Das schwarze Museum

Bevor sich die harten Brösel ggf. im Ölfilter fangen, gehen sie durch die Ölpumpe, die sich im weichen Alu des Blocks dreht. Daher würde ich mir in so einem Fall die Ölpumpe anschauen.

Ich hatte selbst schon mal so einen Defekt, nicht so ausgeprägt wie hier, da hat es deutliche Riefen an der Pumpe gegeben. Leider,.....

NW und Stößel waren damals alles Serienteile...

Grüße
Marcus
 
Bevor sich die harten Brösel ggf. im Ölfilter fangen, gehen sie durch die Ölpumpe, die sich im weichen Alu des Blocks dreht. Daher würde ich mir in so einem Fall die Ölpumpe anschauen.

Ich hatte selbst schon mal so einen Defekt, nicht so ausgeprägt wie hier, da hat es deutliche Riefen an der Pumpe gegeben. Leider,.....

NW und Stößel waren damals alles Serienteile...

Grüße
Marcus
Hi Marcus,
und das bedeutet also, daß die Ölpumpe nix mehr hergibt, sondern alle Splitter da ins Material reinmassiert werden und dort bleiben? Kann ich mir jetzt auch nicht so recht vorstellen.

Bzw. anders: bitte sag mir doch einer, daß es in meinem Fall (Bilder s.o.) noch grade so ok war, daß ich mich nicht bis zur Ölpumpe durchgegraben habe ...mmmm. Hätte ich hingegen gesehen, was Michel sehen mußte, dann allerdings hätte ich mit Sicherheit in der Ölpumpe nachgeschaut.
 
Hi Marcus,
und das bedeutet also, daß die Ölpumpe nix mehr hergibt, sondern alle Splitter da ins Material reinmassiert werden und dort bleiben? Kann ich mir jetzt auch nicht so recht vorstellen.

Nein das natürlich nicht. Aber dass da harte Teile durchgegangen sind konnte man an deutlichen Riefen an den Ölpumpenrotor und Gehäuse sehen. Ich habe damals den Rotor komplett und den Deckel hinten getauscht. Das Gehäuse aber nach einigem Abwägen nicht ausbuchsen lassen. So schlimm war es dann doch wieder nicht um den höhen Aufwand dafür zu setzen.

Bei einem Nockenwellen/Stößelschaden wurde ich jedenfalls immer auch die Ölpumpe prüfen.

Grüße
Marcus
 
Hallo Gemeinde,

so wie Marcus es schreibt, habe ich es nach einem deutlich geringerem Stößelschaden auch gemacht. Und siehe da, RIEFEN :entsetzten:.

Stoessel R100GS defekt.jpg Ölpumpe R100GS defekt.jpg

Im Ergebnis einmal alles neu: 4 Stößel, Ölpumpendeckel, Innen-/Außenrotor der Pumpe, beide KW Lagerbuchsen hatte es auch erwischt. Gehäuse samt Ölkanälen gereinigt. KW und NW waren bei mir dabei wieder verwendbar.

Und das bei einer 93er R100GS mit 45.000km X(.

Der gezeigte Schaden an der NW/Stößeln ist schon echt krass.


Bei einem Nockenwellen/Stößelschaden wurde ich jedenfalls immer auch die Ölpumpe prüfen.

Grüße
Marcus
 
bei 45000km? Unglaublich.

Meine R100R hatte das bei etwas über 40 TKM. Ein Stößel ziemlich stark, ein weiterer mittel, die anderen Beiden waren weitgehend ok. Die NW hatte an der Spitze auch schon geringe Ausbrüche.

Der Schaden wurde zufällig bei einem Motorumbau in 2004 festgestellt. Der Motor war zu dem Zeitpunkt 100% Serie. Die R100R hatte ich 1992 neu gekauft. Sie wurde ausschließlich von mir gefahren und gewartet. Daran kann es nicht liegen, da ich an anderen BMW´s (auch aus ähnlichen Baujahren) das Problem nicht hatte, auch nicht bei deutlich höherer Laufleistung.

Ich habe mir angewöhnt, immer die Stößel rauszuziehen und zu prüfen, wenn die Zylinder oder Köpfe für andere Arbeiten runter sind

Grüße
Marcus
 
Hallo,
was haben die denn da verbaut? Ich fahre schon zig-tausende von Kilometern im Gespann, aber sowas trat bei meinem Motor noch nie auf.
Bei 40000km ist der Motor doch gerade erst mal eingefahren.
Gruß
Pit
 
Hallo, was haben die denn da verbaut? Ich fahre schon zig-tausende von Kilometern im Gespann, aber sowas trat bei meinem Motor noch nie auf. ....

Was nicht ist, kann noch werden. Leider. Ich habe den Schaden zufällig entdeckt, als ich letztes Jahr den SdG neu einsetzen musste.
2B13AEDC-CDE9-423F-90AF-9F9489BE0193.jpeg

Da ich keine Stößel greifbar hatte (keine aus alter Herstellung) habe ich die alten vorerst drin gelassen. Während der vorhergehenden 170tkm hatten die Dinger kein Tageslicht gesehen - wer weiß also , wie lange die schon so aussehen? Wer will schon bei jedem Ölwechsel mit dem Endoskop in die Ölwanne schauen?
 
Da lass ich mich dann mal überraschen ob bei meiner R 100R zuerst die asymetrische Nockenwelle
oder die Wank Stößel aufgeben. mmmm


Ihr macht mich mit den grauenhaften Bildern ganz fertig. :schock:
 
Bei den früheren Motoren /5 bis /7 habe ich solche Stößelschäden so gut wie nie gesehen (nur ein mal an einer 79er), egal wie hoch die Laufleistung war.
Es scheint irgendwann eine Änderung (anderer Lieferant?) gegeben zu haben, von der an solche Probleme auftraten.
 
Man müßte die Kisten mit den - falsch gehärteten? - Stösseln mal versuchen, zeitlich einzugrenzen. Meine GS war, wie Marcus' R, Bj. 1992, und auf bekanntlich 350tkm war an den Stösseln gar nix. Meine war vom Januar.
 
Wobei das Schadensbild der Stößel schon sehr selten ist und auch anders aussieht wie das normale Schadensbild der defekten Stößel.
Daher glaube ich auch des es beim Michel sein Motor ausnahmsweise von der Nockenwelle kommt die dann die Stößel maltretiert hat.
 
Wobei das Schadensbild der Stößel schon sehr selten ist und auch anders aussieht wie das normale Schadensbild der defekten Stößel.
Daher glaube ich auch des es beim Michel sein Motor ausnahmsweise von der Nockenwelle kommt die dann die Stößel maltretiert hat.

Denke ich auch Klaus.
Sieht besonders bei dem einen Stößel aus als hätte sich Material von der Nockenwelle darauf verschweißt. :nixw:
 
Man müßte die Kisten mit den - falsch gehärteten? - Stösseln mal versuchen, zeitlich einzugrenzen. Meine GS war, wie Marcus' R, Bj. 1992, und auf bekanntlich 350tkm war an den Stösseln gar nix. Meine war vom Januar.

Hallo Wilhelm,

meine R100R ist laut VIN Dekoder Produktionsdatum 22.05.1992. Ich glaube aber nicht, dass man daraus klar was ableiten kann. Ich schraube ausschließlich an den Paralever Modellen und hatte schon einige Motoren offen und dabei immer die Stößel geprüft. Den Schaden habe ich nur einmal (bei der R100R) gesehen.

Wobei das Schadensbild der Stößel schon sehr selten ist und auch anders aussieht wie das normale Schadensbild der defekten Stößel.
Daher glaube ich auch des es beim Michel sein Motor ausnahmsweise von der Nockenwelle kommt die dann die Stößel maltretiert hat.

Ja, dem Michel sein Schaden sieht wirklich anders aus.

Grüße
Marcus
 
Das Problem trat nicht erst bei den letzten Modellen auf.
Hier die Stößel meine Monolever von 6/1985 bei 52.000 km im Frühjahr 1995.
Der vierte Stößel war zwar noch in Ordnung, wurde aber auch getauscht.

002.jpg

Nach der letzten Öffnung des Motors bei 147.000 km in 2016 waren die damals erneuerten Stößel noch in Ordnung.
 
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Hallo Jörn,
bei 45000km? Unglaublich.
...

Meine R100R hatte das bei etwas über 40 TKM. Ein Stößel ziemlich stark, ein weiterer mittel, die anderen Beiden waren weitgehend ok. Die NW hatte an der Spitze auch schon geringe Ausbrüche.
...

Das folgende hier war 10.000 km, nachdem die EM2V1 neu reinkam. Davor waren die Stößel noch ok (laut Aussage meiner Werkstatt, denn damals hatte ich den Motor nicht selber montiert), und hatten bisher ca. 70.000 km gelaufen. Es war ein ATM von 1995.
2017-02-19%2017-05-36_0022.JPG


Und warum nur der eine und die eine Nocke, würde ich auch gern wissen. ?(
 
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Hallo,

was tut man denn in solch einem Fall, wenn der Abrieb vollständig aus dem Motor ist? Sind die aktuell gelieferten Stößel gegen derartigen Lochfraß gefeit? Sind Aftermarket-Teile (z.B. von Wank) immun?

Beste Grüße, Uwe
 
Hallo Pit,

das hier ist so eine Art Angstexpositionstraining für 2-V-Fahrer ))): .

Trotz der eigentlich soliden Technik kann eine Menge kaputt gehen an den alten Eisenhaufen. Die Sorge steigt trotz aller Sorgfalt linear mit den eigenen Schrauberstunden :lautlach:.

Hallo,
das kann man sich ja fast nicht mehr angucken. :entsetzten:
Gruß
Pit

Bin ebenso auf Wank Stößel umgestiegen, auch aufgrund der guten Berichte darüber aus diesem Forum.
 
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