Rick das machen wir, ein Kaffee ist Dir sicher.
Viele HPN Fahrer hier aus dem Forum waren schon bei mir. Durch die Bank weg alles nette Leute, keine Spinner.
Ja die Forendynamik kenne ich als Forenmitbegründer eines anderen großenMotorradforums und vielen Jahren als Moderator nur zu gut!
Schnacken wir dann drüber wenn Du mit deiner Gabel längst kommst.

Gruß Marco
 
Hi Marco,
danke, damit warten wir aber, bis ich mich akklimatisiert habe. :D
Welche Endantriebsuebersetzung faehrst du dann mit dem Kayser?

Schoene Gruesse
Rick
 
Ich habe das Getriebe zum Anlaß genommen, gleich mal den ganzen Fred anzugucken, der mir seither irgendwie entgangen zu sein scheint. Ich muß schon sagen, bin einigermaßen begeistert von dem, was man da zu sehen bekommt. Wo ist der "gefällt mir"-Knopf :D? Blitzsaubere Arbeit mit vielen Verbesserungen, das Ergebnis immer noch eindeutig BMW und kein "ich-wollte-eigentlich-ein-anderes-Motorrad-das-gab's-aber-nicht-zu-kaufen"-Fahrzeug.

Ob man denn nun unbedingt ein Sechsganggetriebe braucht, darüber läßt sich bestimmt trefflich streiten (schließlich will das ja auch bedient werden), jedenfalls ist es ein tolles technisches Schmankerl und damit das Sahnehäubchen auf dem Kuchen.

Also die Zahnräder anfertigen lassen, auch keine Aktion für Sparbrötchen.

Aus Neugierde: wer kann denn die Zahnräder anfertigen - Kayser selbst? Und was muß man dafür hinlegen (falls man so undezent fragen darf)?

Und noch eine Frage: der Ventiltrieb wurde an strategisch wichtigen Stellen wesentlich erleichtert (was natürlich völlig in Ordnung ist). Für mich gibt's dafür eigentlich nur zwei Gründe: man will das Drehvermögen wesentlich erhöhen (dürfte bei dir eher keine Rolle spielen, denke ich) oder den Ventiltrieb deutlich entlasten (sieht nach einem guten Plan aus). Letzteres macht für mich nur dann wirklich Sinn, wenn die gewonnene Masse sich in reduzierter Ventilfederkraft und reduzierter mechanischer Belastung wiederfindet. Hast Du daran was verändert? Sonst hat man doch einen leichten Ventiltrieb, der gegen zu stramme Federn arbeitet - in der Summe keine wesentliche Verbesserung?

Gruß,
Markus
 
Aus Neugierde: wer kann denn die Zahnräder anfertigen - Kayser selbst? Und was muß man dafür hinlegen (falls man so undezent fragen darf)?

Moin Markus!

Erstmal herzlichen Dank an deiner ausführlichen Dokumentation der Renovierung und Umbau deiner GS.

Bzgl. der Getrieberäder: Meine erste Anlaufstelle für diese Teile wäre immer der Hersteller des Produktes, da dieser doch hoffentlich genau weiß, welches Rad du speziell benötigst. Falls er nur ein Monteur sein sollte, dass dürfte hier nicht der Fall sein, kann er dir sicherlich sagen, wo er selbst seine Teile herbekommt oder dir eines bestellen und verkaufen.

Falls die Firma mal nicht mehr existent sein sollte (ist hier definitiv nicht der Fall) würde mich mein zweiter Weg zu einem Getriebehersteller in meiner örtlichen Nähe führen. Hier hat es einen Hersteller, der fertigt die Getriebe für die Windräder an. Etwas zu groß für deine Zwecke. ;-)

Als Alternative könntest du auch Hubi hier im Forum direkt anschreiben. Der dürfte vielleicht passenden Ersatz dir ermöglichen.

Viel Erfolg!
 
das Ergebnis immer noch eindeutig BMW und kein "ich-wollte-eigentlich-ein-anderes-Motorrad-das-gab's-aber-nicht-zu-kaufen"-Fahrzeug.

Das ist das größte Lob für mich )(-: Ich hasse es wenn jeder auf den ersten Blick sieht, das nichts mehr original ist. Das muss augenscheinlich immer eine BMW sein, das ist mein Anspruch.
Umso mehr freut mich so eine Aussage. Wobei ich festgestellt habe, dass Bilder über das ganze Moped nur am Anfang sind und sich seither doch ein zwei zusätzliche Dinge geändert haben.
Ich werde das nachholen wenn das Wetter besser wird. (Aber erst geht’s zum Lachse fischen)


Ob man denn nun unbedingt ein Sechsganggetriebe braucht, darüber läßt sich bestimmt trefflich streiten (schließlich will das ja auch bedient werden), jedenfalls ist es ein tolles technisches Schmankerl und damit das Sahnehäubchen auf dem Kuchen.

Gruß,
Markus


Nein Markus braucht man nicht! Man stirbt nicht ohne, die Serientechnik funktioniert zigtausend fach mehr oder weniger gut und man wird (theoretisch) nur von Getriebe nicht schneller.
Also rausgeworfenes Geld. In Summe hätte man sich besser gleich den neuen 1200 Wasserkocher kaufen sollen = billiger = schneller = besseres Fahrwerk = elektronische Schmankerl usw. Aber irgendjemand hat hier als Signatur, gedanklich wiedergegeben: Kein ABS, keine 4V, Fahrspaß pur! Aus dem Grund gibt es das Forum ja, weil wir alle eine wenig deppert sind.

Das Getriebe hat auf der Eingangswelle +5%. Also werden alle sechs Gänge um 5% angehoben, der sechste zusätzlich noch einmal um 5%. Also im Sechsten in Summe 10%
Aber auch hier, Kayser hat mehrfach die Übersetzungen geändert, bei den neueren Getrieben trifft das so nicht mehr zu, die alten waren höher übersetzt. Genau diese höhere Übersetzung war ja mein Ziel, die Drehzahl absenken. Mein Motor hat ja mehr Drehmoment um die Steigerung untenrum gut bewältigen zu können und oben genug Leistung um das auch im Sechsten voll zu bedienen.

Zu den Massen und Ventilfedern, möchte, kann und darf ich hier nichts schreiben. Rudi hat da damals mal eine Studienarbeit drüber schreiben lassen, viele meiner Erkenntnisse kommen ganz einfach daher.
Was ich jedoch sagen kann, der Motor dreht mühelos in den roten Bereich, mach keine Schnatternden Ventilgeräusche bei hohen Drehzahlen, ich möchte hier den Vergleich zu Japanern ziehen.
Wenn Du zur Tonenburg kommst, können wir uns gerne bei einem Bier drüber unterhalten. Ich werde Samstag vorbeischauen Markus.

Gruß Marco
 
Zu den Massen und Ventilfedern, möchte, kann und darf ich hier nichts schreiben. Rudi hat da damals mal eine Studienarbeit drüber schreiben lassen, viele meiner Erkenntnisse kommen ganz einfach daher.
Was ich jedoch sagen kann, der Motor dreht mühelos in den roten Bereich, mach keine Schnatternden Ventilgeräusche bei hohen Drehzahlen, ich möchte hier den Vergleich zu Japanern ziehen.

Schade. Das hätte mich jetzt interessiert. Loyalität auch nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses: ehrt dich.

Wenn Du nichts dagegen hast, schwadroniere ich hier trotzdem mal ein bißchen über das Thema ;). Du kannst ja kurz nicken (oder den Kopf schütteln).

Eigentlich ist das ja kein Hexenwerk.

Soweit ich weiß, haben so gut wie alle gängigen Nockenwellen im wesentlichen identisches Profil und damit auch dieselbe maximale Ventilbeschleunigung.

Also nimmt man das Profil auf und erhält die Ventilerhebungskurve. Leitet grafisch zweimal ab und kommt damit auf die Ventilgeschwindigkeit und -beschleunigung (pro °NW). Interessant für die Ventilfedern ist die maximale Verzögerung beim Schließen.
Man wiegt alle Teile des Ventiltriebs "links" und "rechts" vom Kipphebel (dessen Übersetzung macht die Sache ein wenig komplizierter, weil damit die Beschleunigungen auf der "Ventilseite" höher werden). Noch ein (klein) wenig komplizierter ist die Ermittlung des Trägheitsmoments der Kipphebel um die Kipphebelachse. Da hilft ein modernes CAD-Programm.

Hat man alles beieinander, legt man eine Grenzdrehzahl fest, die der Ventiltrieb maximal aushalten soll, ohne daß es Salat gibt (dann müssen die Stössel gegen die Trägheitskräfte gerade noch von den Ventilfedern auf der Nocke gehalten werden können). Damit kommt man auf die maximal auftretenden Massenkräfte und mit ein wenig Sicherheitszuschlag auf die dafür notwendige Federkraft - die bei erleichtertem Ventiltrieb und zur Serie identischer Grenzdrehzahl m.E. deutlich geringer als dort ausfallen müsste.

Lange Rede, gar kein Sinn: die Antwort auf meine ursprüngliche Frage ist: "ja" :D


Wenn Du zur Tonenburg kommst, können wir uns gerne bei einem Bier drüber unterhalten. Ich werde Samstag vorbeischauen Markus.
Leider nicht. Obwohl ich jetzt schon Durst hätte ;)
 
Soweit ich weiß, haben so gut wie alle gängigen Nockenwellen im wesentlichen identisches Profil und damit auch dieselbe maximale Ventilbeschleunigung.

Hi mfro,
also jede original Welle hat hoffentlich das gleiche Profil,
aber wenn du ne "Tuningwelle" einbaust, ändern sich die Ventilbeschleunigung.
Auf der "wanderbaustellen-Seite" (ist offline) gabs mal ne Seite zu den Nockenwellen. Der Verfasser vertrat die Meinung, dass ab der 324° Welle (und damit auch bei der oft verbauten asymetrischen) die Ventilbeschleunigung für den original belassenen Ventiltrieb zu groß würde. Durch Erleichterungen des Ventiltriebs schafft es die original Ventilfeder dann wieder den Stößel auf der Nockenbahn zu halten. Die zweite Möglichkeit wäre, ne stärkere Ventilfeder bei gleicher Masse des Ventiltriebs einzubauen. Aber dadurch erhöht sich ja wieder der Verschleiß.......
Ob´s alles so stimmt kann ich mangels eigenem Wissen nicht sagen, es hörte sich aber so plausibel an, dass ich mir leichte Stößel zu meiner Asymetrischen geleistet habe.
Grüße MartinA-GS, der jetzt nur noch die Nockenwelle wechseln muss........
 
also ich habe im "fallertmotor" mit originalem ventiltrieb (okay die stößel waren gekürzt und somit auch etwas leichter) die 324er viele km gefahren. dabei den motor auf dem kringel bis zum drehzahlbegrenzer (den sollte man dann haben) ausgequetscht, und den ventiltrieb hat es nicht gejuckt.

gruß
claus
 
Der Verfasser vertrat die Meinung, dass ab der 324° Welle (und damit auch bei der oft verbauten asymetrischen) die Ventilbeschleunigung für den original belassenen Ventiltrieb zu groß würde.

Hmmm. Irgendwann meß' ich das mal. Scheint ja höchst geheim zu sein. Die 324er allerdings würde - nach allem, was man hört - nicht so recht zum 1040er bzw. meiner persönlichen Erwartungshaltung daran passen.

Mein Verständnis ist, daß man eigentlich nur höheren Ventilhub wollte. Und um den bei identischem Profil (bzw. gleicher max. Beschleunigung) zu bekommen, den einzigen Weg ging, der noch übrig blieb, ohne das zu verändern: größere Öffnungszeiten (obwohl die eigentlich so grad' gar nicht zur reichlich limitierten Drehzahlgrenze des Boxers passen).
 
Auf der "wanderbaustellen-Seite" (ist offline) gabs mal ne Seite zu den Nockenwellen. Der Verfasser vertrat die Meinung, dass ab der 324° Welle (und damit auch bei der oft verbauten asymetrischen) die Ventilbeschleunigung für den original belassenen Ventiltrieb zu groß würde. Durch Erleichterungen des Ventiltriebs schafft es die original Ventilfeder dann wieder den Stößel auf der Nockenbahn zu halten. Die zweite Möglichkeit wäre, ne stärkere Ventilfeder bei gleicher Masse des Ventiltriebs einzubauen. Aber dadurch erhöht sich ja wieder der Verschleiß.......

du meinst sicherlich die Seite von Michael ??
http://www.mirotec.org/frames/frame.htm

gruß charly
 
Gestern war es denn endlich soweit, die Sonne hatte sich mal heraus getraut und die erste Probefahrt zu Günters Kurve stand an.

Es liest sich hier vermutlich so, als seine diese Umbauten immer in kurzer Zeit erledigt. Das dem nicht immer so ist, musste ich hier mal wieder selber erleben.

Eigentlich, ja eigentlich……wollte ich nur schnell die Kupplung einbauen, Getriebe rein und ab die Post. Ich also mit der Kupplung zu Rudi um diese fein zu wuchten. Haarlineal aufgelegt und es war schön zu sehen, dass sowohl Kupplungsplatte als auch der Kupplungsgehäusedeckel im Laufe der Zeit die Form der Tellerfeder angenommen hatten.
Auch hatte die im letzten Sommer neu belegte Kupplungsscheibe nicht ganz getragen und Spiel auf der Eingangswelle. Kurz überlegt, alles Schrott!
Also den ganzen Kram neu bestellt, feingewuchtet und bei der Gelegenheit das Augenmerk auf den Ölpumpendeckel gerichtet. Eigentlich war da letztes Mal noch alles ok, aber man weiß ja nie. Pumpe raus und hier und da geguckt gemessen und geprüft, ein Blick in den ETK und die recht günstigen Preise der selbigen nebst Deckel führten dann doch zu einem kompletten Neu teil.
Somit waren jetzt noch kurz die Ölpumpe und die komplette Kupplung neu gekommen.

fl8ir453.jpg


Also endlich zusammengebaut, neue Heidenaus zum Testen aufgezogen und die ersehnte Probefahrt gestartet.

Es gibt ja so Sachen, von denen verspricht man sich mehr als am Ende dabei heraus kommt. Dann gibt es Sachen, da ist das Umgekehrte der Fall. Dem ist hier so!
Das Getriebe schaltet wirklich butterweich, gerade beim herunterschalten war ich mir nie sicher ob der Gang wirklich drin ist, man hört und merkt es kaum.
Die Übersetzung ist so wie ich es mir gewünscht habe, man tourt so bei 120-140 Km/h bei mäßigen Drehzahlen dahin. Der sechste Gang ist so ein Overdrive, 1-5 ist so die Sportgeschichte.
Eine wirklich absolut tolle Sache, selbst jetzt wenn ich diese Zeilen schreibe, bin ich noch immer voll begeistert. Mal schauen wie es um die Langlebigkeit der Konstruktion bestellt ist. Ich werde berichten.
Ein kleinen Ausflug in unbefestigtes Terrain habe ich dann auch noch unternommen. Mal sehen wie ich mit den neuen Reifen auf lange Sicht zufrieden bin.
Für die kommenden Projekte an der Dicken muss ich erst einmal das CAD Programm bemühen, langweilig wird mir wohl nicht.

8jvfdkut.jpg


In diesem Sinn, Gruß Marco
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi Marcus,

das mit der Uebersetzung des Kayser-Getriebes klingt schonmal sehr interessant. Besonders die Schaltbarkeit. Bin mal gespannt auf die Verwendbarkeit offroad und die Haltbarkeit.
Was fuer eine Endueberstzung faehrst du?

Viel Spass
Rick
 
Sommerupdate 2.0

Was gibt es Neues? Nicht viel. Die ersten 3000 KM sind diese Saison unter die Reifen gekommen, wobei ich auch schon im Thema bin. Zum Anfang der Saison hatte ich auf den Heidenau K 60 Scout umgestellt um für meine anstehende Reise einen mehr offroadtauglichen Reifen zu testen.
Meine Eindrücke lassen sich als gut bis sehr gut beschreiben. Es war mehr der Kopf als der Reifen der Probleme machte. Es hat wirklich knapp 2000 KM gedauert bis sich der Reifen mit mir und ich mich mit Ihm angefreundet hatten. Schon erstaunlich welche Haftung so ein grobstolliger Pneu bringt.
Natürlich büßt man Komfort auf der Straße ein, gewinnt aber Traktion auf Schotterpisten und Feldwegen und das wollte ich ja.
Für eine länger anstehende Reise, unten dazu mehr, habe ich aber die Bedenken, dass ich mit dem Profil auf Strecke nicht hinkomme. Aus diesem Grund, habe ich mir ein Hinterrad der R 100 R / Mystik gekauft welches 10mm außermittig gespeicht ist und ein 140/80-17 K 60 Scout aufgezogen. Der 140er ist gegenüber dem 130er exakt 6mm breiter, was aber nicht der Beweggrund gewesen ist. Er hat ab der Größe eine durchlaufende Mittelrille und sollte ruhiger laufen und länger halten, ich werde berichten. Hier mal beider im Bild:

lorggka6.jpg


Ein weiteres Ärgernis war immer noch meine Sitzbank. Olli hatte mich mal bei Boxerkunst Treffen auf seinem Gelkissen sitzen lassen und ich hoffte es wäre des Rätsels Lösung.
Also zum dritten Mal die Sitzbank auseinander und ein Gelkissen eingearbeitet. Das habe ich nicht gemacht, sondern ein Freund von mir und ein Tag später war die Bank wieder da.

http://maikx.com

89comjg5.jpg


Viel erschreckender war aber, dass unter der Sitzbank die Gummiprofen mit denen sie auf dem Fahrgestell aufliegt. Gänzlich weg waren. Einer war noch in Fragmenten vorhanden. Die Vorderen einstellbaren, waren tief in die Bank gedrückt. Deren Gewinde läuft in der Sitzbank in einem Loch im Plastik. Das war natürlich nichts Dauerhaftes und so musste ich da auch bei. Also zwei Platten aus Stahl angefertigt und eingenietet. Die Sitzbankgummis sind von Jawa und passen wie das Original.

47o7rxos.jpg


4khmlpui.jpg


cnyey4a6.jpg


Jetzt liegt die Bank zumindest wieder richtig auf ihrem vorgesehenen Platz. So richtig 100% bin ich noch nicht zufrieden aber ich warte jetzt erst einmal den Urlaub ab, vielleicht muss man sich auch erst wieder dran gewöhnen?

Ein weiteres Ärgernis war das Ermax Windschild welches sich immer verstellte, ich hatte dazu aber ein anderes Thema geschrieben welches hier nachzulesen ist:

http://forum.2-ventiler.de/vbboard/...rmax-Windschildbesitzer-GS-Modelle-Wasserrohr

Auch die Suche nach Kofferschlüsseln meiner GS fand ein erfreuliches Ende, zu lesen hier:
http://forum.2-ventiler.de/vbboard/showthread.php?40504-Kofferschl%FCssel-weg-Die-L%F6sung!

Was bleibt? Nach gut 9000 KM sind die Brembo Sintermetall auf der HE Scheibe völlig runter. Getauscht habe ich sie jetzt gegen Lucas Sintermetall in der Hoffnung das Quietschen weg zu bekommen. Trugschluss! Alles ist beim Alten geblieben……!
Die Kipphebelböcke hat ich noch einmal neu ausdistanziert und obwohl ich eigentlich sorgfältig gearbeitet hatte, waren auf allen Böcken 00,5-0,1mm Spiel. Jetzt laufen Sie schön ruhig, ein Segen.
Vor lauter Langeweile hatte ich mit dann noch Motorhaltebolzen aus Titan gefertigt, so etwas macht man, wenn man schon alles hat.
Bei dem heißen Wetter der letzten Tage war ein leichtes Klingeln in den Zylindern zu hören, was daran lag, dass ich zwar zwei große Luftfilterrohre verbaut hatte, aber vergessen hatte die Bedüsung anzupassen. Das ist wenn man hin und her baut. Jetzt ist wieder Ruhe.

Das Kayser Sechsgangetriebe………arbeitet noch immer wie es soll. ABER zwei Sachen fallen auf.
Der sechste Gang will nicht immer so wie ich will, bzw. benötigt ein gefühlvollen Fuß. Nicht immer geht er gleich rein, was aber in der Sache der Konstruktion bedingt ist. Durch das kleinere Zahnrad, hat dieser nur drei Mitnehmer/Klauen, das original Gangrad des fünften Gangs vom BMW hat derer vier Klauen. So steht weniger Platz auf den Umfang zur Verfügung was dafür sorgt, dass nicht immer gleich die passende Einrastposition zur Verfügung steht. Ist keine große Sache und muss man mit leben und wissen.
Jetzt kurz vor meinem Urlaub, habe ich alle Öle gewechselt und mal der dicken Boxerdame eine Inspektion gegönnt. Dabei habe ich das Getriebeöl nach 3000 KM abgelassen. Was da zum Vorschein kam, habe ich noch nie gesehen. Ich möchte an dieser Stelle einwerfen das ich seit über 20 Jahren Motorradmechaniker bin und bestimmt schon einmal Öl gesehen habe!
Eine völlig milchige Flüssigkeit kam da raus. Erst dachte ich, da ist wohl Wasser durch das Tachogummi hinein gekommen. Ich habe das Öl dann in einem Messbecher über Nacht stehen lassen. Es setzte sich oben 150 ml klares Öl ab und unten eine Flüssigkeit wie umgekippte geronnene Milch. Als wenn sich das Castrol MTX mir irgendetwas nicht vertragen hat? Das Fett in den geschlossenen Lagern? Ich habe es dann neu aufgefüllt und nach 70 KM erneut gewechselt, da war alles ok. Späne waren keine am Magneten. Schon komisch.

Dann stand noch der Umbau auf Acerbis Handprotektoren an, was auch nicht in zwei Minuten gemacht ist, wegen der Griffheizung. Erst habe ich mit Buchsen gedreht und gefräst die mittels 5,5mm Löchern Wig in den Lenker enden verschweißt wurden und die Kabel dran vorbei geführt wurden. Für den passenden Abstand innen sogen ein paar einfach gedrehte Buchsen. Das Ergebnis kann sich optisch als auch technisch sehen lassen. Zumindest sind die Griffe jetzt beim Sturz geschützt. Leider habe ich es verpasst Bilder zu machen.

Wozu das alles? In einer Woche mache ich mit der Dicken eine kleine Ausfahrt, hier die Route:

wgauntac.jpg


Ich halte euch auf dem Laufenden, Gruß Marco
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke Matthias,
ich bin aber bei einem Freund in Garbek auf dem Rückweg und habe das Gästehaus für mich.
Wo bist Du denn zu finden?

Gruß Marco
 
Danke! Hat sich auf Reisen auch schon bewährt. Diesen Sommer bis Russland. Leider ist sie schon wieder auseinander, mehr oder weniger.
Jetzt folgt noch einmal ein Komplettumbau der hoffentlich bis zum Sommer abgeschlossen ist.
Wenn ich es dann in Bild und Text habe, schreibe ich etwas dazu.

Gruß Marco
 
Hab deinen Bericht mit Begeisterung gelesen! Sehr schöne Arbeit! Ich habe selber das gleiche Modell, und wollte mir auch andere handprotektoren anbringen! Leider ist ja dort die Kabelage der griffheizung im Weg :schimpf: Kannst du mir vielleicht kurz aufzeichnen wie du das Problem gelöst hat?

Allzeit gute fahrt

gruß

Mirco
 
gibts denn ein, zwei oder drei schöne Bilder von der Reise ? würd mich sehr interessieren :D:D
oder sind die in einem anderen Thread ?

Grüße
 
Hallo Marco,

auch ich verneige mich für und beneide Dich um die geleistete Arbeit und das Ergebnis. Hätte ich auch gerne:sabber:.
Ich sah eben erst den Beitrag, fing an zu lesen und musste mit Bedauern feststellen dass er nach 6 Seiten zu Ende ist.

:respekt::respekt:!!
 
........... und musste mit Bedauern feststellen dass er nach 6 Seiten zu Ende ist.

:respekt::respekt:!!


Hallo,

ja das Problem ist folgender Natur. Einige Änderungen habe ich nicht mehr hier, sondern in Extrabeiträgen veröffentlich z.B. Konstruktion der Kipphebellagerung, Schalthebel usw.
Auch ist ja ein weitergehender Umbau geplant, zieht sich aber hin wie Kaugummi.
Das Fahrwerk kommt von HPN, dort Variante Sport/Schweißschwinge/18 Zoll. Gabel vorne wollte ich diesen Winter machen, kam mir aber leider eine längere Krankheit dazwischen.
Jetzt bin ich gerade dabei das ganze für eine 50er Marzocchi Magnum auszulegen. Die Felgen werde natürlich auch geändert und stehen hier schon. Wenn ich das soweit habe, wollte ich weiterschreiben. Termin von HPN war für das erste Quartal 2015.......so Gott will!

Gruß Marco
 
Es geht mal wieder(endlich weiter). Eigentlich sollte diesen Winter ja groß umgebaut werden, leider bin ich gesundheitlich diesen Winter mal locker drei Monate ausgefallen.
Auch das HPN Fahrwerk verschiebt sich irgendwie immer nach hinten!?
Vertrauend auf den neuen Liefertermin, muss ich jetzt aber langsam mal in die Socken kommen. Was ich bisher ausschließe ist den Motor entsprechend meinen Vorstellungen weiter umzubauen.
Die leichte Kurbelwelle werde ich wohl von Wank verbauen, die anderen angestrebten Sachen werden wohl warten müssen.

Fahrwerk, ja da bin ich beim Thema. Fragt bitte nicht „warum?“ aber aus einem mir nicht erklärlichen Grund meinte ich plötzlich einer 50er Marzocchi Magnum, würde besser passen als ihr bisheriger kleiner 45er Bruder.
Nu ja, also Gabelbrücke, Bremsadapter, Spacer alles neu konstruieren.
Das ließt sich immer so leichtfüßig, man gewinnt leicht den Eindruck, das ist alles so juste in kurzer Zeit gemacht.
Hier möchte ich mal die Herangehensweise ein wenig mehr dokumentieren, um anderen ggf. einen Leitfaden zu geben, oder einen Einblick zu ermöglichen.

Kurz noch was mir persönlich an der bisherigen Lösung nicht gut genug war. Das Bessere ist ja bekanntlich der Guten Feind.

- Der HE Scheibe war trotz ausprobieren mehrerer verschiedener Sinterbeläge, das Quietschen nicht abzugewöhnen.
- Die „Halbschwimmende“ Scheibe neigt zum „rubbeln“ bei starker Belastung.
- Keine Lust mehr auf die Kreuzspeichenfelge! Blei schwer und den ewigen Luftverlust bin ich leid.
- Radnabe zu schwer.
- Gabel zu dünn……Jocke.
Angefangen hat es erst einmal überhaupt das 18er HPN Hinterrad zu bekommen, aber das ist eine andere Geschichte.

Hier mal ein Bild mit K 60 Scout in 140 OHNE durchlaufende Mittelrille. Das scheint nur für die 17 Zoll so zu sein!

egyhti83.jpg



Nachdem ich dieses dann hatte, wusste ich zumindest die Farbe. Wer jetzt meint die könnte man selber aussuchen….lol.
Fakt war und ist, Radnabe schwarz, Felge schwarz. Also brauchte ich für vorne etwas adäquates, schickes, leichtes. Talon baut da so herrliche Sachen http://www.talon-eng.co.uk/

Lange hin und her bis man etwas passendes gefunden hat, denn die 20er Achse ist heute nicht mehr zeitgemäß. Das geht so alles Richtung 40mm habe ich das Gefühl.
Auswahlkriterium der Radnabe, war eine schwimmende 320er Serienscheibe die sie aufnehmen musste und bezahlbar verfügbar sein soll. Die Achse und die 320er Scheibe waren schon ein echtes Problem.
Natürlich bekommt man da keine Maße und muss sich da durch X Sachen wühlen. Irgendwann glaubte ich die Eierlegendewollmilchsau gefunden zu haben und habe ein konfiguriertes Rad bauen lassen.
Das kam dann auch…….ich war auch begeistert……….anfangs…….bis die Bremsscheibe kam. Na nu? Die ist ja grade und nicht gekröpft.
Da passte der Brembo P4 Sattel nicht einmal annähernd zwischen Speichen und Scheiben.
Da war mein Plan irgendwie anders. Ich mich gleich mal in diversen Schlammhopser Foren registriert und gefragt wie das sein kann und ob es noch andere Scheiben gibt.
Andere Scheiben nicht, aber ein 8,5mm „Spacer“ altdeutsch könnte man es auch Abstandhalter nennen. Kostet ein 50er und ist nicht für die Talonradnabe. Na super, ob der dann passt weiß man ja auch nicht und ich mit den 8,5mm hinkomme kann man ja ausprobieren.
Also lange Schrauben genommen und so lange Unterlegscheiben darunter gelegt, bis man so in die Region „könnte gehen“ vorgestoßen war. Da war ich dann bei 10mm und nicht 8,5mm. Also das Teil mal wieder selber bauen, dann ist es wenigstens zur Radnabe passend.
Für die Kontur bekommt man natürlich keine CAD Dateien und mir ist schleierhaft welch alkoholkranker Konstrukteur die Außenkontur entworfen hat, aber ein Anreihen von Radien, Graden und irgendwelcher komischer Winkel für eine Außenkontur, war mir ziemlich suspekt.

Hier mal ein Bild von dem Spacer im CAD Programm:

ngpzldip.jpg



Das gefräste Teil ohne Endbearbeitung nur zur „Anprobe“

72978cmq.jpg


So sieht das ganze dann montiert aus:

kifcgg6c.jpg


Als es dann fertig gewesen ist, stellten sich die 10mm noch als zu wenig raus, also noch einmal. Die Probestücke sind in der Oberfläche nicht bearbeitet und nur geschruppt.
Letztendlich waren vier Teile notwendig um einen Spacer zu haben der meinen Anforderungen entspricht.

Nachdem ja nun der Bremssattel auf die Scheibe passt, muss natürlich der Bremssattel auch wieder an die Gabel. Ein passenden Adapter für eine solche Konstruktion gibt es natürlich nicht, also auch selber machen.

Bei allen diesen Sachen ist eigentlich immer das schwierigste die Teile zu vermessen und Abstände, Radien und Winkel zu bestimmen. Erst mit ganz gewöhnlichen Hilfsmitteln wie Pappe und Bleistift, über Messschieber und Tiefenmesser, dann zur CAD Zeichnung, anschließend wird das selbige dann aus irgend einen Alu aus der Grabbelkiste gefräst um zu gucken ob es passend ist oder was zu ändern ist, oder um die Altaluminium Tonne wieder ein wenig schwerer zu machen und den Recycling Kreislauf in Schwung zu bringen.

Hier also dann einmal schematisch Gabel, Bremssattel und Adapter in CAD

ekduvrxr.jpg


Das Ganze dann in gefräst. (Wieder Prototyp nicht zu Verwendung, nicht endbearbeitet)

fyrbwvak.jpg


Und last but not least das ganze bei der "Anprobe!

acok7u2e.jpg




Jetzt sitze ich an der Gabelbrücke, Material ist heute gekommen. Die Tage mehr dazu.
 
So, die Gabelkonstruktion steht. Jetzt geht es darum, ob alles in die Verkleidung passt. Hatte ich am Anfang dieses "Umbaus" im Juli 2011 noch den Prototyp aus St gelasert, so haben sich die Möglichkeiten mit rapid prototyping doch erheblich geändert.
Somit wurde das Oberteil in Kunststoff erstellt um die passgenauigkeit zu prüfen, selbiges wird wohl bis morgen mit unten fertig sein.
Anschließend erfolgt ein testweise Einbau.
Die Sprektalanalyse der original Gabelbrücke ist inzwischen auch da und gibt ein Festigkeitswert von 250 N/mm² aus, mein zu verwendendes Material hat 550 N/mm² um mal die Festigkeit zu verdeutlichen.

Hier mal zwei Bilder:

3mqmjk8z.jpg



w25wnhsv.jpg
 
Zuletzt bearbeitet:
Weiter geht`s!

Unterteil war dann auch irgendawnn fertig und aufgrund der groben Auflösung und Geschwindigkeit nicht so schön wie oben, aber zur Anprobe reicht es.

Also das Rohr zwischen den Brücken in 1/10 Untermaß gedreht um die Sache nicht verpressen zu müssen, wieder in St irgendwas für die Tonne um dann festzustellen das meine alte Zeichnung nicht passend war und das Gewinde nicht M20x1 sondern x0,75 ist/war. Also noch einmal dan ganze, das übt!

Na ja, Gabel raus "neu Brücken rein" und passt!

Der nächst Schritt wird jetzt Programmierung und Aufspannsituation und beide Teile probefräsen aus AlMgSi irgendwas, wieder zur Anprobe = für den Schrott.

iwph2cc4.jpg



yyam2uwz.jpg



Fast vergessen, an den Klemmböcken für den Lenker bin ich auch grade zwischendurch dran. Die fräse ich aber gleich in Alu!

Über Stunden brauchen wir dabei nicht sprechen...........aber sprechen tue ja eh hier nur ich. Vieleicht sollte ich mir eine RT kaufen und eine Kaffeemühle basteln, scheint mehr von Interesse zu sein als eine Reiseenduro?

Gruß Marco


PS: Mittwoch geht es weiter so 17-23h........