Big Bore Kit Kopfbearbeitung

Meine R1200R kommt als Naked Bike mit den 125PS auf 230.
Die 103PS würden für ein verkleidetes Motorrad schon in etwa passen.

Da kann man sich ganz schön vertun. Die im gleichen Test gemessene R100/7 war trotz deutlich weniger Leistung 2 km/h schneller (jeweils "liegend" gemessen).
Die RS-Verkleidung ist da wohl eher Bremsfallschirm als aerodynamischer Beschleuniger.
 
Da kann man sich ganz schön vertun. Die im gleichen Test gemessene R100/7 war trotz deutlich weniger Leistung 2 km/h schneller (jeweils "liegend" gemessen).
Die RS-Verkleidung ist da wohl eher Bremsfallschirm als aerodynamischer Beschleuniger.

Ich hab ja nix von einer RS geschrieben. ;;-)
 
Da kann man sich ganz schön vertun. Die im gleichen Test gemessene R100/7 war trotz deutlich weniger Leistung 2 km/h schneller (jeweils "liegend" gemessen).
Die RS-Verkleidung ist da wohl eher Bremsfallschirm als aerodynamischer Beschleuniger.

Deutlich weniger sind etwa 5 PS wenn ich mich richtig an zeitgenössische Leistungsmessungen erinnere. Und liegend war auch damals wirklich flach!!!:D:D
Wie wurden denn die 230 gemessen?
Mit Navi oder Fahrradtacho?
Nach Drehzahl kannst du nicht gehen, denn der Drehzahlmesser lügt nach meiner Erfahrung auch.
Ich fände mit circa 95 bis 100 PS ohne extrem windschlüpfrig und flach gebaut zu haben runde 210 bis 215 realistisch.
Eine R1100s 98 PS ist mit 225 angegeben.
Alles darüber ist Aerodynamik oder halt schiere Leistung.

Gruß
Kai
 
Es ist halt spannender über v max zu diskutieren als über 10tel Grad Winkel der Quetschkante :bitte:
:D:D:D
Hast aber schon Recht Gerd, das ist Off Topic

Gruß
Kai
 
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verspricht, spannend zu werden, wenn der rote Faden bei 200+x auf der Bahn nicht flöten geht.
@H.C. gibt es eine Leistungsmessung zu dem Motor und kannst Du über die sonstige Konfiguration noch was sagen? Z. B Auspuffanlage, Krümmer-ø, Vergaser (mit Bedüsung), Zündung - dir fällt sicher noch mehr ein.
Ich hoffe ich frage nicht zu indiskret. Wenn doch, verzeih mir bitte!
Wärst du in der Lage, den Kopf in (Klein-) Serie zu fertigen [weil Fräsprogramm und Aufspannung vorhanden sind?]
Noch ne Frage @ all: Wenn der Kopf so eine ungünstige Form hat, ist es dann wirklich so aufwendig, schwer, teuer, strömungstechnisch ungünstig, mit dem Kolben dieses Defizit abzufangen? Ich stelle mir das einfacher vor, als einen Kopf auftragszuschweißen, nebenbei den Ventilwinkel (in Richtung RSR) zu ändern, Kühl- und Ausdehnungseffekte zu beachten, etc. pp.. Der RSR-Motor ist ja auch nicht vom Himmel gefallen und schon garnicht anno 1969.
Rhetorische Frage: wenn all dies gelänge kraft Genialität - sicher: höher, schneller, weiter ist schon seit der Antike ein Ansporn - ist es dann noch ein 2-Ventiler im Sinne dessen, worum sich das Forum hier kümmert.
Nichts desto trotz finde ich den Ansatz genial und freue mich auf neue Sach-beiträge zu dem Thema. Danke dafür vorab.
 
Mehr zu dem Motor findest du hier:

https://forum.2-ventiler.de/vbboard/showthread.php?61120-G-S-Umbau-Fragen/page25

Fräsdaten zu dem Kopf habe ich keine, der ist konventionell bearbeitet. Aufgespannt war der einfach auf einer Planscheibe.
Eine Kleinserie davon werde ich bestimmt nicht machen, du siehst wie die Meinungen über die mögliche Ausführung hier im Forum variieren. Das kostet mich zuviele Nerven.
Auftragsschweißen bei Köpfen ist nicht ohne Risiko. Zum Einen ist der Kopf hinterher nicht mehr gerade (das läßt sich ja korrigieren) und die Rissgefahr ist nicht gerade klein. Wenn man anfängt Ventilwinkel zu ändern, kommt man mit den Kipphebeln und in Folge mit dem gesamten Ventiltrieb in Teufels Küche. Das ist nicht mal so eben zugeschweißt und neu gebohrt.
Zur Ehrenrettung von BMW bezüglich des Kopfdesigns muß man sagen, daß die Porsche RSR-Motoren erst Mitte der ´70er bis Anfang ´80er entwickelt wurden und nicht wie BMW in den ´50ern. Die Porsche Köpfe haben auch eigene Gussrohlinge und sind nicht einfach nur gepimpte Serienteile. Gleiches gilt für die Kipphebel und viele, viele andere Kleinigkeiten, z.B. Shims statt Einstellschrauben. Porsche Rennabteilung halt und keine Großserie.
Dazu kommt, daß bei Porsche der Kopf und das Nockenwellen/Kipphebelgehäuse zwei separate Teile sind. das vereinfacht Vieles.
 
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Danke für die Info, die Story zum Motor habe ich mir nochmal reingezogen, langweilig beim 2. Mal ist anders :respekt:.
Hast Du noch die Silkonabgüsse bzw. die Scheibe davon, die du entlang der Ventilachsen herausgeschnitten hast? Irgendwie schärft mich das Thema...
 
Sagt mal,
wenn wir schon so tief in der Strömungsdynamik stecken!
Hat irgend jemand Professionelles verschieden bearbeitete Köpfe und das Ansaugsystem mal mit ner Flow-Bench gemessen ?
Die Rotax -Motoren bei der SOS wurden doch so schon vor 20 Jahren optimiert.
Popometer und Prüfstandsläufe sind ja gut, aber richtig gut vergleichen kann man aufgrund der unterschiedlichen Peripherie die Werte irgendwie nie.

Gruß

Kai
 
Danke für die Info, die Story zum Motor habe ich mir nochmal reingezogen, langweilig beim 2. Mal ist anders :respekt:.
Hast Du noch die Silkonabgüsse bzw. die Scheibe davon, die du entlang der Ventilachsen herausgeschnitten hast? Irgendwie schärft mich das Thema...
Einen Silikonabguss habe ich nicht. Die Spaltmaße habe ich mit Knete geprüft. Und alles was übrig geblieben ist, ist ein kleiner Haufen Aluspäne....
Aber anhand der Zeichnung ist das alles gut reproduzierbar. Der Profilstahl mit dem ich die Konturen gemacht habe liegt noch irgendwo im Regal.
 
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Hat irgend jemand Professionelles verschieden bearbeitete Köpfe und das Ansaugsystem mal mit ner Flow-Bench gemessen ?

Flowbench ist hoffnungslos Old-School. Die Ergebnisse mögen für einen Rennmotor (bei dem der Zylinderkopf die einzige wesentliche Drosselstelle darstellt) einigermaßen aussagekräftig sein. Bei einem straßentauglichen (bzw. zulassungsfähigen) Motor mit komplexer Ansaug- und Abgasführung (Geräuschdämpfung), die für Reflexionen und Schwingungen sorgen, kann man die Bestandteile nicht ignorieren, ohne irreführende oder gänzlich falsche Ergebnisse zu bekommen.

Das Werkzeug der Wahl ist heutzutage CFD (Computational Fluid Dynamics). Damit kann man - wenn man genügend Rechenpower bzw. Geduld mitbringt - das gesamte System mit sehr guter Annäherung durchrechnen, noch bevor der erste Kopf zerfräst ist.
 
Danke für die Info ! Bin halt oldschool :D.
Aber schau mal hier, es scheint ja doch noch gemacht zu werden, und zwar für alle Ansaugkomponenten.
Ich vermute für unsere Uraltmotoren ließe sich auch mit einer geziehlten Umgestaltung des kompletten Ansaugtraktes (Köpfe, Airbox etc.) einiges holen (Spritverbrauch, Leistung...).
Ich warte halt immer noch auf die Plug & Play Airbox inkl. Einspritzsystem die den Spritverbrauch um 25 % vermindert und die Leistung um 25 % erhöht. :D:D:D


Gruß

Kai
 
Und oft kann man sich auch mit eine vermeintlichen Verbesserung der Strömungsdynamik die vorher schöne Motorcharakteristik zusammenhauen.
Dann dreht der Motor zwar schön nach oben raus aber im meist genützten mittleren Drehzahlbereich hat man schlechtenfalls weniger Leistung.

Das Thema ist aber für einen kleinen Bastler wie mich zu komplex, darum ändere ich auch nicht viel an meinen Motoren. :pfeif:
 
Aber schau mal hier, es scheint ja doch noch gemacht zu werden, und zwar für alle Ansaugkomponenten.

Das will ich nicht bezweifeln. Ist ja nicht verwerflich, daß einer, der in so ein Ding investiert hat, bis zum Schluß Geld damit verdienen will.

P.S.: von einem "komplexen Ansaugsystem" kann ja da wohl - zumindest bei dem, was auf den Bildern zu sehen ist - nicht die Rede sein ;)
 
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Danke für die Info ! Bin halt oldschool :D.
Aber schau mal hier, es scheint ja doch noch gemacht zu werden, und zwar für alle Ansaugkomponenten.
Ich vermute für unsere Uraltmotoren ließe sich auch mit einer geziehlten Umgestaltung des kompletten Ansaugtraktes (Köpfe, Airbox etc.) einiges holen (Spritverbrauch, Leistung...).
Ich warte halt immer noch auf die Plug & Play Airbox inkl. Einspritzsystem die den Spritverbrauch um 25 % vermindert und die Leistung um 25 % erhöht. :D:D:D


Gruß

Kai

Dafür würde ich eindeutig Sachen wie den "Benzinionisator" und co verwenden.
Das sind diese ganzen Wunderdinger mit dreieckigen Noppen und Pyramiden die man sich auf den Tank legt oder unter die Kofferraummatte.
Die versprechen genau das. Und wenn das Fernsehen das sagt, dann stimmt das auch!!!!

Tante Edit sagt noch: Und wenn sich nur der Kontostand des Verkäufers dadurch um 25% verbessert ist das doch schon mal besser als nix
 
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Moin H.C.

du schreibst, dann geht die Verdichtung Richtung 8..... warum dann noch den Kopf durch Planen / abtragen schwächen. Warum nicht die Zylinder kürzen, bis die Verdichtung da ist wo du sie haben willst!?

Ich zitiere mich mal selbst, da ich gerne beim Thema bleibe.....aber mein Post scheint wohl untergegangen zu sein:&&&:;)
 
Ich hatte drei Gründe den Kopf zu planen. Erstens wollte ich diese unsägliche Treppenstufe am Rand so klein wie möglich bekommen und zweitens war der Aufwand geringer weil der Kopf sowieso gerade aufgespannt war. Drittens ist dann nur ein Bauteil reif für die Tonne, falls sich das vorher erdachte Konzept als suboptimal herausstellt.
 
Einen Silikonabguss habe ich nicht. Die Spaltmaße habe ich mit Knete geprüft. Und alles was übrig geblieben ist, ist ein kleiner Haufen Aluspäne....
Aber anhand der Zeichnung ist das alles gut reproduzierbar. Der Profilstahl mit dem ich die Konturen gemacht habe liegt noch irgendwo im Regal.

Hallo, verleihst du den Profildrehstahl
Gruß Holger
 
Ich hatte drei Gründe den Kopf zu planen. Erstens wollte ich diese unsägliche Treppenstufe am Rand so klein wie möglich bekommen und zweitens war der Aufwand geringer weil der Kopf sowieso gerade aufgespannt war. Drittens ist dann nur ein Bauteil reif für die Tonne, falls sich das vorher erdachte Konzept als suboptimal herausstellt.

Die Kante aus dem Weg zu räumen, ist bestimmt keine schlechte Idee. Wenn dann beim kpl. entfernen der Stufe die Verdichtung in den Keller geht, kann man die Zylinder ja noch kürzen.....:D

CIMG9837.jpg
 
Die Kante aus dem Weg zu räumen, ist bestimmt keine schlechte Idee. Wenn dann beim kpl. entfernen der Stufe die Verdichtung in den Keller geht, kann man die Zylinder ja noch kürzen.....:D

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Kann mir nicht vorstellen, daß ein Motor mit den Köpfen gut geht-
Ich, als Luftmolekül, wurde aus deinem Spiegelsaal jedenfalls nicht mehr raus wollen.;)
 
Ich, als Luftmolekül, wurde aus deinem Spiegelsaal jedenfalls nicht mehr raus wollen

Spiegelsaal, ich schmeiss mich weg :lautlachen1:

hier zum Vergleich einen meiner Köpfe. Durchmesser an die Zylinderbohrung angepasst, Quetschfläche im Winkel vergrössert, Radius zur Kalotte vergrössert. Um das Rätzel aufzulösen, 230 Km/h war die anzeige auf dem Tacho. Die meisten haben es schon erkannt, mit diesem -Softtuning- erreicht man keine realen 230. Aber ob das nun 210, 215, oder 220 sind ist doch sowas von egal (mir zumindest). Ich bin einfach nur happy einen Motor aufgebaut zu haben der besonders weich läuft, und mehr dampf hat als jede Serien Q, und einfach nur jede menge Spass macht.

Und noch was, Verdichtung ist nicht alles. Da kann man sehr schnell übers Ziel hinaus schissen, besonders leicht bei dem antiquiertem 2V Motor.

gruss peter
 

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    DSCN3358.jpg
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Sieht auch gut und nach sauberer Arbeit aus.
Was mich an diesen Berichten aber immer etwas unzufrieden zurücklässt ist folgende Tatsache:
Da wird am ZK gefräst und poliert, Verdichtung erhöht, Brennräume ausgelitert, Quetschkanten geglättet.
Dann werden Kolben gewogen erleichtert und angeglichen, Pleuel angepasst, Wellen feingewuchtet, elektronische Zündung optimiert.Vergaser und Luftfilter angepasst.
Danach läuft der Motor richtig gut, nur.....welche Maßnahme hat nun was bewirkt?????
Was ist Wesentlich und was nur Beiwerk?
Darum meine Frage nach der Flowbench.
Anscheinend laufen die Standard Bigbore Kits auch ohne Aufwand schon recht gut.
Und wer kann den wirklich das erfahrbare Resultat allein über finite Elemente Rechnungen vorab prognostizieren.??? ?(

Gruß
Kai
 
Sieht auch gut und nach sauberer Arbeit aus.
Was mich an diesen Berichten aber immer etwas unzufrieden zurücklässt ist folgende Tatsache:
Da wird am ZK gefräst und poliert, Verdichtung erhöht, Brennräume ausgelitert, Quetschkanten geglättet.
Dann werden Kolben gewogen erleichtert und angeglichen, Pleuel angepasst, Wellen feingewuchtet, elektronische Zündung optimiert.Vergaser und Luftfilter angepasst.
Danach läuft der Motor richtig gut, nur.....welche Maßnahme hat nun was bewirkt?????
Was ist Wesentlich und was nur Beiwerk?
Darum meine Frage nach der Flowbench.
Anscheinend laufen die Standard Bigbore Kits auch ohne Aufwand schon recht gut.
Und wer kann den wirklich das erfahrbare Resultat allein über finite Elemente Rechnungen vorab prognostizieren.??? ?(

Gruß
Kai

Danke Kai, das Wochenende ist gerettet!
Ich werde mich mit "Flowbench" und "finiten Elementen" beschäftigen > lebenslanges Lernen!;)
Bei der Anzahl der genannten (und sicher noch nicht final aufgezählten;;-)) Einflussfaktoren wäre eine einigermaßen belastbare Prognose tatsächlich ein hoher Anspruch. Aber vielleicht lässt sich ja der Kreis quadrieren.:pfeif:
 
Danke Kai, das Wochenende ist gerettet!
Ich werde mich mit "Flowbench" und "finiten Elementen" beschäftigen > lebenslanges Lernen!;)
Bei der Anzahl der genannten (und sicher noch nicht final aufgezählten;;-)) Einflussfaktoren wäre eine einigermaßen belastbare Prognose tatsächlich ein hoher Anspruch. Aber vielleicht lässt sich ja der Kreis quadrieren.:pfeif:

finite elemente an dynamischen kompressiblen Gasen ist "trivial", hast du bis Sonntag Mittag durch - danach soll schönes Wetter sein: Hast noch Zeit für ne kleine Moped-Tour ;).
Das Bissel Flow Bench hast dann auch gleich mit im Sack - ich gratuliere, wenn's klappt.
Wahrscheinlich bist du dann 1 von 1000 in Deutschland, die das drauf haben: Champions League.
 
finite elemente an dynamischen kompressiblen Gasen ist "trivial", hast du bis Sonntag Mittag durch - danach soll schönes Wetter sein: Hast noch Zeit für ne kleine Moped-Tour ;).
Das Bissel Flow Bench hast dann auch gleich mit im Sack - ich gratuliere, wenn's klappt.
Wahrscheinlich bist du dann 1 von 1000 in Deutschland, die das drauf haben: Champions League.

:fuenfe:
Der Grundsatz lautet: Solange besser möglich ist, ist gut nicht gut genug!
 
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