E-Ratespiel. Wer findet die Ursache?

Joerg_H

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30. Jan. 2009
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St-George, CH
Moin,

Mal ein kleines Elektrik-Ratespiel :D

Vorab gesagt: Die "definitiv richtige" Lösung ist bekannt, aber ich will mal sehen, wie lange das Wissen hier im Forum braucht bzw. wie ihr vorgeht ;;-)

Es geht um meine R80GS, Modell- und Baujahr 1990, ungefähr 184 Mm.

Es ist Ende Juli 2014, wir befinden uns im Baltikum, es ist der erste "richtige" Tag eines zweiwöchigen Urlaubs - am Vorabend sind wir gerade in Ventspils eingetroffen.

Es ist feuchtheiss, am selben Tag hatte schon die mitfahrende GX650 mitten im Wald ein kaputtes Zündschloss ... das kann man zwar nicht "mal eben so" demontieren, aber dafür kommt man sehr gut an die Kabel dran :D und nun dient ein Stück Kabel mit zwei 6.3-mm-Flachsteckern dran als Zündschlüssel. :cool:

Die GX fährt also wieder, wir tuckern zu dritt auf herrlichen Schotterwegen durch die Wälder Lettlands.

Nach einem Stop bemerke ich, dass die Ladekontrollleuchte (LKL) nicht mehr angeht - aber die Batterie wird weiterhin korrekt geladen, denn die Ladespannungsüberwachung verhält sich normal und geht schon bei leicht erhöhter Drehzahl aus.

Abends auf dem Campingplatz türmen sich die Wolken um uns herum auf, wir selbst bleiben aber trocken. Ich nehme den LiMa-Deckel ab (und baue kurz danach auch noch den Tank ab) und fange an zu messen:


  1. Die Ladespannung, per Voltmeter an der Batterie gemessen, ist gesund (>13.6 V @ 2000...3000/min mit Licht).
  2. Die Rotorwicklung hat die vorgeschriebenen 3.4 Ohm plusminus 10%.
  3. Die drei Statorwicklungen haben jeweils knapp unter 1 Ohm.
  4. Die drei Statorwicklungen sind jeweils isoliert gegen Masse.
  5. Beim Überbrücken der Schleifringe des LiMa-Rotors geht die LKL nicht an.
  6. Der Stecker am Regler sitzt fest und hat kein Grünspan.
  7. Alle erreichbaren Stecker im Bereich LiMa...Diodenpaltte sitzen fest (Zugprobe).
  8. An den Kabeln sind keine Scheuerstellen sichtbar.

Dennoch bleibt die LKL dunkel.
Was was ist der nächste Schritt, und warum ? :bitte:

- Joerg



PS. Wer mit Meta-Antworten à la "ich schaue in der Datenbank nach" oder "ich frage im Forum nach" kommt, hat den Sinn der Übung wirklich nicht verstanden :oberl:
 
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Moin Moin,

die naheliegenste Anwort: fieser Elektrotraum! :D

Ich würde, wenn ich das Seriengeraffel noch drin hätte, erstmal die Lampe selbst und deren Zuleitungen überprüfen.

Gruß

Jogi
 
Die Ladekontrollleuchte ausbauen und anschauen.
Verdacht:
Glühfaden durchgebrannt, Fragmente desselben bilden an den Anschlüssen einen Kontakt, glühen aber nicht.
Erregestrom fließt weiterhin über den Rotor,
alles funktioniert.
Nur die Ladekontrollleuchte leuchtet nicht.

Meien Hypothese
Ulli
 
Moin,
Funktionieren Öldruck- und Neutralleuchte noch richtig?
Ja.
Ich würde, wenn ich das Seriengeraffel noch drin hätte, erstmal die Lampe selbst und deren Zuleitungen überprüfen.
Die Ladekontrollleuchte ausbauen und anschauen.
  1. Nächster Schritt: Cockpit aufgemacht, LKL mit ihrem Sockel herausgenommen. Sieht staubig :pfeif:aber ansonsten gut aus.
  2. LKL mit ihrem Sockel mal kurz gegen die danebenliegende Öldruckleuchte getauscht: Die Lampe am Steckplatz "LKL" bleibt weiterhin dunkel, die Lampe am Steckplatz "Öl" leuchtet weiterhin.
  3. Zur Sicherheit nochmal hin- und hergetauscht: Nein, die "kaputtgeglaubte LKL" ist nicht kaputt - !

... und nun? :schock:


:D
 
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Was was ist der nächste Schritt, und warum ? :bitte:

Servus,

als nächsten Schritt würde ich den Stecker vom Regler abziehen und D+ via Prüflampe mal auf Masse legen. Dann müsste sich zeigen, ob's die LKL ist.

Gruß, Rudi

Ups, jetzt warst du schneller. Würde das aber trotzdem machen, da es nicht nur die LKL prüft.
 
Zuletzt bearbeitet:
Moin,
als nächsten Schritt würde ich den Stecker vom Regler abziehen und D+ via Prüflampe mal auf Masse legen. Dann müsste sich zeigen, ob's die LKL ist.

Gruß, Rudi

Ups, jetzt warst du schneller. Würde das aber trotzdem machen, da es nicht nur die LKL prüft.
Diese Test hab ich nicht gemacht, aber die LKL wäre dunkel geblieben :cool:
 
Was was ist der nächste Schritt, und warum ?

Grill anmachen, Bier trinken.

Weil die Anlage läuft und eine Ladekontrollüberwachung drin ist und dadurch die LKL unnötig ist.
Kein Handlungsbedarf.
Urlaub, Abend, Campingplatz.
Grill, Bier.


Hoffe, daß das nicht unter Meta-Antwort fällt.
 
Ich würde als allerallererstes die Kontakte der Birne
und der Fassung prüfen. An die beiden Kontakte im Stecker
zur Tachoeinheit direkt das Birnchen anklemmen.

Grüße
MB
 

Prüfen, ob an einem Kontakt der LKL geschaltetes Plus anliegt.
Wenn ja: Durchgang der anderen Leitung zum D+ Anschluss des Reglers prüfen.
Mit dem GS-Kabelbaum kenn ich mich nicht aus: da sitzt doch bestimmt noch ein Stecker dazwichen, oder?

Gruß, Rudi
 
Mal 2 Prüfkabel, eins an Klemme 15 (Zündsule) und eins an D+ anklemmen, und bei eingeschalteter Zündung die Spannung messen. Wenn Spannung anliegt, beide Kabel und den Lampensockel zur LKL überprüfen.
Auch das D+ Kabel, denn die Lima kann noch Restmagnetismus zur Erregung haben. mmmm
 
Ich würde als allerallererstes die Kontakte der Birne und der Fassung prüfen.
den Lampensockel zur LKL überprüfen.
Genau das steht - inklusive Ergebnis - schon in meinem Beitrag von 11:19 :aetsch: : Ja, das Leuchtmittel (geile Wortschöpfung :D) der LKL, inklusive Fassung, funktioniert.
An die beiden Kontakte im Stecker zur Tachoeinheit direkt das Birnchen anklemmen.
Genau das war der nächste Schritt.

  1. Stecker vom Kontrollleuchtenfeld im Cockpit (Dank an kunzumla auch für diese Wortschöpfung) abgezogen.
  2. Spitze der Prüflampe in den richtigen (!) Steckkontakt rein und mit dem anderen Ende auf Zündungsplus.
  3. Beim Einschalten der Zündung leuchtet die Prüflampe.


... und nun? :D
 
Zuletzt bearbeitet:
Servus!

Um's noch mal zu rekapitulieren: Du legst Zündungsplus an die richtige Seite der LKL an und schon leuchtet diese?

Damit scheidet ein Kabelbruch zwischen der LKL und dem D+ - Kontakt am Regler aus. Und auch eine Fehlfunktion des Reglers.

Und es ist die Seite, an der eigentlich immer Zündungsplus anliegen sollte?

Bleibt eigentlich nur ein Kabelbruch zum Kombiinstrument.
Liegt denn an der Gegenseite der Steckverbindung, die Du für die letzte Messung aufgemacht hast (Schritt 2), Zündungsplus an?

Dass die LiMa trotzdem geladen hat, müsste dann an der Remanenz des Rotors gelegen haben.

Gruß, Rudi

Edit: wer lesen kann, ist im Vorteil: hatte was überlesen
Genau das steht - inklusive Ergebnis - schon in meinem Beitrag von 11:19 :aetsch: : Ja, das Leuchtmittel (geile Wortschöpfung :D) der LKL, inklusive Fassung, funktioniert.

Genau das war der nächste Schritt.

  1. Stecker vom Kontrollleuchtenfeld im Cockpit (Dank an kunzumla auch für diese Wortschöpfung) abgezogen.
  2. Spitze der Prüflampe in den richtigen (!) Steckkontakt rein und mit dem anderen Ende auf Zündungsplus.
  3. Beim Einschalten der Zündung leuchtet die Prüflampe.


... :D
 
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Moin,

dann eben die 8. Habe erst den Schaltplan nach 91 erwischt.

Gruß
Bernhard


P.S. Ist nach Schaltplan das blaue Kabel.
 
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Moin,
dann eben die 8. Habe erst den Schaltplan nach 91 erwischt.

Gruß
Bernhard

P.S. Ist nach Schaltplan das blaue Kabel.
:] Nun isses korrekt für das Modell bis 1990.

In diesem Steckkontakt 8 des Halbrundsteckers leuchtet die Prüflampe, wenn ihr anderes Ende auf Zündungsplus gelegt wird. (ich bin mir nicht mehr ganz sicher, wo ich das seinerzeit tatsächlich abgenommen hatte, aber es war vermutlich Pin 7 = gnbl)


@Rudi: Bitte keine Multi-Fragen, sonst kann ich gleich die Auflösung geben :pfeif:
 
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Moin,
ist mit dem anderen Ende D+ der Stecker am Regler (Stecker abgezogen) gemeint?
Nein, sorry. Ich meinte damit:
  • Ein Anschluss der 12V-Prüflampe geht in den Anschluss 8 = LKL am abgezogenen Stecker zum Cockpit-Kontrollleuchtenfeld.
  • Der andere Anschluss der 12V-Prüflampe geht an Pin 7 = Zündungsplus am abgezogenen Stecker zum Cockpit-Kontrollleuchtenfeld.
 
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Moin,
:] Nun isses korrekt für das Modell bis 1990.

In diesem Steckkontakt 8 des Halbrundsteckers leuchtet die Prüflampe, wenn ihr anderes Ende auf Zündungsplus gelegt wird. (ich bin mir nicht mehr ganz sicher, wo ich das seinerzeit tatsächlich abgenommen hatte, aber es war vermutlich Pin 7 = gnbl)


@Rudi: Bitte keine Multi-Fragen, sonst kann ich gleich die Auflösung geben :pfeif:

Servus!

Bei der ersten Frage wollte ich nur sichergehen, ob ich wirklich verstanden habe, was Du gemacht hast.

Also, folgende Fragen dienen nur der Klärung Deiner Vorgehensweise:
- Du hast einen Kombistecker am Instrument abgezogen
- Am Stecker zum Kombiinstrument legst du an Pin 8 12V von Pin 7 an

Ergebnis: die LKL leuchtet.

So weit richtig?

Stellt sich mir die Frage, wo die Masse herkommt.
An der LKL sollte an einer Seite permanent 12V von Pin 7 anliegen, an Pin 8 liegt entweder Masse (LKL an) oder 12V (LKL aus) an.

Meiner Meinung nach liegt das Problem im Kombiinstrument.

Gruß, Rudi
 
Moin,
Nein, sorry. Ich meinte damit:
  • Ein Anschluss der 12V-Prüflampe geht in den Anschluss 8 = LKL am abgezogenen Stecker zum Cockpit-Kontrollleuchtenfeld.
  • Der andere Anschluss der 12V-Prüflampe geht an Pin 7 = Zündungsplus am abgezogenen Stecker zum Cockpit-Kontrollleuchtenfeld.

Cool: wenn ich mir den Schaltplan anschau, dann hast Du das Perpetuum mobile gefunden.
Die Lampe leutet, obwohl laut Schaltplan keine Spannungsquelle mehr im Spiel ist.

Gruß, Rudi
 
Moin,
Also, folgende Fragen dienen nur der Klärung Deiner Vorgehensweise:
- Du hast einen Kombistecker am Instrument abgezogen
- Am Stecker zum Kombiinstrument legst du an Pin 8 12V von Pin 7 an

Ergebnis: die LKL leuchtet.

So weit richtig?
Nein. Vielleicht hab ich mich unklar ausgedrückt ...

"Du hast einen Kombistecker am Instrument abgezogen" => KORREKT

"Am Stecker zum Kombiinstrument legst du an Pin 8 12V von Pin 7 an, die LKL leuchtet." => Nein. Ich lege eine Prüflampe zwischen Pin 8 und 7 an diesem Stecker, und diese Prüflampe leuchtet dann beim Einschalten der Zündung.


:D ...
 
Cool: wenn ich mir den Schaltplan anschau, dann hast Du das Perpetuum mobile gefunden.
Die Lampe leutet, obwohl laut Schaltplan keine Spannungsquelle mehr im Spiel ist.
Der besagte Stecker ist der vom Kabelbaum zu den Instrumenten, er hängt also durchaus noch am "Rest" vom Motorrad dran und wird von dort auch mit Saft versorgt.

Das Gegenstück zum Stecker (was Du jetzt vermutlich meinst) ist übrigens keine Buchse, sondern das, was oben so schön zutreffend als "Kontrollleuchtenfeld im Cockpit" bezeichnet wurde.
 
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