R100R: Leichte Pleuel

alfred_nep

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06. Feb. 2019
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Hallo, Kollegen

Ich habe mir für meine R100R leichtere Kolben und Pleuel beim Rabbi besorgt. Leider gibt es zu den Pleueln keinerlei Information.

Dazu hätte ich zwei Fragen:
Wenn man die Pleuel von der Seite betrachtet, sieht man,
dass die Pleuelstange (heißt das so?) nach einer Seite hin versetzt ist:

Pleuel.jpg

Das ist bei meinen Originalpleueln nicht so.
Ergibt sich daraus eine besondere Einbau-Orientierung?

Die Pleuelschrauben sind andere als die Originalschrauben:
Es sind Aussenvielzahnschrauben, der Kopf trägt die Einprägung "ARP 2000" und "-11" oder "LL-"
Welchen Schlüssel braucht man dafür?
Wie werden sie eingebaut?

Viele Grüße
Alfred
 
Hallo Alfred,

wenn Du die Kurbelwelle Deiner BMW betrachtest, siehst Du aufgenietete Wuchtgewichte. Die Bauform der Pleuel verhindert eine Kollision von Pleuel und Gewicht.

Die ARP-Schrauben erfordern ein spezielles Prozedere beim Einbau. Am besten besorgst Du Dir eine BBK-Einbauanleitung, dort ist das erschöpfend beschrieben (incl. benötigter Werkzeuge).

Gruß
Florian
 
Die Schrauben sehen den Schrauben am Kardanwellenflansch sehr ähnlich, da funktioniert ein Ringschlüssel sehr gut.
Es gibt auch passende Nüsse und Schlüssel mit der Bezeichnung "E xx", wobei das xx für eine bestimmte Größe steht, aber nicht in Bezug zur normalen Schlüsselweite.
Zu dem Versatz kann ich nichts sagen.
 
Hallo, Stephan
Seit 4 Jahren suche ich mir einen Wolf, um die Ursache der Vibrationen meines Q-Motors zu finden (Details dazu im Thread "R100R: Wieder mal Vibrationen")
Nach einem Tip von Euklid55 habe ich den Motor aufgemacht, um die Pleuellager zu prüfen.
Und um -wenn der Motor schon mal auf ist- leichtere Komponenten einzubauen. Denn dafür, dass der Motor einer R100 damit viel ruhiger läuft, gibt es im Forum viele Quellen.

Erklär mir doch bitte mal, was du für sinnvoller hältst.

Gruß Alfred
 
Vibrationen entstehen durch Ungleichheit der Massen, des Verbrennungsraums oder einfach der Gemischmenge.
Wenn Du den Motor zerlegst, kannst Du die originalen Pleuel auswiegen und die oszillierenden und rotierenden Massen angleichen.
(Anleitung dazu gibt´s hier in diversen Beiträgen) Das kostet nichts außer Arbeit.
Die Brennräume auslitern ist ebenfalls kein echtes Problem, sie beim vorliegen einer Ungleichheit anzupassen, benötigt einen erfahrenen Mann mit Drehbank.
Daß man vorher mal Zündung und Vergaser checkt setze ich mal voraus.
 
Wichtig ist auch, wenn die Einbaulage bei dir feststeht, darauf zu achten die Lagerschalen in Drehrichtung gegen die Anschlagnasen laufen.....sonst wirds Kacke.
 
Vibrationen entstehen durch Ungleichheit der Massen, des Verbrennungsraums oder einfach der Gemischmenge.
Darf ich daraus schließen, dass eine Vergasereinstellung mit Unterdruckuhren nur eine Vorabeinstellung sein soll und die Feinjustage je nach "Schüttelizität" per Gefühl erfolgen soll?
Unsere R80 R vibriert auch in unteren Drehzahlen, ab ca. 4000 min–¹ läuft sie sehr ruhig, nach Uhr laufen beide Zylinder sehr gleichmäßig.
Kann man sie so einstellen, dass der ruhige Bereich schon bei niedrigeren Drehzahlen liegt?
Das wäre ein entspannteres Fahren.
 
Darf ich daraus schließen, dass eine Vergasereinstellung mit Unterdruckuhren nur eine Vorabeinstellung sein soll und die Feinjustage je nach "Schüttelizität" per Gefühl erfolgen soll?
Wie kommst Du darauf ? :nixw:

Vibs im unteren Drehzahlbereich kommen tendenziell eher von ungleichen Gemischverhältnissen, im oberen Bereich eher von Gewichtsdifferenzen.
Grober Daumen...
 
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Hallo, Stephan

Deine Vorschläge setzen Dinge voraus, die ich nicht habe:

- Ich habe keine Werkstatt und auch keine Hebebühne, noch nicht mal eine Werkbank
Zur Zeit arbeite ich in einer ungeheizten Garage, in der ich mir mit Wolldecken ein 3*2m Kabuff abgetrennt habe,
damit der Heizlüfter ein bisschen Wärme reinbringt.
- Ich habe nur relativ wenig Werkzeug. Für die Wartung und einfachere Schraubereien reicht es, aber kaum für mehr.

Und vor Allem:
- Ich traue mich nicht. Ich habe keine echte Schrauber-Erfahrung und habe mit 71 typische Altersdefizite.
Vor einiger Zeit ein Anlasserwechsel und jetzt das Zylinderziehen sind das Maximale, was ich mir zutraue.

- Für die Alternative, das alles vom Profi machen zu lassen, habe ich nicht das Geld
-----------------------
Was ich ansonsten alles gemacht habe, steht im Startbeitrag des erwähnten Threads

Alfred
 
...und deswegen gibst Du Geld, was Du nach Deiner Aussage nicht hast, für leichtere Pleuel aus, um mal zu versuchen, ob DIE die Vibs eliminieren ? :D
Das kannst Du natürlich so machen, Du bist ja über 18.
Zielführend ist das m.E. nicht.
Da würde ich eher hier nach praktischer Hilfe fragen.
Vielleicht ist ja jemand in Deiner Nähe und hat im Winter Lust, Dir zu helfen ?
 
...und deswegen gibst Du Geld, was Du nach Deiner Aussage nicht hast, für leichtere Pleuel aus, um mal zu versuchen, ob DIE die Vibs eliminieren ? :D
Das kannst Du natürlich so machen, Du bist ja über 18.
Zielführend ist das m.E. nicht.
Da würde ich eher hier nach praktischer Hilfe fragen.
Vielleicht ist ja jemand in Deiner Nähe und hat im Winter Lust, Dir zu helfen ?

Abend Alfred,
sowas hatte ich, sinngemäß schon in den Thread mit den Stösseln geschrieben. Habe es nach dem querlesen hier in diesem Thread aber wieder gelöscht.
Ich verstehe deine Vorgehensweise nicht und die Gründe kann ich nur erahnen.

Wünsche dir viel Erfolg beim Schrauben :bitte:
Ingo
 
Wenn ich es richtig interpretiere, nach grobem Überschlagen des Beitrags, ist die Maschine nahezu 30 Jahre störungsfrei gelaufen und vor 3 Jahren plötzlich traten die Vibrationen auf, schlagartig. Nicht schleichend, nicht manchmal, sondern einfach da.
Mit dem Austausch der gerade mal 30.000 km gelaufenen Originalkomponenten gegen erleichtertes Material ist es mit Sicherheit nicht getan, das ist mal sicher.

Ich vermute den Ursprung auch irgendwo zwischen Motor und Getriebe, wenn durch Ziehen der Kupplung die Vibrationen wie weggezaubert sind.
Im Motorinneren zu suchen ist, meine ich, verschwendete Zeit.
 
Ich oute mich mal: Ich habe den Pleuel-Kolbensatz auch verbaut, weil mein 1000er Motor in meiner R80ST ein ziemlicher Raubautz war. Gruselig ist die Montage der extrem empfindlichen Ölabstreifringe, letztlich ist das Ergebnis aber äußerst zufrieden stellend. Nachteilig empfand ich die nicht vorhandene Montageanleitung, ich habe mich also nach den Richtlinien des BBK verhalten.
Lohnt sich die Investition?
Definitiv! Das Laufverhalten des Motors ist viel weicher geworden und trotzdem drehfreudiger und ich behaupte mal auch kräftiger.
 
Hallo Detlev, danke für dein outing:D
Könntest du mir mitteilen, um welches Rabbi Set es sich handelt, meine Mystic nervt mich auch mit Vibrationen
Gruß Lothar
 
Wichtig ist auch, wenn die Einbaulage bei dir feststeht, darauf zu achten die Lagerschalen in Drehrichtung gegen die Anschlagnasen laufen.....sonst wirds Kacke.
Die Einbaulage ergibt sich bei dem Q Motor durch die angenieteten Gewichte, daher auch die exzentrischen Pleuel, man muss ja den TE nicht noch zusätzlich verwirren.

Für die Pleuelschrauben benötigt man eine 3/8" Nuss. Bei meinem BBK Satz war eine mit 3/8" Vierkant dabei. Hab ich mir noch ein 3/8" - 1/2" Übergangs Teil besorgt. Mit 1/2" kann man sehr gut arbeiten, Drehmo ist bei mir auch 1/2".

gruss peter

DSCN4869.JPG
 
@Q-treiber und Straßenkehrer
Liebe Kollegen
Das mit den leichten Komponenten ist mein letzter Versuch, die Vibs kleinzukriegen.
Ich hoffe, ihr habt auch gelesen, was der Detlev dazu geschrieben hat.
Alle anderen Versuche haben nichts genutzt.
Nehmen wir z.B. die Begründungen für die Vibs von Stephan: Ungleiches Brennraumvolumen bzw. Ungleiches Gewicht von Kolben und Pleueln.
Meine Q war 20 Jahre ein Muster an Laufruhe. Keine Vibrationen ausser beim Losfahren und in einem schmalen Drehzahlbereich um 3000upm. Dann hat sie auf einer kurzen Ausfahrt breitbandig zu vibrieren begonnen, ohne irgendwelche Zicken, wie Krachen, Stottern etc. Einfach so. Wie soll das mit Volumen- oder Gewichtsdifferenzen erklärbar sein?
Das ganze Zeug wie Auspuff entspannen, Motorbolzen nachziehen, etc etc alles gemacht. Die Vergaser waren beim Red Baron, die Zündung komplett(!) ausgetauscht, x-mal Zündung abgeblitzt, x-mal Vergaser eingestellt, synchronisiert oder mit asynchroner Einstellung getestet, X-mal Ventile kontrolliert. Mit einem Forum-Spezialisten abgeklärt, obs die Kupplung sein kann: nein, auch nicht. Vibs drehzahlabhängig aber unabhängig von Fahrgeschwindigkeit und weg, wenn ausgekuppelt. Also nicht Getriebe oder Kardan
Also: was bleibt dann über? Das einzige, was ich nicht geprüft habe, war die Kurbelwelle. Warum ich da nicht ran kann, habe ich in der letzten Mail erklärt. Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass die so Mirnichts-dirnichts unwuchtig wird.

Wenn ihr also nicht versteht, warum ich es als letzten Versuch mit leichten Komponenten probiere ( a la Detlev) dann sagt mir doch, wie ichs besser machen kann.

Alfred
 
@Bucherlothar
Ich habe kein Set genommen, sondern die "Performance"-Kolben und die extra Pleuel. Ich hab kurz mit dem "Sportkit Evolution" gedanklich gespielt, aber das hat eine deutlich höhere Verdichtung. Das brauch ich nicht.

@strichsechs
Ich bin für jeden Tip dankbar, aber wo soll ich sonst noch suchen? Nach jahrelanger Sucherei und Rumprobiererei?

@R 110 ES Peter
- Das Originalpleuel ist deutlich breiter und symmetrisch aufgebaut, als wäre da nichts auf "Kollisionskurs". Das Leichte Pleuel ist deutlich schmaler unf trotzdem versetzt.

- Mir gehts um den Schraubenkopf. Sieht aus wie ein Aussenvielzahn. Aber nach welcher Norm oder Fachbezeichnung? Durchmesser der Verzahnung ca. 11mm brutto.

Übrigens liegen im neuen Pleuel die Aussparungen so, dass die Lagerschalen gegeneinander stehen. Es gibt also von daher keine Vorzugs-Drehrichtung (egal ob wichtig oder nicht)

Gruß Alfred
 
Ich kann Deinen Frust schon verstehen, Alfred.
Und natürlich wird die KW nicht von jetzt auf gleich unwuchtig.
Aber die Pleuel auch nicht, daher ist deren Austausch halt stochern im Nebel.

Wenn ein Motor von-jetzt-auf-gleich vibriert ist u.U. irgendetwas gebrochen.
- Stößel
- Kolben- oder Ölabstreifring(e)
- Ventilsitzring gelöst/verrutscht
- Lagerkäfig Nadellager Kipphebel
- Stößelstangen/kopf-Übergang
- Lagerhalterung Nockenwelle vorn
- Einstellschraube/Kontermutter Ventil
usw.
Ich hab keine Ahnung was Du bereits wie geprüft hast, daher nur diese unvollständige Auflistung.
Dazu gäbe es noch Lagerschäden wie
- Kurbelwellenhauptlager
- NW/Ölpumpe
- Pleuelfußlager u - auge/Kolbenbolzen

Ach ja, wenn Du sagst die Vibs sind weg wenn Du die Kupllung ziehst:
Mach das mal und gib dabei Gas, so daß der Motor wieder 3-4.000 dreht bei gezogener Kupplung.
Sind die Vibs dann weiter abwesend oder vibriert´s dann wieder/weiter ?
 
Zuletzt bearbeitet:
@Detlev
Danke Detlev für dein Eingreifen. Man kommt sich manchmal vor wie ein Blödmann, wenn hier Beiträge kommen,in denen eine tendentiell abfällige Meinung kundgetan wird, ohne die Detail zu kennen.

Alfred
 
@Q-treiber
Alles geprüft, bis auf Kurbelwelle, Nockenwelle und Ölpumpe sowie die dazugehörigen Lager.
Allerdings sind die indirekt getestet: Wenn da was einen Schaden hat, ist es dann möglich, dass es noch 4000km durchhält und die Q immer noch "wie die Sau abgeht"?

Wenn ich die Kupplung ziehe und mit dem Gas spiele (ob fahrend oder im Stand), folgen die Vibs schön proportional der Motordrehzahl.

Alfred
 
Die Einbaulage ergibt sich bei dem Q Motor durch die angenieteten Gewichte, daher auch die exzentrischen Pleuel, man muss ja den TE nicht noch zusätzlich verwirren. ...
Hallo Peter,

indem man bei Verwendung der asymmetrischen Pleuel das vordere mit dem hinteren tauscht (man kann auch links und rechts sagen), ändert man die Richtung der Rotation im großen Pleuelauge. Man muss ja hierbei die Pleuel um 180 Grad drehen, damit sie an den Auswuchtplatten vorbei gehen.
Insofern kann man schon auf die Anordnung dieser Montagehilfen achten. Allerdings ist die Richtung der Nasen unerheblich für den späteren Betrieb.
 
... Dann hat sie auf einer kurzen Ausfahrt breitbandig zu vibrieren begonnen, ohne irgendwelche Zicken, wie Krachen, Stottern etc. Einfach so. Wie soll das mit Volumen- oder Gewichtsdifferenzen erklärbar sein?

... Mit einem Forum-Spezialisten abgeklärt, obs die Kupplung sein kann: nein, auch nicht. Vibs drehzahlabhängig aber unabhängig von Fahrgeschwindigkeit und weg, wenn ausgekuppelt. Also nicht Getriebe oder Kardan

Das sehe ich nicht so.
... Wenn ich die Kupplung ziehe und mit dem Gas spiele (ob fahrend oder im Stand), folgen die Vibs schön proportional der Motordrehzahl. ...
Hallo Alfred,

so wie Du das Problem jetzt noch einmal beschreibst, hätte ich die Vermutung, dass sich eine Unwucht im Kupplungsbereich ergeben hat.

Du schreibst, dass nach dem Ziehen der Kupplung beim Weiterrollen die Vibrationen weg waren. Damit scheidet die Reibscheibe aus, denn die rotiert ja noch. Motor ist im Standgas, Vibrationen sind weg.

Beim Gasgeben im Stand folgen die Vibs der Motordrehzahl. An der Kurbelwelle wird sich ja nichts gelöst haben. Das hätte wohl erhebliche Konsequenzen.
Bleibt für mich der Kupplungsträger mit den anderen Komponenten (Tellerfederfeder, Platte, Gehäusedeckel). Kann sich da etwas lösen und eine Unwucht verursachen, ohne weitere Konsequenzen?
Bei meinem Golf hatte ich mal einen Riß in der Membranfeder. Das knackende Geräusch habe ich gehört, konnte es aber in dem Moment nicht zuordnen. Erst ein Jahr später hat sich als Auswirkung eine rutschende Kupplung ergeben.

Du wirst mit den leichteren Komponenten (Pleuel, Kolben) den 1000er auf das Virbrationsniveau des 800er bringen. Das wird aber die Ursache der urplötzlich aufgetretenen Vibrationen nicht beseitigen.

Jetzt hast Du ja die neuen Teile schon und wirst sie auch verbauen wollen. Mein Vorschlag wäre trotzdem, das Getriebe auszubauen und die Kupplung zu zerlegen. Das kannst Du auch unter Deinen Bedingungen schaffen. Ist nicht so schlimm, wie man ersten Moment denkt. Du bist ja hier nicht alleine! ;)
 
N'Abend Alfred,

nachdem Du aufgelistet hast, was Du alles bereits untersucht hast, würde ich - durch die Kerzenlöcher - prüfen, ob beide Kolben gleichzeitig auf OT stehen. Wenn die Kurbelwelle einen Riss hätte, die Wangen also leicht versetzt sind, führt das sicher zunächst zu Vibrationen und ganz bald zum Bruch. Ich wünsche Dir, es ist was anderes...

Gruß
Ulle
 
... nachdem Du aufgelistet hast, was Du alles bereits untersucht hast, würde ich - durch die Kerzenlöcher - prüfen, ob beide Kolben gleichzeitig auf OT stehen. Wenn die Kurbelwelle einen Riss hätte, die Wangen also leicht versetzt sind, führt das sicher zunächst zu Vibrationen und ganz bald zum Bruch. ...
Hallo Ulle,

hat es so etwas schon gegeben? Der Riß müsste dann ja zwischen den beiden Hubzapfen auftreten und dazu führen, dass der Hubzapfenversatz keine 180 Grad mehr beträgt.

Allerdings hat Alfred ja auch schon angeführt, dass er nach dem Auftreten der Vibrationen auch schon wieder 4 000 km gefahren ist.

Vorstellen kann ich mir das nicht.
 
Hallo Peter,

indem man bei Verwendung der asymmetrischen Pleuel das vordere mit dem hinteren tauscht (man kann auch links und rechts sagen), ändert man die Richtung der Rotation im großen Pleuelauge. Man muss ja hierbei die Pleuel um 180 Grad drehen, damit sie an den Auswuchtplatten vorbei gehen.
Insofern kann man schon auf die Anordnung dieser Montagehilfen achten. Allerdings ist die Richtung der Nasen unerheblich für den späteren Betrieb.
Ist jetzt fachlich auch nicht ganz richtig. Lagerschalen sollten sich gegen Drehrichtung abstützen wie in dem Serienpleuel. Es sei denn, die Nasen sind auf nur einer Seite und stützen sich gegenseitig gegen Verdrehung. Habe hier schon mehrfach asymetrische Pleuel (BBK, Arrow, EW) gehabt, die auf jeder Lagerhälfte gegenüberliegend Nuten für die Lagernasen hatten. Da muss halt gegen Drehrichtung abgestützt werden. Hatte erst letztes wieder einen Satz EW-Pleuel, wo sich die Lagerschale leicht verdreht hat....wegen falschrum montiert.
 
Ist jetzt fachlich auch nicht ganz richtig. Lagerschalen sollten sich gegen Drehrichtung abstützen wie in dem Serienpleuel. Es sei denn, die Nasen sind auf nur einer Seite und stützen sich gegenseitig gegen Verdrehung. Habe hier schon mehrfach asymetrische Pleuel (BBK, Arrow, EW) gehabt, die auf jeder Lagerhälfte gegenüberliegend Nuten für die Lagernasen hatten. Da muss halt gegen Drehrichtung abgestützt werden. Hatte erst letztes wieder einen Satz EW-Pleuel, wo sich die Lagerschale leicht verdreht hat....wegen falschrum montiert.
Hallo Rolf,

wenn eine Lagerschale sich verdreht, so liegt das nicht an einer falschen Orientierung der Nasen. Die sind lediglich Montagehilfen.

Korrekt gefertigte Lagerschalen haben gegenüber der Trennfuge im Pleuelfuß einen geringfügigen Überstand. Allerdings ist dieser Überstand nicht beliebig, sondern vorher genau berechnet und dann mit hoher Genauigkeit gefertigt.
Bei der Montage, also dem Verschrauben des Deckels, werden die beiden Lagerschalen gestaucht, sie stehen dann unter innerer Druckspannung (sagt man so?). Eigentlich wollen sie ja nach außen weg, können es aber nicht.

Und dieses nach außen weg Wollen, ergibt jetzt wegen der Kräfte einen erheblichen Widerstand gegen Verdrehen auf Grund der Haftreibung. So funktioniert dieses System. Die Nasen halten die Lagerschalen nicht.

Deine Beobachtung zweifel ich nicht an. Nur die Ursache ist eine andere.
 
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