Der Zahn der Zeit... (Hallgeber ?)

r210

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14. Sep. 2009
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Köln
...nagt dann wohl auch an der R100 Bj.'83...
Hallo,
vor ein paar Wochen zur Tankstelle gefahren, eingefüllt, bezahlt, Knöppkens gedrückt: orgel orgel orgel orgel orgel.... Motor startet nicht ?(
Anlasser dreht schnell, Drehzahl lässt nicht nach: Batterie scheint ok (ist auch rel. neu), Anlasser auch ok.

Vorsichtshalber am Tank gerochen, ob nicht Diesel reingeschüttet (obwohl so schnell könnte der nicht in die Vergaser geflossen sein), nö, feines E5.
Hatte mal Ähnliches, als Aufhängung Zündspule gebrochen und Masseanschluss weg war: Q zur Seite geschoben, geschaut, überhaupt Masseanschlüsse: scheint ok.
Hm...
Gestartet: Motor läuft ruhig und gleichmäßig... ach ?(

Na gut, kann man die geplante Kurztour ja doch noch angehen, auf die Straße.
Nach ein paar Kilometern plötzlich kein Vortrieb mehr, Motor klingt, als würde Sprit fehlen (Hähne sind aber offen, außerdem schon zu weit gefahren für geschlossene Hähne). Auffällig: DZM-Nadel direkt auf Null geschlagen, obwohl Motor noch vor sich hinsprotzelt.
Kupplung gezogen, Gas gegeben, wie auch immer, auf einmal Riesenfehlzündung (dachte schon, einen explodierten Vergaser anschauen zu müssen, war aber nicht), Motor läuft, DZM auf Touren, Vortrieb da. 1 Km später das gleiche Spiel nochmal und noch ein weiteres Mal... harrrg:schimpf:

Zurück zur Garage geschlichen (unter 3000/min scheint's zu gehen). Das DZM-Verhalten deutet auf elektrisches Problem hin. Q auf links gedreht; Minuspol Batterie ist seltsam verkrustet ?( Batterie ist vom AGM-Typ, sollte nichts Feinflüssiges enthalten; Risse um den Pol sind auch nicht zu sehen (für mich); sauber gemacht; auch Minuskabel-Ösen beider Enden geschliffen und gesäubert. Motor gestartet, läuft ruhig und regelmäßig.

Seitdem drei Touren problemlos gefahren.
Letzten Sonntag knapp 90 Kilometer absolviert; aus heiterem Himmel kein Vortrieb, Motor klingt, als fehle Sprit, DZM-Nadel auf Null gefallen... boah, nä ne...:schimpf:
Q berappelt sich mit einer Riesenfehlzündung (sorry an die Langschläfer...) und gallopiert weitere 90 Kilometer völlig problemlos ab.
Quizfrage: Wat is dat denn jetz widder?!? Und kann ich irgendwas messen, um der Ursache auf die Spur zu kommen?

Ich habe im Forum gesucht und auch zwei Beiträge gefunden, die etwas Ähnliches beschreiben. Dennoch nochmal ins Schwarmwissen lauschen, ob einer sagt "klarer Fall, liegt an ....."
Dank im Voraus.
mattes
 
Zuletzt bearbeitet:
Jetzt wo Sie so sagen....;)
Ist auch in den beiden erwähnten threads die meist genannte Ursachenvermutung.
Ok, werde ich mich mal um Ersatz bemühen.
Dank für die Antwort!
 
Man könnte aber trotzdem auch eine simple Verstopfung oder andere Trivialitäten berücksichtigen... Ich meine, ehe mann den Hallgeber ausbaut und überholt wäre es einen kurzen Blick wert an den üblichen verdächtigen Stellen wert?
 
Ziehe mal die beiden Stecker von den Primäranschlüssen der Zündspule (schwarz und grün) ab und kontrolliere auf eventuelle Oxidation. Anschließend ggf. säubern und die Stecker durch Zusammenbiegen aktivieren.

Beste Grüße, Uwe
 
Jetzt wo Sie so sagen....;)
Ist auch in den beiden erwähnten threads die meist genannte Ursachenvermutung.
Ok, werde ich mich mal um Ersatz bemühen.
Dank für die Antwort!
Das Hallgeber-Testpaket von Achim (Northpower) kennst Du?
Frag es mal bei ihm an:

Damit könntest Du recht flott den Fehler diagnostizieren oder eine Fehldiagnose ausschließen.

VG
Guido
 
Man könnte aber trotzdem auch eine simple Verstopfung oder andere Trivialitäten berücksichtigen... Ich meine, ehe mann den Hallgeber ausbaut und überholt wäre es einen kurzen Blick wert an den üblichen verdächtigen Stellen wert?
Richtig.
> Q auf links gedreht;
Hab' ich gemacht (also denke ich;))
 
Ziehe mal die beiden Stecker von den Primäranschlüssen der Zündspule (schwarz und grün) ab und kontrolliere auf eventuelle Oxidation. Anschließend ggf. säubern und die Stecker durch Zusammenbiegen aktivieren.

Beste Grüße, Uwe
Jup; Anschlusskabel Anlasserrelais z.B. hatte allerfeinsten Grünspan (hatte ich vor Wochen gesehen/behoben); eigentlich müsste ich das Kabel kompromisslos tauschen, klassisches Winterprojekt...
 
Man könnte aber trotzdem auch eine simple Verstopfung oder andere Trivialitäten berücksichtigen... Ich meine, ehe mann den Hallgeber ausbaut und überholt wäre es einen kurzen Blick wert an den üblichen verdächtigen Stellen wert?
Ich fahr keinen Meter mehr ohne überholten Hallgeber.
In 20 Jahren vier mal Abschleppen (drei mal Gespann).
 
Das Hallgeber-Testpaket von Achim (Northpower) kennst Du?
Frag es mal bei ihm an:

Damit könntest Du recht flott den Fehler diagnostizieren oder eine Fehldiagnose ausschließen.

VG
Guido
Ah, sehr gut, gleich eine hilfreiche Anlaufstelle; danke!
Dank an alle Kommentatoren übrigens!
 
Den Fall hatte ich vor einer Woche an einer meiner Japanerinnen. Ausfall des dritten Zylinders mit gigantischen Fehlzündungen. Da war es nicht der Hallgeber, sondern das Zündsteuergerät. Das sitzt bei deiner R100 vorne unterm Tank. Aber bei Achim (Northpower) kannst du auch einen Tester für den Hallgeber ausleihen ( ich habe ihn damals gekauft), und damit kannst du feststellen, ob es der Hallgeber ist. Wenn ja,bei Achim überholen lassen - habe ich damals auch gemacht. Wenn Hallgeber okay, Zündsteuergerät probeweise tauschen. Das gibt´ s z.B. bei BMW Bayer, es müßte aber auch das Zündsteuergerät eine Golf II gehen, wenn du die Kabel anpasst - ist viel billiger. Ich experimentiere gerade mit Golf II Hallgebern und Steuergeräten für eine 3-Zylinder Eigenbauzündung.Viele Grüße
Frank
 
Man könnte aber trotzdem auch eine simple Verstopfung oder andere Trivialitäten berücksichtigen... Ich meine, ehe mann den Hallgeber ausbaut und überholt wäre es einen kurzen Blick wert an den üblichen verdächtigen Stellen wert?
...Auffällig: DZM-Nadel direkt auf Null geschlagen, obwohl Motor noch vor sich hinsprotzelt....

DZM-Nadel auf Null gefallen... boah, nä ne...:schimpf:
Das sind Indizien, die gegen Verstopfung sprechen.
Ich würde den Hallgeber überholen lassen (für Rückbau auf Original) und trotzdem die Sachse "RS" von Kempmann einbauen.
Die elektronische Zündung verbessert die Leerlaufstabilität und die Gasannahme im Keller deutlich.
 
... es müßte aber auch das Zündsteuergerät eine Golf II gehen, wenn du die Kabel anpasst ...
Das Zündmodul vom 2er Golf ist pinkompatibel zu dem von der BMW.

Habe ich letztes Jahr bei der Fehlersuche an der G/S feststellen können. Es ist halt nicht Kickstarte geeignet, da es nach weniger als einer Sekunde abschaltet.
 
Zunächst sporadische Ausfälle, die sich temperaturabhängig, aber auch zufällig ereignen, sind ganz typisch für alternde Hallsensoren.
Bei Zündsteuergeräten habe ich eigentlich nur Totralausfälle erlebt.
 
Der Tester wird wohl nur anzeigen, wenn der Hallgeber gerade Nicht geht.
Sporadische Fehler sind schwer zu finden.
Das ist der Punkt...
Zwischen den beiden "Vorfällen" lagen gut 700Km, wo die Q einfach gemacht hat, wozu so 'ne Metall-Q da ist.
Ok, bei Elektronikgrummel ist zu erwarten, dass die Fehlerhäufigkeit (drastisch) zunimmt (obwohl bei meinem Limastator-Prob dauerte es Jahre, bis es nicht mehr zu ignorieren war...;)). Die Sommer-Q ist dazu saisongekennzeichnet, in 8 Tagen ist sowieso Schicht, auch mit Testfahrten. Ich hoffe, eine Jahresabschlusstour wird noch durchgehalten. Und dann geht es eh in die Pflege (Öle wechseln, usw.), jetzt kommt eben Hallgeberwartung mit auf den Plan.
 
Das sind Indizien, die gegen Verstopfung sprechen.
Ich würde den Hallgeber überholen lassen (für Rückbau auf Original) und trotzdem die Sachse "RS" von Kempmann einbauen.
Die elektronische Zündung verbessert die Leerlaufstabilität und die Gasannahme im Keller deutlich.
Öhhhhh.... ich will doch nur fahren.... ;) und bisher hat die Hallgebersteuerung mein Bedürfnis an "Hightech" (gegenüber Kontaktsteuerung...) vollkommen gedeckt...
Hatte aber schon auch mal überlegt, der Q einen Modernisierungsschub zu verpassen, aber irgendwie....
...war es bei Schrauberwetter zu kalt oder bei Nichtschrauberwetter zu schön ;)
 
Zunächst sporadische Ausfälle, die sich temperaturabhängig, aber auch zufällig ereignen, sind ganz typisch für alternde Hallsensoren. ...

... Zwischen den beiden "Vorfällen" lagen gut 700Km
Hallo Mattes,

das von Michael geschilderte Verhalten kann ich 1 zu 1 bestätigen.

Habe die Erfahrung nach 16 Jahren und 150 000 km bei einem 2er Golf gemacht. Erst nach dem dritten Ausfall konnte ich den Hall-Sensor als Täter dingfest machen. Hatte mir inzwischen eine Adapterleitung gemacht und mit einem Meßinstrument in den Kofferraum gelegt, damit ich direkt beim Auftreten des Fehlers am Verteiler messen konnte.

Den Verteiler hatte ich damals mit einem Rep-Satz von Bremi instand gesetzt. Hält jetzt schon wieder 16 Jahre.

In meinem inzwischen verkauften VW-T3 arbeitet jetzt seit 40 Jahren und über 200 000 km noch der erste Hall-Sensor, in der G/S auch.

PS: zwischen dem ersten un dem zweiten Ausfall lagen ebenfalls 700 km ( ;) ), zum dritten waren es dann nur noch 130 km.
 
Öhhhhh.... ich will doch nur fahren.... ;) und bisher hat die Hallgebersteuerung mein Bedürfnis an "Hightech" (gegenüber Kontaktsteuerung...) vollkommen gedeckt... ...
so habe ich das über 28 Jahre und 175 tkm auch gesehen. Trotzdem hat mich die elektronische Zündung überzeugt.
 
...nur das er offensichtlich bisher keine andere Zündungsart vermisst hat.
Was man nicht kennt, vermisst man nicht. ;)

Auch mein Motorrad fuhr mit dem Hallgeber über ziemlich genau 200 tkm einwandfrei. Auf den letzten 2-3tkm muss irgendetwas im mechanischen Teil passiert sein. Der ZZP blieb bis ca. 2500/min auf spät und sprang dann in Richtung früh.

Mit dem Reserve Hallgeber ging dann wieder alles normal. Ich habe trotzdem den HG der Erstausstattung überholen lassen, weil er in besserem Zustand ist. Trotz allem läuft der Motor mit der elektronischen Zündung schöner und zieht "unten" spontaner an. Auf bisher ca. 12 tkm hat der optische Geber keine Probleme verursacht.
 
Im Fall von Mattes R100 sind es weit über 300 Tkm
:D auch wenn Du große Anteile beigetragen hast, dass diese Q so lange durchhält, musst Du dennoch nicht schamlos übertreiben... :D (347.9xx)

Hab' in meinen Unterlagen gewühlt: Sieht wirklich so aus, als wäre das der Auslieferungshallgeber (gut, Q war 42TKm gelaufen/7 Jahre alt bei meiner Übernahme; ob da mal ein Garantietausch war, weiß ich nicht, aber vermutlich nicht). Ist nun doch schon 'ne Strecke; da darf so ein Hallgeber auch mal keinen Bock mehr haben...

Übrigens will ich damit Sinn & Nützlichkeit der vollelektronischen Zündungen überhaupt nicht in Abrede stellen, ist definitiv wieder eine Überlegung wert. Nicht vergessen: Diese Geräte haben inzwischen >40 Jahre hinter sich (und werden wie wir selbst nicht jünger;)); es gibt auch keine Garantie mehr auf "lebenslange" Versorgung mit Hallgebern, auch nicht, dass Leute wie achim/northpower noch Reparaturteile dafür auftreiben können.

Ich befürchte lediglich, dass meine "Schraubaversion" (besonders bei und an den eigenen moppetts) mich vorerst weiterhin davon abhalten werden... (;))
 
Hallo, die alten Dinger (Hallgeber) können schon was, bei meiner GS jetzt ca. 120.000 Km. Trotzdem wechsle ich im Winter jetzt auf das Gesamtpaket von Northpower. Dann sollte sie wieder 100.000Km laufen.
Vg Werner
 
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