AW: Ich benötige Hilfe bei der Fehlersuche an der Zündung BMW R60/6
Eins hab ich noch nicht verstanden:
Bisher habe ich doch „nur“ den Fliehkraftregler ausgebaut, der doch eine vorgegebene Position über die Schraube (D förmig) hat.
Also habe ich doch bis hierhin noch nichts verstellt, oder?
Durch das Abschrauben des Zündkontakts muss ich den neuen Kontakt mit der Fühlerlehre einstellen, das habe ich verstanden.
Ich verstehe ehe noch nicht ganz, warum ich neu abblitzen muss, es sei denn ich war mit der bisherigen Einstellung nicht zufrieden.
Liege ich komplett daneben? Dann habe ich es nicht verstanden...
Mit der Lampe könnte ich mir dann die jetzige Einstellung anschauen, wenn ich mit meiner Überlegung doch Recht habe.
Was du machst, also mit Schraubendreher, Stromprüfer und Fühlerlehre
nennt man statisch einstellen. Das funktioniert eigentlich ganz gut. Wenn du den Fliehkraftzündversteller abgezogen hast dann siehst du, dass der nicht rund ist und sog. Nocken hat. Wenn der Nocken auf das Fieberklötzchen unten am Unterbrecher trifft, dann fängt der an, diesen zu öffnen. Am höchsten Punkt des Nocken soll dann der Kontaktabstand o,35-4 mm sein. Der FZV steht dann etwa oben auf 01 Uhr, unten auf 07 Uhr, also leicht nach rechts geneigt. Diese Einstellung machst du als erstes. Zieh die Schraube des Unterbrechers gut fest.
Dann stellt man die Zündung ein. Du löst hierzu die beiden Schrauben der Grundplatte etwas. Entfernst den Stopfen des Schauglases. Ziehst die Kerzenstecker ab und schraubst beide Kerzen aus. Dadurch hast du keine Kompression und kannst die KW leicht drehen. Dazu steckst du einen passenden Inbusschlüssel in die Ankerschraube. Schaltest die Zündung ein und klemmst mit der Krokodilklemme deines Stromprüfers auf die Steckverbindung am Kondensator, wo das schwarze Kabel vom Unterbrecher eingesteckt ist. Das andere Ende des Stromprüfers legt du auf Masse, etwa Kühlrippen. Jetzt drehst du mit dem Imbus nach rechts, also in Laufrichtung des Motors und schaust ins Schauglas. Beim langsamen Drehen merkst du dann, das der Widerstand größer wird, also kurz bevor die Kolben sich dem oberen Totpunkt nähern. Es erscheinen dann Markierungen auf der Schwungscheibe. Eine Markierung ist mit "S" bezeichnet. Ideal ist, wenn diese Markierung waagrecht im Schauglas steht und dann deine Prüflampe nicht mehr leuchtet. Leuchtet sie zu früh nicht mehr, spricht man von Frühzündung. Geht die Lampe erst nach "S" aus, hast du Spätzündung.
Frühzündung gleichst du aus, wenn du die Grundplatte nach rechts drehst, Spätzündung nach links drehst. Danach wieder wie beschrieben kontrollieren bis es dann passt. Auf der Grundplatte sind oben rechts zwei kleine Noppen; da setzt man den Schraubendreher an und kann die PLatte verdrehen.
Um auf deine Frage zum Stroboskop zu kommen: Das wird bei laufendem Motor benutzt um festzustellen, ob der FZV funktioniert. Falls nein, könnten die kleinen Federchen defekt sein-aber das ist ein anderes Thema.
Hoffe, mit meinen Arbeitsschritten kommst du klar.
Jürgen
Ich glaube, ich hatte auf meinem PC ägyptische, also hyroglifische Tastatur eingestellt
