wildmoose

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Hallo,

meine GS zickt beim Anlassen herum. Hier die Eckdaten:

R 100 GS mit ca. 80.000 Km. Bei ca. 40.000 Km bekam sie einen neuen Valeo Anlasser (die neuere Version).

Seit 2 Wochen einen neue König Lang Akku.

Motoröl (ich verdächtige den Honig etwas, tropft ja kaum am Ölmeßstab): 20W50.

Kraftstoff: Die abgestandene Suppe ist leergefahren und durch frisches Benzin ersetzt.

Die Q startet auch mit Überbrückungskabeln langsam. Wenn sie warmgefahren ist, startet sie normal.

Nach 30 bis 40 Km Fahrt hat der Akku ca. 12,8 V. Die Ladeleuchte zeigt sich unauffällig.

Ohne Überbrückungskabeln schafft es der Startmotor nicht, den kalten Motor zügig zu drehen, es klackt nach ein, zwei Versuchen.

Meine Fragen:

Muß ich trotz des Frühjahrs 5W... Öl einfüllen?

Hilft nur ein großer 25 Ah Akku?

Oder könnte der Anlasser nach rund 40.000 Km eine Überholung benötigen?

Was könnte es noch sein?
 
Wenn die Q mit Überbrückungskabel normal und kraftvoll startet, hätte ich die Batterie im Verdacht.

Gibt sie bei korrekter Spannung nicht die für den Anlasser benötigte Energiemenge nahezu schlagartig ab, dann verhungert der.

Der Ah-Wert sagt wenig über die Geschwindigkeit des Liefervermögen aus.
 
Hallo Marcus,

wenn die Q mit Überbrückung gut starten musst du für eine volle Bakterie sorgen, und dafür dass sie beim Fahren auch geladen wird. (Massekontakte etc. ...)
 
Eine größere Bakterie verschiebt nur das Problem auf etwas später, bzw. Du kannst mit voller Batterie etwas länger orgeln.
Eine Kung Long startet unsere Q´he zuverlässig, wenn das nicht klappt, kann es nur ein schwer drehender Anlasser sein oder zu wenig Schmackes in der Bakterie.
Die Batterie entlädt sich im Stand selbst, hinzu kommen evtl Verbraucher.
Das Thema "Wie prüfe ich den Ladestrom" dürfte für Dich kein Problem sein!
 
Hallo Marcus,

an das Öl als Problem glaube ich überhaups nich. :D

Ich würde folgendes machen:


  • als erstes ein Voltmeter nehmen, und bei warmen, laufendem Motor die Spannung über der Batterie messen. Bei ca. 3000 U/min sollten da ca. 13,8 Volt anliegen. Ist das der Fall, ist das Ladesystem i.O. Wenn nicht, dann schreib das hier hin, und dann sieht man weiter (Diodenplatte, Lima-Kohlen, dito Federn usw.)
  • Als nächstes eine intakte Batterie verbauen. Leiht Dir bestimmt ein Kollege. Eine schlappe Batterie, wie hier schon von einigen vermutet, kann's natürlich auch sein. Du kannst auch mal mit dem Voltmeter messen, wie weit die Spannung über der Batterie einbricht, wenn Du den kalten Motor startest.
  • Ist da auch nix im Argen, wäre der Anlasser der nächste Kandidat (ein bischen in diese Richtung deutet Deine Beobachtung, daß auch bei Fremdstarthilfe der Anlasser nur langsam dreht; das kann aber auch an einer platten Batterie liegen).
  • Und sowieso: die Kabelanschlüsse an der Batterie und des Massekabels am Getriebe auf festen Sitz und Korrision prüfen.

Das ist alles kein großer Aufwand, und danach bist Du mit Sicherheit am Problem mindestens näher dran.
 
Vielen Dank für alle Antworten!

Die Batterie habe ich vor dem Einbauen geladen, die Verbindungen an Polen und Masse scheinen in Ordnung.

Die Voltzahl habe ich bei laufendem Betrieb noch nicht gemessen, werde ich heute abend machen.

Irgendwie habe ich auch den Anlasser im Auge. Trotz perfekter Anleitungen in der Datenbank habe ich vor der Zerlegung - noch mehr vor dem Zusammenbau - Manschetten.

Kurz nach Kauf der GS vor rund 40.000 Km ging der Anlasser auch nicht richtig. Nach ein paar Tagen lief dann nichts mehr. Auf der Werkbank zeigte sich dann das Bild von zerstörten Magneten, Öl- und Staubresten.

Damals baute ich einen neuen Valeo mit laut Händlerauskunft in die Serie geflossenen Verbesserungen ein.

Aber ich werde mich - dank Eurer Unterstützung:applaus: - ans Werk machen.
 
Hallo Marcus,

ich hatte vor kurzem ähnliche Symptome

- auch GS 100
- auch neue Pink pong Batterie
- auch sehr "mühseliges" Starten
- auch "neueren" Valeo mit rund 35.000 km Laufleistung drin
- "warm" noch besser wie "kalt" durchgezogen
- irgendwann ging gar nix mehr :(

Die Diagnose :oberl: war (Detlev sei Dank) einfach: 1 zerbröselter und drei abgefallene Magneten im Valeo!

Meine Empfehlung - schau an dieser Stelle mal nach.

Viele Grüße
Michael
 
Ich tippe mal auf einen oder zwei lose Magnete im Valeo.

Detlev, es sind tatsächlich 2 Magnete abgefallen. DANKE für alle Hilfe!:fuenfe:

Ich wundere mich ja, wie der Anlasser trotz dieses massiven Ausfalls von Bauteilen sich immer noch dreht. Wahrscheinlich war das die damals angepriesene Verbesserung des Anlassers: Dreht jetzt bis zum Abfallen des letzten Magneten. ;)

Neben einem bedingt haltbaren Anlasser auch noch einen miserablen Kickstarter einzubauen muß von Mutti ausgegangen sein: "Paßt auf und fahrt nicht allein im Gelände Kinder!":oberl: Oder vom Betriebssoziologen: "Gemeinsames Anschieben fördert das Gemeinschaftsgefühl.";;-) Oder war es so was wie eine Städtepartnerschaft, nur halt mit französischem Anlasser und deutschem Getriebe...:hurra: Wie dem auch sei, unsere Lieblingsmarke hält uns auf Trab und ich freue mich auf die nächste Tour.
 
Hallo Detlev,

nochmals herzlichen DANK für die großartige Anleitung zur Wiederbelebung des Valeos. :applaus:

Nach Einbau des Magnetgehäuses und etwas Fett im Planetengetriebe und der Welle schnurrt der Anlasser ordnungsgemäß. :]

Werde den Inspektionspunkt "Anlasser" zukünftig bei den Wartungsarbeiten berücksichtigen. :grappa:

Und jetzt wieder raus auf´s Möppi, es stehen ein paar Kilometer durch den Spessart an.
 
Na denn man los.A%! Hier scheint zwar auch die Sonne, aber mit 5°C im Schatten ist mir das doch zu frisch.