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Hast Du die gelbe Kurve auch gemessen oder ist die andwerweitig entstanden?
Die gelbe Linie entstammt, wie bereits geschrieben, der einzigen Grafik, die ich im Web gefunden habe, obwohl ich das wochenlang gefühlte zweimal durchgelesen habe.
Nach meiner Einschätzung dürfte die gelbe Linie am rechten Ende etwas höher liegen, damit sie wenigstens ab 5000 1/min die 17 A der 238W-LiMa zeigt.
Entscheidend für einen Vergleich sind jedoch nicht die absoluten Werte, sondern der Verlauf der Linie.
Ich frage aus zwei Gründen:
1- Das Voltmeter in meinem S-Cockpit bewegt sich jenseits der gut 2000 Touren nicht mehr, es sieht so aus als würde die Ladespannung ab da nicht weiter hochgehen.
Diese Schätzeisen-Voltmeter haben erhebliche Probleme damit, den Unterschied zwischen z.B. 13,2 V oder 13, 8V zu zeigen.
Eine "Ladespannung" gibt es nicht.
Es gibt einen
Ladestrom, eine meßbare Spannung oberhalb der Batteriespannung ist immer und ausschließlich das Resultat des von der LiMa ins gesamte System gelieferten Stroms durch den Gesamtwiderstand aller Verbraucher, streng nach dem Ohmschen Gesetz.
Die Batterie allerdings ist kein Widerstand im klassischen Sinn, sie nimmt sich von der LiMa je nach Ladezustand alles, was sie eben kriegen kann.
Mit zunehmender Füllung wird der Ladestrom kleiner, daher ist die meßbare Spannung durchaus unterschiedlich, Ohmsches Gesetz halt.
Erreicht mit steigender Drehzahl der Strom-Output der Lima eine Größe oberhalb des Bedarfs der Verbraucher plus dem, was die Batterie gerade schlucken will, stiege, wieder Ohmsches Gestz, die Spannung weiter an.
Der Tod jeder Batterie !!!
Der Regler rettet der Batterie das Leben, indem er bei einer definierten Spannung den Erregerstrom abdreht und so den Strom-Output der LiMa ein lebenserhaltends Maß nicht übersteigen läßt.
2 - Der Regler ist nach meinem Verständnis dazu da, den Läufer so lange mit 'Volldampf' zu versorgen, bis die zulässige Spannung erreicht ist, ab da regelt er den Strom durch den Läufer bei weiter steigender Drehzahl runter, damit die Ladespannung nicht überschritten wird.
Der Regler kann garnicht mit Volldampf versorgen, da er keinerlei Energiequelle ist.
Er muß mit dem leben und arbeiten, was er über D+ geliefert bekommt.
Entweder mit dem anfänglichen Gemicker der Serie, oder der vollen Dröhnung durch meine Schaltung.
Aus diesem Thread habe ich gelernt, dass der Erregerstrom aus der in der Lima erzeugten Spannung resultiert.
Daneben...
Der Erregerstrom besteht zuerst nur aus den mickrigen ca. 250 mA durch die LKL.
Mit dem daraus resultierenden Hauch von Magnetfeld muß die LiMa erstmal sehen, wie sie über D+ den Rotor zusätzlich füttert.
Das verstärkt das Magnetfeld, was den Strom über D+ verstärkt, was das Magnetfeld verstärkt, was den Strom...
Ein mühsames Geschäft.
Deine Schaltung ersetzt nach meinem Verständnis die LiMa Spannung durch die Batteriespannung, weil die im niedrigen - kritischen - Drehzahlbereich höher ist.
Auch nicht richtig.
Meine Schaltung gibt dem Rotor frühestmöglich das Maximum an Strom, was auf der Grundlage der Batteriespannung und seinem Widerstand überhaupt möglich ist.
Damit entfällt diese mühselige Anfütterphase, und der Output der LiMa ist nur noch drehzahlabhängig.
Und die Menge an Strom, die sonst im unteren Drehzahlbereich über D+ zunächst dem Aufbau des Magnetfelds dient, steht über B+ voll dem Bordnetz zur Verfügung.
Damit steigt der Strom-Output beim Hochdrehen deutlich radikaler an als im Serienzustand.
Wenn jedoch die Lima bereits (lt gelber Kurve) bei 1500/min ca 7 A liefert, muss die Spannung höher sein als die Batteriespannung - sonst würde die Batterie diese Spannung liefern, da die Gleichrichter-Dioden aus Richtung der Lima gesehen sperren. Erst wenn die Lima Spannung (um 0,7V) größer ist als die Batteriespannung, kann die Lima Strom ins Bordnetz einspeisen.
Wieder falsch.
Es ist zum Verständnis zwingend notwendig, sich vom Gedanken frei zu machen, die LiMa arbeite wie eine Steckdose in der Wand.
Da ist eine Spannung.
Und wenn ich zwei Finger reinstecke, fließt ein Strom
So arbeitet die LiMa nicht.
Stell Dir eine Wicklung des Stators vor.
Der Draht wird abgewickelt und als geschlossener Kreis, die losen Enden des Drahts sind verbunden, auf den Boden gelegt.
Wie ein ausgebautes Rad, die Felge ist der Draht.
Jetzt kommt das Magnetfeld ins Spiel, seine Polachse ist an der Stelle der Radachse.
Wird das Magnetfeld in Drehung versetzt, schiebt es alle freien Ladungsträger im Draht alle gleichzeitig mit gleicher Geschwindigkeit in die gleiche Richtung.
Ein Strom fließt, der mit einem Zangenamperemeter präzise meßbar ist.
Aber eine Spannung zwischen zwei beliebigen Punkten des Drahtes gibt es nicht, weil alle freien Ladungsträger im Draht..., siehe oben.
Da ist kein elektrischer Potentialunterschied, keine Spannung, nix, rein garnix.
Erst wenn der Draht aufgetrennt und ein Verbraucher (Widerstand) eingebaut wird, ist über dem Widerstand eine vom Strom abhängige Spannung meßbar, das Ohmsche Gesetz läßt schön grüßen.
Und genau an dem Punkt beginnen bei den meisten Menschen die Verständnisprobleme, das paßt so garnicht zu den eigenen Erfahrungen mit der Steckdose.
Nach meinem Verständnis gibt es keinen Grund, warum die Modifikation noch in höheren Drehzahlbereichen (oberhalb vielleicht 2500/min) einen Vorteil bringen soll. Gibt es da eine Erklärung? Ist der Serienregler möglicherweise nicht ordentlich?
Irgendwo im oberen Drehzahlbereich liegt ein Punkt, an dem beide Varianten den gleichen maximalen Output haben.
Wo der genau liegt, hat mich nicht sonderlich interessiert.
Mein Augenmerk galt und gilt dem Bereich zwischen Leerlauf und 4000 1/min.
Und da ist der Unterschied fundamental.
In der Praxis habe ich die Schaltung bei Elfi seit ca. einem halben Jahr im Einsatz und werde sie freiwillig nicht mehr ausbauen.
Wer noch immer daran zweifelt, daß die Schaltung so funktioniert, wie ich es in diesem Thread ausführlich beschrieben habe, oder überhaupt funktionieren kann, der ist herzlich eingeladen ein Zangenamperemeter und ein Voltmeter einzupacken und mich in Alzey zu besuchen.
Dann können wir ausführliche Meßreihen erstellen.
Nichts ist so überzeugend wie ein eigener Eindruck.
Denn grau ist alle Theorie...
