Die Kuh mag nimmer :-(!

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Vix_Noelopan

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13. Jan. 2012
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Bad Mergentheim
Hallo,

eine Tour durch den Harz nahm gestern ein arg jähes Ende für mich: Auf dem kleinen Sträßchen, das von der Okertalstraße (B 498) nach Osten abzweigt und bei Torfhaus in die B 4 mündet, wurde plötzlich beim Überholen der Kraftschluss jäh unterbrochen. Der Motor drehte ungebremst hoch, das Ganze wurde begleitet von einem infernalischen Kreischen aus dem Antriebsstrang :entsetzten:.

Nach dem Anhalten stellte sich die Situation so dar: Bei Standgas und Leerlauf sind keine Auffälligkeiten zu vernehmen. Schaltet man bei belastetem Hinterrad (abgebockter Mopete) in irgend einen Gang, tritt das Geräusch auf. Es klingt, wie wenn zwei Zahnräder wegen Zahnausfall nicht mehr kämmen. Dreht man am Hinterrad, hört man mahlende Geräusche in einem Rhythmus, der der Übersetzung des HAG durchaus entsprechen kann. Lässt man den Motor bei aufgebocktem Kratt laufen und legt irgend einen Gang ein, ist das Kreischen auch da, aber leiser. Seltsamerweise wird es bei gezogener Kupplung lauter.

Das rhythmische Mahlen ließ mich zuerst auf einen Defekt jenseits der Ausgangswelle denken, doch die Verstärkung des Kreischens beim Auskuppeln sagt mir eigentlich, dass dem nicht so sein kann.

Letzten Endes werde ich Gewissheit haben, nachdem das Getriebe ausgebaut und geöffnet ist. Aber hat vielleicht jemand eine Idee?

Ach ja, das Mopped steht bei mir. Der Abschleppdienst brachte es (und mich) ans Hotel, und noch am Abend bekam ich einen Ford Transit mit Hochdach zur Verfügung gestellt, in dem ich es nach Hause brachte.

Beste Grüße, Uwe

Btw, hat vielleicht sogar jemand ein gutes Getriebe abzugeben :gfreu:?
 
Oh shit...
jetzt bau das Getriebe erstmal aus und schau woher es tatsächlich kommt.

Ich hatte mal einen Taumelbruch der Reibscheibe.
Das kündigte sich ganz kurz durch einen wandernden Druckpunkt am Kupplungsgriff an, dann genau Deine Symptome...

Good Luck!!
 
Hi Uwe,

ich würde sagen: Du brauchst 'ne neue Kupplungsscheibe!

In der Nabe werden keine Zähne mehr sein, normalerweise sollte die Getriebeeingangswelle noch i. O. sein.

Wegen der Scheibe kannst Du Dich gerne bei mir melden.
 
Zunächst hatte ich den Ruckdämpfer im Visier; aber nach der Aussage, dass Kuppeln das Geräusch deutlich ändert, sagt meine Glaskugel nach den Beschreibungen auch Kupplung.
 
Hatte ich auch mal in Süd-Marokko, da war dann leider auch die Verzahnung der Eingangswelle fast hinüber. Mit der mitgeführten neuen Kupplungsscheibe bin ich dann grade noch bis Spanien gekrochen.

Gruss
Rick
 
Ich denke auch, dass es die Mitnehmerverzahnung Kupplungs-Reibscheibe/Primärwelle ist, allein des steinerweichenden Kreischens wegen. Seltsam ist nur, dass die Reibscheibe lediglich erst etwas mehr als 10 Mm (eingebaut Juni 2013) runter hat.

@ Peter: Danke für Dein Angebot! Ich werde Dich anrufen, wenn das Getriebe ausgebaut und der Schaden begutachtet ist. Kann allerdings aweng dauern, da ich die nächsten Tage bis Wochen nicht allzu viel Zeit zum Schrauben habe.

Btw, das H&B-Topcase hast Du noch?

Beste Grüße, Uwe
 
Ja, Uwe, das TC hab ich noch.

..... vielleicht ein Materialfehler bei der Mitnehmerscheibe .... mit Glück hat die harte Welle überlebt.......

Hallo Kalle,

dass immer gleich Materialfehler vermutet werden find ich schon interessant. Das Problem bei der 2V-Nabe liegt in der Konstruktion: Das Nabenprofil ist recht filigran ausgeführt, bei den Vollschwingenmodellen und auch bei den 4V ist es gröber. Der verhältnismäßig unrunde Lauf des Boxermotors wirkt sich zusätzlich negativ aus. Die Nabe ist auch weicher als die Eingangswelle, mit dem Hintergrund, dass die Scheibe ein Verschleißteil ist und kostengünstiger getauscht werden kann als die Getriebeeingangswelle.

Deshalb ist es immens wichtig, dass die Nabe beim Einbau mit einer ausreichenden Menge des richtigen Schmiermittels versehen wird, denn dieses ist nicht nur dazu nötig dass sich die Nabe leicht auf dem Eingangswellenprofil verschieben lässt, es dämpft auch die oszilierenden Schläge, die die Verzahnung verschleißen lassen.
 
Hallo Peter,

vielleicht schaffe ich es bis Donnerstag, das Getriebe auszubauen. Dann würde ich Dir diese Verzahnung germe mal zeigen.

Beste Grüße, Uwe
 
Hallo Peter,

in diesem Fall war es mehr die Hoffnung, daß das günstigere Material nachgegeben hat ............. .


Ja, Uwe, das TC hab ich noch.



Hallo Kalle,

dass immer gleich Materialfehler vermutet werden find ich schon interessant. Das Problem bei der 2V-Nabe liegt in der Konstruktion: Das Nabenprofil ist recht filigran ausgeführt, bei den Vollschwingenmodellen und auch bei den 4V ist es gröber. Der verhältnismäßig unrunde Lauf des Boxermotors wirkt sich zusätzlich negativ aus. Die Nabe ist auch weicher als die Eingangswelle, mit dem Hintergrund, dass die Scheibe ein Verschleißteil ist und kostengünstiger getauscht werden kann als die Getriebeeingangswelle.

Deshalb ist es immens wichtig, dass die Nabe beim Einbau mit einer ausreichenden Menge des richtigen Schmiermittels versehen wird, denn dieses ist nicht nur dazu nötig dass sich die Nabe leicht auf dem Eingangswellenprofil verschieben lässt, es dämpft auch die oszilierenden Schläge, die die Verzahnung verschleißen lassen.
 
Mein Tipp: Kupplungsverzahnung, wenn du Pech hast inkl. Eingangswelle. So wars bei mir, man hätte sie wohl noch mal einbauen können, aber der Materialabtrag war sichtbar. Bilder davon sind im Gruselkabinett.

Lass jedenfalls hören was rauskommt - und sehen, bitte.

Good luck!
Stephan

PS: Das Kreischen geht mir noch heute durch Mark & Bein. Es ist jetzt 1 Jahr her.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,

Ihr hattet Recht. Hier die Reibscheibe auf der Eingangswelle:

20140903_184047.jpg

Hier die Nabe der Reibscheibe:

20140903_183952.jpg

Die Innenverzahnung ist so gut wie nicht mehr existent.

Und hier die Eingangswelle:

20140903_183940.jpg

Man sieht deutlich den Absatz etwa zwei Millimeter vor dem Getriebedeckel. Leider nicht so deutlich erkannbar ist, dass die Verzahnung an diesem Absatz den kleinsten Durchmesser hat, sich also vom Stumpfende her verjüngt.

Was ist die Ursache eines solchen Schadens? Wie kommt es zu dieser seltsamen Abnutzung der Außenverzahnung der Eingangswelle?

Beste Grüße, Uwe
 
...Leider nicht so deutlich erkannbar ist, dass die Verzahnung an diesem Absatz den kleinsten Durchmesser hat, sich also vom Stumpfende her verjüngt.

Was ist die Ursache eines solchen Schadens? Wie kommt es zu dieser seltsamen Abnutzung der Außenverzahnung der Eingangswelle?

Beste Grüße, Uwe

Ganz klar:
Der Bereich, der abgenutzt ist, ist der Arbeitsbereich der Kupplungsscheibe.
Wenn ich mal unterstelle, dass du da ordentlich abgeschmiert hast im Teilleben deiner Q, haben zumindest die Vorbesitzer geschlampt.
Wenn das alles nicht wahr sein sollte, war die Welle zu weich.
 
Hallo,

Ihr hattet Recht. Hier die Reibscheibe auf der Eingangswelle:

Anhang anzeigen 103234

Hier die Nabe der Reibscheibe:

Anhang anzeigen 103235

Die Innenverzahnung ist so gut wie nicht mehr existent.

Und hier die Eingangswelle:

Anhang anzeigen 103236

Man sieht deutlich den Absatz etwa zwei Millimeter vor dem Getriebedeckel. Leider nicht so deutlich erkannbar ist, dass die Verzahnung an diesem Absatz den kleinsten Durchmesser hat, sich also vom Stumpfende her verjüngt.

Was ist die Ursache eines solchen Schadens? Wie kommt es zu dieser seltsamen Abnutzung der Außenverzahnung der Eingangswelle?

Beste Grüße, Uwe

Wurde schon geschrieben:
Da hat jemand tief und fest geschlafen.

Ja, Uwe, das TC hab ich noch.



Hallo Kalle,

dass immer gleich Materialfehler vermutet werden find ich schon interessant. Das Problem bei der 2V-Nabe liegt in der Konstruktion: Das Nabenprofil ist recht filigran ausgeführt, bei den Vollschwingenmodellen und auch bei den 4V ist es gröber. Der verhältnismäßig unrunde Lauf des Boxermotors wirkt sich zusätzlich negativ aus. Die Nabe ist auch weicher als die Eingangswelle, mit dem Hintergrund, dass die Scheibe ein Verschleißteil ist und kostengünstiger getauscht werden kann als die Getriebeeingangswelle.

Deshalb ist es immens wichtig, dass die Nabe beim Einbau mit einer ausreichenden Menge des richtigen Schmiermittels versehen wird, denn dieses ist nicht nur dazu nötig dass sich die Nabe leicht auf dem Eingangswellenprofil verschieben lässt, es dämpft auch die oszilierenden Schläge, die die Verzahnung verschleißen lassen.


Edith sacht gerade:
Hättest Du da mal einen Fachmann drangelassen, hättest Du jetzt einen den Du Verklagen könntest.
 
Zuletzt bearbeitet:
oh, dagegen sah meine Eingangswelle noch fast neu aus. Diese Verjüngung trat bei mir auch nicht auf.

Die Welle ist übrigens blöderweise für die neuen Getriebe nicht mehr bei BMW zu bekommen.

Schöne Grüsse
Stephan
 
:oberl:Der Schmiermangel auf der Verzahnung ist der Preis, den diejenigen zahlen müssen, die nie Getriebeschäden haben.

Getriebe-Ausbauen nur um die Kupplungsverzahnung zu schmieren, brauchte ich noch nie ....

Sorry Uwe, mußte halt sein. Übrigens kriegt man die Eingangswellen, gebraucht und brauchbar, wesentlich leichter als die Abtriebswellen.
 
Hallo Wilhelm,

um das mal klar zu stellen: Meine Mopete erhielt von einer eminenz- (nicht meister!-) geführten Fachfirma, deren Namen ich hier niemals gar nie nicht an die große (Kuh-)Glocke hängen werde, einen Motor mit viieel Power und mein Getriebe überholt, letzteres zu einem extrem fairen Kurs, für den ich, was ich damals leider nicht wusste, nahezu oder so gut wie bei Rabenbauer ein niegelnagelneues Getriebe (Art. Nr. Art.-Nr.: 23 00 2 301 786, € 1698,-) samt Rad für den langen 5. Gang und dessen Einbau hätte kaufen können. Der Zusammenbau der Kuh geschah im Juni letzten Jahres eben dort, das Staburagsen (oder wie auch immer das Zeug heute heißen mag) sei, so versicherte mit der Inhaber glaubhaft, auf gar keinen Fall niemals gar nie nicht vergessen worden, auch wenn ich die Verzahnung gestern furztrocken vorfand, was unter den nun gegebenen Umständen eben so sei. Vielmehr sei die von mir angelieferte, von einer unbedeutenden kleinen Klitsche namens Fichtel & Sachs gefertigte pöse Reibscheibe des Pudels, äh Übels Kern.

Nachdem ich seither keine 15 Mm auf der Kuh geritten bin, sah ich die Wiederholung des Staburagsens (noch) nicht als erforderlich an, zumal selbst das WHB hierzu keine Vorgaben macht.

In welchen Intervallen ist denn Deiner Meinung nach zu staburagsen?

Beste Grüße, Uwe
 
Hallo Wilhelm,

um das mal klar zu stellen: Meine Mopete erhielt von einer eminenz- (nicht meister!-) geführten Fachfirma, deren Namen ich hier niemals gar nie nicht an die große (Kuh-)Glocke hängen werde, einen Motor mit viieel Power und mein Getriebe überholt, letzteres zu einem extrem fairen Kurs, für den ich, was ich damals leider nicht wusste, nahezu oder so gut wie bei Rabenbauer ein niegelnagelneues Getriebe (Art. Nr. Art.-Nr.: 23 00 2 301 786, € 1698,-) samt Rad für den langen 5. Gang und dessen Einbau hätte kaufen können.

Wie jetzt...............
gibt es für Getriebeüberholungen knapp 1700,-€!
Dann melde ich am besten mal ein Überholungsgewerbe an.
Bei Franco oder Patrick, übrigens Meisterbetriebe, gibt es für die Hälfte astreine Getriebe :oberl:

Wie bist Du denn an den "Fachbetrieb" geraten?
 
...In welchen Intervallen ist denn Deiner Meinung nach zu staburagsen?

Beste Grüße, Uwe

Ich verwende ein spezielles Fett von F&S, das ich vor min. 30 Jahren mal mit einer Tauschkupplung gekauft habe.
Bisher hatte ich noch immer andere Gründe, dass die Kupplung ans Licht kam.
Ich bin überzeugt, dass eine richtige schmierung so lange hält wie
- die Getriebelager
- der Kurbelwellen-WeDi
- die Kupplung
...
 
In welchen Intervallen ist denn Deiner Meinung nach zu staburagsen?

Hi Uwe, immer dann, wenn das Getriebe raus muss.....;) Reicht völlig.

Man kann Fehler machen, kein Thema. Aber dann sollte man wenigstens den Arsch in der Hose haben, dafür gerade zu stehen. Bei der aufgerufenen (unverschämten) Summe wäre noch ein Wellness-Paket für die Kuh zusätzlich fällig......

Das Zeug verflüchtigt sich nämlich nicht, läuft nicht weg und wird auch nicht weggewaschen. Lass dir also, wenn es drauf ankommt, von diesem sog. "Fachbetrieb", der ohne Meister arbeitet (ob das zulässig ist bezweifle ich mal.....) keinen Scheiss erzählen.

Würde mich mal brennend interessieren, was die Innung dazu sagt.......
 
Hallo Uwe,

ich kenne kein Intervall für die Schmiererei.

Als Erfahrungswert kann ich Dir nur folgendes sagen (was der Hintergrund meines obigen Gescheibsels war ;)): Länger als 70 tkm hat bei mir noch nie ein Getriebe am Stück gelaufen. Als Fett habe ich das gelbs Zeugs von LuK, ein lithiumverseiftes Fett benutzt, das auch in dem zitierten Fred abgebildet ist.

Mit der Kupplungsverzahnung bzw. der der Ausgangswelle hatte ich noch nie ein Problem. Die Reibscheibe habe ich einmal gewechselt, weil ich dachte, die würde bestimmt auf der nächsten Reise zerbröseln. War aber Unsinn, ich habe sie später wieder eingebaut. (Bin kein Schwabe. Sondern schlimmer. :D)
 
Ehmt! Ihr habt alle Recht. Es gibt keinen routinemäßigen Wartungsbedarf der Schiebeverzahnung ziwschen Kupplungs-Reibscheibe und Getriebe-Eingangswelle.

Ich frage mich nur, wohin sich das Fett verflüchtigt haben könnte...

Beste Grüße, Uwe
 
Ich stell mir gerade vor, was das wohl im Ergebnis unterm Strich ausmacht, wenn man das Fett weglässt, da kommt bei entsprechend vielen Durchgängen in der Werkstatt schon was zusammen.
Komm,Uwe, rück raus, wer das war, nicht daß noch andere drauf reinfallen.
1700 Öcken für ne Getriebeüberholung, wow :schock:
 
Komm,Uwe, rück raus, wer das war, nicht daß noch andere drauf reinfallen.
1700 Öcken für ne Getriebeüberholung, wow :schock:

Hat Uwe doch hier geschrieben, dass er keine Namen nennen will ;(

Hallo Wilhelm,

um das mal klar zu stellen: Meine Mopete erhielt von einer eminenz- (nicht meister!-) geführten Fachfirma, deren Namen ich hier niemals gar nie nicht an die große (Kuh-)Glocke hängen werde, einen Motor mit viieel Power und mein Getriebe überholt, letzteres zu einem extrem fairen Kurs, für den ich, was ich damals leider nicht wusste, nahezu oder so gut wie bei Rabenbauer ein niegelnagelneues Getriebe (Art. Nr. Art.-Nr.: 23 00 2 301 786, € 1698,-) samt Rad für den langen 5. Gang und dessen Einbau hätte kaufen können. Der Zusammenbau der Kuh geschah im Juni letzten Jahres eben dort, das Staburagsen (oder wie auch immer das Zeug heute heißen mag) sei, so versicherte mit der Inhaber glaubhaft, auf gar keinen Fall niemals gar nie nicht vergessen worden, auch wenn ich die Verzahnung gestern furztrocken vorfand, was unter den nun gegebenen Umständen eben so sei. Vielmehr sei die von mir angelieferte, von einer unbedeutenden kleinen Klitsche namens Fichtel & Sachs gefertigte pöse Reibscheibe des Pudels, äh Übels Kern.

Beste Grüße, Uwe

Vielleicht ist es unsichtbares Spezialfett !!! Haste mal gefühlt ??:D

Franco, da ist bestimmt Magie im Spiel :entsetzten:


Die rot gekennzeichneten Passagen der Zitate lassen in mir so eine gewisse Vorahnung keimen :---)
 
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