Tag 16-22 Polieren bis Blut und kleine Knochen kommen
Peng hat die Produktion abgeschlossen und es ging ans Schickmachen. Ohne Quatsch, ich weiß tatsächlich nicht, wie ich ihm danken soll! Geld anbieten würde den Künstler in ihm sicher nur beleidigen...
Um nicht den Spannungsbogen allzusehr abreißen zu lassen, habe ich die Teile natürlich schon fröhlich durch die Gegend geschickt. Hendrick hat sich schon an die Vergaser gemacht (Besten Dank, kommen morgen dran!), mein Lacker natürlich gleich an den Lack. Er hatte mich eines Morgens im Auto ausversehen gegrüßt, als wir unsere Lendenfrüchte zur Schule gefahren hatten. Das war sein Fehler! Gleich vorbei und wieder einen Mega-Deal mit Lieferung inerhalb von 3 Tagen gefickt eingeschädelt. Sein Problem, wenn er mich immer wieder freundlich grüßt...

Das wird er sich merken. Habe aber wieder ein Projekt im Hinterkopf und noch ein Weiteres.... Ich muss ihn wohl erst wieder ein paar mal zuerst grüssen
Der Rahmen ging sofort zum Pulvern. Hier bei uns gibt es eine neue Truppe, die macht das innerhalb von ein paar Tagen, für einen sehr fairen Kurs. Die Qualität ist super. Da passt alles! Und Hochglanzverdichten können sie auch. Das sieht dann aus wie Chrom. Sehr geil!
Einen tollen Linierer habe ich auch seit langem, der einen tollen Job macht, auch wieder für faire Tarife.
Kommen wir zum Polieren. Was für eine kranke Scheiße!!!! Ist zu kalt und zu Laut für draussen, muss man alles in der Werkstatt machen. Tank und Verkleidung. Und ein paar Kleinteile. Habe versucht alles abzudecken, aber dieser graue, schmierige Staub kriecht in jede Ritze, auch die eigenen! Die Werkstatt sah hinterher aus wie eine Neandertaler Höhle.
Der Tank ging ja noch, der hatte eigentlich schon einen ordentlichen Grundglanz und musste nur aufpoliert werden. In 3-4 Durchgängen war er durch.
Aber die Verkleidung... Die musste ich erst 3 mal schleifen und dann ca. 5 mal polieren. Immer von grob auf fein und feiner.
Dannach habe ich lange graues Zeug gehustet und geniesst. Wahrscheinlich muss ich jetzt noch eher sterben. Aber das Ergebnis ist geil, wenn auch größtenteils für die Nachwelt.
Peng hat in Zwischenzeit die Teile wieder zusammengesetzt. Timo zieht fleissig Strippen, bis zur Erleuchtung.
An mir war es jetzt, ein feines Farbdesign für die Verkleidung zu finden.... War die Tage in der Werbeagentur und hab mal geschaut, was so möglich ist. Ich male ja gern mal mit Stift auf Bild, schneide aus und füge zusammen. Sozusagen, ein analoges PhotoShop.
Der Meister sagt, es würde gehen. Aber erst nachdem er wieder Luft gekriegt hat, seine Augen trocken waren und alle Kollegen weg, die er schnell gerufen hatte. "Der kranke Kerl mit den Scherenschnitten ist wieder da, der immer kein Budget hat, aber Rennfahrzeuge für Hilfsorganisationen baut!"
Na ja, umsonst war es nicht, aber auch wieder fair... Hohn und Spott treffen mich bis zu dieser Phase eigentlich immer.
Das Design ist eine Mischung aus dem "Max und Moritz-Gespann" und dem Muster des verstorbenen englischen Verkleidungsbauers Kevin. Das war ich ihm irgendwie schuldig. Habe seiner Frau Kay die Bilder geschickt, sie hat sich riesig gefreut, dass ich da noch dran gedacht habe.
Seht selber...