Spiel Vorderrad bis wohin tolerieren?

Nachdem ich die Lager nochmal rausgenommen habe, musste ich feststellen, dass der Distanzring komplett fehlte :schock: ...

... Oder kann man das rechnerisch ermitteln?


Hallo Jonas,

das kann man mit zwei Maßen ausmessen und dann ausrechnen.

Für die passende Ansprache an Deinen Spezi, immerhin KFZ-Meister (wie alt?), mache ich Dir jetzt keinen Vorschlag, kannst Du Dir selbst was ausdenken. ;)

An Dich der Vorschlag: les Dir doch mal den Thread mit allen Querverweisen durch, dann bist Du schlauer!

Bei meiner G/S war die kurze Distanz 7,00 mm lang. Das hilft Dir aber nicht unbedingt weiter.
Les Dir den Faden durch.

Gruß, Wolfram
 
Servus Wolfram,

danke für die Antwort, es hat sich jetzt tatsächlich bzgl. Vorgehensweise schon einiges aufgeklärt.

Beim "Verschlampen" des "alte" Distanzrings kann ich tatsächlich mein eigenes Verschulden noch nicht mal ausschließen :pfeif: und beiß mir gerade mal wieder in den Hintern...

Ich mache mich jetzt nochmal auf die Suche nach dem alten Ring bzw. messe mal nach, wie groß der neue ca. sein müsste ;)

Puhh, ganz schön kompliziert (auch wenn ich jetzt das Gegenteil zu hören bekomme :D), da nehme ich doch das konstruktionsbedingte größere Spiel der "neueren" (Schräg-)Kugellager gerne in Kauf (anstatt dem höheren Aufwand der Kegelrollenlager) :D

Ich taste mich mal weiter vor und melde mich nochmal, trotzdem schonmal vielen Dank.

VG Jonas
 
Ich glaube ich habe meinen Fehler jetzt erkannt, deswegen letzte Frage für heute, dann habe ich nämlich eine gewisse Basis mit der ich arbeiten kann ;)

==> Welche Maße hat den ungefähr die kürzere Distanzhülse auf der Bremsscheibenseite (außerhalb der Nabe)? Also in Fahrtrichtung rechts :D

Hintergrund: Im Zuge der Vollrestauration hat der Spezl u.a. die Gabel bei sich revidiert und dabei das Vorderrad ausgebaut.
Er hat mir dann das Rad und die Steckachse (darauf montiert waren die lange Buchse/Hülse, eine kürzere (ich vermute jetzt, dies ist die, die IN die Nabe gehörte/dort schon war) und natürlich am Ende die Mutter und Scheibe).

Meine Vermutung: es ist eher die 2. äußere Distanzhülse (deswegen die Frage nach den ungefähren Maßen) abhandengekommen.

Ich habe gerade die (von mir geglaubte "kurze", bremsscheibenseitige) Distanzhülse ausgemessen und hat genau einen 17mm Innendurchmesser (so weit so logisch), ist genau 7mm breit (fällt also in den "Bereich" der Distanzscheiben für die Radlager) und passt auch sonst in die Nabe "rein" (gleicher Außendurchmesser wie das "Rohr"...

Sorry, long story short: die ungefähren Maße (reicht ja, wenn jemand bestätigen kann, dass die kürzere Buchse definitiv länger als 7mm breit ist) der Hülse würden mir sehr helfen :D

VG und danke,
Jonas
 
Hallo Jonas,

ich melde mich später.

Dann kann ich auch ein Foto der inneren Distanzhülse machen.

Wobei: ist alles in den entsprechenden Links zu sehen.

Gruß, Wolfram
 
Servus Wolfram,

Vielen Dank, das wäre super!

Also ich habe den Fred mehrfach durchgelesen incl. Verlinkungen und meine, nichts zu den äußeren Distanzbuchsen gesehen zu haben.

Kann mich aber natürlich auch täuschen.

Danke und Gruß,
Jonas
 
Hallo Jonas,

nachdem ich soeben noch einmal einen Blick auf die G/S geworfen habe, würde ich behaupten, dass die äußere Distanz auf der rechten Seite des Vorderrades etwa 7 mm breit ist, links sind es etwa 20 mm. Beides Augenmaß! ;)

Die Oberfläche der äußeren Distanzbuchsen unterscheidet sich von der der inneren Distanz.
Bei den äußeren würde ich auf galvanische Verzinkung tippen, etwa silbergraues Aussehen, die innere Distanz ist dunkelgrau, zumindest die beiden, die ich beim Rabenbauer bestellt hatte.

Hilft Dir das?

Gruß, Wolfram
 
Servus Wolfram,

Vielen Dank für die Mühe, das hilft mir auf jeden Fall sehr!

Die zweifelhafte Scheibe ist auch eher gräulich, ich schätze mal, dass es dann doch die äußere Scheibe ist.

Ich werde mir beim örtlichen Freundlichen (der ist tatsächlich sogar freundlich :D) Mal die äußere Scheibe bestellen, dann kann ich vergleichen.

Danke für den Aufwand und Grüße,

Jonas
 
Die zweifelhafte Scheibe ist auch eher gräulich, ich schätze mal, dass es dann doch die äußere Scheibe ist ...

Hallo Jonas,

wenn der Ring grau bis dunkelgrau ist, wird es wohl der innere Distanzring sein (zur Einstellung der Lagervorspannung).
Der wird bei Verwendung außerhalb des gefetteten Bereichs auch eher Rostansatz zeigen.

Du kannst die äußeren Abstandsringe auf den Bildern 3 und 4 hier im Beitrag #1 erkennen.
Ich habe sie mangels Spezialteil (59 mm - Rohr) zusammen mit einem Kupferrohr beim Lagereinstellen verwendet.

Gruß, Wolfram
 
Servus Wolfram,

danke für die Zusatzinformationen.
Habe den Ring nochmal "ausgebaut" (war probeweise in der Nabe) und habe mich wohl arg vertan.

Mein Ring ist eher silber glänzend und an einigen Stellen "abgeplatzt" (lässt wohl eher Rückschlüsse darauf zu, dass dieser draußen montiert und der Korrosion ausgesetzt war).

Bilder mit den Maßen ist beigefügt.

Schätze, es ist wohl ("leider") doch eine äußere Buchse (die auf Bremsscheibenseite).

VG Jonas
 

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Zuletzt bearbeitet:
Mein Ring ist eher silber glänzend und an einigen Stellen "abgeplatzt" (lässt wohl eher Rückschlüsse darauf zu, dass dieser draußen montiert und der Korrosion ausgesetzt war)

Hallo Jonas,

das ist der äußere Ring. Man erkennt auch den Abdruck, den der Laufring mit seiner dünneren Seite in den Abstandsring eingeprägt hat.

Dann hat wenigstens der Laufring mal richtig herum gesessen. ;)
Die breitere Seite kommt nämlich hinter den Dichtring. Wird gerne mal falsch eingebaut.

Gruß, Wolfram
 
Servus miteinand,

ich hoffe, ich darf nochmal "stören", ich halte mich auch kurz (versuch es :D).

Ich schildere meine Vorgehensweise, vielleicht könnt ihr da kurz drüber schauen.

1. Glücklicherweise beim lokalen Freundlichen noch Distanzringe in 3 Größen bekommen (6,95; 6,8; 6,6mm)

2. Habe mich anhand der "William" Methode von boxer2valve (Video ist oben) herangetastet und festgestellt, dass der 6,6mm Ring bei mir am ehesten passt (6,8mm hatte gutes Spiel, 6,6mm ist minimal zu klein, aber Passscheiben sind vorhanden.

3. Durch Ausprobieren (wieder anhand der "William'schen Methode";"genaues" Messen mit Kofferwaage steht noch an) habe ich herausgefunden, dass die 0,1mm Scheibe ganz gut passt.

Einziges Problem bisher: ich bekomme den Steckachsenaufbau nie mit den späteren 44 Nm festgezogen;
Brooks ("Distanzscheibenvideo") zieht in seinem Video zum Testen des Reibwerts die Achse auch "nur" mit 25 Ft-lbs (= 34 Nm) fest... Sollte aber zum Einstellen/Messen ausreichen, oder?

Zweite Frage dazu (allgemein): Im original WHB sind ganz oft "Toleranzen" (z.b. Nm XY + 3) von Drehmomenten zu finden, es wird allerdings (vor allem nicht gleich am Anfang) nie erläutert, wofür es die Toleranzen bzw. den Bereich braucht bzw. wann diese anzuwenden sind

4. Weiteres Vorgehen/Noch zu erledigen:
alles Zusammenbauen (erstmal mit 0,1mm Passscheibe), Aufbau mit 34 Nm festziehen.
Dann (s. Video) mit Kofferwaage und Schnur (um Steckachse gewickelt)
messen, ob ich im "sweet spot" von 1,5-3 KG bin (und orientiere mich eher so an 2-2,5 KG)

Ggf. nach erstem Messen entweder 6,6mm Ring abschleifen (wenn Zugkraft zu gering ist) oder nächstgrößere Passscheibe einbauen und ggf. abschleifen (wenn Zugkraft zu hoch ist)

==> Alles richtig so?

Sorry, wurde doch etwas länger, aber sicher ist sicher ;)

Danke schonmal!

VG Jonas
 
Einziges Problem bisher: ich bekomme den Steckachsenaufbau nie mit den späteren 44 Nm festgezogen;
Brooks ("Distanzscheibenvideo") zieht in seinem Video zum Testen des Reibwerts die Achse auch "nur" mit 25 Ft-lbs (= 34 Nm) fest... Sollte aber zum Einstellen/Messen ausreichen, oder?

Hallo Jonas,

warum kannst Du nicht die vorgesehenen 44 Nm beim Anziehen erreichen?

Warum Brooks nur mit 34 Nm vorspannt weiß ich nicht. Es gibt jedoch keinen Sinn, mit diesem Drehmoment beim Einstellen der Vorspannung zu arbeiten, um dann später beim Einbau in der Gabel mit einem höheren Moment vorzuspannen.
Diese Vorgehensweise zerstört die Lagerung im späteren Betrieb und ist meiner Ansicht nach gefährlich.

Weitere Fragen beantworte ich Dir morgen, bzw. heute. Ist ja schon wieder nach Mitternacht. ;)

Gruß, Wolfram
 
Einziges Problem bisher: ich bekomme den Steckachsenaufbau nie mit den späteren 44 Nm festgezogen;
Brooks ("Distanzscheibenvideo") zieht in seinem Video zum Testen des Reibwerts die Achse auch "nur" mit 25 Ft-lbs (= 34 Nm) fest... Sollte aber zum Einstellen/Messen ausreichen, oder?

Hallo!
Wie ist das zu verstehen? Reicht deine Kraft nicht, um die 44Nm aufzubringen?? ?( Kann dein Drehmomentschlüssel das nicht?? Oder geht der Aufbau bei höheren Drehmoment als 34 Nm fest?
 
Danke für die Rückmeldungen.

Haha, Kraft ist mehr als genug da für die 44 Nm und passender Drehmomentschlüssel ist auch vorhanden.

Nur gestern war nur ein relativ kurzer Dorn zum Gegenhalten der Achse vorhanden, vielleicht lags daran.
Probiere es heute nochmal mit einem recht langen Schraubendreher ;)

Wie schaut's aus mit den anderen Fragen (Toleranzangaben bei Drehmomentangaben) bzw. dem restlichen Vorgehen, passt das? :D

VG Jonas
 
Servus miteinand,


3. Durch Ausprobieren (wieder anhand der "William'schen Methode";"genaues" Messen mit Kofferwaage steht noch an) habe ich herausgefunden, dass die 0,1mm Scheibe ganz gut passt.

Einziges Problem bisher: ich bekomme den Steckachsenaufbau nie mit den späteren 44 Nm festgezogen;
Brooks ("Distanzscheibenvideo") zieht in seinem Video zum Testen des Reibwerts die Achse auch "nur" mit 25 Ft-lbs (= 34 Nm) fest... Sollte aber zum Einstellen/Messen ausreichen, oder?

Zweite Frage dazu (allgemein): Im original WHB sind ganz oft "Toleranzen" (z.b. Nm XY + 3) von Drehmomenten zu finden, es wird allerdings (vor allem nicht gleich am Anfang) nie erläutert, wofür es die Toleranzen bzw. den Bereich braucht bzw. wann diese anzuwenden sind


VG Jonas

- ob 44 Nm oder 34 Nm spielt nur unter akademischen Gesichtspunkten eine Rolle und ist unter praktischen völlig egal.
- Toleranzen sind im praktischen Tun unvermeidlich, werden konstruktiv berücksichtigt und sind entsprechend spezifiziert. Und weil ein weites Toleranzfeld für Verwirrung sorgen könnte, wählt man es klein, auch wenn es im Einzelfall dafür keine Notwendigkeit gibt.

Fazit: Einfach locker bleiben. Und je weniger Ahnung man hat, um so eher sollte man sich an Vorgaben halten.

Gruß Gerd
 
Servus Gerd,

Danke für die Aufklärung zu den Drehmomentangaben und Toleranzen.

Ahnung oder eher Kenntnisse :D ist prinzipiell vorhanden, große Tätigkeiten (in Sachen Schrauben) habe ich leider bisher nur bei den 4 Ventilern (damals Kupplungstausch einer 1150er GS) ausführen dürfen, da war schon das WHB von BMW top und Fragen haben sich keine aufgetan.

2 Ventiler Schrauben ist für mich Neuland, daher die Fragen.
Aber mit den tollen Anleitungen und dem netten Fachwissen von euch klappt das schon ;)

VG Jonas
 
- ob 44 Nm oder 34 Nm spielt nur unter akademischen Gesichtspunkten eine Rolle und ist unter praktischen völlig egal ...

... auch wenn es im Einzelfall dafür keine Notwendigkeit gibt.

... Und je weniger Ahnung man hat, um so eher sollte man sich an Vorgaben halten ...

Hallo Gerd, hallo Jonas,

es spielt dann eine Rolle, wenn man beim Einstellen der Vorspannung über das Reibmoment mit 34 Nm arbeitet und dann nach dem Einbau des Rades die Achsmutter mit 44 Nm anzieht.
Insofern würde ich das nicht als akademisch erachten und für mich ist das solch ein "Einzelfall", bei dem die Notwendigkeit einer möglichst genauen Beachtung der Werksvorgaben besteht.

Wird solch ein Motorrad veräußert, hat der nächste Besitzer eventuell ein Problem, wenn derart von den Vorgaben abgewichen wird.

Man kann es ja auch ausprobieren. Und Du Jonas kannst berichten, wie sich die Lagerreibung verändert, wenn das Drehmoment um etwa 1/3 erhöht wird.

Da ich mich auch zu denen zähle, die wenig Ahnung haben, halte ich mich an die Werksvorgaben. Es kommen sowieso jedes Mal unvermeidliche Abweichungen hinzu, die sich nicht vermeiden lassen. Da muss man nicht noch wissentlich etwas dazupacken.
Gerade dazu sind nämlich die Toleranzangaben des Werkes nicht gedacht.

Gruß Wolfram
 
... 4. Weiteres Vorgehen/Noch zu erledigen:
alles Zusammenbauen (erstmal mit 0,1mm Passscheibe), Aufbau mit 34 Nm festziehen.
Dann (s. Video) mit Kofferwaage und Schnur (um Steckachse gewickelt)
messen, ob ich im "sweet spot" von 1,5-3 KG bin (und orientiere mich eher so an 2-2,5 KG)

Ggf. nach erstem Messen entweder 6,6mm Ring abschleifen (wenn Zugkraft zu gering ist) oder nächstgrößere Passscheibe einbauen und ggf. abschleifen (wenn Zugkraft zu hoch ist)

==> Alles richtig so? ...

Hallo Jonas,

wenn ich Dich richtig verstehe, ist das soweit o.k..

Immer vom lockeren Zustand zum festen herantasten und die Lagerung immer mehrere Umdrehungen drehen.

Zu dem letzten Absatz: wenn zu stramm, dann 0,1 mm Passscheibe beilegen. Wenn dann zu locker, vorsichtig vom Passring etwas abschleifen.

Ich hatte mir zwei Passringe mit 0,05 mm Differenz gekauft, damit ich auch hier noch spielen konnte. Nach Möglichkeit nur eine Passscheibe verwenden.

Der "sweet spot" ist nicht der Bereich von 15 Ncm bis 30 Ncm, sondern eher der Bereich 20 Ncm bis 22 Ncm. So sehen es jedenfalls die Amerikaner. Die 30 Ncm werden als zu stramm angesehen.

Viel Erfolg!

Gruß, Wolfram
 
Hallo Gerd, hallo Jonas,

Man kann es ja auch ausprobieren. Und Du Jonas kannst berichten, wie sich die Lagerreibung verändert, wenn das Drehmoment um etwa 1/3 erhöht wird.


Gruß Wolfram

Servus Wolfram,

Ich habe nachgemessen (bitte nicht als wissenschaftlich verwertbar erachten):

Mit 30 Nm (die 34 Nm decken meine Drehmomentschlüssel natürlich genau nicht ab :rolleyes:): ca. 750-800 Gramm

Mit 44 Nm: ca. 1,0-1,1 KG


Es ist also schon ein guter Unterschied sichtbar, ich werde das weitere Prozedere jetzt mit den 44 Nm fortsetzen.

VG Jonas
 
Hallo Jonas,

wenn ich Dich richtig verstehe, ist das soweit o.k..

Immer vom lockeren Zustand zum festen herantasten und die Lagerung immer mehrere Umdrehungen drehen.

Zu dem letzten Absatz: wenn zu stramm, dann 0,1 mm Passscheibe beilegen. Wenn dann zu locker, vorsichtig vom Passring etwas abschleifen.

Ich hatte mir zwei Passringe mit 0,05 mm Differenz gekauft, damit ich auch hier noch spielen konnte. Nach Möglichkeit nur eine Passscheibe verwenden.

Der "sweet spot" ist nicht der Bereich von 15 Ncm bis 30 Ncm, sondern eher der Bereich 20 Ncm bis 22 Ncm. So sehen es jedenfalls die Amerikaner. Die 30 Ncm werden als zu stramm angesehen.

Viel Erfolg!

Gruß, Wolfram

Servus Wolfram,

danke für die Bestätigung und die weiteren Ausführungen.

Passscheiben mit 0,05mm wären sicherlich ideal, konnte ich leider keine auftreiben. Dann heißt es einfach vorsichtig sein beim Abschleifen des Rings.

Momentan ist das Reibmoment mit dem 6,6mm Ring und der 0,1mm Scheibe noch etwas gering.

Okay, die 15-30 Ncm sind ja von BMW (WHB) vorgegeben, aber stimmt schon, der Bereich ist natürlich erstmal sehr groß.
Werde mich also (s. oben) auf den Bereich von 2-2,2 Kg auf der Waage konzentrieren.

Danke für die wertvollen Hilfestellungen!

VG Jonas
 
... Dann heißt es einfach vorsichtig sein beim Abschleifen des Rings ...

Hallo Jonas,

ich denke, Du bist auf dem richtigen Weg.

Beim Abschleifen eine harte ebene Unterlage verwenden und so, wie von Brook Reams beschrieben, mit dem Passring auf dem Schleifpapier eine 8 beschreiben.
Diese Vorgehensweise beim Schleifen kannte ich bisher noch nicht. Gibt aber Sinn.

Gruß, Wolfram
 
Hallo Jonas,

ich denke, Du bist auf dem richtigen Weg.

Beim Abschleifen eine harte ebene Unterlage verwenden und so, wie von Brook Reams beschrieben, mit dem Passring auf dem Schleifpapier eine 8 beschreiben.
Diese Vorgehensweise beim Schleifen kannte ich bisher noch nicht. Gibt aber Sinn.

Gruß, Wolfram

Servus Wolfram,

hat alles so weit gut funktioniert, jetzt nur noch der Einbau.

==> Auf welche Seite der Distanzring (in der Nabe) kommt, sollte ja egal sein, solange Passscheibe und Ring auf der gleichen Seite sind, richtig?

==> Für den kleinen Abstandsring außen (Bremsscheibenseite), hattest du ja weiter oben gesagt, dieser hat eine "falsche/richtige" Einbaurichtung. Ich habe leider weder unterschiedliche Dicken an den Enden messen können, noch lassen die Abnutzungserscheinungen/Laufspuren einen Rückschluss darauf zu, wie dieser eingebaut gehört.

Wäre top, wenn du da nochmal helfen kannst :D

Vg Jonas
 
... Auf welche Seite der Distanzring (in der Nabe) kommt, sollte ja egal sein, solange Passscheibe und Ring auf der gleichen Seite sind, richtig? ...

... Für den kleinen Abstandsring außen (Bremsscheibenseite), hattest du ja weiter oben gesagt, dieser hat eine "falsche/richtige" Einbaurichtung. Ich habe leider weder unterschiedliche Dicken an den Enden messen können, noch lassen die Abnutzungserscheinungen/Laufspuren einen Rückschluss darauf zu, wie dieser eingebaut gehört ...


Hallo Jonas,

ja, vermutlich egal. Bei der G/S saß der Passring links und so habe ich es auch wieder verbaut.
Hat bei der G/S auch den Vorteil, dass man beim Probieren und Austauschen von der Bremsscheibe weg ist und dort nicht so leicht Schmierstoffe landen. Auch Brook Reams schlägt die linke Seite vor.

Einbaureihenfolge ist: 1) Distanzrohr 2) Passring 3) Passscheibe 4) Innenteil des Kegelrollenlagers
Du kannst dann auch die Passscheibe sehr gut mit etwas Fett am Innenteil des Lagers ansetzen, wo sie sehr genau hineinpasst (Maße der Passscheibe: 17x24x0,.. mm[SUP]3[/SUP]).

Die Anmerkung zur falschen Einbaurichtung bezog sich nicht auf den äußeren Abstandsring, sondern auf die beiden Laufringe, die in den Simmeringen stecken. BMW sagt hierzu Druckring, ist die Nummer 4 hier im Bild. Die Amis (Brook) sagen Top Hat Spacer, weil die Dinger aussehen wie ein Zylinderhut.
Da soll der Kragen jeweils innen sein. Hat den Vorteil, dass diese Laufringe bei einem Radwechsel nicht so leicht rausfallen können.
D.h., man steckt die Laufringe von innen in die RWDR´s, bevor man diese in den Nabensitz drückt. Ist schonender für die Dichlippen als ein nachträgliches Durchwürgen.

Noch eine Ergänzung: die 30 Ncm Reibmoment werden von Bob Fleischer (BMW-Guru in den Staaten) als zu hoch eingeschätzt. Ist der Lebensdauer der Lager genauso abträglich wie eine zu geringe Vorspannung. Deshalb der "sweet spot" bei etwa 22 Ncm

Gruß, Wolfram
 
Servus Wolfram,

vielen Dank für deine ausführliche und schnelle Antwort!

Alles klar, dann wird das wieder so zusammengebaut, das mit dem Lauf-/Druckring ("top hat spacer") war mir tatsächlich bewusst (also mit Kragen nach innen) :gfreu:

Dann passt ja alles!

Ich möchte mal an alle fleißigen Helfer ein großes Lob aussprechen:

Ich liebe dieses Forum, da gelangt man an Informationen, die man sonst meist nur auf Umwegen (wenn überhaupt) erhalten würde.
Ohne jegliche Bewertung (sind ja nicht alle Schrauber auf dem selben "Level" :D), sondern einfach nur die "harten" Fakten :hurra:

Ihr seid die Besten, macht weiter so!

Schönes Restwochenende,
Jonas
 
Hallo Jonas,

Du könntest jetzt mir noch einen Gefallen tun.

Mich würde interessieren, wie groß das Reibmoment nach Beilage der 0,1 mm - Passcheibe war und wieviel Du von dem Passring abschleifen musstest, um zu dem von Dir gewünschten Wert zu kommen. Und natürlich, wie groß dann der am Ende erreichte Wert war.

Gruß, Wolfram
 
Servus Wolfram,

Mittlerweile ist das Rad zum Glück wieder eingebaut, aber ich versuchs Mal aus dem Gedächtnis.

Der Reibwert/kraft des unbearbeiteten 6,6mm Ring + 0,1mm Scheibe war bei ca. 1,1-1,2 Kg (s. Oben)

Ich meine, dass der Passring am Ende noch 6,55mm hatte (könnte es aber nicht beschwören). Funktionierte aber mit der "figure 8" (in einer 8 abschleifen) Methode von Brooks auf hartem Untergrund und mit 600er Schleifpapier Recht gut.

Am Ende bin ich mit dem 6,55mm Ring und der 0,1mm Scheibe tatsächlich ziemlich genau auf die angestrebten 2,1-2,2 Kg gekommen (wie genau es mit der Messmethode halt möglich ist).

Hat sich gut angefühlt, Rad dreht in der Gabel nach Einbau mit Leichtigkeit aber ohne Spiel, genauso wie gewollt!

VG Jonas
 
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