diesen Bypass den Filter - nicht gewollt.

Moin Bernhard,
richtig ist es wenn Du einfach das machst, was in der BA steht.
LG :wink1:
Martin

d.h. nicht empfehlenswert

Hans
 
Zuletzt bearbeitet: