Ich weiß nicht, nicht wirklich, ob Maschinenbauer da so hilfreich sind...
Aber probiere ich das mal, seit 38 Jahren Maschinenbauer, Dipl.-Ing....
Toleranzrechner Wellen
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236 h7 bedeutet ein Maß zwischen 235.954 und 236.000. Es sind also max. 46 Mikrometer, und als Maschinenbauer sage ich, dünnwandiges Gehäuse, ui jui, Alu, ui juijui, und uralt, ui juijui juijui...
Soll sagen, das sind die Zeichnungsdaten der Neufertigung.
Was das konstruktiv aber NICHT aussagt, wie lange und bis zu welchen minder guten Toleranzen das dann auch noch "gebraucht" funktioniert, also A- sich montieren lässt und B-nichts anderes dabei kaputtmacht.
Denn die Neuteile-Zeichnungen besagen, wie der Konstrukteur das haben will. Das aber legt noch nicht offen, inwieweit er da "Reserven" hinein konzipierte, für das Alter, für das Vielleicht-Schlecht-Behandeltwerden über Jahrzehnte ...
Will sagen, eigentlich ...müsste BMW eine Maß-Angabe, Angaben zu Form- und Lagetoleranzen liefern, mit der sich alte, gebrauchte Motoren und auch Getriebe messen lassen müssten.
Denn, scheint einmal die Sonne schief drauf..., dann war es das schon. Oder kantet es holterdiepolter von irgendeiner Fallhöhe runter, dann ist das niemals mehr h7, sondern Pflaume.
Gibt es das irgendwo, die Spezifikation, bis zu welchen Maß-, Form- und Lagetoleranzen gebrauchte Aggregate für OK zu betrachten sind?
h7 ist schon bei Neufertigung in der Zerspanung gute Handwerkskunst. Alles, was genauer als 7er Toleranz ist, haben "wir" (TM), einst in der Arbeitsvorbereitung eines Großgetriebefertigers, fürs Schleifen vorgesehen gehabt.
Als CNC-Maschinen-Progger hatten wir immer die Toleranzmitte auszugeben, hier also 236.000 minus die 23 mue, sind 235,977, das krumme Maß auch als Warnung an den Einfahrer an der Wotan-CNC-Karussel oder oder, dass er gefälligst aufzupassen und seine Werkzeuge sorgsam einzubauen, und die mitgelieferten Korrekturmaße vom Drehwerkzeuge-Einstellen gefälligst gut kontrolliert einzutippern hatte - und später gab es mit dem Werkzeugwagen auch ein Einstelldaten-Band mit den CNC-Daten der Werkzeuge, das habe ich damals alles zu organisieren gehabt.
Aber DHL bringt mir einen alten BMW-Motor, und der habe noch irgendwas mit h7? ROF LOL. Glaube ich nicht. Erstmal ab auf die Zeiss-3D-Koordinatenmessmaschine...
Dummerweise habe ich das Motorgehäuse schon bezahlt. Sonst wäre es nicht hier.
Also sind uU. Daten von BMW gefragt, die sie ihren Werkstätten vorgeben, bis zu welchen - zwangsläufig oder vielleicht gröberen - Maßen, Form- und Lagetoleranzen sie die Chose noch als verwendbar anzusehen geneigt seien.
Wenn es die nicht gibt, Gebrauchtteile-Spezifikationen, dann gelten die Neuteile-Zeichnungen.
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Und ca. fast alles, was wir so Putziges, gedacht Edles in Garagen, Werkstätten und Kellern haben, dürfte wohl weitestenteils "außerhalb der Spezifikation" sein. ;-)
Mal so rein maschinenbaulich betrachtet...
Mit sowas aber kommt keiner klar. Damit kannst als Motorradschrauber nicht leben.
Dann kommt es eben doch, abseits aller schöner Theorie, auf die praktische Einschätzung an, untermauert von Erfahrung und so weiter.
Da nützt dann der Dipl.-Ing. auch verflixt wenig, wenn der auf dem Sektor Stadtplanung, oder in der Chipfertigung, oder in der Programmierung von Zahnarztbehandlungsstühlen erworben wurde, aber nie von einer Lehre beispielsweise im LKW-Bau unterfüttert wurde.
Freundliche Grüße
Bernd B