Das schwarze Museum

Moin Matthias,

dös is, wie die Vorschreiber schruben, ein klarer Fall von Hitzetod. Wahrscheinlich hättest du am Bremsring ne Zigarette anzünden können.
Fragt sich nur: warum?

Ich denke, die Bremsschlüsselwelle hat geklemmt. Das tut sie, wenn die Abdichtung mit den Filzringen nix mehr taugt und Bremsenstaub dort eindringt. Außerdem hat die Welle ja keine Lager = da läuft Metall auf Metall. Also gibt's da auch Metall-Abrieb. Die wenigsten bauen diese Welle gelegentlich aus und reinigen/fetten sie neu.

Die Welle klemmt umso eher, je mehr der Hebel in seine 'maximal offen' Stellung kommt. Das tut er meist dann, wenn die auflaufende Bremsbacke in der Nähe der Schlüsselwelle verschlissen ist.

Mach doch mal ein Foto von der auflaufenden Backe, aber nur mit dem Abschnitt des Belages, der der Schlüsselwelle man nächsten ist.

Das scheint mir noch eine der naheliegenden Erklärungen zu sein. Weder fahre ich mit dem Fuß auf dem Bremspedal, noch sind die Beläge verschlissen und Gebirge hatte ich auf den paar Kilometern auch nicht.

Ob die Welle selbst seinerzeit bei dem Umbau gereinigt und gefettet wurde weiß ich nicht, aber die Beläge haben so ca. 12.000 km hinter sich.

Ich werde mir also die gesamte Betätigungsmimik anschauen.
 
Ich weiß nicht, aus welchem Material die Stopfen sind, aber PE ist durchaus wahrscheinlich. Dessen Schmelzpunkt liegt bei 130°, was ich noch nicht für dramatisch für die Nabe halte.
 
Hallo

wie sehen denn die Federn aus? Oder hat sich ein Belag gelöst?
Ich hab so was nur mal hinten am Auto meiner Frau gehabt. Belag lose und dann der Bremsbelag immer in Kontakt mit der Trommel.
Irgendwann hat es dann blockiert... Gottseidank bei mir und nicht bei meiner Frau. Da war dann immen auch alles Schrott und die Felge angelaufen.
Das wäre eine Erklärung. An den Bremsschlüssel glaub ich nicht, der hat genug Luft, ausserdem spürt man das am Pedalweg.

Gruß

Kai
 
Hallo

.....Oder hat sich ein Belag gelöst?
Ich hab so was nur mal hinten am Auto meiner Frau gehabt. Belag lose und dann der Bremsbelag immer in Kontakt mit der Trommel.....
Gruß

Kai

So etwas hatte ich mit einem Vorderradbremsbelag.
Rad raus, fiel mir der Belag entgegen. Nur der Belag, nicht der Träger! :schock:
War damals keine BMW, nicht mein Motorrad und ein fast neuer HeinGericke-Bremsbelag.
Da machte der Begriff "Produkt und HAFTUNG" plötzlich Sinn. ;)

Gruß
Guido
 
Zuletzt bearbeitet:
Abgelöste Beläge waren es offenbar nicht:


Auch die Federn dürften kaum das Problem gewesen sein. Sie sind ja meist so stramm, daß die Montage neuer Bremsbeläge reichlich Kraft kostet.

Probleme mit der Freigängigkeit der Welle merkt man beim Fahren nicht (bzw. erst kurz vor dem Exitus). Es sei denn, man versucht mal, per Hand den Bremshebel (außen) kräftig zurückzudrücken: Tut sich da was, geht der Hebel von allein nicht in Nullstellung. Und das liegt nach meiner Erfahrung an dem oben beschriebenen Verschleiß, nicht an schlappen Federn.
 
So etwas hatte ich mit einem Vorderradbremsbelag.
Rad raus, fiel mir der Belag entgegen. Nur der Belag, nicht der Träger! :schock:
War damals keine BMW ...

Hatte ich bei einem VW Passat. Der Belag (Original VW Werksausstattung) lag lose in der Garage. Zum Glück direkt beim rückwärts rausfahren bemerkt, weil das Bremspedal bei der ersten Betätigung regelrecht zum Bodenblech "durchfiel". Am Belagträger war keine Korrosion erkennbar, offenbar zu sparsam aufgeklebt.
 
Ich weiß nicht, aus welchem Material die Stopfen sind, aber PE ist durchaus wahrscheinlich. Dessen Schmelzpunkt liegt bei 130°, was ich noch nicht für dramatisch für die Nabe halte.


...das stimmt, selbst 150° wären nicht problematisch - allerdings ist auf dem letzten Bild zu sehen, dass sich der eingelassene Stahlring von der Nabe gelöst hat - Riss!

Wahrscheinlich passiert nichts aber ein ungutes Gefühl würde immer mitfahren...

Gruß - Thomas
 
... - allerdings ist auf dem letzten Bild zu sehen, dass sich der eingelassene Stahlring von der Nabe gelöst hat - Riss!

Wahrscheinlich passiert nichts aber ein ungutes Gefühl würde immer mitfahren...

Gruß - Thomas

Das ist noch nicht sicher. Ich werde in Kürze noch einmal alles genauestens prüfen und berichten.
 
Das ist noch nicht sicher. Ich werde in Kürze noch einmal alles genauestens prüfen und berichten.

Heute alles zerlegt, geprüft und gereinigt. Keine Auffälligkeiten?!

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Es hakt nichts und bremst wie Sau. Aus 80 km/h blockiert es bei Vollbremsung. Richtig warm wurde da am Rad nix.

Also beobachten. Insgesamt mysterisch.mmmm
 
Hallo Matthias,

wenn auch alles gut aussieht:
Hast Du den Zug mal ganz ausgehängt und kontrolliert?
Fluppt der locker in der Hülle? Auch die Mimik am Hebel wo der eingehängt wird würde ich auf Gängigkeit prüfen.

Gruß

Kai
 
Hallo Matthias,

wenn auch alles gut aussieht:
Hast Du den Zug mal ganz ausgehängt und kontrolliert?
Fluppt der locker in der Hülle? Auch die Mimik am Hebel wo der eingehängt wird würde ich auf Gängigkeit prüfen.

Gruß

Kai

Ja, habe ich. Komplett auseinander, gereinigt und geschmiert. Der Zug ist superleicht gängig. Alles unauffällig.
 
So wie die Hitzeentwicklung gewesen sein muss, hätte ich was merken müssen. Sehr gediegen, nach wie vor.
 
Hi Matthias,
auf deinem letzten Bild sehe ich etwas , was mir nicht gefallen würde.
Das Bremsseil geht manchmal voll in den Bowdenzug ( jedenfalls sind blanke Stellen zwischen Gabel und Bowdenzugende ). Das augenblickliche Bild zeigt wohl die 'Ruhelage' des Bremspedals. Woher kommt also die blanke Stelle des recht dicken Bremsseiles? Hat da etwa BMW gar keine Erfahrung mit Bremsseilen, weil ja bislang nur immer Zugstangen verwendet wurden. Haben die gar keine Rückholfeder für den Bremsschlüsselhebel eingebaut? Es müßte doch bekannt sein, dass eine recht hohe Haftreibung bei diesem Bremsseil vorhanden ist. Die Federn an den Backen sind nur dazu da die Backen in den Führungen zu halten und nicht den Bremsschlüssel in Ruhelage zu bringen.
Dann gefällt mir nicht, dass Metallabriebe mit Fett an der Zuggabel sind ( diese schwarzen Ecken rechts von der Gabel ). Blankreibung, Fettmangel?
Das gleiche nochmal im Drehpunkt des Bremspedales.

Nur so als Anmerkung von mir.
Gruss und BX
Hansjörg
 
Da ich genau so eine Bremse schonmal über 60.000km an einer RS warten durfte und sich diese im Laufe der Zeit so halbwegs parallel abnutzte, kann ich mir da schon ein Urteil erlauben.

Hast du Bilder von den ausgebauten Belägen?
 
Es hakt nichts und bremst wie Sau. Aus 80 km/h blockiert es bei Vollbremsung. Richtig warm wurde da am Rad nix.

Also beobachten. Insgesamt mysterisch.mmmm

Dass sich eine blockierte Bremse nicht erwärmt, sollte eigentlich nicht verwundern....:pfeif:

denn das was normalerweise zwischen Belag und Trommel stattfindet verlagert sich beim Blockieren hin zu Reifen/Straße :oberl: und da wird´s dann schon etwas wärmer....
 
Dass sich eine blockierte Bremse nicht erwärmt, sollte eigentlich nicht verwundern....:pfeif:

denn das was normalerweise zwischen Belag und Trommel stattfindet verlagert sich beim Blockieren hin zu Reifen/Straße :oberl: und da wird´s dann schon etwas wärmer....

Bis zum blockieren passiert wohl schon was zwischen Belag und Trommel. Bei höheren Geschwindigkeiten bekomme ich das Hinterrad nämlich nicht sofort zum blockieren, sondern es dauert etwas....

Bei geringen Geschwindigkeiten oder entsprechendem Untergrund ist klar das ein sofortiges Blockieren keine großartige Wärme in der Bremse erzeugt.
 
Bis zum blockieren passiert wohl schon was zwischen Belag und Trommel. Bei höheren Geschwindigkeiten bekomme ich das Hinterrad nämlich nicht sofort zum blockieren, sondern es dauert etwas....

Das stimmt schon. Aber eine einmalige Verzögerung verursacht an der hinteren Bremse keine nennenswerte Erwärmung. Hier ein schönes Beispiel zum Nachrechnen durch Einsetzen der entsprechenden Werte.
 
Letztendlich bestätigt es ja das Mysterium das eine Hitzeentwicklung welche die Plastikkappen zum Schmelzen bringt sich irgendwie im Fahrbetrieb hätte bemerkbar machen müssen. Gestern konnten wir auf 270 km eine solche nicht feststellen. Ich werde mal ein StückPlastik hinkleben und dann weiter beobachten....mmmm
 
Auch VW hat so einige Leckerbissen :D

Und das ganze bei einem T5 nach grade mal 350.000 Kilometern auf der Uhr :pfeif:

Die Nockenwelle sieht etwa gleich aus und wird in Zukunft als Hängelampe über meinem Esstisch fungieren :wink1:
 

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Auch VW hat so einige Leckerbissen :D

Und das ganze bei einem T5 nach grade mal 350.000 Kilometern auf der Uhr :pfeif:

Die Nockenwelle sieht etwa gleich aus und wird in Zukunft als Hängelampe über meinem Esstisch fungieren :wink1:

.....huuuuuuh :schock: .... aber schon seltsam, dass nur einer extrem auffällig ist, Härtefehler? - Garantie abgelaufen?;)
was ist das für ein Motor - hab auch einen T5 5Zylinder TDI, aber erst 235000 km
 
.....huuuuuuh :schock: .... aber schon seltsam, dass nur einer extrem auffällig ist, Härtefehler? - Garantie abgelaufen?;)
was ist das für ein Motor - hab auch einen T5 5Zylinder TDI, aber erst 235000 km

Ist ein 5 Zylinder...


Ja das ist doch Standart bei den Mühlen. Springt schlecht an, 99% Nockenwelle eingelaufen.

Dazu kommen dann noch die 5 Injektoren neu.

Dad Ganze ist eine Komplettrestauration. Karosserie um knappe 15.000 Euronen entrostet und Lackiert sowe ALLE Türen, Kotflügel, Motorhaube, Blenden, Zierleisten und Stoßfänger neu.
Radhäuser komplett gestrahlt und neu Lackiert,...
Schloßträger vorne ausgebaut, gestrahlt und lackiert...

Jetzt noch den Motor())))

Auf weitere 400.000 Kilometer%hipp%
 
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