Hallo,
der blöde Regler weiß aber sehr wohl Bescheid über die herrschende Umgebungstemperatur. Der Herr Bosch hat da nämlich schon bei der Entwicklung des Prinzips Sorge getragen, dass der Regler bei niedrigen Umgebungstemperaturen bei höheren Spannungen abregelt als bei hohen. Die alten elektromechanischen Regler besaßen hierzu Bimetall-Federelemente, die heutigen Regler entweder temperaturabhängige Widerstände im Spannungsteiler oder sie nutzen schlechthin die Temperaturabhängigkeit der Referenz-Zenerdiode hierzu.
Mit der Kaltleitereigenschaft der LiMa-Wicklung hat all das nichts zu tun.
Beste Grüße, Uwe
Also Uwe,
Also den Bimetall im /5 Regler musst du mir mal zeigen, ebenso den Spannungsteiler mit NTC. Wo sitzt der und wo fühlt der die Temperatur? Unter dem Tank? Bei kaltem Motor hat der Rotor den angebebenen Widerstand, bei gleicher Spannung vom Regler kann mehr Erregerstrom fließen, die 14V werden eher erreicht. Ist der Rotor heiß, steigt sein Widerstand, es fließt weinger Erregerstrom und die Lima muss für die 14V höher drehen. Jeder kennt das; die Ladekontrolllampe geht bei heißem Motor später aus. Das kann auch Bosch nicht so gewollt haben; man nimmt es in Kauf.
Ich habe heute aber gemessen! (Mit einem Fluke 77.) An einer R65, weil man da besser ran kommomt als an meiner RS und weil die höher drehen kann. Ergebnis:
1. Die messbare Wechselspannung zwischen Y und Masse ist unter 0,3V.
Das heißt aber nicht, dass da ein paar kurze Spitzen versteckt sein können.
2. Bei abgezogenem Y-Kabel habe ich den Strom gegen Masse und B+ gemessen, jeweils über eine Original Diode aus einer Diodenplatte. Unter 3000UPM bleibt der Strom unter 0,1A. Bis 5000 UPM steigt er auf 0,15A.
Bei 7000UPM, mit eingeschaltetem Licht und Griffheizung werden tatsächlich 0,4A erreicht!
Die Spannung konnte ich dabei nicht messen, dass geht nur mit einem Oszilloskop. Der Strom ist auch nur ein Mittelwert. Da dieser Strom die Batterie lädt, nehme ich ersatzweise an, dass die wirkende Spannung nicht höher als die Batteriespannung sein kann (geringer Innenwiderstand)
Damit lässt sich der Zugewinn an Limaleistung berechnen (für 2 Dioden)
Bis 3000UPM: 13V * 0,10A * 2 = 2,6W
Bis 5000UPM: 13V * 0,15A * 2 = 3.9W
bei 7000UPM 13V * 0,40A * 2 = 10,4W
Jemand sollte diese Messungen mal nachvollziehen, ich war jedenfalls entäuscht ob der Ankündigungen, fühle mich aber bestätigt.
Die Dioden bringen etwas mehr als nix; aber wer will schon für 10W mehr den Motor ausdrehen?
Gruß aus Spandau Rainer